Eurowings gibt Langstrecken auf *Update*

Eurowings Airbus A330

Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings hat angekündigt, sich aus den Langstreckengeschäft zurückzuziehen. Künftig soll die Flotte nur noch aus Kurz- und Mittelstreckenjets des Typs Airbus A320 bestehen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Lufthansa-Chef Spohr will die neue Strategie heute beim „Capital Market Day“ in Frankfurt präsentieren. Was mit den Langstrecken-Routen passiert, ist nicht ganz klar.

Update

Die Marke Eurowings bleibt auf dem Langstrecken-Markt erhalten. Die kommerzielle Verantwortung für die Langstrecken wird aber komplett an Lufthansa abgetreten. Durchgeführt werden die Flüge auch weiterhin von Sunexpress Germany & Brussels Airlines. Eurowings soll sich operativ auf Kurz- und Mittelstrecken konzentrieren können.

Bisher hatte Eurowings bei seinem Langstreckengeschäft auf eine wirre Kooperation mit der ebenfalls zur Lufthansa-Gruppe gehörenden Brussels Airlines und dem Joint Venture zwischen Lufthansa & Turkish Airlines, Sunexpress Deutschland, gesetzt. Vor allem die Flotte mit einem Durchschnittsalter von rund 15 Jahren hat zu vielen operativen Probleme wie Annullierungen und Verspätungen geführt. Immer wieder geriet Eurowings in die Schlagzeilen, zum Beispiel erst heute: Ein Brussels/Eurowings Airbus A330 musste auf halber Strecke umkehren – angeblich, weil nötige US-Fluggenehmigungen gefehlt hatten.

Eurowings hatte fast jedes Jahr seine Langstreckenbasis zu einem anderen Airport verlagert oder erweitert. Angefangen hat Eurowings mit den Langstrecken 2015 in Köln/Bonn. 2017 hat Eurowings versucht die von Air Berlin hinterlassende Lücke von Düsseldorf aus zu füllen. 2018 kamen weitere Langstreckenverbindungen ab München hinzu und im November 2018 wurden schließlich alle Langstreckenverbindungen von Köln/Bonn nach Düsseldorf verlegt. Für 2019 hatte Eurowings angekündigt auch ab Frankfurt/Main mit überarbeitetem Konzept (keine Tarife ohne Gepäck/Service) in Kooperation mit Lufthansa einige Langstreckenziele anzufliegen.

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Nun will der Konzern seine Billigtochter für die Anteilseigner wieder profitabler machen: Eurowings soll sich auf Kurz- und Mittelstrecken innerhalb Europas konzentrieren und die „Verantwortung“ fürs Langstreckengeschäft auf das Netzwerk der Lufthansa-Gruppe „übertragen“ werden. Ob das bedeutet, dass Langstreckenziele wegfallen oder diese zum Beispiel durch andere Airlines übernommen werden, ist nicht klar. Brussels Airlines soll – ähnlich wie Austrian und Swiss – zur Netzwerkairline werden und nicht weiter in Eurowings eingegliedert werden.

Titelbild: © Lufthansa Group

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Kommentare (7)

  1. zabadac sagt:

    moin, schade. bin einmal in best tarif mit denen nach Bkk geflogen, noch ab Köln. war sehr angenehmer flug, stühle wie in LH C vor 25 jahren, konnte man also gut sehen wie stark sich business verbessert hat

    dazu super nette crew, die erste die mit Air Berlin mithalten konnte. dazu meilen satt.

  2. Helmut sagt:

    4 Tickets CGN-MBJ für € 1596 und dann € 2500 Erstattung wegen Verspätung. So kann man kein Geld verdienen.

  3. Tom sagt:

    Ohje. Hatte gerade noch 3 C Awards DUS-EWR für nächstes Jahr April gebucht. Mal sehen was damit jetzt passiert.

  4. Wolfgang sagt:

    Für mich ist die Nachricht nicht so gut.
    Mit meiner Eurowings-Visa habe ich ziehmlich viele Meilen angesammelt und
    wollte sie nächstes Jahr auf den Langstrecken verbraten.
    Mal sehen, wie das zu reglen ist.

  5. timo kremer sagt:

    Wieso „Endlich“? was ist schlecht am Wettbewerb an sich? dass Eurowings es wohl nicht schaffen würde, war abzusehen, aber warum „endlich“?

  6. Florian sagt:

    Endlich! Das sind mal gute Nachrichten und zeigt, dass ein erbitterter Sparkurs keineswegs mehr Effizienz bedeutet. In Zeiten, in denen man Full-Service-Lufthansa-Flüge in die USA für 300 EUR bekommt (und LH ist unterm Strich ja hochprofitabel), braucht man kein Eurowings.

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