RKI: Neue Risikogebiete in Europa + Georgien, Tunesien & Jordanien

Georgien

Das Robert Koch Institut (RKI) hat gestern Abend wieder die Liste an Risikogebieten aktualisiert. Diese Liste ist für Reisende aus Deutschland von besonderer Bedeutung. Zum einen ist sie nämlich ausschlaggebend für die Test- und Quarnatänepflicht bei Rückkehr aus diesen Regionen, zum anderen orientieren sich die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes ebenfalls an dieser Liste. Das wiederum kann beispielsweise dazu führen, dass die Auslandskrankenversicherung nicht mehr greift.

Ab sofort gelten also auch die folgenden Regionen als Risikogebiet (verglichen mit dem vorherigen Stand vom 2. Oktober):

  • Bulgarien: Das Verwaltungsgebiet Targowischte
    (zusätzlich zu Blagoevgrad)
  • Kroatien: Die Gespanschaften Vukovarsko-srijemska, Sisačko-moslavačka, Krapinsko-zagorska županija
    (zusätzlich zu Lika-Senj, Split-Dalmatien, Dubrovnik-Neretva, Lika-Senj, Požega-Slawonien und Virovitica-Podravina)
  • Litauen: Der Verwaltungsbezirk Kaunas
    (zusätzlich zu Šiaulių)
  • Niederlande: Die Provinz Limburg und das autonome Land Curacao
    (zusätzlich zum Rest der Niederlande, Aruba und Bonaire)
  • Rumänien: Das gesamte Land
    (zuvor nur einige Gebiete)
  • Slowakei: Die Regionen Zilina, Prešov, Bratislava, Nitra und Trnava
  • Slowenien: Die Regionen Zasavska, Gorenjska, Osrednjeslovenska, und Savinjska
    (zusätzlich zu den Regionen Primorsko-notranjska und Koroška)
  • Ungarn: Die Regionen/Komitate Nógrád, Baranya, Hajdú-Bihar, Jász-Nagykun-Szolnok, Borsod-Abaúj-Zemplén, Komárom-Esztergom und Szabolcs-Szatmár-Bereg
    (zusätzlich zu Csongrád-Csanád, Györ-Moson-Sopron, Hauptstadt Budapest, Pest und Vas)
  • Tunesien: Das gesamte Land
  • Georgien: Das gesamte Land
  • Jordanien: Das gesamte Land

Damit gelten jetzt insgesamt 141 Länder weltweit ganz oder teilweise als Risikogebiet. Außerdem steht die deutsche Hauptstadt Berlin kurz davor, die wichtige Inzidenzzahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten Tagen zu übersteigen. Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz betrachten einige Bezirke Berlins schon jetzt als Risikogebiet, was für Einschränkungen selbst bei innerdeutschen Reisen führt.

Positive Neuigkeiten gibt es nur aus zwei Ländern Europas:

  • Frankreich: Korsika ist kein Risikogebiet mehr
  • Kroatien: Die Gespanschaft Brodsko-Posavska ist kein Risikogebiet mehr

Folgen für Reisende

Die Erklärung neuer Risikogebiete geht mit einer Reisewarnung für die jeweiligen Gebiete einher. Habt ihr euch vor der Rückreise nach Deutschland innerhalb der letzten 14 Tage in einem der Risikogebiete aufgehalten, resultiert daraus eine Test- und Quarantänepflicht. Je nach Bundesland können aber Ausnahmen gelten, bspw. für beruflich Reisende und Personen, die sich nur im Transit aufgehalten haben oder weniger als 48 Stunden im Risikogebiet waren.

Voraussichtlich ab 15. Oktober gelten neue Regeln für Rückkehrer aus Risikogebieten. Falls keine der Ausnahmen zutrifft, müssen betroffene Reisende dann mindestens 5 Tage in Quarantäne. Sie kann erst durch einen zweiten negativen Corona-Test (oder ohne Test nach 10 Tagen) aufgehoben werden. Bislang reicht in vielen Bundesländern ein einziger negativer Test, um die Quarantäne zu beenden.

Titelbild: © Getmilitaryphotos - stock.adobe.com

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Kommentare (11)

  1. John sagt:

    Ich habe jetzt eine Übersicht gefunden, wo zumindest die aktuellen covid-Regelungen zur Beherbergung von Personen aus innerdeutschen Risikogebieten nach Bundesland zusammengefasst sind:

    https://www.adac.de/news/beherbergungsverbot-corona-hotspots/

  2. Keitaro sagt:

    Mich hat der Travel-Dealz Newsletter immer erfreut und ich habe schon einige gute Tips dadurch erhalten. Aber nun muss ich mich mal ausklinken, dank der unkoordinierten Regierung. Was nützen mir die ganzen Discounts von den Airlines, Hotels und Reiseanbietern, wenn ich auf unbestimmte Zeit diese Reisen nicht antreten kann oder mich nur mit exorbitanten Kosten (für Corona Tests, Quarantäne Zeitverschwendung, komplizierte Anreisen zu den wenigen Airports mit Flugbetrieb etc.) „freikaufen“ kann? Ich schiebe schon einige Flüge vor mir her und das alles ist nicht kompatibel mit der Buchung von Vacation Days. Ich komme mir wie in einem Gefängnis vor, denn eigentlich darf ich die Provinzstadt, in der ich derzeit wohne und arbeite, de facto nicht mehr verlassen.
    Gleichzeitig sagen immer mehr ExpertInnen, WissenschaftlerInnen, dass die Massnahmen schon seit spätestens Juni völlig übertrieben und unnötig sind. Allein ich könnte Bücher darüber schreiben, welche Massnahmen durch andere Massnahmen relativiert und sinnlos geworden sind. Entweder die PolitikerInnen haben tatsächlich keine Ahnung oder sie haben für alles eine über Monate verzögerte Reaktionszeit. Oder wollen sie den Menschen der freien Welt lehren, wie es sich angefühlt hat in der DDR oder Sowjetzone zu leben?

