Swiss Senses: Erste Flüge mit der neuen Kabine buchbar (ab Januar 2026 nach Boston)

Swiss Senses Business A350

Nach einem holprigen Start ist es zuletzt ruhig geworden um die neue Allegris-Kabine der Lufthansa. Mittlerweile verfügt die Lufthansa über zehn Flugzeuge mit der neuen Kabine, und erweitert stetig das Streckennetz.

Im Jahr 2023 hatte auch Swiss angekündigt, künftig die gleichen Sitze wie die Lufthansa verbauen zu wollen. Was bei der Lufthansa Allegris heißt, bezeichnet Swiss mit dem Namen Swiss Senses. Ursprünglich war der Marktstart für 2025 angekündigt worden, nun gibt es Neuigkeiten. Demnach wird der offizielle Marktstart im Januar 2026 auf der Strecke Zürich – Boston erfolgen. Flüge sind ab sofort buchbar.

Der erste Airbus A350 mit neuer Kabine soll allerdings schon im Oktober 2025 an die Swiss geliefert werden. Es scheint gut vorstellbar, dass es schon vorher vereinzelt Linienflüge mit ihm geben wird.

Erste buchbare Flüge ab Januar 2026

Gemäß Meldung an Vertriebspartner soll der Airbus A350 mit Swiss Senses Kabine ab 1. Januar 2026 zum Einsatz kommen. Auf der Swiss-Website ist der entsprechende Hinweis aber nur für einige Tage im Monat zu finden, erstmals am 2. Januar. Demnach verkehrt der A350 im Januar immer freitags, samstags, sonntags und montags.

Eine Garantie auf die neue Kabine gibt es allerdings nicht. Kunden haben auch kein Anrecht auf Umbuchung, wenn es dann doch einen kurzfristigen Flugzeugtausch gibt.

In den Airbus A350 gibt es insgesamt:

  • 3 1/2 Sitze in der First Class
  • 45 Sitze in der Business Class
  • 38 Sitze in der Premium Economy Class
  • 156 Sitze in der Economy Class

Die Konfiguration ist insgesamt deutlich premium-lastiger als bei der Lufthansa: Dort gibt es 38 Business-Sitze, 24 in der Premium Economy und 201 in der Economy Class. Die verschiedenen Sitztypen sind aber voraussichtlich genau die gleichen, nur in anderer Farbgestaltung. Auch bei Swiss gibt es künftig also fünf verschiedene Sitzplatzkategorien in der Business Class, wovon die meisten einen Aufpreis kosten. Mehr zur Kabine hier:

In der Einführungsphase entfällt allerdings der übliche Zuschlag für die meisten Sitzplätze:

Zum Start erweiterte Sitzplatzauswahl ohne Aufpreis

In der Business Class können normalerweise – wie bei der Allegris – nur die Classic Seats ohne Aufpreis gewählt werden. Das sind die Plätze am Gang, die gar keinen oder nur sehr eingeschränkten Zugriff auf ein Fenster haben. Senatoren & HON Circle Member profitieren von einer größeren Auswahl.

In der Anfangsphase sind zusätzlich auch die Privacy Seats (Fensterplätze) und Extra Long Bed Seats (Gangplätze mit ca. 20 cm mehr Bettlänge) ohne Aufpreis erhältlich. Aufpreispflichtig bleiben demnach nur die Thron-Sitze (Extra Space Seat) und Business Class Suiten am Bulkhead.

Swiss Senses A350 Fenstersitz Privacy Seat
Dieser Fenstersitz würde normalerweise einen Aufpreis kosten – in der Einführungsphase nicht (© Swiss)

Preise und Meilentickets

Wie eingangs erwähnt, sind die Flüge ab sofort auf Swiss.com und Lufthansa.com buchbar. Die Preise sind allerdings nicht gerade günstig. Ein Hin- und Rückflug in der Business Class kostet derzeit:

Immerhin ist das nicht teurer als alternative Verbindungen mit der Lufthansa Group (etwa über München). Anders sieht es in der First Class aus. Dort hat sich der Preis durch die Umstellung auf die Swiss Senses Kabine verdoppelt und beträgt jetzt mehr als 10.000€.

Die Business Class lässt sich alternativ auch mit Miles&More-Meilen buchen. Das ist zumindest etwas attraktiver. Im folgenden einige Oneway-Preise als Beispiel:

  • Berlin – Boston für 51.622 Meilen + 574€
  • Zürich – Boston für 51.622 Meilen + 498 CHF (~533 €)
  • München – Boston für 56.294 Meilen + 594€

Zusätzlich ist bei Meilentickets als Senator & HON Circle Member der Companion Award anwendbar. D.h. eine zweite mitreisende Person erhält 50% Rabatt auf den Meilenpreis (bei vollen Zuschlägen).

