Norwegian Air beantragt Gläubigerschutz in Irland

Es steht nicht gut um den norwegischen Billigflieger: Seit Norwegian bereits im April Insolvenz für zwei Tochterunternehmen angemeldet hatte, hat sich die Lage nochmals verschärft. Vor wenigen Tagen gab Norwegens Regierung bekannt, keine weiteren Staatshilfen für das Unternehmen mehr bereitzustellen.

Nun folgt, nicht unbedingt überraschend, der nächste Schritt: Norwegian teilte heute mit, für zwei große Tochterunternehmen Gläubigerschutz nach irischem Recht zu beantragen. Betroffen sind die Gesellschaften Norwegian Air International sowie Arctic Aviation Assets DAC mitsamt Tochterunternehmen. Letztere ist im Besitz der Flugzeuge Norwegians. Gemäß Pressemitteilung erlaubt dieser Vorgang auch einen Schutz für Norwegian selbst.

Die Firmenstruktur von Norwegian mit seinen dutzenden Tochterunternehmen ist nicht gerade einfach zu durchschauen. Fest steht aber, dass die Fluggesellschaft kurz vor der Insolvenz steht und nun den Gläubigerschutz als letzten Ausweg sucht. Im Zuge dessen werden eine Reduzierung der Schuldenlast und Reorganisation des Unternehmens angestrebt. Der stark eingeschränkte Flugbetrieb sowie das Vielfliegerprogramm Norwegian Rewards werden dabei zunächst fortgesetzt, Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Seit Beginn der Corona-Krise hat Norwegian nur noch einen Bruchteil des üblichen Flugplans durchgeführt und den Großteil der Flotte geparkt. Zuletzt teilte die Airline mit, den Winter über nur noch sechs Flugzeuge zu betreiben und damit Flüge innerhalb Norwegens durchzuführen.

Quellen: Pressemitteilung & Aerotelegraph | via YHBU

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