  3. Pat sagt:

    Man sollte erstmal die ganzen Partyvögel im Zaun halten. Vor allem in Deutschland, Kroatien, Spanien und bestimmt noch einige mehr. Diese Typen sind doch die Seuchenvögel, die Leuten das Reisen versauen. Bsp. Montenegro ist ein Risikogebiet. Bin seid 10 Tage nur im Nahezu Menschenleerem Gebiet unterwegs. Stets auch mit Maske wenn mal Landwirte, Dorfbewohner und Co, teils auch mit Maske 2m an einem Vorbeilaufen. Ansonsten gibts so wenige Menschen draussen, was das Land einmaliger macht. Zurück in meine Berliner Stadt, wo die Partytrottel nichts ausser Saufen im Kopf haben, muss ich den PCR Test machen lassen, ob ich mich in der Tundra angesteckt haben könnte. Glaub Politker haben sehr wenig Ahnung und mir kommts so vor, das da nur gewürfelt wird, was nun Risikogebiet ist.

    • AndyW sagt:

      Oder man schaltet de Kopf ein, beschäftigt sich mit den Zahlen und fragt sich was der Zirkus soll. Es wirdimmer jemand schuld sein. Die Fake Pandemie geht nie zum Ende und hetze nicht gegen andere. Noch vor einem Monat waren die reisende am alles Schuld.

      • PAt sagt:

        Dann können ja mal die Partyvögel damit anfangen den Kopf einzuschalten

      • Keitaro sagt:

        Aber was machen die Menschen, wenn die Fake Pandemie nie zu Ende geht?
        Wird das weiterhin ohne merkenswerten Widerstand hingenommen?

        BTW, die „Partyvögel“ sind an gar nichts schuld! Ich gehe nie zu Parties, aber wenn die Regierung meine Bewegungsfreiheit und Grundrechte weiterhin mit sinnlosen (!) Massnahmen einschränkt, gehe ich sicher auf eine Party nach der anderen. Denn was sonst bleibt mir noch?

  4. John sagt:

    Danke für die Zusammenstellung!

    Kenn jemand hier eine Webseite, die die Ausnahmen nach Bundesland auflistet?

    In meinem Bundesland Hessen gibt es z.B. keine Ausnahmen für Transit im Risikogebiet und keine Ausnahme für Kurzaufenthalte.

    Manchmal fliege ich jedoch auf aus NRW ab und da gebe es ja glaube ich eine Ausnahme für Kurzaufenthalte im Risikogebiet. Wäre schon, wenn man da die wichtigsten Regelungen nach Bundesland irgendwo einsehen könnte….

    • Peer sagt:

      Mir ist leider keine solche Seite bekannt. Aber wenn du eine findest, lass es uns gern wissen – du bist sicher nicht der einzige, der danach sucht 😀

      Problem ist auch, dass einige Ausnahmen gar nicht öffentlich publiziert werden, laut Nachfrage beim örtlichen Gesundheitsamt dann aber doch gelten…

      • Keitaro sagt:

        Versuche da mal anzurufen und eine adäquate Auskunft zu erhalten. Viel Glück!
        Aber selbst wenn, schon am nächsten Tag kann sich alles geändert haben. Du reist weg, hast alles organisiert, kommst zurück und alles ist willkürlich verändert worden. Was nutzt mir das? Ich habe die finanziellen Ressourcen gar nicht einer unorganisierten Behörde hinterherzulaufen.

        Einige von euch mögen sich denken, was regt der sich auf, dann bleibe ich halt mal ein paar Jahre zu Hause und mache dort Urlaub. Wenn ihr in einer tollen Stadt mit eurer Familie lebt, habt ihr sicher kein Problem. Aber was wenn man beruflich für einige Zeit getrennt von Familie und Freunden lebt (wie ich) und dank dieser Massnahmen einem das Leben schwer gemacht wird und auch die ganze mittelfristige Planung nicht mehr stimmt? Klar, wenn es da eine böse Seuche gäbe, die Millionen Menschen den Tod beschert, wären das die geringsten Probleme, die man hätte. Gibt es aber nicht.

    • michael sagt:

      @John

      Maßgeblich ist aber die Regelung an deinem Wohnort, bei diesem Gesundheitsamt hat du deine „Pflichten“ zu erfüllen und dieses zu informieren, auch wenn du aus NRW fliegst oder dort ankommst. Vorausgesetzt du fährst dann auch wieder heim und bleibst nicht in NRW (wobei auch in einem solchen Fall erstmal dein örtliches Gesundheitsamt dein Ansprechpartner ist)

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