Bewertung: Cathay Pacific Business Class Frankfurt – Hong Kong Boeing 777-300

Cathay Pacific Review FRA HKG C Der Sitz

Travel-Dealz Redakteur Dennis hat sich die Cathay Pacific Business Class Langstrecke einmal genauer angeschaut. Wer die Instagram Stories gesehen hat, weiß, dass nicht alles gut war auf dem Flug. Lest weiter und findet heraus, wo Cathay Pacific wirklich punkten konnte und wo noch Verbesserungspotential ist.

Einleitung & Buchung

Ich habe meinem Cathay Pacific Business Class Flug von Frankfurt nach Manila (über Hongkong) über Asia Miles, dem Vielfliegerprogramm von Cathay Pacific, gebucht. In diesem Review geht es nur um den Flug von Frankfurt nach Hongkong. Der Business Class Flug von Hongkong nach Manila entsprach 1:1 dem Business Class Flug von Hongkong nach Bali, den wir bereits hier bewertet haben:

Die erforderlichen Punkte bei Asia Miles erhielt ich durch einen Transfer meiner American Express Membership Rewards Punkte im Verhältnis 5:4. Insgesamt hat mich der Flug 1.576 HK$ (~189 €) und 65.000 Asia Miles gekostet. Ich musste demnach 81.250 American Express Member Rewards Punkte übertragen.

American Express Membership Rewards Punkte könnt ihr bereits mit der American Express Blue Kreditkarte sammeln. Mit der Gold Kreditkarte gibt es derzeit 15.000 Membership Rewards Punkte als Bonus on top. Mit der Platinum Kreditkarte sind sogar 30.000 Willkommenspunkte möglich.

Check-In & Boarding

Der Online-Check-In hat reibungslos funktioniert. Allerdings hatte mich etwas gewundert, dass ich keine Erinnerung für den Check-In per E-Mail erhalten habe. Das ist bei anderen Airlines eigentlich mittlerweile Standard. Da ich Aufgabegepäck hatte, musste ich trotzdem noch an den Cathay Pacific Check-In-Schalter. Das ging erwartungsgemäß sehr schnell. Die Wartezeit betrug geschätzt unter 2 Minuten. Nach dem Einchecken des Gepäcks habe ich dann auch die Boardingpässe noch einmal gedruckt erhalten, genau so wie Einladungen in die Lounges in Frankfurt und Hongkong.

Das Gate befand sich in Terminal 2 bei den D Gates. Das Interessante an diesem Frankfurter Terminal ist, dass die Sicherheitskontrolle erst gebündelt an den Gates stattfindet. Für den Security-Check gab es einen Extra-Priority-Zugang. Allerdings war dafür nur ein Band geöffnet und die Wartezeit war gefühlt genau so lange, wie bei dem normalen Security-Check, welcher auf mehrere verschiedene Bänder aufgeteilt wurde.

Cathay Pacific Review FRA HKG C Sicherheitscheck 1
Priority-Lane an der Sicherheitskontrolle an den D Gates

Das Boarding hatte bereits gestartet, als ich am Gate ankam. Trotzdem ging das Boarding sehr schnell und ich war innerhalb von wenigen Minuten an meinem Sitzplatz. Für jede Reiseklasse gab es eine eigene Boarding-Schlange. Schön war auch, dass man noch einen tollen Blick auf das Flugzeug hatte.

Lounge(s)

In Frankfurt gab es leider nur einen Zugang zur Sky Lounge, da die Cathay Pacific Lounge gerade renoviert wird. Die Sky Lounge ist eine Priority Pass Lounge und ich hätte über meine American Express Platinum Karte (bzw. aufgrund der inkludierten Priority-Pass-Mitgliedschaft) sowieso mit jeglichem Flug Zugang gehabt. Leider befand sich die Lounge recht weit von meinem Gate entfernt und der Standard war eher auf dem Niveau einer typischen Priority Pass Lounge.

