Hebt sich ab: Bewertung des InterContinental Landmark72 in Hanoi

Hanoi Landmark 72 Review Title

In der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi gibt es gleich zwei InterContinental Hotels – und damit doppelt so viele wie in ganz Deutschland. Eines von ihnen liegt am Westsee am Nord-Ende der Innenstadt. Das andere liegt etwas weiter außerhalb, ist allerdings deutlich spektakulärer: Das InterContinental Landmark72 belegt die Stockwerke 62 bis 71 im gleichnamigen, zweithöchsten Gebäude des Landes.

Dieses besuchte Travel-Dealz-Redakteur Felix im Februar 2024 gemeinsam mit seiner Verlobten. Hier schildert er seine Eindrücke vom Hotel über in den Wolken:

Buchung

Bereits bei meinem ersten Besuch in 2017 hat mich die wuselige Altstadt von Hanoi mit ihren hunderttausend Rollern, Cafés und Restaurants in ihren Bann gezogen. Ein Eindruck, den ich im September 2023 vertiefen konnte, und auf den der Beschluss folgte, mit dem nächsten Besuch nicht mehr so lange zu warten. Schon bald war die nächste Vietnamreise geplant und gebucht.

Dieses Mal planten wir zwei Besuche in der Hauptstadt: Zunächst zwei Nächte nach unserer Ankunft aus Hongkong. Später nochmal vier weitere Nächte nach unserer Rundreise mit den Stationen Cat Ba, Haiphong und Ninh Binh. Für den zweiten Aufenthalt buchte ich erneut ein Hotel in der Altstadt. Für die ersten zwei Tage entschied ich mich für ein Hotel, das ich beim letzten Mal nur wegen seiner – für uns – schlechten Lage ausgeschlossen hatte: Das InterContinental Landmark72.

Gebucht habe ich eine reduzierte Rate für Reiseindustrie-Mitarbeiter. Die zwei Nächte kosteten zusammen 223 $ (~209 €). Hinzukommen als InterContinental Ambassador und IHG Diamond Elite folgende von uns in Anspruch genommene Boni:

  • Garantiertes Upgrade in eine höhere Zimmerkategorie (Ambassador)
  • Kostenloses Frühstück für 2 Personen (IHG Diamond Status)
  • Zugang zur Club InterContinental Lounge (Belohnung für min. 40 Nächte in IHG-Hotels in 2023)

Eine ganze Reihe an hochgradigen Annehmlichkeiten, die auch notwendig waren, um uns vom InterContinental zu überzeugen. Schließlich findet man in Hanoi genug ordentliche Unterkünfte in besserer Lage für 30€ pro Nacht – inklusive Frühstück.

Lage

Wie bereits im vorherigen Absatz angedeutet, kommen wir direkt zu Beginn zum größten Negativpunkt des Hotels. Während es zweifellos unfassbar spektakulär ist, im 66. Stockwerk eines Wolkenkratzers zu baden wohnen – der Wolkenkratzer selbst lässt einen überhaupt nichts vom Charme der Stadt mitbekommen.

Der Landmark72 Tower steht am äußeren Straßenring der Stadt und ist von schlecht instand gehaltenen Bürgersteigen gesäumt. Ein Spaziergang hier – entlang an zwölf hochfrequentierten Fahrbahnen – macht etwa genauso viel Spaß wie nasse Socken an einem kalten Wintertag. Weicht man jedoch von der Hauptstraße ab, wird man umgehend belohnt.

In der Nähe gibt es nett angelegte Wohnsiedlungen. Eine ist voll mit koreanischen Kneipen, Restaurants und Supermärkten. Die andere bietet eine deutlich vietnamesischere Szene mit Cafés und Restaurants mit Straßenverkauf. Beide wirken jedoch geradezu schläfrig im Vergleich zur quirligen Altstadt, die leider eine halbstündige Taxifahrt entfernt liegt.

Auch zum Flughafen braucht man je nach Verkehrslage 30-45 Minuten mit dem Auto. Nach unserer Ankunft bestellten wir ein Grab (englisch gesprochen! – Das südostasiatische Uber), der uns für 218.000 ₫ (~8 €) zum Hotel brachte. Der ÖPNV steckt in vielen vietnamesischen Großstädten noch in den Kinderschuhen, weshalb wir uns im Land häufig mit den für den europäischen Geldbeutel günstigen Grab-Fahrten bewegt haben.

