Eurowings streicht das große Handgepäck – ab September nur noch Personal Item im Basic-Tarif

Eurowings STR

Eurowings hat endlich eine neue Möglichkeit gefunden, beim Bordprodukt den Rotstift anzusetzen. Nachdem im Jahr 2019 Snack & Getränk aus dem Smart-Tarif gestrichen wurden und der Basic-Tarif seit 2020 ohne Personal Item auskommen muss, streicht der Billigflieger jetzt auch das große Handgepäck.

Ähnlich wie bei Ryanair, Wizzair und Co dürfen Passagiere im Basic-Tarif künftig nur noch ein Personal Item bis zu 40 x 30 x 25 cm mitbringen. Ein großes Stück Handgepäck ist im günstigsten Tarif dann nicht mehr inkludiert. Es kann nur noch („ab 10€“ je Richtung) kostenpflichtig dazu gebucht werden. Der Preis wird also offenbar dynamisch je nach Datum und Route angepasst.

Wie bei der Konkurrenz aus Irland und Osteuropa versteckt sich das große Handgepäck dann im Rahmen einer Option Priority Boarding. Dabei ist allerdings zu bedenken: Wenn jeder zweite Kunde bevorzugt boarden darf, profitiert letztlich niemand.

Die Nachricht betrifft ausschließlich neue Buchungen, die ab 31. August getätigt werden. Wer in den kommenden 12 Monaten noch Eurowings-Flüge geplant hatte, sollt diese also möglichst zeitig buchen:

„Smart“-Passagiere profitieren

Immerhin bringt die Nachricht für Passagiere der Tarife Smart und BIZclass positive Neuerungen mit sich. Schließlich steigen die erlaubten Maße für das Personal Item von 40 x 30 x 10 auf 40 x 30 x 25 cm. Smart-Passagiere bei Eurowings profitieren künftig also von großzügigeren Handgepäckmengen als bei der Mutter Lufthansa.

Fazit

Im Vergleich zu anderen Billigfliegern kosten Eurowings-Tickets nicht selten das Doppelte. Bislang konnte man sich das mit Meilengutschrift, inkludiertem Handgepäck und ggf. Loungezugang noch irgendwie schön rechnen. Ab September fällt das noch schwerer als bisher.

Quelle: Eurowings

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Kommentare (18)

  1. Tamara sagt:

    Endlich muss man für das HG zahlen. War ja nicht mehr mit anzusehen, womit die Leute alles an Board kamen. Mehr kg als erlaubt, große Trolles, die überhaupt nicht erlaubt waren und keinen vom Check in hat es interessiert. Durch dieses unnötige Gepäck verzögert sich auch jedesmal der Start und das Boarding dauert ewig.
    Man beschwert sich hier, dass alles teurer wird und möchte am besten gratis reisen. An Board beschwert man sich dann, dass alles zulange dauert und man deswegen evtl. noch den Slot verpasst.
    Zahlt einfach für euer Gepäck und gut ist

    • Peer sagt:

      „An Board beschwert man sich dann, dass alles zulange dauert und man deswegen evtl. noch den Slot verpasst. “

      Habe ich noch nie. Das Problem ist, dass die aktuellen Regeln nicht in der Praxis durchgesetzt werden. Da braucht es nicht noch strengere Regeln, sondern nur der Durchsetzung bestehender Regularien.

  2. Hardy Riessen sagt:

    Hallo, wie sieht es denn zukünftig bei Basic-Tarifbuchungen und Bezahlung über die EW-GoldCard aus?

    • Peer sagt:

      Da Eurowings die Leistungen der Kreditkarte nicht überarbeitet hat, werden die Änderungen wohl genau so auch für Kreditkarten-Inhaber gelten. Also künftig nur ein Personal Item.

  3. Rainer Haeßner sagt:

    Glücklicherweise nehmen sich zunehmend mehr Fluggesellschaften der Handgepäckfrage an.

    Dank solcher Seiten wie dieser hier (es gibt schon noch einige mehr) finde ich seit einigen Jahren durchaus bezahlbare C-Tarife, bei denen sich die Handgepäckfrage erledigt.

    Aber zuvor …

    Das ging ja auf keine Kuhhaut, nicht erst seit Einführung der Light-Tarife. Da standen Passagiere mit kleinem Rollkoffer und zusätzliche drei vollen Beuteln in der Warteschlange. Eventuell noch in einen dicken Mantel eingemummelt. An Bord gab es dann immer wieder den Kampf um die Handgepäckfächer. Im Prinzip ist es ja völlig egal, wann man einsteigt, die Plätze sind ja reserviert. Grundsätzlich könnte man in aller Ruhe dem Boardingprozeß zusehen und dann ans Gate treten, wenn dort die drei letzten Fluggäste stehen. Aber es gibt eben keine Reservierung für die Handgepäckfächer. Und so musste man sinnlos mindestens 15 Minuten vor Beginn des Boardings in der Schlange stehen, um nicht am Ende sein bescheidenes Handgepäck (in der Regel Kamera und Laptop) unter den Vordersitz schieben zu müssen, was den ohnehin schmalen Fussraum weiter eingeschränkt hätte.

