Die Lieblings-Vielfliegerprogramme der Travel-Dealz-Autoren

Status Vielfliegerkarten

Die Wahl eines Vielfliegerprogramms ist von vielen Faktoren abhängig. Manche wollen nur in Flugzeuge oder Lounges einer bestimmten Allianz steigen. Andere sind durch einen einmaligen Statusmatch zur Elite-Karte gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Für andere ergibt sich der begehrte Status einfach aus beruflichen oder persönlichen Umständen heraus. Wir haben nachgefragt, aus welchen Gründen die Travel-Dealz-Autoren zu welchem Vielfliegerprogramm gekommen sind oder ihm die Treue halten – oder mit ihm gebrochen haben.

Dazu haben wir acht Programme aufgelistet und jeden Autor gebeten, einen kurzen Beitrag dazu zu verfassen. Wir haben die prägnantesten für euch zusammengestellt:

Viele Leser Fragen sich
welches Programm ist gut für mich?
Gehe ich zu Miles&More?
Halten andere Besseres vor?

Wo kann ich einen Status jagen
ohne Schätze auszugraben,
massig Kohle zu verprassen
oder Europa zu verlassen?

Wer gewährt mir wohl Lie-Flat,
Champagnergruß und Freigepäck?
Wessen Partner sind die Besten?
Wo gibt es das beste Essen?

Fünf junge Männer, weit gereist
geben ihr Geheimnis preis
Und verkürzen euer Warten
auf Loungebesuch & Plastikkarten


Lufthansa Miles&More

Ditmar

Ditmar

Zuerst einmal eines vorweg: Strebt man den Star-Alliance-Gold-Status an, sollte man dieses Programm vergessen, denn bei fast keinem anderen Programm ist es so schwer, wie bei Miles&More den Senator-Status zu erreichen.

Fliegt man allerdings nicht ganz so häufig, möchte aber wenigstens in Deutschland ein paar nette Vorteile genießen, kann Miles&More eine gute Wahl sein. Erstens sammelt man bei den im DACH-Raum sehr präsenten Nicht-Star-Alliance-Airlines Eurowings und Edelweiss Meilen und Segmente, und genießt außerdem schon mit dem Star-Alliance-Silver-Status kostenlosen Zugang zu allen Lufthansa-Lounges, sowie einige weitere kleine Vorteile.

Max

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Tatsächlich ist Miles&More auch bei mir das Meilenprogramm der ersten Wahl, zumindest wenn es um das Sammeln und Einlösen von Prämienmeilen geht. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich das Vielfliegerprogramm der Lufthansa auch für das beste halte. Allerdings bietet Miles&More innerhalb Deutschlands die vielfältigsten und einfachsten Wege, um an die begehrten Prämienmeilen zu gelangen. Payback, Abos, Kreditkarten – die Möglichkeiten sind zahlreich und allein aus diesem Grunde ist Miles&More mein meistgenutztes Meilenprogramm.

Meine Amex-Punkte schicke ich aber nur in Ausnahmefällen (via Payback) zu Miles&More. Andere Programme sind da, je nach Situation und ggf. einer Bonusaktion, deutlich attraktiver.


British Airways Executive Club

Felix

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2019 begann ich das erste Mal, konsequent einen Vielfliegerstatus zu verfolgen. Aufgrund der einleuchtenden Tier Points Regelung entschied ich mich für den Executive Club. Das Programm bietet leicht einsehbare und übersichtliche Tabellen, wie viele Punkte in welcher Reiseklasse bei welcher Airline zu erwarten sind.

Ferner reichte häufig ein einziges, damals oft um die 1.200€ erhältliches, Qatar Airways Business-Class Ticket nach Asien aus; um 560 der notwendigen 600 Punkte für den Silberstatus zu sammeln.

Dieser bringt Vorteile wie Freigepäck und Lounge Zugang für zwei Personen in der gesamten Oneworld-Allianz. Mit ein paar Economy Flügen von Düsseldorf nach London hatte ich bereits ein paar Punkte zusammen. Die Pandemie jedoch verhinderte, dass ich den angesprochenen Luxus-Flug mit Qatar Airways antreten oder auch nur buchen konnte.

Peer

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Mit nur einer Business-Class-Reise nach Nordamerika oder Asien den Oneworld Sapphire mitnehmen? So einfach ist das wohl bei keinem anderen Vielfliegerprogramm.

