In einer Woche voller Meldungen über Stellenabbau, Streiks und finanzieller Schwierigkeiten hat es die Lufthansa geschafft, zumindest in Reiseblogs für andere Schlagzeilen zu sorgen: Die Airline verkauft seit Montag Statuspunkte für ihr Vielfliegerprogramm Miles&More – und hat mit grünem Filzstift schnell Something, Something, Umweltschutz über das Angebot gekritzelt. Außerdem gab es letzte Woche einen Status Match zum gleichen Programm, das Ende des Billigfliegers Play, einen breiten und günstigen Sale von Pegasus Airlines, und das 35-jährige Jubiläum der deutschen Einheit.
Inhaltsverzeichnis
Als Senator die Welt retten
Miles&More, das Treueprogramm der Lufthansa und vielen anderer Airlines, hat unter der Woche eine spektakuläre Aktion gestartet, mit der Mitglieder Statuspunkte kaufen sich dem Klimawandel entgegenstellen können. Wer nachträglich CO₂-Kompensationen für Flüge erwirbt, wird seit Montag mit Statuspunkten belohnt. Der Umweltschutz-Aspekt der ganzen Nummer ist bestenfalls fragwürdig. Allerdings bietet sich hier für Statusjäger eine Möglichkeit, für wenig Geld das Punkte-Konto aufzufüllen, um auch nächstes Jahr von Priority Lanes und Lounge-Zugang zu profitieren. Dabei werden vor allem günstige Economy-Kurzstrecken wie München-Frankfurt oder Hamburg-Düsseldorf belohnt.
Nachdem er sein Konto für etwa 1 Euro pro Punkt aufgebessert hat, wird der Autor dieser Zeilen im Dezember für ein paar Tage nach Dubai fliegen, um seinen Senator-Status zu verlängern. Natürlich nur sich selbst der Umwelt zuliebe.
(Eingeschränkter) Status Match von ITA Volare zu Miles&More
Es gibt auch andere, weniger sandige und moralisch eindeutigere Wege, sich im kommenden Jahr Senator nennen zu dürfen. Derzeit bietet Miles&More einen nicht ganz überraschenden Status-Match für ITA Volare Mitglieder an. Dieser war zu erwarten, da die Lufthansa Group knapp 40% der italienischen Airline übernommen hat und die himmelblauen Flieger bereits zur Lufthansa Group gezählt werden. Während die Bedingungen deutlich sagen, dass nur erflogene ITA-Status gematcht werden, gibt es mittlerweile zahlreiche Berichte, dass das Gegenteil der Fall ist.
All Work and No Play
Als vor ein paar Wochen ein Angebot von Icelandair im Wochenrückblick auftauchte, erwähnten wir bereits, wie sich die Fluglinie erfolgreich gegen inländische Konkurrenten mit ähnlichem Geschäftsmodell durchsetzen konnte. Nachdem Play bereits vor ein paar Monaten eine Abkehr vom transatlantischen Geschäft bekannt gegeben hatte, brachte der Sommer offenbar nicht genug Geld ein, um überhaupt weiterzufliegen. Am vergangenen Montag wurden alle Flüge eingestellt und alle ausstehenden Tickets storniert.
Umfangreicher Pegasus-Sale mit Tiefstpreisen
Wer mit Statuspunkten und -matches nichts am Hut hat, konnte sich vergangene Woche über einen Sale von Pegasus Airlines freuen. Grundsätzlich sind Sonderangebote der Airline aus Istanbul nach Zentralasien und in den Nahen Osten nichts Besonderes. Doch dieses Mal sind nicht nur die Preise günstiger als üblich, auch die Möglichkeiten zur Kombination von Start- und Zielflughäfen findet man in dieser Fülle höchsten ein- bis zweimal im Jahr. Günstiger sind Ziele im Oman, Iran, Pakistan, Kirgistan, Kasachstan und anderen Staaten von Deutschland aus nicht erreichbar.
Reisezeitraum: Oktober 2025 bis März 2026