Anders sah es in Hongkong aus. Ich habe mich während meines Transits in Hongkong für die The Bridge-Lounge entschieden, da sich diese nah an meinem Gate befand und ich die The Wing-Lounge bei meinem anderen Cathay Pacific Flug bereits getestet habe.

Die Lounge hat insgesamt einen besseren Eindruck als die The Wing-Lounge gemacht. Im Vergleich war die Ausstattung nicht so verschlissen und Aussicht sowie das Design sind ansprechender.

Kabine & Komfort

Die Kabine hat einen sehr ordentlichen Eindruck gemacht. Die Sitze sind in einer 1-2-1 Reverse Herringbone Konfiguration gereiht und haben sehr viel Privatsphäre. Ich selber hatte mir einen Fensterplatz auf der linken Seite der Kabine gesichert.

Cathay Pacific Review FRA HKG C Online Check In

Der Sitz ist sehr bequem und kommt mit einer Reihe von Einstellungsmöglichkeiten daher. Natürlich kann der Sitz auch in ein komplett flaches Bett verwandelt werden. Dafür gab es am Sitz auch direkt eine Matratzenauflage, ein Kopfkissen und eine Decke. Da es sich um einen Tagflug handelte, habe ich meinen Sitz allerdings nur kurz fürs Foto in ein Bett verwandelt und getestet. Insgesamt bietet das flache Bett genug Komfort und Platz.

Ich war weiterhin von den vielen Ablagemöglichkeiten begeistert. Mein ganzes elektronisches Equipment hat auf der linken Seite Platz gefunden und ich hatte noch immer genug Möglichkeiten, um weitere Sachen zu verstauen.

Aber der Sitz hat auch einige Design-Nachteile, die ich nicht verschweigen möchte. Wollt ihr mit eurem Macbook arbeiten und es gleichzeitig laden, dann werdet ihr bemerken, dass die Steckdose an einer ungünstigen Stelle sitzt. Das Ladegerät ragt in diesem Fall leider weit auf den Ablagetisch und kann euch beim Arbeiten mit dem Laptop stören. Außerdem lag die Armstütze auf der Seite des Gangs sehr weit weg vom Sitz. Dadurch war meine Haltung nicht ganz gerade und es wurde mit der Zeit unbequem.

Die Toiletten und Amenities waren wenig aufregend. Dazu muss erwähnt werden, dass ich die Toilette, speziell den Toilettensitz, mehrmals dreckig aufgefunden habe. Das ist eigentlich ein No-Go in der Business Class meiner Meinung nach.

Amenity Kit

Das Amenity Kit war gut, allerdings haben mir Socken gefehlt. Diese gibt es normalerweise immer in der Business Class. Demnach war ich etwas verwundert, diese hier nicht zu finden. Ansonsten hatte das Amenity Kit aber alles, was man während des Fluges brauchen könnte.

Eine hochwertige Schlafmaske, Ohrenstöpsel, eine Zahnbürste & Zahnpasta, Mundwasser und Hand- und Körperlotion waren dabei. Ebenfalls gab es eine feuchtigkeitsspendende Sprühflasche. Weiterhin lagen Schlappen bereit.

Essen & Service

Der Service war insgesamt freundlich und zuvorkommend. Nach dem Drücken des Service-Knopfs war eigentlich unverzüglich ein Mitarbeiter zur Stelle. Leider war der Service insgesamt aber sehr langsam und träge. Nach dem Start hat es fast zwei Stunden gebraucht, bis ich meine Vorspeise serviert bekommen habe. Ich war nach knapp drei Stunden mit dem Essen fertig. Auch bei den weiteren Service-Leistungen ging es eher langsam voran, ob nun beim Frühstück oder bei meinem Extra-Gericht, das ich später bestellt habe. In diesem Umfang habe ich das Ganze als störend und nervig empfunden.