Als Statuskunde des Executive Club gibt es außerdem kostenfreie Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit auf Flügen mit American Airlines. Für mich ist das einer der wichtigsten Vorteile eines Vielfliegerstatus.

Allerdings gibt es auch einige Schattenseiten. Ärgerlich sind zum Beispiel die extrem hohen Zuschläge für Einlösungen auf der Langstrecke. Und 2023 wird BA dann leider ebenfalls auf ein umsatzbasiertes System für die Meilen wechseln.

Johannes

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Der Executive Club ist mein bevorzugtes Programm in der Oneworld-Allianz. Das hat vor allem den Grund, dass die gesammelten Avios bei mind. einer Aktivität innerhalb 36 Monate nie verfallen und man sie super auf Kurz- und Mittelstreckenflüge einsetzen kann. Einen Hin- und Rückflug nach London gibt es z.B. ab 9.500 Avios + pauschal 46€ Steuern & Gebühren.

Falls man über Flüge nicht genügend Avios gesammelt hat, kann man sie sich auch bequem von Membership Rewards übertragen oder zwischen Iberia Plus und BA hin- und herschieben.

Zudem kann man den Silver Status = Oneworld Sapphire recht einfach mit Business Class-Langstreckenflügen erreichen. Hier reichen schon zwei Hin- und Rückflüge + Zubringer pro Jahr und man hat den Status sicher. Nur Silver klingt etwas billig. Eigentlich ist der ein klassischer Gold-Status. Stört mich aber nicht.


Delta SkyMiles

Ditmar

Ditmar

Bei den meisten Programmen ist es extrem schwer in der Economy Class einen Status zu erfliegen. Das ist besonders ärgerlich, da der Status gerade für Economy-Passagiere interessant ist – als Business Class Passagier bekommt man ja die meisten Vorteile auch ohne einen Status.

Delta SkyMiles ist da aber anders. Bei Flügen mit sehr vielen Airlines (z.B. Air France, KLM, LATAM, Korean Air, etc.) bekommt man immer mind. 100% der Distanz als Statusmeilen gutgeschrieben, selbst in der allerbilligsten Economy-Klasse. Außerdem gibt es schon mit dem Silver-Status auf absolut jedem SkyTeam Flug ein kostenloses Freigepäckstück. Mehr zu Delta SkyMiles könnt ihr hier lesen.


United MileagePlus

Peer

Profilbild Peer

Ursprünglich kam ich nur zu MileagePlus, weil das Programm einen einfachen Status Match von Airberlin anbot. In den nächsten Jahren hatte ich dank 100% Statusmeilen in der Economy immer mindestens den Gold-Status erflogen, teils sogar den 1K.

Die Vorteile des Programms finde ich weiter sehr überzeugend: Kostenlose Plätze mit mehr Beinfreiheit (außer Basic Eco), bis zu 3x 32 kg Gepäck selbst in der Economy, vor allem aber die Upgrade-Gutscheine als 1K. Die reichen für bis zu 8 Business-Upgrades bei der Lufthansa.

Leider hat United 2020 die umsatzbasierten Statusmeilen eingeführt. Durch die zahlreichen Statusverlängerungen und einen günstigen Status Run mit Air Canada habe ich es nun geschafft, den Premier 1K noch ein weiteres Mal (bis Januar 2024) zu verlängern. Mal schauen, wie es mit mir und United weitergeht.


Turkish Airlines Miles & Smiles

Ditmar

Ditmar

Miles & Smiles gehört zu den 4 leichtesten Programmen, um den Star Alliance Gold Status zu erreichen. Ich habe mich allerdings für dieses entschieden, nicht nur, weil es unter den Top 3 der niedrigsten Meilenschwellen für den Goldstatus liegt, sondern auch weil ich immer wieder mal mit Turkish Airlines fliege, was ich z.B. nicht von Aegean oder Asiana behaupten kann.

Die Qualifikation ist zwar nicht extrem leicht, dafür ist die Requalifikation machbar, gerade weil der Status 2 Jahre lang gültig ist. Auf Turkish Airlines Flügen bekommt man außerdem noch weitere Vorteile als Elite-Mitglied, wie z.B. kostenloses WLAN auf Langstrecken.


