Star Alliance: Light-Tarif ohne Aufgabegepäck auf Flügen von Europa nach Nordamerika *Jetzt buchbar*

Gepaeckuebersichert

Schon seit Oktober 2017 testet die Lufthansa Group mit Abflug von Skandinavien den Economy Light-Tarif auch auf Flügen in die USA. Dieser Tarif wird jetzt europaweit ab dem 5. Juni ab dem Sommer 2018 für Flüge nach Nordamerika eingeführt. Der Tarif wird dann nicht nur von Lufthansa sondern auch von SWISS, Austrian und Brussels Airlines angeboten.

Im Light-Tarif ist standardmäßig kein Aufgabegepäck (sonst mind. 23kg) und keine Sitzplatzreservierung inklusive. Gegen einen Aufpreis (ab Skandinavien aktuell rund 50€ pro Richtung) kann man Aufgabegepäck oder Sitzplatzreservierung hinzubuchen. Handgepäck und Verpflegung sind weiterhin kostenfrei inklusive. Am Check-in wird außerdem automatisch ein Sitzplatz zugewiesen.

Update : Der Light-Tarif ist jetzt ausgerollt. Es gibt zwar einige Highlights (z. B. von Paris nach Boston für unter 200€) aber nicht mit Abflug von Deutschland. Unserem Bauchgefühl nach, wurden einfach der bisherige Preis für den Basic-Tarif genommen und Light dran geschrieben. Zum Beispiel hat ein Flug Berlin-Tegel – New York im Basic-Tarif Gestern noch rund 460€ gekostet und heute wird im Light Tarif ebenfalls 460€ fällig. Der Flug im Basic-Tarif kostet hingegen jetzt rund 530€. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme und kann sich in den nächsten Tagen noch ändern aber bis dahin ist es eine ordentliche Preiserhöhung.

Update : Auch Air Canada und United schließen sich dem Vorstoß von Lufthansa an und werden ab dem 5. Juni ebenfalls ein Tarif ohne Aufgabegepäck anbieten. Bei Air Canada wird er Economy Light heißen und bei United mit Economy (1st Bag Charge/No Changes) gekennzeichnet. Star Alliance Gold Vorteile werden dort ohne Einschränkungen gewährt.

Update : Lufthansa hat heute bekannt gegeben, dass der Tarif ab dem 5. Juni buchbar sein wird. Überraschenderweise gibt es im Rahmen einer Kulanzregel 23kg Freigepäck für Inhaber eines Star Alliance Gold Status (inkl. Senatoren & HON Circle Member).

Freigepäck für Statusinhaber im Light Tarif

Wie bereits auf Europaflügen im Light-Tarif, erhält man auch als Statusinhaber, sogar als Senator und HON Circle Member, kein kostenfreies Aufgabegepäck.

Von folgenden Ländern aus wird der Tarif angeboten: Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Slowakei.

Low Cost-, SkyTeam- & Oneworld-Fluggesellschaften machen es vor

Der Schritt kommt nicht unerwartet. Low Cost-Fluggsellschaften wie Norwegian, WOWair und auch die Lufthansa Group mit Eurowings selber, verzichten schon lange standardmäßig auf kostenloses Aufgabegepäck.

Zuerst ist SkyTeam mit KLM, Air France und Delta mit auf dem Zug aufgesprungen und bieten im günstigsten Basic-Tarif europaweit kein Aufgabegepäck mehr inklusive. Seit kurzen bietet auch die Oneworld-Allianz mit British Airways, Finnair und American Airlines solch einen Tarif an. Allerdings bisher nur auf einigen wenigen Strecken (aktuell nur mit Abflug von London). Das wird sich aber in den nächsten Monaten wahrscheinlich ändern.

Anders als die Fluggesellschaften der SkyTeam- und Oneworld-Allianz, setzt Lufthansa hier scheinbar auf einen Alleingang. Bisher gibt es noch keinen Ankündigung und Tests von United Airlines oder Air Canada, die ebenfalls viele Verbindungen nach Nordamerika anbieten und Mitglied in der Star Alliance sind.

Problem: Vergleichbarkeit & Transparenz sinkt

Die neuen Tarife machen es für die Verbraucher deutlich schwieriger die Preise zu vergleichen, weil die Leistungen im Detail z.T. stark unterschiedlich sind. Über viele Preisvergleiche ist zudem nicht auf den ersten Blick ersichtlich, ob bei dem angezeigten Preis Aufgabegepäck inklusive ist oder nicht. Sogar viele Online-Reisebüros verzichten auf die Angabe von genauen Gepäckbestimmungen und verweisen auf die Fluggsellschaft. Auch wie viel Aufpreis ein Gepäckstück in dem jeweiligen Tarif kostet, wird meistens nur direkt bei der Fluggsellschaft zuverlässig angegeben.