Da nicht nur der schönste und interessanteste Teil der Stadt weit entfernt liegt, sondern dort auch die meisten Touren, Busse und Züge in nahe und entfernte Landesteile starten; möchte ich jedem, der Vietnam erkunden will, von diesem Hotel abraten. Wer jedoch geschäftlich unterwegs ist oder gerne in seiner InterContinental-Bubble bleibt und dabei eine spektakuläre Aussicht zu schätzen weiß, wird mehr als zufrieden sein.

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Check-In

Unser Fahrer hatte den Wagen kaum zum Stillstand gebracht, als bereits zwei uniformierte Mitarbeitende des Hotels auf uns zukamen, die Türen öffneten und uns beim Ausladen der Koffer behilflich waren. Im Erdgeschoss gibt es eine kleine Theke, hinter der mehr Hotelpersonal lauert. Nachdem man sich vergewissert hatte, dass wir Gäste des Hotels sind, bat man uns in die Rezeption im „second floor“ – dem zweiten Stock. Als ich auf die Rolltreppe zuschritt, wies man mir den Weg zu den Aufzügen.

Dort merkte ich, dass ich mich verhört hatte. Ein Schild verriet mir, dass sich unser Ziel im sixty-second floor, dem 62. Stockwerk befand. Da hätte die Fahrt mit der Rolltreppe wohl etwas länger gedauert. Die eigentliche Rezeption ist durch vier Aufzüge mit dem Eingang im Erdgeschoss verbunden. Zwei der Aufzüge halten zusätzlich im 5. und 7. Stockwerk, wo sich Pool und Fitnesscenter befinden. Die anderen pendeln nur zwischen 62. Stock und Erdgeschoss. Während die Fahrt einige Zeit in Anspruch nimmt, zu langen Wartezeiten vor den Aufzügen kam es nie.

Nachdem wir zunächst vom Ausblick hinter der Rezeption erschlagen wurden, überreichten wir unsere Pässe. Es gab keine Warteschlangen – und selbst wenn, hätten wir den separaten Check-in für Ambassador nutzen können. Nachdem man meinen Namen im System gefunden hatte, wurden wir erneut zum Aufzug gebeten. Da ich grundsätzlich Zugang zur Club Lounge habe, wurde der Prozess dort fortgesetzt. Im 71. Stock.

Die Lounge sowie alle Zimmer sind mit der Rezeption über zwei weitere Aufzüge verbunden, die nur mit einer Zimmerkarte benutzt werden können. In der Lounge angekommen suchten wir uns einen Platz am Fenster und ließen uns von dem überaus freundlichen Personal vietnamesischen Kaffee und Papierkram bringen. Das Personal war, weder für die Marke noch das Land überraschend, extrem freundlich, professionell und zuvorkommend. Der Ablauf war zügig und reibungslos und gibt nicht den geringsten Anlass zur Beschwerde.

Zimmer

Gebucht hatte ich ein Standardzimmer mit Kingsize-Bett, das bereits mit beachtlichen 46m² beworben wurde. Durch das Upgrade ging es in ein Deluxezimmer mit Kingsize-Bett im 66. Stock mit 56m² Bodenfläche. Das Zimmer kam uns erwartungsgemäß riesig vor, hatte jedoch eine Eigenart, die ich bei größeren Zimmertypen furchtbar finde. Es wirkte wie ein großer Raum, in den jemand die gleichen Möbel gestellt, die ein deutlich kleineres Zimmer füllen würden. Dadurch gibt es einfach nur viel leeren Platz – was ich seit knapp 20 Jahren einfach nicht mehr zu schätzen weiß, da ich etwa zu diesem Zeitpunkt damit aufgehört habe, in Hotelzimmern Fußball zu spielen.

Ansonsten gibt es an der Ausstattung nicht viel auszusetzen. Man betritt einen Flur, von dem zur rechten Seite das Bad abgeht. Dieses verfügt über eine Badewanne, ein Waschbecken, eine bodentiefe Dusche und eine Toilette mit Hand-Bidet. Die Marmor-Oberflächen waren allesamt in gutem Zustand.