SAS Eurobonus

Johannes

Profilbild Johannes

Im Vielfliegerprogramm von SAS erreicht man den Star Alliance Gold Status bereits nach 45.000 Statusmeilen. Im Gegensatz zu vielen anderen Programm gibt es hier auch in den billigsten Buchungsklassen der anderen Star-Alliance-Fluggesellschaften z.B. K und P bei Lufthansa, Meilen gutgeschrieben. Bucht man immer die günstigen Flüge = günstige Buchungsklasse, wird man bei Asiana oder Turkish Airlines den Status nicht erreichen. Da ist Eurobonus ein guter Ausweg.

Außerdem ist SAS für Prämienflüge nach Skandinavien und innerhalb Skandinaviens für mich interessant. Die Zuschläge sind überschaubar und bei den Prämienflügen ist auch immer noch Gepäck inklusive. Außerdem gibt es ca. zweimal pro Jahr Rabatt auf Prämienflüge.

Zu Eurobonus habe ich Tipps & Tricks zusammengestellt, die euch den Einstieg erleichtern.

Felix

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Aus dem Nichts kam ich im Januar 2022 zu meinem ersten Goldstatus. Eine Kombination aus einem unverschämt günstigen Premium Economy Ticket über Kopenhagen nach New York und vierfachen Statuspunkten bei SAS für Reisen bis einschließlich Januar brachten mir 44.000 von 45.000 nötigen Punkten.

Ein Wochenendtrip nach Kopenhagen war genug, die Sache rundzumachen. Da Airlines mit dem Höhepunkt der Pandemie aufgehört haben, die Statusqualifikation zu vereinfachen, wird es eine solche Gelegenheit kaum noch einmal geben.

Da man bei SAS jedoch recht gute Möglichkeiten hat, mit fast allen Star Alliance Partnern vernünftig Punkte zu sammeln (eine große Ausnahme ist Aegean), werde ich mir schon bald ein weiteres Jahr *G gesichert haben.


Finnair Plus

Peer

Profilbild Peer

Meine Beziehung mit Finnair Plus währt noch nicht lange. Ich kam nur zum finnischen Oneworld-Mitglied, weil die Airline dieses Jahr mit Meilen um sich geschmissen hat. Für insgesamt 1.000€ erhielt ich so 2 Roundtrips in die USA, 2 Jahre Oneworld-Emerald-Status, mehrere Business-Upgrades, und dazu noch satte 150.000 Prämienmeilen.

Bislang machen Finnair & Finnair Plus auf mich einen guten Eindruck. Helsinki ist ein angenehmer Umsteigeflughafen und selbst mit günstigem Economy-Ticket gibt es dank Status Sitze mit mehr Beinfreiheit.

Nun muss ich erst einmal die ganzen Meilen und Upgrades verbraten. Danach steht die Frage an, ob ich langfristig bei Finnair Plus bleibe oder wieder zum BA Executive Club wechsle.


Singapore Airlines KrisFlyer

Johannes

Profilbild Johannes

Für mich ist KrisFlyer hauptsächlich wegen der sehr geringen Zuzahlung bei Prämienflügen interessant. 30-40€ pro Richtung sind vernachlässigbar. Ich übertrage für die Prämienflüge Punkte von Membership Rewards und sammle KrisFlyer-Meilen nicht auf Flügen selbst. Für letzteres gibt es bessere Programme.

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Kommentare (11)

  1. Helmut sagt:

    Leider fehlt Flying Blue von Air France / KLM. Dies ist mein Favorit da es für USA- (auch Delta) und Asienreisen perfekt passt. Die Lounges sind nicht schlecht, Freigepäck im Light Tarif und Requalifizierung ist machbar. Durch geschickte Kombination kann man auch günstig zu Businessclass Flügen kommen und ordentlich XPs kassieren. Erreicht man Platin wird man einmal im Jahr zu einem exklusiven Dinner (für 2) eingeladen. Da kann man auch gut Kontakte zu anderen Vielfliegern knüpfen. Meine Nr. 1!

  2. Johann Zittera sagt:

    Hallo Freunde, als Österreicher ist man von vielen ausgeschlossen. Durch meinen Zweitwohnsitz in Mallorca bin ich ca.20 mal von Muc mit Eurowings am Weg.Meine zweite Leidenschaft ist Asien aber nur Business . Welche Karte od.Club wäre von Vorteil. Danke im voraus Grüsse Zittera

  3. snowfan sagt:

    Habe einen Senator Status, einen Krisflyer Gold und einen Emirates Skywards Gold. Die Einlösebedingungen für Miles&More sowie die Bedingungen für das Sammeln von Meilen verschlechtern sich zusehends, ist daher nicht mehr mein Favorit. Emirates ist ebenfalls schwierig, aber ich fliege gerne A 380, daher der Status. Krisflyer finde ich super, das Einlösen von Meilen ist sehr einfach und es gibt auch viele Angebote. Gerade für Flüge mit SIA erstklassig, Meilen einlösen für Star Alliance Flüge oder für Flüge mit Virgin Australia jedoch meist nicht rentabel.

