Jahresrückblick: Das hat Vielflieger 2018 bewegt – Travel-Dealz Podcast #17

Titelbild Podcast 17

2018 war ein turbulentes Jahr für Vielflieger: Neue Reglungen fürs Gepäck, umsatzbasierte Meilenvergabe, die Topbonus-Pleite – das sind nur ein paar Stichwörter. Wir lassen das Jahr Revue passieren – im 17 Travel-Dealz-Podcast!

Der Podcast dauert knapp 50 Minuten. Hört euch den Podcast in Ruhe an! Es geht bei einem Podcast nicht darum, möglichst viele Informationen in möglichst kurzer Zeit zu vermitteln, sondern auch um unsere eigenen Erfahrungen und Geschichten. 


WERBUNG: Der 17. Travel-Dealz Podcast wird euch präsentiert von der Eurowings Kreditkarte, ideal für Vielflieger! Bis Ende Januar gibt es als Willkommensbonus satte 5.000 Meilen und 50€ Startguthaben. Dafür müsst ihr die Karte nach Erhalt nur 1 x innerhalb von 6 Wochen einsetzen:

Hier noch einmal die wichtigsten Vorteile zusammengefasst:

  • 5.000 Meilen + 50€ Startguthaben bei Abschluss bis zum 31. Januar 2019. Ihr müsst die Karte nur einmalig innerhalb der ersten 6 Wochen einsetzen. Ab 10.000 Meilen gibt es bereits einen einfachen Flug innerhalb Europas als Prämie
  • 0€ Jahresgebühr im 1. Jahr, egal ob Gold oder Classic
  • 1€ Umsatz = 1 Meilen für den Boomerang Club
  • Vorteile bei Eurowings wie Nutzung der Fast Lane, Priority Check-ins (nur Gold) und kostenfreies Sportgepäck
  • 0€ Bargeldabhebungsgebühr sowohl in Deutshcland als auch im Ausland
  • Keine Fremdwährungsgebühr bei Zahlungen in US-Dollar, Pfund… bei der Gold

Alle Vor- und Nachteile im Detail findet ihr hier:

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Viele Airlines streichen kostenloses Aufgabegepäck auf Langstrecke

Innerhalb Europas ist dies längst Normalität: Wer günstig in der Economy Class reisen möchte, muss mit Handgepäck auskommen. Doch seit diesem Jahr gibt es entsprechende Reglungen auf der Langstrecke, betroffen ist insbesondere der Transatlantik-Markt nach Kanada und in die USA. Den Anfang hatte bereits Ende 2017 die SkyTeam-Allianz (KLM, Air France, Delta) gemacht. Es folgte im April die Oneworld-Allianz (Iberia, British Airways, Finnair, Amarican Airlines) und schließlich im Juni auch die Star Alliance (Lufthansa, Austrian, Swiss, Air Canada, Brussels Airlines und United). Während Anfangs nur ausgewählte Strecken z. B. in die Staaten betroffen waren, weiten die Airlines diese Reglung jetzt auch auf andere Länder aus. Bei SkyTeam beispielsweise sind mittlerweile nicht nur komplett USA und Kanada betroffen, sondern mittlerweile auch der großteil Lateiamerikas! 

Meist beträgt der Aufpreis für den Tarif inklusive Gepäck bei allen drei Allianzen 80€ für den Round Trip. Die gute Nachricht für Vielflieger mit Status: Für Star Alliance Gold-Kunden und SkyTeam Elite ist weiterhin ein Gepäckstück zu 23 kg inbegriffen. Bei Oneworld ist die Reglung je nach Airline und Status unterschiedlich. 

Ryanair und Wizzair streichen großes Handgepäckstück

Seit dem 1. November ist bei Ryanair nur noch ein kleines Handgepäckstück (z. B. Handtasche, kleiner Rucksack) im Flugpreis inklusive. Das bisherige große Handgepäckstück wird komplett gestrichen. Nur noch mit der Priority Boarding-Option dürft ihr ein großes Handgepäckstück, z. B. einen Trolley, mit an Bord nehmen. Zeitgleich führte Ryanair die Möglichkeit ein, für 8€ Aufpreis bei der Buchung (10€ danach), ein Gepäckstück bis 10kg am Check-in-Schalter aufzugeben. Erscheint ihr trotzdem mit einem größeren Handgepäckstück am Gate, muss das Handgepäck dort gegen eine Gebühr von 25€ aufgegeben werden.

