Freshmile: E-Auto an Schnellladern (>100 kW) ab 0,25€/kWh günstig laden z. B. bei Ionity (zzgl. 0,15€/min)

Shell Recharge Ladestation

Sein Elektroauto an Schnellladern vollzutanken vollzuladen ist leider oft ein kostenintensives Vergnügen. Hier sind 0,60-0,90€ pro kWh bei den meisten Anbietern Standard. Da klingen die aktuellen Konditionen von Freshmile, einem Ladenetzbetreiber aus Frankreich, verlockend: Je nach Roaming-Partner z.B. bei Ionity geht es bei 0,25€ pro kWh + 0,15€ pro Minute los. Lädt man also mit 150 kW, zahlt man pro kWh effektiv 0,31€ pro kWh, was sehr attraktiv ist.

Update

Leider hat Freshmiles den Preis bei Shell Recharge auf 0,85€ pro kWh angehoben und jetzt auch noch von Ionity ebenfalls auf 0,85€. Damit ist die Party erst einmal vorbei.

Den besten Preis von 0,25€ pro kWh + 0,15€ pro Minute gibt es aktuell bei Ionity. An vielen Ionity Schnellladern könnt ihr theoretisch mit bis zu 475 kW laden. Wie hoch die Ladeleistung dann tatsächlich ausfällt, ist stark vom Fahrzeug und den Bedingungen (Ladestand, Ladekurve, Temperatur…) abhängig.

Abseits von Ionity zahlt man bei Freshmile meistens 0,30€ pro kWh + 0,30€ pro Minute. Auch Schnellladestationen von Ionity, von denen viele auf Rastplätzen stehen, sind nutzbar, allerdings für 0,30€ pro kWh + 0,45€ pro Minute.

Man kann bei Freshmile zwar auch an AC-Ladestationen anstecken, dort wird aber ebenfalls der Minutenzuschlag von oft 0,30€ pro Minute fällig. Das lohnt sich da leider weniger.

Hier eine Preisübersicht für Deutschland:

  • Ionity: 0,25€ pro kWh + 0,15€ pro Minute jetzt 0,85€ pro kWh
  • Jolt: 0,65€ pro kWh + 0,11€ pro Minute (z.B. Esso Tankstellen)
  • Entega LastMileSolutions: 0,30€ pro kWh + 0,30€ pro Minute
  • Shell Recharge (ehemals NewMotion): 0,85€ pro kWh
  • Sonstige: 0,30€ pro kWh + 0,30€ pro Minute

Neben Deutschland in Frankreich deckt Freshmile auch Spanien, Italien, Belgien, Niederlande im Urlaub gut ab. Die Preise weichen aber ab.

Haken: Nur mit RFID-Karte freischaltbar

Leider sind die Roaming-Ladestationen nur mit der RFID-Karte von Freshmile freischaltbar. Über die App selbst kann man die Ladevorgänge nur an Freshmile-Ladestationen in Frankreich starten.

Die RFID-Karte kann man sich für einmalig 4,99€ nach Hause bestellen. Hat man eine passende Ladestation in der Nähe, sollte man die 5€ schnell wieder an Ersparnis raus haben.

Info

Wenn die RFID-Karte nicht an der Ladestation auf Anhieb funktioniert, schaut, ob die Ladestation ein Kartenlesegerät für Kreditkarten hat und haltet sie da dran. Oft funktioniert es nur dort z. B. bei Shell Recharge.

Shell Recharge Ladestation Display
Karte ans Lesegerät für Kreditkarten halten

Kreditkarte muss hinterlegt sein

Zudem müsst ihr eine Kreditkarte hinterlegt haben. Beim Start des Ladevorgangs werden immer pauschal 50€ blockiert, die nach einigen Tagen wieder aufgelöst und der korrekte Betrag abgerechnet wird. Alternativ könnt ihr auch Guthaben in der App aufladen, müsst aber zum Start eines Ladevorgangs mindestens 19€ Guthaben vorhalten.

Abgerechnet wird wohl bedauerlicherweise mit französischer Mehrwertsteuer in Höhe von 20%, auch wenn man in Deutschland lädt. Als Gewerbetreibender kann man sich die damit leider nicht so einfach wieder vom deutschen Finanzamt holen.

Passende Ladestationen finden

Freshmile bietet eine App für iOS und Android an. Zusätzlich kann man auch die Karte mit verfügbaren Ladestationen im Browser anschauen. Auf der Karte sollte man direkt unter Filter Ladestationen mit Leistung unter 100 kW ausschließen:

yNQ25nGk
Nach Schnellladestationen filtern

Wählt man anschließend eine Ladestation aus, wird der jeweilige Preis pro kWh und Minute angezeigt:

lX6H67hV
Preis für die jeweilige Ladesäule

Wer speziell nach Shell Recharge- (ehemals NewMotion) oder LastMileSolutions-Schnellladestationen suchen möchte, kann das gut über die App AirElectric (iOS/Android) tun. Dort kann man sich einen Filter anlegen, der nur Ladestationen aus dem NewMotion-Netzwerk (wurde dort noch nicht in Shell Recharge umbenannt) bzw. LastMileSolutions anzeigt. Diese Stationen sollte, auch wenn sie nicht alle bei Freshmile angezeigt werden, sich mit der RFID-Karte nutzen lassen.

