Topbonus Insolvenzplan: Investorenname & vorraussichtliche Quote bekannt + das hat der Investor vor

Priority Check-in bei Air Berlin

Seit dem 1. April läuft das Insolvenzverfahren um das einigste Air Berlin-Vielfliegerporgramm Topbonus – heute sind die Gläubiger über den Stand der Dinge informiert worden. Ihnen wurde der sogenannte Insolvenzplan vorgelegt. Aus diesem geht unter anderem hervor, wer der neue Topbonus-Investor ist und welche Anteile („Quote“) den Gläubigern voraussichtlich zustehen. Klar ist: Topbonus soll weiterleben.

Bei dem Insolvenzplan handelt es sich um ein nicht-öffentliches Dokument, welches nur von Gläubigern eingesehen werden kann. Deswegen dürfen wir den Teil leider nicht zitieren. Das Dokument kann jeder, der als Topbonus-Kunde registriert ist im Gläubigerbereich unter topbonus.insolvenz-solution.de einsehen. Gebt dazu einfach Namen und Topbonus-Vielfliegernummer ein.

Nur soviel: Der Name des Investors ist absolut unbekannt. Vermutlich handelt es sich um eine Briefkastenfirma. Wer genau dahinter steht, ist leider derzeit nicht bekannt. Auch die Quote ist enttäuschend gering.

Es ist durchaus interessant den Insolvenzplan zu lesen. Er skizziert sehr schön die Gründe für die Insolvenz von Topbonus und bietet tiefe Einblicke in die internen Strukturen und Abläufe eines Vielfliegerprogramms. Auch gibt es erstmals einen Einblick in den Verkauf der Mehrheit an Topbonus durch Air Berlin an Etihad im Jahre 2012.

Die Gläubigermehrheit muss dem Insolvenzplan zustimmen, ansonsten wird Topbonus abgewickelt.

Das hat der Investor mit Topbonus vor

Wie wir aus dem Umfeld von Topbonus erfahren haben, handelt es sich bei dem Investor um eine neugegründete Firma (Name der Redaktion bekannt) mit Sitz auf einer Mittelmeerinsel. Geplant ist, dass Topbonus das Vielfliegerprogramm mehrerer Airlines wird, die nicht in einer gemeinsamen Airline-Allianz organisiert sind. Der Fokus soll auf dem Markt Deutschland-Österreich-Schweiz liegen. Um welche Airlines es sich handelt, war (leider) nicht zu erfahren.

Bei den Menschen hinter der Firma soll es sich um Manager aus der Airline-Branche handeln, die viel Erfahrung im Bereich Loyalitätsprogramme haben und zuvor für große, allianzorganisierte Airlines tätig waren.

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Kommentare (11)

  1. andy sagt:

    Das wahre Geld in der Insolvenz ist im Vergleich mit EY zu holen, steht im Insolvenzplan.
    Allerdings nicht für die TP Teilnehmer.

    Angeblich ist der CEO auch nicht zu belangen.

    Allerdings bei den Fakten ist es kein „Kann“ sondern ein „Muss“, gerade für den Insolvenzverwalter .
    Aber nur wenn Gläubiger Ihn auf die Verpflichtung hinweisen und die fakten nochmal aufweisen, denn dann ist sein handeln Pflicht 🙂

  2. Stefan Schaudt sagt:

    Die Nummer stinkt immer weiter zum Himmel. Bisher hat sie die Kanzlei des angeblichen Wertgutachtens noch nicht bei mir gemeldet, ich werde dort aber nachfassen.
    Auserdem ist der Insolvenzplan mehr als Interssant: Aktuell gibt es bei TB Rückstellungen für Meilen in Höhe von ca. 69.000.000 €! Davon sollen für die Forderungen gerade mal lächerliche 500.000€ ausgeschüttet werden. Im Liquiplan für 2018 ist auch schon mal ein dickes Plus (auf den Rücken der TB Kunden) ausgewiesen…
    Es ist zwar dumm mit gutem Geld dem schlechten hinterher zu werfen, aber ich glaube ich muss zur Gläubigerversammlung nach Berlin. Die Argumente würde ich mir sehr gerne live anhören…

  3. John sagt:

    Hallo mir bitte der Verwalter 2000 Euro für 550.000 Meilen an ! Soll ich das annehmen oder mehr vordern ?

    • Stefan Schaudt sagt:

      Bei der aktuellen Quote von 0,6% spielt es keine Rolle, dass man den Wert der Maile m.E. um den Faktor von mindestens 5 zu niedrig angesetzt hat…, würde also stolze 12 € geben. Bei meinen 297.000 sinds dann knapp 6 Euro.
      Wobei ich mir überlege, es auf eineFestellungsklage ankommen zu lassen….

    • Fabian Lange sagt:

      Das ist kein Angebot sondern der durch ein Gutachten errechnete Wert. Davon wirst du nach aktueller Berechnung vielleicht 10 Euro sehen.

  4. Arne Brauer sagt:

    Die Quote ist bei Insolvenzen für „normale“ Gläubiger immer gering. Erst gibt es Geld für Finanzamt, Sozialversicherungsträge, etc. Dann natürlich noch die horrenden Kosten für den Insolvenzverwalter und gaaaanz am Schluss dann die normalen Gläubiger.

    Ich bin jetzt seit 1993 als Anwalt tätig und habe während der ganzen Zeit erst ein einziges Mal bei einer Insolvenzanmeldung für einen Mandanten einen dreistelligen!!!!!! Betrag bekommen. Ansonsten waren es immer nur Beträge im ein- und zweistelligen unteren Bereich.

    Da lohnt es sich für normale Gläubiger wirklich nicht, Forderungen anzumelden.

  5. Flo sagt:

    Ist der Wert pro Meile damit fix?
    Ich lese ganz am Ende des Schreibens nur den Wert, der auch bei Anmeldung der Ansprüche genannt wurde.

    Oder ist im langen Text noch anderweitig eine weitere Reduktion versteckt?

  6. Sebastian K. sagt:

    Gib mal bitte einen Tipp auf welcher Seite des Insolvenzplans Du die neu berechnete Quote gefunden hast.

  7. Fabian Lange sagt:

    wow, die Quote ist ein Witz. Der Wert war ja schon niedrig, aber warum man nur dieses Bruchstück des Wertes bekommen soll ist ein Hohn. Für eine Limited ist ja erstaunlich viel Eigenkapital vorhanden. Lol.

  8. Andreas sagt:

    Welche Airlines Meilenpartner werden sollen, ist im Insolvenzplan auf Seite 24 zu lesen.

    • Patrick S. sagt:

      Ääähm … wo stehen die zukünftigen (!) Airlinepartner?
      Aufgeführt ist dort was geschehen ist. So konnte zeitweilig bei diesen Airlines gesammelt (earn) bzw verbraucht (burn) werden.
      Dies hat nichts mit zukünftigen Partnern zu tun.

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