Eine ähnliche Reglung hat auch Wizzair zum selben Zeitpunkt eingeführt: Nur noch noch mit Wizz Priority (5-12€) dürft ihr einen großen Handgepäckkoffer in die Kabine mitnehmen. Alle anderen müssen ihr Gepäck am Check-In Schalter (ab 7€) oder spätestens am Gate abgeben und werden dafür natürlich zur Kasse gebeten!

Miles&More setzt auf umsatzbasierten Meilenvergabe und hat massive technische Probleme

Für Buchungen seit dem 12. März 2018 werden Prämienmeilen abhängig vom Flugpreis vergeben anstatt bisher abhängig von der Buchungsklasse und der Entfernung in Meilen. Betroffen sind Tickets, die von Airlines der Lufthansa-Gruppe (Lufthansa, Swiss, Austrian usw., nicht jedoch z. B. LOT) ausgestellt wurden. Das Sammeln von Statusmeilen erst einmal unverändert und ist weiterhin von der Entfernung und Buchungsklasse abhängig. Der reine Flugpreis + Zuschläge (ohne Steuern!) wird mit dem Faktor 4 multipliziert ergibt so die Prämienmeilen. Vielflieger mit einem FTL, Senator oder HON Status erhalten je nach Airline einen Bonus von 25% – 50% (Executive Bonus) und damit den Faktor 5 oder 6.

Seit der Einführung dieses neuen Systems hat Miles&More massive Probleme bei der Berechnung der richtigen Meilenwerte. Viele Kunden erhielten einfach zu wenig Meilen gutgeschrieben. Immer noch gibt es Probleme bei Miles&More. Viele Kunden klagen derzeit vermehrt über vollständig ausbleibende Gutschriften, insbesondere auf Eurowings-Flügen. 

Topbonus ist pleite

Am 1. April startete das Insolvenzverfahren um das einigste Air Berlin-Vielfliegerporgramm Topbonus – heute sind die Gläubiger über den Stand der Dinge informiert worden. Damals wurde unter anderem ein neuer Investor genannt – Topbonus sollte weiterleben. Der Kaufvertrag war zwar bereits unterschrieben aber der Investor konnte offenbar nicht die benötigten finanziellen Mittel aufbringen. Topbonus wurde daraufhin vollständig abgewickelt

WOWair in Turbulenzen

Seit geraumer Zeit befindet sich der isländische Billgflieger WOW air in der Krise und sucht nach Investoren. Anfang November schien ein Käufer gefunden: Icelandair, die größte isländische Airline, kündigte an, die Fluggesellschaft übernehmen zu wollen. Kurze Zeit später wurde bekannt gegeben, dass der Deal nicht zustande kommen wird. Icelandair teile der Isländischen Börse mit, dass man die Anforderungen an eine Übernahme „sehr wahrscheinlich“ nicht erfüllen werde. Ein Grounding konnte trotzdem abgewendet werden, da die US-Investmentfirma Indigo Partners angekündigt hatte, stattdessen in die Airline zu investieren. 

Qatar Airways entwertet Vielfliegerprogramm über Nacht massiv

Beim Qatar Airways-Vielfliegerprogramm Privilege Club ist im Mai die Einlösetabelle für Prämienflüge drastisch entwertet worden – ohne Vorwarnung. Für Freiflüge müssen Vielflieger zum Teil mehr als doppelt so viele Meilen auf den Tisch legen, als bislang. Da es im Privilege Club keine klassische Einlösetabelle sondern nur den Qcalculator gibt, lässt sich die Entwertung auch nicht auf den ersten Blick durch Vergleichen erkennen. Statt bisher 37.500 Qmiles für ein Oneway-Flug in der Economy Class von London via Doha nach Bangkok werden jetzt satte 62.750 = 60% mehr Qmiles fällig. Zusätzlich zu den ohnehin vorhandenen Steuern und Gebühren, die bei Prämientickets erhoben werden, wird nun auch noch eine Buchungsgebühr fällig. Diese Beträgt in der Economy Class 25$, in der Business Class 50$ und in der First Class 25$. 