    Wer denn unbedingt einen Rollkoffer als Handgepäck benötigt, möge das gern begründen. Natürlich nicht mit Worten, sondern in €.

  4. Sven sagt:

    Bei Ryanair erhält man, was man bezahlt. Bei Eurowings und Lufthansa bezahlt man mehr, als man erhält.

    Wenn billig, dann konsequent billig. Und wenn man auf Service wert legt, dann meidet man die Lufthansa – Gruppe besser.

    Ich bin von der Star Alliance komplett weg, weil der Service, die Preise und die Homogenität in der gesamten Gruppe nicht mehr stimmen. Ich kam mir nur noch verar… vor.
    Mit Oneworld bin ich bisher sehr zufrieden.

  5. Torsten Ahlers sagt:

    Also macht man künftig auch Eurowings ne weiten Bogen.
    So wie ich es bereits bei Ryanair und Wizzair mache, weil ich die Praxis einfach nicht unterstützen muss.
    Bin letztes Wochenende noch mit der Lufthansa von Sofia nach Frankfurt geflogen… Ne Flasche bzw. 2 Flaschen Wasser gab es ja noch kostenlos.
    Es wird dann wohl zukünftig halt daraus dann hinauslaufen das ich mehr mit LOT fliegen werde, das ist Gepäck Getränk und ne Schokoriegel immer noch inkl. und die Ticketpreise halten sich in absoluten Grenzen.
    Ich verstehe nicht das man sich als Airline mit solchen Sparmassnahmen Kunden vergraulen muss. Dann sollen sie letztendlich 5-10€ fürs Ticket mehr nehmen es bei den großen Handgepäck belassen, das gibt es. Ich ne Kaffe und ne Muffin an Board umsonst.
    Das kann kann dann auch als Werbemassnahme, dann eindeutig rausstellen das sind inkl. Leistungen für die man bei der Konkurrenz halt für einen Roundtrip entsprechend 25-50€ mehr bezahlen muss.
    Das rechtfertig dann auch letztendlich das das Ticket bei Eurowings dann auch mehr als das doppelte wie bei Wizzair Ryanair kosten darf, das es dort keine versteckte Kosten mehr gibt.
    Für mich ist auf jeden Fall ein Grund nicht mehr mit Eurowings zu fliegen bleibe bei Finnair, LOT und ab und zu bei der Lufthansa.
    Auch wenn es oft heisst es gibt kein Direktflug, und ich muss umsteigen.

  6. Marcus sagt:

    Das ist ja leider noch nicht alles mit der neuen EW kostet HAM-FRA-MBJ in der BIZ mal schlappe 2000! Euro mehr als vorher.
    EW braucht niemand mehr.

    • Manuel sagt:

      Ja günstig fliegen ist etwas das wird die LH-Group nie schaffen… aber ja solange es leute gibt die diese Preise bezahlen, kann man nichts machen. Der Markt regelt sich immer von selbst.

  7. Stefan sagt:

    Übrigens sind auch die billigsten Sitzplätze bei Eurowings mit 18€ je Strecke deutlich teuerer als bei Ryanair, Wizzair und Co … – Damit wird Eurowings völlig uninteressant …

  8. Sebastian sagt:

    Gilt das auch für Eurowings Discover oder nur für Eurowings?

  9. Manuel sagt:

    Wann kapiert das die Lufthansa Group endlich, dass die Ticketpreise dann auch günstiger werden müssen und nicht weniger Leistung zum gleichen Preis. Wie Peer in seinem Fazit meinte, kosten die Eurowings Tickets nicht selten mehr als das doppelte als bei Ryanair und Wizzair. Da zahl ich doch dann nicht nochmal 10 Euro mehr nur für ein zweites Handgepäckstück. Sorry Lufthansa aber meiner Meinung nach schießt ihr euch immer mehr ins eigene Bein. Das selbe auch bei Austrian und Lufthansa, wo ja Essen mittlerweile auch extra kostet und das nicht gerade wenig. Hauptsache Premiumpreis verlangen, aber die Leistung immer mehr reduzieren…

  10. Tobias sagt:

    War absehbar nachdem das personal item gestrichen wurde.

  11. Perer sagt:

    Zeit, dass FR oder W6 auf Innerdeutschen Flügen in den Wettbewerb geht. Oder EJU, die ja weiterhin ein normales Handgepäck haben.

    • Manuel sagt:

      Ja, da gebe ich dir recht. Ich finde in Österreich müssen FR und W6 auch noch mehr in den Wettbewerb gehen, OS wird‘s dann sicher nicht mehr lange geben ohne Staatshilfen

  12. Ben sagt:

    Ich kann ja verstehen, dass EW versucht wettbewerbsfaehig zu bleiben, allerdings bedient EW eben auch Geschaeftsrouten jenseits der LH Strecken in Deutschland und dann ist das ja inzwischen die volle Verarsche.

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