Titelbild: © Swiss

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Kommentare (7)

  1. Frequent Flyer sagt:

    Monatliche USA-Reisen: Erfahrungsbericht mit Lufthansa Allegris
    Ich reise monatlich in die USA und nutze derzeit bevorzugt (Nonstop) die LH466/467 von München nach San Diego. Bis Ende Sommer setzt Lufthansa auf dieser Strecke den A350 mit dem neuen Allegris-Konzept ein. Ich bin regelmäßig sowohl in der Business- als auch in der First Class unterwegs. Nach fünf Flügen mit dem neuen Allegris-Produkt ziehe ich folgendes Fazit: Allegris – von Swiss unter dem Namen Senses vermarktet – ist zwar grundsätzlich ein Fortschritt gegenüber dem bisherigen, veralteten Lufthansa-Produkt. Für Geschäftsreisende oder anspruchsvolle Privatreisende ist es jedoch praktisch unbrauchbar. Die Werbeaussagen sind – freundlich formuliert – stark übertrieben.
    Ein Beispiel aus der First Class: Passagiere auf den mittleren Sitzen (1D/1E) teilen sich einen Bildschirm – richtig gelesen: ein Monitor für zwei Passagiere! Wer den mittleren Sitz als Einzelreisender reserviert, muss rund EUR 2’700 zusätzlich zahlen – erhält aber dennoch nur die Hälfte des Platzes: Eine tiefe Konsole trennt die beiden Sitze und lässt keine vollumfängliche Nutzung zu. Hinzu kommt: Die Mittelreihe ist nur einseitig zugänglich – eine Wand versperrt den Zugang von rechts, wo sich der Sitzplatz 1K befindet. Wer also auf 1E sitzt, muss über die Beine des Passagiers auf 1D steigen, um zur Toilette zu gelangen. Doch besonders bizarr ist folgender Umstand: First-Class-Passagiere haben keine Möglichkeit, ihr zulässiges Handgepäck adäquat zu verstauen – die entsprechende Staumöglichkeit scheint schlicht vergessen worden zu sein. Die vorgesehene Ablage am Sitzplatz ist viel zu klein geraten. Die freundliche Crew bemühte sich zwar, das Carry-on-Gepäck anderweitig unterzubringen – allerdings in der Business-Class-Abteilung. Ernsthaft? Für ein Produkt, das sich First Class nennt und entsprechend bepreist ist, ist das absolut inakzeptabel. Dieses Produkt ist seinen Preis nicht wert.
    Auch in der Business Class gibt es erhebliche Schwächen: Wie bereits in der Presse erwähnt, variieren die Sitzgrößen erheblich. Familien mit Kindern sind faktisch von der Business Class ausgeschlossen, da es kaum familienfreundliche Sitzkonfigurationen gibt. Auf zwei meiner Flüge konnten Familien – trotz ausgedruckter Bordkarten – aus Sicherheitsgründen nicht in der Business Class reisen, da schlicht geeignete Sitzplätze fehlten. Reisen mit Partner? Kaum möglich. Ich konnte in fünf Flügen nur ein einziges Mal mit meiner Begleitung nebeneinander sitzen – das Angebot an geeigneten Doppelsitzen ist schlicht zu klein. Alleinreisenden mit etwas breiterer Figur rate ich von den mittleren, zuschlagspflichtigen Einzelplätzen (z.B. 3E/5F) dringend ab. Der Zugang ist extrem eng, im Notfall kann die Crew kaum helfen.
    Zum Schluss noch ein Tipp an Vielflieger: Reservieren Sie auf Allegris-Flügen keinen Sitzplatz im Voraus. Warum? Beim Check-in sind die zuschlagspflichtigen Sitze in den vorderen Reihen der beiden Business-Kabinen (Kostenpunkt ca. EUR 690) häufig noch nicht vergeben. Lufthansa ist im Rahmen ihrer Beförderungspflicht verpflichtet, diese Sitze bei Bedarf zu vergeben – die Chancen auf ein kostenfreies Upgrade beim Gate sind also realistisch. Vielleicht hatte ich einfach nur Glück :-))

  2. Beobachter sagt:

    Ich frage mich, wie lange das in einem wirtschaftlich absteigenden Europa preislich durchzuhalten ist.

  3. Bernhard Hauswirth sagt:

    Ist der 1/2 in der F nur halb so teuer?

    • Peer sagt:

      Es soll meines Wissens irgendwann möglich sein, den zweiten Platz für einen „reduzierten“ Preis zu buchen, wenn eine Person schon ein First-Ticket hat. Aber nur telefonisch, und ich weiß nicht, ob es mittlerweile schon klappt.

      So oder so wird es wohl deutlich mehr als die Hälfte sein.

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