Nach dem Start gab es ein Willkommensgetränk. Zur Auswahl standen Orangensaft, Wasser oder Champagner. Dazu gab es einen kleinen Snack in Form von geräucherten und gesalzenen Nüssen. Diese waren sehr lecker.

Cathay Pacific Review FRA HKG C Essen 1 2 Nuesse 1
Geräucherte und gesalzene Nüsse mit Wasser und Champagner

Weiterhin wurde das Menu ausgeteilt, welches ihr hier sehen könnt:

Die Vorspeise kam dann erst einige Zeit später (fast 2 Stunde nach dem Start), war aber geschmacklich sehr gut. Der Burrata (ein cremiger Mozzarella aus Italien) war frisch, genau wie die Tomaten. Beim Dressing oder beim Würzen der Tomaten hätte man sich noch mehr Mühe geben können, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Brötchen waren leider nicht mehr warm, sondern fast kalt.

Die Hauptspeise war gut. Ich hatte mich für den Schweinebraten mit Rosenkohl, Rotkohl und Knödel entschieden. Die Portionsgröße war aber recht klein und ich war leider nicht ganz satt danach. Die Nachspeise in Form von Früchten und Käse war köstlich. Ich habe mich über das Stück Drachenfrucht sehr gefreut.

Da ich nicht ganz satt wurde, hatte ich mich entschieden, ein Gericht zu probieren, das es auf Anfrage den ganzen Flug über gab. Die Wahl fiel auf den Burger. Um es kurzzufassen: Der Burger ging absolut gar nicht. Es fiel mir tatsächlich schwer, den Burger überhaupt aufzuessen. Das lag an dem trockenen Burgerbrötchen, das zu lange im Ofen war, und an dem Fleisch, das absolut geschmacklos war. Die Pommes waren wabbelig und teilweise noch kalt. Und trocken. Sie haben ungefähr so geschmeckt wie Tiefkühl-Pommes, die nicht lange genug im Backofen waren. Ich glaube, das entsprach höchstwahrscheinlich auch der Realität.

Das Frühstück wiederum war gut. Ich hatte mich für das Western Breakfast entschieden. Ein Eiweiß-Omelette mit Avocado, Tomaten und Räucherlachs.

Cathay Pacific Review FRA HKG C Essen 3 Fruehstueck 2
Eiweiß-Omelett mit Avocado, Tomaten und Räucherlachs, mit Gebäck und Früchten

Entertainment & WLAN

Der Bildschirm hat eine gute Größe und eine ordentliche Helligkeit. Die Auswahl an Entertainment-Optionen ist gut und sollte jedem Passagier einige Stunden an Spaß gewähren.

Ich muss Cathay Pacific an dieser Stelle für ihr WLAN loben. Dies war bereits mein dritter oder vierter Cathay Pacific Flug und jedes Mal war das WLAN fast durchgehend verfügbar und relativ schnell. Preislich finde ich es auch in Ordnung für die gebotene Leistung. Ich habe 20 $ (~19 €) für das WLAN gezahlt und würde es immer wieder tun.

Dieses Mal war das Internet einige Male für ein paar Minuten weg. Das lässt sich aber höchstwahrscheinlich auf einem 10-Stunden-Flug kaum vermeiden. Die Geschwindigkeit ist aber wirklich herausragend für’s Flugzeug:

Cathay Pacific Review FRA HKG C WiFi Speed
WLAN-Geschwindigkeit während des Fluges

Fazit

Bewertung Cathay Pacific Business Class in der Boeing 777-300 (Langstrecke)
  • Check-In & Boarding
  • Lounge(s)
  • Kabine & Komfort
  • Amenity Kit
  • Essen & Service
  • Entertainment & WLAN
3.75
Fazit

Insgesamt ist die Business Class von Cathay Pacific auf der Langstrecke ok. Sie befindet sich meiner Meinung nach leicht über dem Mittelfeld. Es gibt auf jeden Fall noch ein paar Schwächen im Service und beim Essen. Auch der Sitz ist am Ende Geschmackssache. Mich hat die Sache mit der Armlehne und dem Stromstecker schon etwas gestört.

