Bewertung: United Airlines Business Class (BusinessFirst)

United Airlines Boarding Pass

Auf dem Weg zur Comic Con in San Diego wollte Dani mit Eurowings nach London-Heathrow und weiter nach San Francisco in der Economy Class fliegen. Mitten in der Nacht wurde aber der Eurowings-Zubringer gestrichen und es wurde auf United Airlines ab Frankfurt/Main umgebucht. Wie sie es dann geschafft hat, im Upperdeck der Boeing 747-400 zu landen, erfahrt ihr hier:

Ein Gastbeitrag von Dani

Anreise nach Frankfurt/Main

Das Leben schreibt doch wirklich die schönsten und spannendsten Geschichten. So geht man vielleicht in einem Flughafenhotel in einer deutschen Stadt gar nicht erst ins Bett, da man mit den frühen Vögeln um die Wette zu gähnen gedenkt und die Reise mit einem Flug um 8:25 Uhr beginnen soll. Vielleicht aber ändert die Fluggesellschaft dann doch spontan mitten in der Nacht ihre Meinung was diesen Flug angeht und so sitzt man dann wenige Stunden später recht übermüdet in einem ICE der Deutschen Bahn, der einen von einer deutschen Stadt in die nächste bringt – von Flughafen zu Flughafen.

Von Köln/Bonn – einem Flughafen mit doch sehr provinziellem Flair (trotz der Langstrecke von Eurowings) und einer Struktur und Gestaltung, welche nicht nur frappierend an Berlin-Tegel erinnert, sondern in ihrer Übersichtlichkeit noch eine Schippe drauf zu setzen vermag, ging es in schnellen 1:05h nach Frankfurt am Main und damit in für mich deutlich bekanntere Gefilde. Wenn nun noch etwas grundliegend schiefgehen würde, so befand ich, wäre es gar nicht verkehrt, wenn es denn in Frankfurt passieren würde.

Mehr Flüge. Mehr Airlines. Mehr Verbindungen. Kurz: Ab Frankfurt würde ich schon irgendwie nach San Francisco kommen, wo am gleichen Tag Prämienflüge innerhalb Kaliforniens auf mich warteten. Dachte ich. Schon der Blick auf die Bestätigungen ließ nichts Gutes erachten, da meine Begleitung bereits für den ICE keinen festen Sitzplatz zugewiesen bekommen hatte.

Geänderte Buchung inkl. neuer Buchungsklassen
Geänderte Buchung inkl. neuer Buchungsklassen (geändert von Eco K zu Eco H)

Auch wenn die Erfahrung einer Flugverspätung aus dem Vorjahr mich durchaus abgehärtet hatte, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass turbulente vier Stunden bis zum geplanten Abflug von United Airlines-Flug 59 vergehen würden. Ich sollte mich nicht täuschen.

Check-in

Am Check-In bei United Airlines konnte ich gemeinsam mit meiner Begleitung vom Premier Access profitieren, den ein silberner Status bei der Star Alliance bereits mit sich bringt. Die Mitarbeiterin war sehr freundlich, aber bestimmt und stellte die für USA Reisen üblichen Fragen nach dem Grund der Reise, welche Personen man in den Vereinigten Staaten kennt etc. – dann durften wir das Gepäck beide an der Premier Access Schlange abgeben und es wurde uns je eine Bordkarte ausgehändigt. Die Befürchtung, auch für den United Airlines Flug keine festen Plätze eingebucht bekommen zu haben, sollte sich bestätigen. Wo ein Sitzplatz stehen sollte befanden sich lediglich Sternchen. Das Zittern ging also weiter.

Boarding

Kurz vor Beginn des Boardings verließ ich die Lufthansa Business Lounge in Terminal 1, Abflugbereich Z50 und machte mich auf den Weg zum Abfluggate. Dort angekommen reichten wir die Bordkarten beim Personal am Gate ein und siehe da, der Platz 16J war mir zugewiesen. Das bedeutete ein Upgrade in die BusinessFirst, die Business Class von United Airlines. Viel grandioser war für mich allerdings, dass sich dieser Platz als ein Sitz im oberen Deck der Boeing 747-400 entpuppen sollte. Meine Begleitung nahm im unteren Deck ebenfalls in der Business Class Platz.