Außerdem wird im TFF-Forum eine Liste mit Stationen nach PLZ geführt. Diese ist aber nicht vollständig, aber eine gute Orientierungshilfe.

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Kommentare (15)

  1. Mathias sagt:

    die Aktion mit Pfalzwerke ist leider auch schon wieder vorbei …

  2. Mathias sagt:

    ach so: heute 26.12. erfolgreich in Heilbronn durchgeführt 😉

  3. Mathias sagt:

    Gestern zufällig in der Feshmile App gesehen, dass die Schnellader von Pfalzwerke aktuell (wohl bereits seit 17.12.) mit der Freshmile Karte die gleichen Konditionen bieten (0,21€+0,07€)!
    Mal schauen für wie lange …

  4. RK sagt:

    Hallo Johannes,
    danke für den guten Tipp mit Freshmile, leider ist dieser zur Zeit nicht mehr so günstig.
    Warten wir mal ab. Letze Woche konnte ich ja noch günstig bei Ionity laden.
    (umgerechnet für 0,32 Euro/kwh alles zusammen)
    Mir ist aufgefallen, dass ich nur für ca. 12,- Euro geladen habe, aber meine Kreditkarte
    mit 50,- Euro belastet wurde. Sind die restlichen 38,- Euro jetzt als Guthaben zu sehen?
    Weißt du wie lange dieses gültig ist? (4 oder 6 Wochen? bzw. unendlich lang?)

    Danke und grüße aus dem Norden
    Ralph

  5. Jürgen Dohrmann sagt:

    Seit kurzem sind leider auch die Preise sn der Ionity Ladestation unbezahlbar geworden. 85 Cent wie bei Shell schade der günstige Preis von 25 Cent plus 15 Cent pro Minute war nur sehr kurz aktiv.
    Die Freshmile Karte ist somit zur Zeit nutzlos in Deutschland.

  6. Nadja sagt:

    heute Abend waren die Ionity-Preise über die Freshmile-App leider schon wieder bei 0,85 €/ started kWh

  7. FelixTrust sagt:

    Tja, jetzt scheint es leider vorbei zu sein, mit dem günstigen Laden bei Shell Recharge. Zumindest bei den Shell-Stationen, die ich bisher im Rhein-Main-Gebiet genutzt habe, sind die Preise kürzlich extrem gestiegen.
    So kostet die kWh dort nicht mehr €0,21 (zuzüglich. €0,07/Min.), sondern erstaunliche €0,85/kWh.

    Leider kann man bei Freshmile ja nicht nach dem günstigsten Anbieter der Region – also nach dem besten Preis pro Kilowatt in der eigenen Umgebung – suchen. Das wäre noch eine schöne Ergänzung des Angebotes.

    • Ralf S sagt:

      Genau das habe ich auch bemerkt, shell recharge ist vorbei zum günstigen preis… und 0,85 pro kwh ist kein schnäppchen mehr. Hast du sonst eine ladesäulengefunden die günstig mit freshmile in frankfurt/main und umgebung lädt?

  8. Ralf Spannagel sagt:

    Welche karte genau muss man denn kaufen? Es gibt zwei deutsch beschriebene (freshmile pass,karte oder schlüsselanhänger, je 4,99€) und zwei französische move‘oise oder SDEHG (je 5,00€)

  9. Cpav sagt:

    Hallo,
    ich habe monatelang Freshmile genutzt , bis ein Tarif erhöht worden ist, der nicht mehr bezahlbar war (Citywatt mit 65cent plus 11c/min). Blieb nur noch Shell Motion vom Tarif her, aber die Säulen waren alle ausgeschaltet. Echt schade. Zum Glück gibt es ja noch Lidl AC und die Tesla DC Lader für vernünftige Preise.

  10. Finn sagt:

    och nö…

    das ist kein Feature, sondern ein Fehler von Freshmile. Früher waren die AC Ladesäulen so bepreist und es gab immer mal wieder falsche Zuordnungen, so dass Shell tatsächlich auf dem AC Ladepreis hängen geblieben ist. Schade, benutze ich sehr gerne, aber wenn es nun die Runde macht wird dieser „sweet Spot“ wahrscheinlich in den nächsten Wochen geändert. 🙁
    War die einzige noch sinnvolle Verwendung von Freshmile seit der massiven Preiserhöhung.

  11. zabadac sagt:

    moin, Johannes,
    danke das Ihr dieses Thema aufgreift. gerne mehr wenn es mal wieder Neues gibt.

    ich bin einer der vielen die aus Angst vor Ladechaos nur Plug-in Hybrid gekft haben und tanke nur wenn die Sonne scheint, vom eigenen Dach, aber der nächste wird vollelektrisch da ist jede Neuerung motivierend
    happy lsanding

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