Im Hauptraum steht links ein Sideboard mit Fernseher, auf der rechten Seite das riesige Bett. Nach etwa drei mal vier Metern Platz zum Fußballspielen folgt ein Schreibtisch mit klassischem IHG-Bürostuhl (begegnet einem von Holiday Inn Express bis InterContinental in jeder Kette) auf der linken Seite. Rechts findet man eine recht bequeme Chaiselongue samt Beistelltisch. Diese ist ideal zum Lesen oder Klönen, aber nicht, um Fernsehen zu schauen. Dafür steht das TV zu weit weg und in einem ungünstigen Winkel.

Schreibtisch und Halbsofa stehen vor einer bodentiefen Fensterfront, deren Blick über die Stadt natürlich das absolute Highlight des Zimmers darstellt. In unserem Fall ging der Blick leider nach Westen und damit stadtauswärts, was den optischen Genuss jedoch keinesfalls minderte.

InterContinental Hanoi Deluxe Room

Die Fensterfront lässt sich durch lichtdichte Vorhänge abdunkeln. Das größere Problem ist jedoch, dass es im Westen des Hotels nicht nur weniger zu sehen gibt (der Ausblick ist trotzdem fantastisch), sondern dort die bereits erwähnte achtspurige Straße mit vierspuriger Expresstrasse liegt. Ich habe keine Ahnung, wie man es hinbekommen hat, dass im 66. Stock noch Hupen und Motorengeräusche zu vernehmen waren, aber es ist eine Meisterleistung schlechter Schallisolation. Dadurch, dass das Bett weit genug vom Fenster entfernt steht, konnten wir trotzdem problemlos schlafen.

Es gibt an allen entscheidenden Stellen (Schreibtisch, Nachttische und Sideboard) ausreichend Möglichkeiten, elektronische Geräte zu laden. Die Steckdosen im Hotel haben internationale Aufsätze und sind mit europäischen Steckern ohne Adapter nutzbar. Zudem gesellen sich zu den Steckdosen meist ein- bis zwei USB-a Anschlüsse.

Abgesehen vom irre guten Ausblick ist mir das Zimmer weder besonders positiv, noch besonders negativ aufgefallen. Es war sauber, gut instandgehalten und vom mobiliar für ein Fünf-Sterne-InterContinental-Hotel angemessen, ohne dabei zu glänzen.

InterContinental Hanoi Deluxe Room Badewanne
Das Bad ist durch eine große Glasscheibe vom Zimmer getrennt. Bei Bedarf kann ein Sichtschutz heruntergelassen werden.

Frühstück

Mit einer Ausnahme (InterContinental Madrid) haben mich Frühstücksbuffets in InterContinental Hotels bisher durchweg überzeugen können. Insbesondere in Asien, wo ich das IC Seoul COEX und das IC Saigon hervorheben möchte, gab es eine exzellente Auswahl und hohe Qualität an angebotenen Speisen.

Das sollte sich auch in Hanoi nicht ändern. Es gab alleine drei Stationen für frisch zubereitete Gerichte, die da wären:

  • Eierspeisen
  • Nudelsuppen (inklusive der regionalen Spezialität Pho)
  • (Veganes) Sushi

Dazu gab es eine tägliche wechselnde Auswahl an:

  • Herzhaften, warmen asiatischen Gerichten
  • Herzhaften, warmen westlichen Gerichten
  • Gebäck und Milchspeisen
  • Frischen Früchten
  • Rohkost
  • Warmen Süßspeisen
  • Warmen und kalten Zerealien wie Müsli, Porridge oder Congee

Alle von mir probierten Gerichte waren mindestens gut und häufig sogar besser. Dargereicht wurden die Speise an mehreren Theken, die sich fast 20 Meter entlang einer Seite des Frühstücks-Restaurants erstreckten. Backwaren und Milchprodukte bekamen sogar ihren eigenen, kleinen Raum mit einer Fensterfront. Die Arrangements waren beeindruckend abwechslungsreich und appetitanregend, keine endlosen Reihen von Metallschalen, in denen die Speisen warmgehalten werden.

