Vueling streicht Trolley – nur noch Personal Item im günstigsten Tarif

Vueling Airbus A320

Passagiere des Billigfliegers Vueling müssen sich auf höhere Kosten einstellen: Demnächst ist nur noch ein Personal Item (40 x 30 x 20 cm) im Flugpreis inbegriffen. Für die Beförderung des zweiten Handgepäckstücks fällt dann eine zusätzliche Gebühr an. Bislang konnte letzteres ohne Aufpreis als Aufgabegepäck eingecheckt werden.

Die neuen Regeln gelte für Buchungen ab 23. November. Wer noch einen Vueling-Flug buchen möchte, hat daher knapp zwei Wochen Zeit, um von den alten Regeln zu profitieren. Ab 23. November muss dann entweder Priority Boarding dazu gebucht oder ein teurerer Tarif gebucht werden, wenn das kleine Personal Item nicht ausreichend.

Neue Handgepäckregeln ab 23. November

Für Buchungen, die ab 23. November getätigt werden, gelten bei Vueling folgende Regeln:

Personal Item:

  • Maße: 44 x 30 x 20 cm
  • In allen Tarifen inbegriffen

Großes Handgepäck:

  • Maße: 55 x 40 x 20 cm
  • Basic Tarif:
    • Nicht inbegriffen
    • Aufpreis ca. 10€ mit Priority Boarding
  • Alle anderen Tarife: inklusive

Wer noch bis 22. November seine Flüge bucht, ist von den Änderungen nicht betroffen. Falls ihr einen Flug nach Spanien oder Paris geplant habt, werft also am besten noch einen Blick auf die aktuellen Preise:

Vueling folgt Billigflieger-Trend

Zuletzt war Vueling einer der letzten Billigflieger, die noch nicht das große Handgepäck gestrichen haben. In den letzten Jahren haben bereits u.a. Ryanair, Wizzair, Norwegian, Eurowings und Easyjet die Handgepäckregeln entsprechend verschlechtert.

Mittlerweile gibt es unter den Low-Cost-Carriern nur noch wenige Ausnahmen von dieser Regel. Bei folgenden Billigfliegern könnt ihr weiterhin ein großes Handgepäck mitbringen oder am Schalter einchecken:

  • Volotea: Handgepäck muss (kostenlos) eingecheckt werden
  • Transavia: Wahlweise kostenlose Mitnahme an Bord (wenn Platz reicht) oder Transport im Frachtraum
  • Jet2: Kostenlose Mitnahme an Bord (wenn Platz reicht), sonst Transport im Frachtraum

Preisvergleich wird erschwert

Die Motivation der Billigflieger ist klar: Sie möchten Fluggäste mit möglichst billigen Preisen in die Buchungsmaske locken. Dort werden sie dann mit allerlei Aufpreisen für das Handgepäck, die Sitzplatzreservierung oder gar Gebühren für den Check-in am Schalter überrascht. Die ehemaligen Full-Service-Carrier handhaben das ähnlich, inkludieren aber zumindest noch das Handgepäck.

Das Problem an der Geschichte: Ein transparenter Preisvergleich über Websites wie Google Flights, die Travel-Dealz-Flugsuche (bzw. Kayak) oder auch Expedia ist so kaum noch möglich. Potentielle Kunden müssen zunächst alle Buchungsstrecken einmal durchklicken, um einen tatsächlichen Gesamtpreis zu erhalten. Einige Websites bieten zwar die Möglichkeit, nach z.B. einem großen Handgepäck zu filtern, in der Praxis funktioniert das bislang aber nicht zuverlässig.

Fazit

Ich habe in den letzten Jahren möglichst einen Bogen um Billigflieger gemacht und direkt die klassischen Netzwerk-Airlines gewählt. Mittlerweile fällt es allerdings schwer, die Aufpreise für z.B. einen Flug mit der Lufthansa noch zu rechtfertigen. Der Sitzabstand ist auf inakzeptable Maße geschrumpft, Verpflegung gibt es nicht mehr. Im Gegenzug streichen die Billigflieger nun sogar das Handgepäck.

Die Abwärtsspirale in der Luftfahrt dreht sich eine Runde weiter. Bleibt abzuwarten, was sich O’Leary und Co in Zukunft noch alles einfallen lassen.

Titelbild: Bene Riobó - wikimedia.com

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Kommentare (3)

  1. Alex sagt:

    Möge Euch der Koffer im Hals stecken bleiben.

  2. Uwe sagt:

    Bei den neuen Regeln finde ich keine Angaben mehr bezüglich des regulären Aufgabegepäck (also Koffer bis 20kg bzw. 23kg).
    Bleibt der Koffer in den teureren Tarifen noch inkludiert?

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