Bewertung: The Centurion Lounge Houston Airport von American Express

Centurion Lounge IAH Amex-Wand

Seit Ende Juni bin ich Inhaber der American Express Platinum Card, die mir zusammen mit bis zu zwei Begleitpersonen Zugang zu vielen Centurion-Lounges weltweit beschert. Mein erster Loungebesuch führte mich in The Centurion Lounge am Houson George Bush Intercontinental Airport. Eines vorneweg: Zwischen diesem „Wartesaal“ und den meisten anderen US-Airline-Lounges liegen Welten.

Zugang & Zutritt

Die Centurion Lounge befindet sich im Terminal D des Flughafens, der über die SkyTrain bzw. fußläufig mit allen anderen Bereichen luftseitig verbunden ist. Wer sich ein bisschen auskennt, kann jeden Flugsteig von hier binnen 10 Minuten erreichen. Von Terminal D gehen viele Langstreckenflüge ab, die nicht von United operiert werden, zum Beispiel die Lufthansa-Verbindungen nach Frankfurt. Der Zugang zur Lounge ist etwas schwer zu finden: Er befindet sich mitten in einem Duty Free Shop. Dort fahrt ihr mit dem Aufzug ein Stockwerk tiefer in eine Zwischenebene. Nach dem ihr ein paar Gänge – die eher aussehen wie Durchgänge für Personal – passiert habt, steht ihr vor dem Eingang zur Lounge.

Meine American Express Platin-Karte hatte ich leider nicht zur Hand. Sie wurde mir erst nach Reiseantritt zugestellt, allerdings hatte ich ein Foto der Karte und kannte ihre Nummer. Mithilfe dieser Nummer konnte die überaus freundliche Dame am Empfang trotzdem verifizieren, dass ich Inhaber bin. Dazu musste sie auch bei der deutschen Hotline anrufen. Zutritt haben alle Platinkarteninhaber inklusive zweier Begleitpersonen. Wie ihr diese bekommt und welche Vor- und Nachteile diese Karte mit sich bringt, könnt ihr hier nachlesen:

Ausstattung

Die Lounge ist in insgesamt fünf Bereiche gegliedert: Einen Relaxbereich mit Clubsesseln, einen Arbeitsbereich, einen Bistrobereich mit Bar sowie eine abgeschlossene Spiel-Area für Kinder. Sämtliche Sitzgelegenheiten sind mit US-Steckdosen ausgestattet. Europastrecker habe ich leider nicht entdeckt – aber vielleicht gibt es Adapter auf Nachfrage beim Personal. Zum Relaxen und unbeobachteten Arbeiten eignen sich sicher auch die Sessel mit seitlicher Verschalung. Das Design ist sehr gelungen – es kommt Wohnzimmeratmosphäre auf. Die Lounge ist ruhig und wirkt sehr gediegen. Was leider fehlt ist ein Ruhebereich wie in manchen Lounges in Europa, in dem man sich hinlegen und bei gedimmten Licht etwas schlafen kann.

An den Computer-Arbeitsbereichen finden sich auch LAN-Ports. Dort stehen außerdem ein Drucker sowie ein Windows-Rechner zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung. Natürlich gibt es auch WLAN. Am Empfang erhaltet ihr eine kleine Visitenkarte mit dem Passwort darauf.

Verpflegung & Bar

Während es in den meisten US-Lounges nur kleine Snacks und in der Regel nichts warmes gibt, wird in dieser Centurion Lounge richtig aufgetischt. Bei meinem Besuch in der Mittagszeit gab es am warmen Büffet: Pulled Beef mit Reis, gedünstetes Gemüse, Chili Con Carne sowie Rotkohl standen zur Verfügung. Darüber hinaus gab es eine große Salat-, Obst und Gemüsebar.

Die Bar überzeugt durch eine große Auswahl. Ihr könnt euch eine Auswahl an Cocktails mixen lassen – an Spirituosen gibt es fast nichts was es nicht gibt. Der Unterschied zu den US-Airline-Lounges: Hier ist wirklich alles kostenlos und zwar unlimiert!

Service

Ich muss sagen: So freundliches und bemühtes Personal habe ich bislang in keiner Vielfliegerlounge erlebt. Beim Betreten der Lounge wurde nicht nur meine Zugangsberechtigung geprüft, die Loungemitarbeiterin begleitete mich auch ein paar Schritte ins innere, erläuterte mir die verschiedenen Einrichtungen und was es aktuell zu essen gibt. Nachdem ich meinen Platz eingenommen hatte, stellte sich der zuständige Kellner namentlich bei mir vor und betonte, wenn ich irgendwelche Wünsche hätte, solle ich ihm doch bescheid geben. Self Service ist also nicht unbedingt nötig. Natürlich wird allerdings – wie in den USA üblich – Trinkgeld erwartet, auch wenn ihr an der Bar bestellt. Auch der Barkeeper machte einen überaus freundlichen Eindruck und gab seine Deutschkenntnisse zum Besten. Sehr bereitwillig lies er mich ein Foto von „seiner“ Bar schießen.

Sanitäre Anlagen

Natürlich verfügt die Lounge auch über einen WC-Bereich mit einer Besonderheit: Es gibt auch eine Dusche. Diese ist natürlich auch kostenfrei und muss über die Rezeption reserviert werden. Da sich meine Köperausdünstungen noch im Rahmen hielten, verzichtete ich auf dieses Angebot. In den Waschräumen stand Seife und Lotion der Marke L’Occitante zur Verfügung. Die WC-Kabinen an sich machten allerdings keinen besonders sauberen Eindruck.

The Centurion Lounge Houston Airport
  • Lage
  • Ausstattung
  • Essen
  • Service
  • Extras
4.3
Fazit

Die Centurion Lounge Houston Airport liegt weit über dem Standard US-Amerikanischer Airlinelounges und ist in den Punkten Ausstattung und Angebot etwa mit den deutschen Senator-Lounges vergleichbar. Herausragend ist der persönliche Service, den man in Deutschland so wohl eher in einer First Class-Lounge finden kann. Duschen, kostenfreie Bar, mehrere warme Speisen sorgen für Alleinstellungsmerkmale an meinem US-Stammairport Houston. Weder die KLM Lounge noch die zahlreichen United Clubs können da mithalten.

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Kommentare (2)

  1. EndlosLuft sagt:

    Uhm. Schon mal was von der United Polaris Lounge in Houston gehört. Die kann nicht nur mithalten sondern übertrifft sie.

    • Adrian sagt:

      Na klar haben wir davon schon mal was gehört! 😉 Klar, die Polaris Lounges übertreffen das nochmal deutlich. Gegen UA Clubs & Co. sind die Centurion Lounges aber ein Segen!

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