Auch die Getränkeauswahl konnte sich sehen lassen; begann bei schlichtem Wasser mit oder ohne Kohlensäure über frisch gepressten Fruchtsäfte, Zuckerrohr-Kumquat-Limonade (ebenfalls vor den Augen der Gäste hergestellt) und verschiedenen Milchsorten. An warmen Getränken gab es eine breite Auswahl an Teesorten und westlichen Kaffeespezialitäten. Natürlich fehlte auch der von uns heiß geliebte vietnamesische Kaffee nicht im Angebot. Als Bonus gab es mit InterContinental-Brandzeichen versehene und geköpfte Kokosnüsse mit Strohhalm, die uns bereits einige Monate vorher im InterContinental Saigon begegnet sind. So weit, so fantastisch.

Es gibt jedoch zwei weitere Aspekte, die das Frühstück in diesem Hotel zu etwas ganz Besonderem machen: Zum einen ist das Frühstücksrestaurant der einzige öffentliche Teil des Hotels, aus dem man nach Osten blicken kann. In diese Richtung liegen die Innenstadt und der Westsee.

Zum anderen das ausgezeichnet geschulte Personal, das an authentischer Freundlichkeit schwer zu überbieten ist. In asiatischen Hotels bekomme ich leicht ein ungutes Gefühl dadurch, dass viele Hotelangestellte übertrieben unterwürfig wirken oder in der ständigen Angst, einen Fehler zu machen. Im InterContinental Hanoi (wie bei seiner Schwester in Ho-Chi-Minh Stadt) ist dies absolut nicht der Fall. Es wird fast ausschließlich der richtige Ton im Umgang mit Gästen getroffen.

Zudem ging die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft vielfach über das gewöhnliche Maß hinaus. Ein Beispiel hat mich besonders beeindruckt: Am ersten Tag wurden wir gebeten, einen Feedback-Bogen auszufüllen. Meine Verlobte hatte das Ding bereits ausgefüllt und wieder abgegeben, bevor ich mit einem vermutlich gut gefüllten Teller vom Buffet zurückkam. Darauf hatte sie vermerkt dass, wenn saisonal möglich, Mangostinen eine gute Ergänzung für die Früchteauswahl sein.

Am nächsten Morgen erwartete uns der Restaurantmanager beim Frühstück und begrüßte uns herzlich. Er teilte uns mit, dass es derzeit keine Mangostinen gebe, er uns aber andere lokale Früchte vom Markt besorgt habe, die wir probieren können. Das ist nicht nur enorm aufmerksam sondern zeigt auch, dass der Feedbackbogen offensichtlich nicht direkt in den Papierkorb gewandert ist.

Noch ein Hinweis, für alle, die das IHG One Rewards Programm ebenfalls durchgespielt haben: Der Zugang zur Club Lounge berechtigt hier nicht zum Besuch des Frühstücksbuffets. Wer es besuchen möchte, muss es entweder bezahlen oder als Willkommensgeschenk wählen. Letzteres ist absolut empfehlenswert.

Club Lounge

Die Club Lounge des InterContinental Hanoi Landmark wirbt damit, die größte Lounge in Asien zu sein – was ich mir von der Fläche durchaus vorstellen kann. Sie liegt auf der 71. Etage und ist von 6:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Wie bei den meisten Lounges werden dreimal täglich warme Speisen angeboten:

  • Frühstück von 06:30 bis 10:30 Uhr
  • Nachmittagstee von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Happy Hour (Abendessen) von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr

Während der Happy Hour werden alkoholische Getränke ausgeschenkt. Alkoholfreie Getränke, Tee und Kaffee sind während der Öffnungszeiten der Lounge grundsätzlich kostenlos.

Bei Frühstück und Abendessen hat man die Wahl aus à la carte Gerichten (verschiedene Eierspeisen zum Frühstück, Canapés am Abend), die man unkompliziert bei der Bedienung bestellen kann. Zusätzlich werden sechs verschiedene, warme Gerichte neben kalten Speisen und Brot an einem Buffet angeboten. Diese Club Lounge ist die einzige mir bekannte, die sowohl eine à la carte Auswahl, als auch breit gefächertes, warmes Buffet anbietet. Bisher gab es entweder das eine, oder das andere. Zum Nachmittagstee gibt es kein Buffet, es werden kalte und warme Speisen in süß und herzhaft angeboten, die von einer Karte bestellt werden.