  4. Michael sagt:

    Die Beiträge sind sehr status-lastig. Zum Meilen einlösen würde mich auch mal interessieren, welche Programme gut oder schlecht sind. LH/MM mag gut sein um einfach Meilen zu sammeln u. a. via Payback, aber die Steuern und Gebühren bei der Einlösung sind eine Frechheit. Da kostet der USA-Flug mit Meilen fast so viel wie ohne Meilen gebucht, die Meilen sind also nicht viel wert.
    UA ist z. B. super günstig was die Steuern und Gebühren angeht, aber schwierig mit Wohnsitz in D zu sammeln. Mich würde interessieren, wo das Verhältnis zwischen
    – Möglichkeiten zu sammeln, z. B. über Payback oder Kreditkarte
    – Prämienverfügbarkeit und
    – Steuern und Gebühren bei Prämien
    optimal ist.
    Schließlich sammle ich nicht für den Status, sondern für die Y-Flüge. Und da ist mir der Status dann ziemlich egal weil im Ticket inklusive 😉

    • Peer sagt:

      Prinzipiell sammelt man Meilen natürlich da, wo man auch den Status sammelt. Denn durch die ganzen Flüge häufen sich ja einige Meilen an. 😀

      Ich finde United mit Wohnsitz D gerade recht gut zu sammeln. Passende Kreditkarten gibt es natürlich nicht. Aber je mehr man mit anderen Airlines als United fliegt, desto mehr Meilen gibt es ja. Mein Air-Canada-Ticket nach Chile neulich hat zum Beispiel mehr als 50.000 Prämienmeilen eingebracht. Und auch Eurowings gibt bei United relativ viele Meilen.

  5. Marco sagt:

    danke für diesen Beitrag, ich besitze einen Frequent und einen united Silver… Ich bin mir etwas unsicher welchen ich im nächsten Jahr zu Gold Treibe. Einen werde ich Recht sicher schaffen und die 6 Stellingen Prämienmeilen besitze ich bei Miles and More. der Status geht aber noch über 2 Jahre… also evtl Mal United? Delta Silber läuft jetzt aus… habe ich im letzten Jahr nicht mehr genutzt.

    • Peer sagt:

      Seitdem United das Status-System umgebaut hat, dürften beide ungefähr ähnlich schwer zu erreichen sein. Kommt aber stark auf das Flugverhalten an, eventuell mal beispielhaft mit unserem Statusrechner durchrechnen.

      Ich finde United prinzipiell spannender, aufgrund der zahlreichen Vorteile für Inlandsflüge und da die Meilen dort mMn mehr wert sind. Falls du nicht so oft in die USA fliegt, wäre Miles&More aber wohl naheliegender. nicht Für Miles&More spricht auch noch (zum letzten Mal) die 2-jährige Statusgültigkeit, d.h. du hättest dann bis März 2025 erstmal Ruhe.

  6. Sidney sagt:

    Skyteam fehlt da Delta eigene Regeln hat.
    sidney

  7. Konstantin sagt:

    Fliegt ihr dann extra wegen dem Status sinnlos durch die Lüfte (also Mileage Runs) oder habt ihr tatsächlich Hauptjobs die das Reisen erforderlich machen und sammelt auf natürliche weise?
    Ich schließe jetzt so fies wie ich bin mal Flüge im Auftrag von Travel Dealz aus, z.B. extra nur wegen Travel Dealz Beiträgen geflogen zu sein oder so.

    • Marepacificum sagt:

      @Konstantin: Aber das ist doch deren Job, oder?

    • Peer sagt:

      Der Hauptjob ist für (fast) alle von uns Travel-Dealz. Allzu viel mit „beruflich nebenher fliegen“ ist also (leider) nicht.

      Bei mir ist es meist so, dass ich ohnehin in den Urlaub fliege. Und dann schaue ich mal, was günstig ist und ggf. wie man zum gleichen Preis oder für wenig mehr die meisten Meilen rausholen kann. Reine Mileage Runs mit Rückflug nach 1 Tag o.ä. mache ich aber schon lange nicht mehr.

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