Skurril: Ryanair steigt bei Laudamotion ein

Laudamotion

Kaum gibt es Laudamotion, wird sie wohl schon wieder verkauft: Der Billigflieger Ryanair will den Niki-Nachfolger übernehmen. Der irische Konzern kauft in einem ersten Schritt knapp 25% der Anteile. Darauf haben sich Ryanair und der Airline-Inhaber Niki Lauda verständigt, wie Aero.de berichtet. Jedoch strebt Ryanair an, mit 75% die Mehrheit an Laudamotion zu übernehmen.

Was hat Ryanair vor?

Was Ryanair nach dem Kauf genau vor hat, ist noch unklar. Denn für sein eigenes Streckennetz setzt der Billigflieger ausschließlich auf Flugzeuge des Modells Boeing 737. Dass die Laudamotion-Airbusse demnächst unter dem Namen Ryanair fliegen, ist damit eher unwahrscheinlich. Ryanair-Chef Michael O’Leary wird allerdings mit den Worten zitiert: „Bei Laudamotion kommt eine Airbus-Flotte zum Einsatz. Eine solche wollten wir schon seit einigen Jahren innerhalb der Ryanair-Gruppe entwickeln.“ Und: Man wolle gemeinsam mit Lauda gemeinsam an einer europäischen Low-Cost- und Charterairline arbeiten. Eine mögliche Option wäre demnach, dass Laudamotion als eine Art Chartermarke von Ryanair zum Einsatz kommt. Dafür spricht auch, dass Ryanair in Polen gerade kräftig in den Chartermarkt investiert.

Ryanair will „Entwicklungshilfe“ leisten

Entwicklungshilfe für Laudamotion leisten – so kann man die Ankündigungen von Ryanair zusammenfassen. Niki Lauda will bis zum Sommer 21 Flugzeuge anschaffen, dabei will Ryanair mit sechs Maschinen unter die Arme greifen. Zudem stellt der irische Konzern 50 Millionen Euro für die Betriebskosten zur Verfügung. Für die angestrebten Anteile von 75% will Ryanair nicht mehr als 50 Millionen Euro ausgeben.

Niki Lauda und die Airlines

Laudamotion ist schon die dritte Airline von Ex-Formel 1-Pilot Niki Lauda: Lauda Air wurde von Austrian übernommen, Niki von Air Berlin. Nachdem Haupstadtairline im vergangen Jahr Insolvenz anmelden musste, wurde auch Niki zerschlagen. Lauda konnte sich damals gegenüber der spanischen IAG (Iberia und British Airways) sowie Ryanair durchsetzen und bekam „seine“ Airline zurück.

Titelbild: © Laudamotion

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