Hanoi Landmark 72 Abendeseen
Köstliches vom Buffet: Gegrillter Red Snapper mit Passionsfruchtsauce.

Flächenmäßig ist die Lounge in der Tat riesig und nimmt etwa 1/3 der gesamten 71. Etage ein. Neben dem Eingang zur Lounge befinden sich zwei Waschräume und ein Fitnessstudio. Da man diese Etage nur mit dem Fahrstuhl erreichen kann, wenn der Lounge-Zugang auf der Zimmerkarte hinterlegt ist, scheint diese Einrichtung Gästen mit Lounge-Zugang vorbehalten zu sein. Es gibt ein weiteres öffentliches Fitnessstudio im 7. Stock.

Wer die Lounge betritt, geht zunächst an zwei Schreibtischen vorbei, von denen immer mindestens einer von einem Mitarbeiter besetzt ist. Hier werden Check-In, Check-Out und Concierge Services abgewickelt. Die Zugangskontrolle erfolgt durch ein freundliches Erfragen der Zimmernummer und wird buchstäblich im Vorbeigehen erledigt. Anschließend gibt es auf der linken Seite des großen Raumes einen breiten Gang, über den die drei durch Wände abgetrennten Sitzbereiche der Lounge erreichbar sind. Diese befinden sich zwischen dem Gang und einer bodentiefen Fensterfront, die einen grandiosen Ausblick bietet.

Egal, ob man Zerstreuung sucht, sich entspannen möchte, alleine oder in einer großen Gruppe arbeiten oder essen möchte: Hier findet jeder das geeinigte Sitzmöbel für das, was er sucht. Es gibt sowohl Stühle mit, als auch Sessel ohne Tisch. Wer sich in der Nähe der Trennwände oder der Fensterfront aufhält, hat zudem keine Probleme, eine Steckdose zu finden. Während unseres Aufenthalts war die Lounge selbst zu Stoßzeiten zu maximal 25% gefüllt. Als ich dort vormittags gearbeitet habe, war ich teilweise alleine mit den Servicekräften in dem riesigen Raum. Durch die warme Atmosphäre habe ich mich jedoch auch dann nicht unwohl gefühlt.

Was das Personal betrifft, setzt sich der Trend vom Frühstück hier lückenlos fort: Die Angestellten sind freundlich, aufmerksam und hochprofessionell. Auch ein persönliches Gespräch über Stadt, Land, Hotel und Gebäude ist außerhalb der Essenszeiten problemlos möglich.

InterContinental Hanoi Landmark Club Lounge IV 1
Wenn die Wolkendecke tief liegt, blickt man aus Lounge und Zimmer vor eine Nebelwand.

Öffentliche Bereiche

Dadurch, dass die Lobby im 62. Stockwerk des höchsten Gebäudes der Stadt liegt und im Grunde kostenfrei besucht werden kann, bieten sich natürlich viele Möglichkeiten, auch als Besucher vom spektakulären Ausblick zu profitieren. Wer dabei ein schlechtes Gewissen bekommt, kann sich bei der Bar in der Lobby einen Drink bestellen und seinen Kaffee oder Cocktail schlürfen, während er Atmosphäre und Ausblick genießt. W-Lan ist in allen Bereichen des Hotels gut empfangbar. Es ist schnell und zuverlässig genug, um zu arbeiten oder zu streamen.

Wie bereits erwähnt, gibt es im 7. Stock des Gebäudes ein Fitnesscenter. Dort stehen nicht nur die üblichen Laufbänder und Möglichkeiten zum Gewichtheben. Die Etage bietet auch eine Indoor-Laufbahn, die mit Tartan belegt ist. Hier kann man also knieschonend joggen, allerdings ohne frische Luft und Tageslicht. Der Pool des Hotels befindet sich ebenfalls im siebten Stockwerk. Diesen haben wir allerdings nicht zu Gesicht bekommen, da er während unseres Aufenthalts renoviert wurde.

