Der Verkehr auf Bali kann sehr chaotisch sein. Mehrheitlich fahren dort nicht Autos, sondern Roller. Der Verkehr wird kaum durch Ampeln oder Straßenschildern geregelt und meistens gibt es nur eine Spur pro Richtung, die gleichzeitig sehr schmal ist. Auf Bürgersteige wird außerorts zudem meistens komplett verzichtet. Zusammen mit Linksverkehr treibt einem der Fahrstil vieler Balinesen den Touristen so manche zusätzliche Schweißperle auf die Stirn.
Inhaltsverzeichnis
Roller mieten
Es wird deswegen ausdrücklich davor abgeraten, sich mit einem eigenen Mietwagen in den Verkehr zu stürzen. Wer in Deutschland Erfahrung mit Motorrollern gesammelt hat, kann auf Bali relativ unkompliziert einen Roller mieten und so die Insel auf eigene Faust erkunden. Aber man sollte auf Bali nicht die ersten Erfahrungen mit einem Roller sammeln wollen. Das endet leider viel zu oft mit einem Besuch im Krankenhaus und mit unschönen Urlaubserinnerungen.
Privater Fahrer
Für den Preis eines Mietwagens in Deutschland, kann man auf Bali aber bereits für 8 Stunden (Preis: 500.000 – 800.000 IDR = ca. 30-50€) ein Auto inklusive Fahrer mieten und so die Insel erkunden. Der Fahrer lässt euch dann an den von euch vorgeschlagenen Sehenswürdigkeiten raus und warten auf dem nächsten Parkplatz auf eure Rückkehr.
Lasst das am besten von eurer Unterkunft organisieren oder bucht einen privaten Fahrer über Klook. Das ist sogar oft noch günstiger und ihr habt aussagekräftige Bewertungen von anderen Touristen.
Am besten ihr überlegt euch selbst eine Route die ihr abfahren wollt. Sonst kann es vorkommen, dass euch der Guide nur zu Sehenswürdigkeiten fährt, wo der Fahrer eine Provision für bekommt (und ihr natürlich bezahlen müsst).
Unterschätzt aber nie die Fahrzeiten auf Bali. Für 30 km Landstraße braucht man wie in Deutschland nicht maximal 30 Minuten sondern eher 1 – 1 1/2 Stunden. Vom Flughafen bis Ubud oder in den Osten der Insel sind 1,5 Stunden Fahrzeit normal. Zudem gibt es zu den Stoßzeiten auch oft Stau.
Taxi
Taxi fahren ist auf Bali grundsätzlich sehr preiswert. Allerdings sind nur die wenigsten Taxis bereit, nach einem festen Tarifsystem wie man es aus Deutschland kennt, zu fahren. Den Preis muss man meistens am Straßenrand mit Vermittlern aushandeln und in den Touristenregionen z. B. in Ubud haben sich feste Strukturen etabliert, die sich selbst als Local Taxi Community bezeichnen.
In Wahrheit handelt es sich dabei um mafiaähnliche Strukturen, die die Touristen möglichst viel Geld abknöpfen und transparente Transportdienstleister wie Grab, Bluebird Taxi, GoJek und früher auch Uber) aus ihren Revieren, zur Not auch mit Gewalt heraushalten wollen. Meistens wird von den Vermittlern zuerst ein absurd hoher (nicht selten der 5 – 10-fache) Preis selbst für kurze Strecken aufgerufen. Nur mit Verhandlungsgeschick kommt man hier auf ein vernünftiges Preisniveau. Nicht selten kommt es vor, dass der Taxifahrer mitten auf der Strecke oder am Ende mehr Geld haben möchte. Hier sollte man sehr darauf achten, nicht über den Tisch gezogen zu werden.
Ridesharing-Apps
Besser ist es, die Ridesharing-Apps von Bluebird (indonesisches Taxiunternehem), Grab (sehr ähnlich zu Uber) oder GoJek (hauptsächlich Roller) zu verwenden.
Dafür benötigt man allerdings ein Smartphone mit Mobilfunkverbindung. Unterstützt euer Smartphone eSIM, könnt ihr euch einfach am besten schon vor der Abreise um eine passende eSIM für Indonesien & Bali kümmern. Das ist viel preiswerter als Roaming mit einer deutschen SIM-Karte. 1 GB Datenvolumen für eine Woche gibt es bereits für unter 1€. Gönnt euch aber ruhig ein paar GB, damit ihr gut versorgt seid.
Allerdings versucht die Taxi-Mafia diese Anbieter aus ihren Revieren herauszuhalten und stellt Schilder auf, die den Touristen suggerieren, dass diese Apps in der Gegend verboten sind. Die meisten Ride Sharing-Fahrer weigern sich auch aus Angst vor der Taxi-Mafia, in diesen Bereichen Fahrgäste aufzunehmen. Hier hilft es meistens aber, aus der Sichtweite der vielen Taxivermittler zu laufen und es erneut zu versuchen.
Außerdem werden vor allem die Bluebird Taxis gerne im Aussehen nachgeahmt. Deswegen immer nur die jeweilige App für die Bestellung verwenden.
Vom/zum Flughafen
Wenn ihr vom Flughafen zu eurem Hotel oder zurückfahren wollt, lohnt es sich, das rechtzeitig zu organisieren. Entweder ihr greift auf euer Hotel zurück und bittet um ein Angebot oder ihr bucht euch einen privaten Transfer über Klook.
Es gibt am Flughafen Ngurah Rai DPS
von Klook im Ankunftsbereich einen separaten Wartebereich im Kafin Cafe. Dort könnt ihr auf euren Fahrer warten, etwas Essen oder Trinken und wichtig für alle Familien ggf. auch einen passenden Kindersitz auswählen.