United Business First - Platz 16 J
United Business First – Platz 16 J
Prominente Gesellschaft am Flughafen Frankfurt - der LH Siegerflieger D-ABYI
Prominente Gesellschaft am Flughafen Frankfurt – der Lufthansa „Siegerflieger“- D-ABYI

United Airlines beschreibt die BusinessFirst auf ihren Flügen wie folgt:

  • Complimentary Amenity Kit – mit Produkten von Cowshed, einer Premium Spa und Lifestyle Marke des Hauses Soho House & Co.
  • Decke und Kissen zur Verwendung während des Fluges
  • 180-Grad-Flachbettsitze auf allen Flugzeugen des Typs 747, 757-200, 767, 777 und 787
  • Beleuchtete Sitzbedienung zum einfachen Verstellen in der abgedunkelten Kabine
United Business First – Platz 16J im Oberdeck der Boeing 747-400

Amenity Kit

Das Amenity Kit besteht zur Zeit aus einem metallenen Gefäß mit Olympia-Motiv – „Proud to fly Team USA“. Auch der Inhalt ist an das Olympia-Motiv angepasst und enthält eine Schlafmaske und Socken, die ebenfalls olympisch angehaucht sind.

Essen

Das Boarding der Economy Class lief noch und in der Business Class gab es bereits Orangensaft oder einen Begrüßungssekt – zusätzlich für mich das absolute Highlight, einen kurzen Besuch im Cockpit der „alten Dame“. Zudem konnten die Business Class Gäste aus dem Menü bereits ihre Favoriten aussuchen.

Kurz vor dem Start dann die Nachricht der uns begleitenden Flugbegleiterin, „everyone gets their selection!“ – das war doch mal eine gute Nachricht!

Ich entschied mich für folgendes Menü:

  • Frischer Blattsalat der Saison (Tomate, Kalamataoliven und Croutons) mit einer Balsamicovinaigrette.
  • Strip Steak (Rotweinsauce, Pilz-Zwiebel Medley, Kartoffeln, Broccoli und Karotten)
  • Dessert ( natürlich: Eiscreme mit einem Topping nach Wahl)

Vor der Ankunft konnte man sich noch zwischen einem Grillhähnchen und einer Käse- und Charcuterieplatte entscheiden, ich entschied mich für:

  • Grillhähnchen (Pesto von gebratenen roten Paprikaschoten, gemischter Blattsalat, Tomate, Gurke und Oliven) zusätzlich dazu kam noch frisches Obst und Schokolade.

Das Essen hat mich streckenweise nicht überzeugt ( die Kartoffeln waren beispielsweise recht trocken, das könnte man wohl etwas besser hinkriegen ), dafür war das Steak „durch“, etwas, was man über den Wolken vielleicht nicht immer so gut hingekommen kann. Der Salat war schön angerichtet, das Balsamico Dressing nicht zu dominant und die Wasabi Mayonaise beim Thunfisch war genau mein Geschmack – das Essen war insgesamt sehr frisch und wie ich finde auch bis auf den Hauptgang sehr schön arrangiert.

Schön fand ich, dass es tatsächlich beim Eis einen Nachschlag gab – die Auswahl an Toppings war für meine Begriffe auch recht groß, so dass auch für wirklich jeden etwas dabei war. Der Service war exzellent, sehr aufmerksam und sehr schnell. Gerade, wenn sich während des Essens das Getränk schnell leerte, konnte man gar nicht so schnell gucken, wie es entweder aufgefüllt war oder aber die Frage nach einer Alternative im Raum stand. Auch die Auswahl an Weinen zum Essen empfand ich als sehr gut.

Inflight Entertainment & WiFi

Das Inflight-Entertainment mit mehr als 150 Stunden On-Demand Entertainment war mehr als ausreichend und hatte einige sehr aktuelle Filme im Angebot. Ich entschied mich nach dem Service für „Deadpool“ – auch das Inflight Wifi funktionierte bis auf kurze Unterbrechungen über Grönland und kurz vor dem kanadischen Luftraum einwandfrei und recht flott.

Die Sitze & Service

Der Sitz war einfach zu bedienen und ließ sich auch bequem in ein Flatbed verwandeln, was ich auch noch für einige Stunden Schlaf nutzte. Die Decke erschien erst etwas zu warm zu sein, nachdem aber die Klimaanlage etwas mehr an Fahrt gewann, war ich doch froh, dass die Decke sehr warm hielt.

Der Service im Oberdeck der Boeing 747-400 war zu jeder Zeit überragend. Als Geburtstagsgeschenk gab es noch eine Flasche Champagner, die es tatsächlich über insgesamt vier weitere Flüge auch heil bis zu mir nach Hause geschafft hat.

