South African Airways: Pleite steht offenbar kurz bevor

Airbus SAA

Die Star Alliance-Airline South African Airways könnte die zweite prominente Airline werden, welche dem Coronavirus zum Opfer fällt. Nach Angaben von Bloomberg wurden den sämtlichen Angestellten Abfindungsangebote gemacht nachdem der südafrikanische Staat sich weigerte weitere Finanzspritzen zu geben.

SAA befand sich schon seit Längerem in Schwierigkeiten. Die Staatsairline war unter der Regierung von ex-Präsident Jacob Zuma in zahlreiche Korruptionsskandale verwickelt und hatte in letzter Zeit viele ihrer Flugziele, unter anderem die Strecke nach München, einstellen müssen. Die Strecke von Johannesburg nach Frankfurt wurde bis zur Einstellung aufgrund des Virus noch bedient.

Anfang dieser Woche hatte die Regierung angekündigt keine weiteren Gelder für die Airline zur Verfügung zu stellen. Angesichts der bereits angespannten Finanzen sowie der Coronakrise dürfte dies nun leider das Ende der 86-jährigen Geschichte der Airline sein. Final ist das Ende noch nicht, derzeit verhandelt die Airline mit den Gewerkschaften weiter. Angesichts der Coronakrise und den zahlreichen gescheiterten Versuchen in den letzten Jahren das Ruder rumzureißen, erscheinen die Chancen aber eher gering. Damit wäre South African nach Flybe die zweite größere Airline die während der Coronakrise pleite geht. Bei beiden Airlines war das Virus jedoch nicht der ausschlaggebende Grund sondern eher der noch fehlende letzte Sargnagel.

Titelbild: © 2020 South African Airways

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Kommentare (5)

  1. Henrik sagt:

    Eine Freundin aus Johannesburg schreibt zum Thema:

    Die SAA ist nicht der Opfer des Coronavirus.
    Das Ding ist schon seit längerer Zeit durch inkompetentes Management so runtergewirtschaftet worden, dass ich mich frage, warum die SA Regierung da überhaupt noch Geld reinpumpen will, ist mir schleierhaft. Hat wohl was mit Nationalstolz zu tun.
    Hoffentlich bewirkt diese Coronakrise, dass das Ding jetzt mal endlich in den Sarg gelegt wird!!!

  2. Ingo sagt:

    Ich bin schon mehrfach von MUC/FRA nach JNB geflogen. So nett die Crew auch immer war, aber die Sitze waren eine Katastrophe. Selbst ein Holzbrett war weicher…

  3. Felix sagt:

    Ich glaube das Airline und Mango und Saexpress von British Airways (Comair limid) aufgenommen wird

  4. Peter sagt:

    Wie jedes andere staatliche Unternehmen in Südafrika leider auch über Jahrzehnte durch die neuen Machthaber und deren Freunde und Familien ausgeplündert worden. Hoffen wir mal auf einen ausländischen Investor, der zumindest Teile von SAA weiterbetreibt. Was passiert denn mit den Tochtergesellschaften?

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