Besonder skurril ist das Vorgehen von SkyTeam, wenn die Flüge in einer Buchung von unterschiedlichen Fluggsellschaften z.B. Delta & KLM durchgeführt werden. Der Aufpreis für Aufgabegepäck kann dann angeblich nur von den Mitarbeitern am Flughafen beim Check-in genannnt werden. Selbst eine Preis kann Online oder über den Support nicht vorab genannt werden.

SkyTeam Basic Tarif Aufpreis

Aufpreis für Gepäck kann nur am Flughgafen genannt werden (Screenshot: Support von KLM über WhatsApp)

Um den Tarifdschungel für Euch etwas zu entwirren, haben wir eine Übersicht mit Gepäckgebühren bei den einzelnen Fluggsellschaften auf der Langstrecke aufgebaut:

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Kommentare (22)

  1. Mika sagt:

    Angesichts mancher Reaktionen vermute ich ein Missverständnis. Man kann den Eco light buchen, man muss ihn aber nicht buchen. Gibt immer noch Eco Saver und höhere Tarife. Man sollte generell vermeiden, einen Tarif ohne inkludiertes Aufgabegepäck zu buchen, wenn man Gepäck aufgeben will.

    Und natürlich sind solche Tarife ein potentieller Einstieg für Preiserhöhungen. Aber nicht für verstecke Preiserhöhungen. Denn es ist ja nichts versteckt daran, wenn der Eco Saver später mehr kostet als vorher.

    Die Gewichtsgrenze für das Handgepäck im Eco light sind 8kg. Das ist da auch so angegeben. Und alle Vorgaben zum Handgepäck durch die Airline sind verbindlich, sofern vor/bei Vertragsschluss darüber informiert wurde.

    Und es ist auch ganz einfach: Nur wenn man einen Flug ausdrücklich ohne inkludiertes Aufgabegepäck gebucht hat, dann ist kein Aufgabegepäck inkludiert.

  2. Armin sagt:

    We Ist das jetzt für Statusinhaber ( HON/ SEN): Ist nun auch auf Europa Flügen ein Gepäckstück im Light Tarif kostenlos?

  3. Fa sagt:

    Und sowas nennt sich 5-Star Airline, während andere mind. 30 kg und bestes Essen inklusive haben…

  4. Guddi sagt:

    Hey Johannes

    Bedeutet ein „automatisch zugewiesener Sitzplatz“, dass man diesen beim CheckIn noch ändern kann (so wie es bei den europa light-tarifen bereits der Fall ist)? Oder ist man alla Ryanair nn wirklich verpflichtet, den zugewiesenen Sitzplatz zu nutzen, wenn man nicht extra draufzahlen möchte?

    Cheers

  5. Jimmy sagt:

    Sollen sie ihre Gepäcktarife einführen, wenn sie meinen sich damit Freunde zu machen? was nicht geht ist die schlampige Formulierung („ab Sommer“) und extrem schwierig zu findende Preis für das Aufgabe-Gepäck.

    Es ist offensichtlich, dass LH-Group eigentlich gar nicht die Gebühren einführen möchte (deshalb auch die Geheimniskramerei), sondern die Kunden auf die eigene Website mit dem bisherigen Classic Tarif locken möchte. Wer von denjenigen, die „günstigst“ reisen wollen, fliegen denn ohne Gepäck in Urlaub? Geschäftsreisende ist das vollkommen egal ob der Flug jetzt 400 oder 700€ kostet, die buchen ggf. sogar noch Business.

  6. Holstenritter sagt:

    Und, werden die Einstiegspreise im günstigsten Tarif gesenkt? Bei SkyTeam ist das ja eher nicht passiert 😉

  7. Georg sagt:

    Und ab wann werden die Kunden auf die Waage gestellt ?

  8. Karl sagt:

    Es scheint mir, dass die Fluggesellschaften bald mehr mit dem Gepäck verdienen als mit der Beförderung von Passagieren. Vielleicht kosten Gepäck (inkl. Handgepäck), Sitzplatzreservierung, Taxen, Mahlzeiten und Drinks an Bord bald soviel, dass man gratis fliegen kann.