United Airlines Boeing 747-400 BusinessFirst
  • Boarding
  • Amenity Kit
  • Sitze & Komfort
  • Kulinarisches & Service
  • Inflight Entertainment & WiFi
4.6
Fazit

Alles in allem ein grundsolides Produkt, das meiner Meinung nach insbesondere durch den Platz im Oberdeck und dem dort geleisteten hervorragenden Service punkten konnte. Durch das Upgrade am Gate kamen wir nicht in den Genuss vom Priority Gepäck, was aber durch den separat gebuchten Anschlussflug und die notwendige Einreise in San Francisco nicht allzu tragisch war.

Danke geht an Dani!

Vielen Dank für diese Bewertung geht an Dani! Wenn ihr mehr von Ihr erfahren wollt, folgt ihr auf Twitter! Dort ist sehr sehr aktiv, twittert u.a. über ihre Reisen!

Interesse eine Eure Bewertung oder Tipps als Gastautor auf Travel-Dealz zu veröffentlichen? Dann schreibt mir eine Email: Johannes@Travel-Dealz.de

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Kommentare (4)

  1. Oleg Lepschin sagt:

    Schöne Bewertung, Dani!

  2. ULS sagt:

    Ich kann diese Bewertung weitestgehend bestätigen.
    Wir sind Ende Juli DUB-EWR und Mitte August EWR-DUB jeweils mit einer Boeing 757-200 (752) V2 Intl (siehe SeatGuru) ebenfalls in BusinessFirst geflogen. Das Essen war sehr ähnlich. Das Steak auf dem Hinflug war ebenfalls durch, aber dennoch zart (obwohl ich in USA Medium-Rare bevorzuge). Das Rindfleisch auf dem Rueckflug (eher ein Bratenstueck) musste man doch schon etwas mehr kauen. Insgesamt war das Speisen- und Getränkeangebot reichhaltig und der Service sehr gut. Vom Entertainment Programm haben wir nur die Flightmap benutzt, da wir die recht kurze Zeit nach dem Essen bis zur Landung zum Schlafen genutzt haben. Auf dem nächtlichen Rückflug haben wir sogar das Frühstück ausgelassen um bis kurz vor der Landung zu schlafen. Das hat trotz meiner Grösse von knapp 1,90 m im ebenen Sitz gut funktioniert. Wir hatten jeweils 2A und 2B und auf dem Rückflug hatte ich den Fensterplatz, da dort etwas mehr Raum fuer die Füsse war.
    Nach Dublin sind wir mit der Lufthansa FRA-DUB geflogen und konnten auch beim Einchecken in Frankfurt das Gepaeck bis nach Newark durchchecken. Leider hat das auf dem Hinflug nicht funktioniert und wir bekamen die Koffer erst mit 1,5 Tagen Verspätung. Das ist auf der Hinreise natürlich ärgerlich.
    Ich nehme an, dass es an der „Preclearance“ in Dublin gelegen haben könnte. Wir haben alle Einreiseformalitäten fuer die USA bereits am Flughafen Dublin erledigt und kamen in Newark im nationalen Terminal an. Dies scheint eine besondere Vereinbarung der USA mit Irland zu sein, die mir bislang nicht bekannt war.
    Bei der Rückreise EWR-DUB-FRA kamen die Koffer dann problemlos in Frankfuert an. Allerdings waren zwei von den drei Koffern in USA von der TSA geöffnet und untersucht worden. Bei einem der Koffer wurde dabei das Zahlenschloss beschädigt und es hält auch nicht mehr zu. Aber das ist ja alles nur zu unserer Sicherheit.
    Früher war zwar nicht alles besser, aber zumindest das Fliegen war viel einfacher.

    • Dani sagt:

      Vielen Dank ULS für Deinen Kommentar. Ich hoffe, es war unterhaltend und informativ.

      Schön, dass der Service von uns beiden als sehr gut wahrgenommen wurde. Ich hatte im letzten Jahr eine Umbuchung auf United (DEN – LAX) und fand das auch schon echt gut. Auch die anschließenden Prämienflüge ab San Francisco und dorthin zurück waren mehr als pünktlich ( einer 30min zu früh, trotz vieler Umbuchungen durch Wetterprobleme an der Ostküste ) und extrem gut organisiert. Service auch sehr zuvorkommend. Werde United weiterempfehlen!

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