Eurowings präsentiert BizClass

Auf der ITB in Berlin hat Eurowings zum ersten Mal ihre neue vollwertige Business Class BIZclass präsentiert. Seit 28. April 2018 ist sie im Langstreckennetz der Lufthansa im Einsatz. Es handelt sich um die gleichen Sitze, die in der Lufthansa-Business Class zum Einsatz kommen. Die Sitze lassen sich in eine flache Liegeposition bringen und sind in einer 2-2-2-Konfiguration angeordnet. Generell ist die Kabine sehr offen gestaltet. Auch auf Kurzstrecke wurde das bisherige Produkt Best (Economy-Sitze, freier Mittelsitz, bessers Catering) in BizClass umbenannt. 

Ryanair steigt bei Laudamotion ein

Kaum gibt es Laudamotion, wird sie schon wieder verkauft: Der Billigflieger Ryanair hat den Großteil der Anteile übernommen und damit beim Niki-Nachfolger das Sagen. Der irische Konzern kaufte in einem ersten Schritt knapp 25% der Anteile. Mittlerweile ist es gelungen, mit 75% die Mehrheit an Laudamotion zu übernehmen. Laudamotion ist schon die dritte Airline von Ex-Formel 1-Pilot Niki Lauda: Lauda Air wurde von Austrian übernommen, Niki von Air Berlin. Nachdem Haupstadtairline im vergangen Jahr Insolvenz anmelden musste, war auch Niki zerschlagen worden. Lauda konnte sich damals gegenüber der spanischen IAG (Iberia und British Airways) sowie Ryanair durchsetzen und bekam „seine“ Airline (vorerst) zurück.

Italienische Staatsbahn will Alitalia retten

Alitalia ist seit geraumer Zeit insolvent und wird mit Krediten der italienischen Regierung am Leben gehalten. Die Rückzahlungsfrist für das 900-Millionen-Euro-Darlehen wurde erneut verlängert und soll nun bis 30. Juni 2019 laufen. Unterdessen wird ein zahlungskräftiger Investor gesucht. Die Lufthansa hat ihr anfängliches Interesse offenbar verloren. Allerdings hat die Italienische Staatsbahn angekündigt, die Pleite-Airline retten zu wollen. Dazu wird allerdings noch ein „Juniorpartner“ zur Unterstützung gesucht, im Rennen ist Easyjet. 

Letzten Flug verfallen lassen: Lufthansa fordert 2.100€ und verliert vor Gericht

Wer preiswert mit Lufthansa verreisen möchte, ist gut beraten, seinen Abflugort ins Ausland zu verlegen. Umsteigeverbindungen zum Beispiel mit Abflug von Skandinavien, Amsterdam und Mailand sind meist günstiger als der direkte Weg von Deutschland. Während auf dem Hinweg auf jeden Fall der Umweg über das Ausland gemacht werden muss, lassen Schnäppchenjäger das letzte Segment – zum Beispiel von Frankfurt nach Oslo – gerne verfallen. Das ist der Lufthansa ein Dorn im Auge und sie hat nun gegen einen Passagier geklagt. Ohne Erfolg. Das Gericht hat entschieden, dass der Passagier die Tarifdiferenz- in Höhe von 2.100€ nicht nachzahlen muss. Zwar handelt es sich nur um das Urteil eines Amtsgerichts und hat damit keine faktische Auswirkung auf andere Gerichte, allerdings hält es ein Experte eher für unwahrscheinlich, dass Lufthansa sich ohne Weiteres nochmal an diese Materie traut. 

SQ22: Längster Flug der Welt wieder aufgenommen

Nach rund fünf Jahren Pause hat Singapore Airlines den mit Abstand längsten Flug der Welt am 11. Oktober wieder aufgenommen: SQ21/22 Singapur – New York, bis zu 19 Stunden und 8.700 Meilen (rund 16.600 km)! Neben 67 Plätzen in der Business Class (1 – 2 – 1 Sitzanordnung) wird es auch 94 Plätze in der Premium Economy Class (2 – 4 – 2) geben. Eine normale Economy Class oder First Class wird auf dieser Strecke nicht angeboten. Durchgeführt werden die Flüge mit einem A350-900ULR. 

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Kommentar (1)

  1. Maxi sagt:

    Ein positiver und recht unbekannter Punkt:

    Zum 1. Oktober hat Asiana die Requalifizierungsgrenze für alle Statusstufen um 25% gesenkt; heißt, man muss nur noch 30.000 Meilen in zwei Jahren für deren Star Alliance Gold erfliegen, wenn man mal den Status bei denen inne hat. Das FFP is zwar keine Eierlegende Wollmilchsau, aber doch recht interessant – nach der Änderung erst recht.

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