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Kommentare (5)

  1. Roland sagt:

    Hallo,

    ich suche derzeit vergeblich nach Cathay Pacific First Class Flügen und egal welche Strecke ich eingebe, First Class sitze sind nicht verfügbar. Sowohl in der Suche auf der CP Website, als auch in der Suche von BA Ex Club. Hat jemand vielleicht eine Ahnung was da los ist?

    Beste Grüße
    Roland

  2. HuL sagt:

    Auf unseren regelmäßig nach Australien führenden Flügen, buchen wir privat Business Class. Hier ist Cathay Pacific im Verhältnis Preis/Leistung bei Weitem die beste Alternative. Natürlich ist z.B. Singapore eine gute Möglichkeit, aber preislich abgehoben…Thai günstig aber etwas ausgelutscht….Cathay punktet in allen Bereichen, besonders die Sitzkonfiguration und der Sitzkomfort sowie die Geräumigkeit ist Spitze!!! Und noch ein Argument warum wir noch vorzugsweise Cathay buchen: die Reaktion aufgrund der Corona Situation!!! Obwohl wir ein BC-Super Saver Ticket gebucht hatten wurden uns sehr freundlich ermöglicht den Flug kostenfrei umzubuchen oder zu stornieren…und zwar bereits im Februar!!! Haben dann storniert und schnell das Geld erstattet bekommen. Für uns: immer wieder CX !

  3. KK sagt:

    Hallo zusammen,

    auch ich bin mehrfach nach Hongkong mit Cathay geflogen und habe mich immer wieder über diese Sitz / Tisch Konstrukt geärgert. Nach meinem Geschmack ist der Tisch viel zu weit weg und lässt sich nicht weit genug nach hinten ziehen.

    Die Sache mit der Lehne wenn sie oben ist finde ich ebenso unbequem. Ansonsten ist dies der gleiche Sitz wie bei Vietnam Airlines und bei größeren Personen ein wenig eng.

    ie Qualität des westlichen Essens ist ausbaufähig, die asiatische ist gut.

  4. Micha sagt:

    Netter Beitrag!
    Ich fliege alle 2-3 Wochen (vor Corona) Business auf Langstrecken und habe auch einige Flüge mit Cathay von Europa nach Asien hinter mir.
    Die Konfiguration ist auf jeden Fall besser, als z.B. die der LH oder die der BA, der Sitz selbst vielleicht wieder bei LH aufgrund der unterschiedlichen Einstellungen, wie z.B. die Härte, etc.
    Beim Essen bin ich anderer Meinung, ich fand das immer sehr gut, viel besser als LH oder bei anderen europäischen Fluglinien, eigentlich war bisher nur die Singapore Airlines „wirklich“ besser als die Cathay. Das es vielleicht ein wenig länger dauert finde ich nicht ganz so schlimm, da kann man auch erstmal ein wenig abschalten, nach dem Flughafenstress.
    Die Speisen zwischendurch fand ich jedes Mal überragend, allerdings habe ich mich auch an typisch asiatische Gerichte (meistens Suppen) gehalten und diese waren durchwegs frisch, heiß und extrem lecker.

    Vielen Dank für die tollen Berichte. Die haben mir schon viele tolle Erlebnisse beschert und mich wahrscheinlich vor einigen Reinfällen bewahrt.
    Bitte weiter so, danke

    • Dennis Schäfer sagt:

      Vielen Dank für das tolle Feedback! Freut mich, dass der Bericht gefällt. 🙂

      Ja, vielleicht war einfach bei diesem Flug der Wurm drin und der Standard der Speisen ist normalerweise besser. Der Burger war aber wirklich mit der schlechteste Burger, den ich je in meinem Leben hatte. Und davon hatte ich schon einige… 😀

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