Schweiz verhängt Quarantänepflicht bei Einreise aus Niederlanden, UK, Tschechien & weiteren Ländern – auch für Geimpfte

Impfausweis Masken

Nach den Nachrichten rund um die neue, besorgniserregende SARS-CoV-2-Virusvariante B.1.1.529 „Omikron“ in den letzten Tagen geht es nun Schlag auf Schlag. Viele Länder weltweit haben den Flugverkehr mit dem Süden Afrikas bereits ganz oder teilweise eingestellt.

Die Schweiz geht nun noch einen Schritt weiter. Bereits seit gestern gilt für Reisende aus u.a. Israel, Südafrika und Hong Kong eine mindestens 7-tägige Quarantänepflicht fast ohne Ausnahmen. Soeben hat das Bundesamt für Gesundheit auch drei Staaten in Europa auf die Liste der Länder mit besorgniserregender Virusvariante gesetzt! Dies sind die Niederlande, Tschechien und das Vereinigte Königreich.

Update

Ab 29. November stehen auch folgende Länder auf der Liste der Risikovariantengebiete: Angola, Australien, Dänemark, Sambia

Die Liste der Virusvariantengebiete umfasst (Stand 27. November) somit folgende Staaten:

  • Ägypten *neu 27.11.*
  • Angola *neu 29.11.*
  • Australien *neu 29.11.*
  • Belgien
  • Botsuana
  • Dänemark *neu 29.11.*
  • Eswatini
  • Hongkong
  • Israel
  • Lesotho
  • Malawi *neu 27.11.*
  • Mosambik
  • Namibia
  • Niederlande *neu 27.11.*
  • Sambia *neu 29.11.*
  • Simbabwe
  • Südafrika
  • Tschechien *neu 27.11.*
  • Vereinigtes Königreich *neu 27.11.*

Die Änderungen gelten ab sofort.

Folge: Quarantänepflicht für alle

Die Schweizer Gesetzgebung für Virusvariantengebiete (ähnlich wie in Deutschland) eine Quarantänepflicht mit nur wenigen Ausnahmen vor.

Gemäß der Covid-19-Verordnung internationaler Personenverkehr müssen sich Reisende aus einem der Virusvariantengebiete unverzüglich in ihrer Wohnung oder einer anderen Unterkunft isolieren. Ausnahmen für Geimpfte und Genesene gibt es nicht. Die Quarantäne kann frühestens am siebten Tag mithilfe eines negativen Tests beendet werden.

Ausgenommen von der Quarantäne sind lediglich Personen, die sich weniger als 24 Stunden in einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben, Personen, die nur durch die Schweiz durchreisen und z.B. einige Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Mehr dazu hier.

(Vorerst) kein Einreiseverbot?

In der Schweiz gibt es zwei unterschiedliche Listen für Virusvariantengebiete. Die o.g. Liste des Gesundheitsministeriums legt fest, ob Reisende in Quarantäne müssen oder nicht. Eine separate Liste des Staatssekretariats für Migration (SEM) verhängt für Drittstaatler (ohne Wohnsitz in Schweiz / Liechtenstein) eine komplette Einreisesperre.

Das BAG hat am 27. November fünf weitere Länder auf die Liste gesetzt, das SEM bislang noch nicht. Für Bürger des Schengenraums ist die Liste des SEM allerdings sowieso nicht von großer Bedeutung – diese sind nach aktuellem Stand vom Transportverbot ausgenommen.

Fazit

Die Reisefreiheit in Europas blieb in den letzten Monaten unangetastet. Innerhalb weniger Tage wird die Lage nun wieder auf den Kopf gestellt. Es bleibt abzuwarten, von wie vielen Ländern sich die Schweiz in den kommenden Tagen noch abschottet. Immerhin sieht die Schweiz in der Regel davon ab, angrenzende Staaten bzw. Gebiete (z.B. Deutschland) zu Virusvarianten zu erklären.

Auch in Deutschland wurden heute bereits zwei Fälle mit der Omikron-Virusvariante registriert. Welche Auswirkungen die neue Virusvariante auf Impfschutz, Ansteckungsgefahr und Krankheitsverlauf hat, ist noch unklar.

Titelbild: Markus Winkler

Schreibe einen Kommentar

Kommentare (5)

  1. Martin sagt:

    Wir Deutschen müssen lernen endlich mit diesem Virus umzugehen. Wir haben alles gemacht, Masken getragen, existenzen zerstört und die Reisefreiheit beschränkt. Jeder der geimpft ist hat einen Schutz und dieser schließt schwere Krankheitsverläufe weitestgehend aus, oder die Wahrscheinlichkeit ist dadurch um ein vielfaches reduziert.

  2. Max sagt:

    Und weiter geht die Panikmache. Aus Südafrika hört man übrigens nichts und die Inzidenz ist niedriger als hier. Ich habe mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass es jemals so wird wie 2019. zu viel Corochonder die Panik über die Medien verbreiten kriegen das Wort. Das weiterhin die Sterbequote bei allen unter 60 unter 0,0002% liegt interessiert weiterhin keinen.

    • Peer sagt:

      Auf zwei KLM-Flüge von Südafrika nach Amsterdam wurden 10% der Passagiere positiv getestet. Von daher hat die Inzidenz wohl nur eine sehr begrenzte Aussagekraft.

      Persönlich sehe ich aber auch nicht, was neuerliche Einreiseverbote innerhalb Europas bringen soll. Die WHO rät ja selbst davon ab.

    • Paul sagt:

      Dass die Sterblichkeitsrate so niedrig ist (ich bezweifle zudem deine Zahlen) und es niemanden interessiert liegt daran, dass wir in einem Staat leben bei dem auch Leute über 60, sowie Leute mit Vorerkrankungen ein Recht auf Leben haben. Wäre es wirklich ach so schlimme Panikmache dann wären die Intensivstationen nicht überlastet und das schon bei Inzidenzen die noch viel Raum nach oben haben. Ganz zu schweigen von den ganzen Nicht-lebensbedrohlichen Patienten die wegen den Coronapatienten nicht die Versorgung bekommen die sie eigentlich bräuchten. Ich kenne zum Beispiel jemanden mit Tychokardie der momentan deswegen nicht operiert wird wegen den Intensivpatienten und das obwohl es eigentlich ein relativ dringender Eingriff wäre. Wenn du selbst ein Egoist sein willst ist das ja in Ordnung aber bitte erwarte das nicht von einer Gesellschaft die nicht so selbstsüchtig ist.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Hinweis: Sollte dein Kommentar nicht umgehend auf der Seite erscheinen, muss es zuerst von einem Moderator freigegeben werden. Das ist insbesondere der Fall, wenn du zum ersten Mal bei uns kommentierst.


Suchen