  9. Seroxx sagt:

    Was mich aber dabei wirklich stoert, ist die allerseits unklarer Status der Vorschriften ueber die Groesse des Handgepaecks.
    Pflicht oder nur Empfehlung?
    Ich sehe in Flugzeugen immer wieder groteske Erscheinungen, die nichts mit den “Vorschriften” zu tun haben.
    Dann lese ich irgendwo im Internet, dass die “vorgeschriebenen” Handgepaeckgroessen und Gewicht juristisch gar keine Pflichte sondern nur Empfelungen sind.
    Hallo?
    Dann gehe ich auch mit einem dicken 20kg schweren Koffer mittlerer Groesse direkt in die Kabine, klar.
    Es waere toll, dieses Thema von euch Reiseexperten hier etwas zu durchleuten.
    Gruss!

  10. Oleg sagt:

    Was soll dieser Satz bedeuten: „Nur wenn man den Aufpreis für ein Gepäckstück bezahlt, profitiert man von den Statusvorteilen.“?

    Denn alle anderen Statusvorteile behält man unabhängig von dem Tarif (Lounge-Zugang, Priority Check-In,…).

    • Johannes sagt:

      War etwas missverständlich. Ich habe den Satz entfernt. Statusvorteile wie Loungezugang, Priority Check-in… gibt es natürlich weiterhin. Nur kein zusätzliches Freigepäck wie in anderen Tarifen.

  11. Franz sagt:

    Das ist ganz klar zu verstehen: Es ist schlicht eine (nicht besonders elegant versteckte) Preiserhöhung. Kaufmännisch macht das für LH enorm Sinn.

  12. Peter Pan sagt:

    Ich fliege deshalb des öftern mit SK. Da hast du standardmässig auf Europa Flügen auch kein Gepäck dabei, mit *A Gold jedoch schon, inkl. Sitzplatreservierung. Zudem habe ich auf der Langstrecke bei SK schon öfters einen Upgrade erhalten. Scheint mir fast dass die nach Status upgraden und nicht nach Ticketpreis. Und je nach Buchungsklasse bekommst du bei M&M neu auch noch mehr Meilen als wenn Du LH oder LX fliegst. LH und co. verlieren damit weiter an Attraktivität. Schade

  13. jcsjcs sagt:

    Die „Statusvorteile“ (zweiter Koffer) gibt es auch dann nicht, wenn man den „Aufpreis“ für einen Koffer bezahlt. Man darf überhaupt keinen Lite-Tarif buchen, wenn man als Statusinhaber einen zweiten Koffer kostenlos mitnehmen möchte.

    Ich finde es schade, wie sich LH unter dem Vorwand „der Kunde soll nur das bezahlen was er nutzt“ zum Low-Cost-Carrier umbaut. Und am Ende kostet der Lite-Tarif so viel wie der Stanard-Tarif heute.

    Wenn man erst einmal das Image des Low-Cost-Carriers erworben hat, werden auch die Kunden nicht mehr überlegen, ob sie mit Lufthansa oder dem Low-Cost Carrier fliegen. Wer billiger ist, hat dann gewonnen.

    HTB.

  14. karinN sagt:

    Sehe ich genauso. Bei dem Service kann ich auch Ryanair fliegen oder andere Billigflieger. Schade.

  15. Josh sagt:

    Lächerlich, was die LH da macht.
    Herr Spohr muss bei der Entscheidung Lufthansa mit Eurowings verwechselt haben
    und niemand hat ihn darauf hingewiesen.
    So kopiert er nämlich 1:1 den EW-Basic-Tarif.
    Übrigens, die EW fliegt auch mit wachsenden Verbindungen in die USA, Herr Spohr.
    Setzen, Ziel verfehlt.

  16. Nils sagt:

    Hallo Johannes! Die Nordamerika-Tickets, die bereits jetzt gebucht wurden aber erst nach der Umstellung durchgeführt werden, beinhalten sicherlich trotzdem das Gepäck oder?

    Ich verstehe durchaus, dass die Billig Airlines den National Carriern das Leben schwer machen, aber dennoch habe ich für diese Umstellung kein Verständnis. Ich als FTL lege großen Wert auf den extra Komfort, den eine namhafte Airline bietet. Durch diese Kürzung geht hier die Transparenz über die Preise und auch der Charm der Lufthansa verloren.

  17. Karnik sagt:

    Diesen Schritt von der Lufthansa muss man nicht wirklich verstehen. Hat meiner Meinung nach nix mit Premium und 5-Sterne zu tun!

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