Bewertung

InterContinental Hanoi Landmark72
  • Check-in/out
  • Lage
  • Zimmer
  • Statusvorteile
  • Sauberkeit
  • WLAN
  • Frühstück/Gastronomie
  • Service
  • Club Lounge
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
4
Fazit

Wer zum ersten Mal nach Hanoi kommt, sollte das InterContinental Landmark 72 als Unterkunft meiden. Die Lage außerhalb der Innenstadt und die bildliche Isoliertheit im (Elfenbein-)Turm machen es für eine Erkundung der Stadt ungeeignet. Insbesondere um zu Fuß unterwegs zu sein, liegt es zu weit außerhalb der interessanten Gegenden.

Die Qualität des Hotels zeigt sich durch vor allem in den vielen Panoramen aus den obersten Stockwerken im zweithöchsten Gebäude Vietnams: Das IC Hanoi Landmark72 glänzt durch seine Rolles als Exot im IHG-Portfolio. Insbesondere mit einer breiten Palette von Statusvorteilen wird ein Besuch hier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Preisniveau liegt in der Regel zwischen 120 und 150 Euro pro Nacht. Das ist für ein vietnamesisches Hotel sehr teuer: Aber für ein modernes InterContinental, welches die hohen Ansprüche der Marke in vielen Bereichen übertrifft, ein absolut vertretbarer Kurs.

Wer eine der interessantesten Städte Südostasiens erkunden möchte, ist woanders besser aufgehoben. Wer sich zu Beginn oder Ende einer längeren Reise von großartigen Ausblicken oder exzellentem Service auf Fünf-Sterne-Niveau verwöhnen lassen will, sollte eine Nacht oder zwei hier einplanen.

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Kommentare (2)

  1. Druschel sagt:

    Vietnam wäre mal interessant.
    2017 waren wir in Chinatown in Bangkok. Hotel mittelmäßig. Aber Frühstück reichhaltig.

    2022 waren wir 2 Nächte in Manila im Sheraton. Von den Bildern her ziemlich ähnlich. Problem auch wir waren ziemlich in der Innenstadt. Zu Fuß Katastrophe, billig Taxi philippinische Pesos ungefähr 8€. Nochmals auf die Philippinen nein danke. Soviel Armut auf einen Haufen, Makati ist ja dagegen reich. Der Ocean Park nett. Aber für andere Sachen wie zerfallene Burganlage der Spanier naja 🫤.
    Man sieht das die Spanier tüchtig waren. Es gibt dort ein National Museum, hatten keine Chance, wäre sehr interessant gewesen von den Anfängen der Spanier bis zu den Amerikanern. Auf den Philippinen 🇵🇭 merkt man das so ziemlich alles US amerikanisch wirkt. Kein Wunder etliche Arbeiten in den USA 🇺🇸.

    2 Wochen auf den Philippinen hat mir gereicht, waren in der Nähe vom Flughafen Clark der ja zu dem Zeitpunkt Nagel Neu eröffnet wurde. Imposant die Holz Decke hat Österreich eingesetzt. Zwei mal Durchfall gehabt wegen dem Wasser. Was mir Gefallen hat DHL Germany 👌. Ich arbeite für die 🫢.

    Vietnam wäre eventuell auch interessant, bin auch auf Koh Samui gewesen. Die Thailänder haben mit ihren Streetfood ganz gut drauf. Chiang Mai wollte ich damals noch mitmachen, dann hätte man kürzen müssen.

    Leider konnten wir den Flughafen in Singapur Drehkreuz nicht verlassen, Singapur kostet schon etwas.

    Jedes Land hat eine andere Faszination. Man bedenke wir waren während Corona auf den Philippinen.
    Fast so schlimm wie in Nord Korea.

    Mal sehen ob wir Vietnam noch gebacken bekommen. Danke ☺️ mal für die Reportage.

    • Maximilian Steinhauser sagt:

      ich war im Februar zweimal im Landmark 72 mit insgesamt 6 Übernachtungen, ebenfalls mit Loungezugang. Die Bewertung hier deckt sich mit meiner Erfahrung. Ich war auch mehrfach im Intercontinental Westlake, aber das ist m.E. renovierungsbedürftig und liegt auch 15-20 Taximinuten von der Old City entfernt. In der Nähe des Landmark 72 gibt es übrigens recht ordentliche Busverbindungen u.a. in die Altstadt für 7.000 VND.

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