Wie angekündigt, hat die Deutsche Bahn heute den Winterfahrplan 2024/2025 freigeschaltet. Im Zuge dessen gab es einige Änderungen für Bahnreisende. Da wären einerseits neue ICE- und IC-Verbindungen innerhalb Deutschlands und nach Europa. Zugleich weitet die DB aber auch die Vorausbuchungsfrist aus und hebt – wieder mal – viele Ticketpreise an.
Ab 21. Oktober soll es eine Rabattaktion mit 12% Rabatt auf innerdeutsche Sparpreise geben. Ggf. lohnt es sich also, mit der Buchung nötiger Tickets noch etwas zu warten. Zugleich besteht aber das Risiko, dass Sparpreise bis dahin schon teurer geworden sind.
Erweiterte Vorausbuchungsfrist
Die wohl größte Änderung des Jahres: Ab sofort können Bahnfahrten innerhalb Deutschlands bis zu 12 Monate im Voraus gebucht werden. Bislang waren diese maximal 6 Monate im Voraus buchbar. Allerdings geht damit auch ein erhöhtes Risiko einher, dass es bis zum Fahrtzeitpunkt noch zu Änderungen oder Ausfällen kommt.
Mehr zu dieser Änderung in folgendem Artikel:
Neue Bahnverbindungen
Natürlich ändert sich zum Fahrplanwechsel auch der Bahnfahrplan. Damit wird es u.a. erstmals einen direkten ICE von Berlin nach Paris geben. Daneben startet die DB noch weitere neue Verbindungen und weitet bestehende aus. Ein paar Highlights:
- Einmal täglich: Direktverbindung Berlin – Paris mit dem ICE (Fahrtzeit ca. 8 Stunden)
- Einmal täglich: München – Stuttgart – Amsterdam mit dem ICE (Fahrtzeit ca. 7 Stunden)
- Weitere Direktzüge auf den Strecken Berlin – Krakau und München – Venedig/Bologna
- Zusätzliche ICE-Sprinter auf vielen Strecken innerhalb Deutschlands
- Neue ICE-Verbindung Rostock – Berlin – Leipzig – Frankfurt – Stuttgart – Ulm
Fahrkarten und BahnCard 100 werden teurer
Die Bahn nutzt die Gelegenheit auch wieder für eine deutliche Erhöhung der Ticketpreise. Davon sind primär Reisende mit Flexpreisen und der BahnCard 100 betroffen. Ab Dezember werden gelten folgende Verteuerungen:
- FlexPreise werden um 5,9% erhöht
- Die BahnCard 100 wird 6,6% teurer
- Fahrradkarten kosten künftig bis zu 14,99€. Bislang waren es maximal 12,90€ und bis Januar 2024 sogar nur 9€
Auch Sparpreise betroffen?
Die Bahn verspricht im Rahmen der Fahrplanänderung:
Super Sparpreise und Sparpreise bleiben so günstig wie bisher
Preiskommunikation zum Fahrplanwechsel 24 | Bahn.de
Das scheint allerdings nur die halbe Wahrheit zu sein. Gemäß unserer Stichproben sind viele Einstiegspreise für Sparpreise ins Ausland angehoben worden. So kostete eine Fahrt von Berlin nach Paris vor wenigen Wochen noch 49,99€ – jetzt konnten wir nichts mehr unter 59,99€ finden.
Von ähnlichen Erhöhungen sind offenbar auch Verbindungen in die Schweiz betroffen:
- Berlin – Paris: 60€ statt 50€
- Hamburg – Zürich: 50€ statt 40€ (?)
- München – Zürich: 30€ statt 20€
Es bleibt abzuwarten, ob später vielleicht noch günstigere Kontingente freigeschaltet werden. Aber derzeit sieht es aus, als hätte die DB die Preise entgegen der Ankündigung deutlich angezogen.
Titelbild: Markus Winkler
Kommentare (14)
warum kann ich eine Zugreise von Erkelenz nach Bruneck Anfang Januar 2025 nicht buchen?
Offenbar lassen sich Regionalzüge in Italien noch nicht für Januar buchen.
Wenn du günstige Sparpreise suchst, wäre es möglich, ein Ticket nach Brenner zu buchen. Und die Regionalzüge weiter nach Bruneck dann auf getrenntem Ticket. Sonst musst du wohl noch etwas warten
Leider gibt es keine Verbindung mehr zu buchen mit der RB 38 von Walsrode nach Hannover und auch keine Busverbindung
Ich gehe davon aus, dass die Züge auf der Strecke nur noch nicht online eingepflegt wurden.
Das Unternehmen, das hier die Züge betreibt (Start NI Mitte für Bremen-Uelzen und Buchholz-Hannover), ist mehr als unzuverlässig. Erst jetzt sollen für die RB37 wieder Busse verkehren, doch die Busse fahren nicht. Bekommen das Problem der Fahrzeugverfügbarkeit einfach nicht in den Griff. Ich würde also darauf spekulieren, dass sie noch einmal den Fahrplan überarbeiten und evtl. die Fahrten für das kommende Jahr redizieren (z. B. RB37 statt alle 2 nur noch alle 4 Stunden?). Ggf. würde ich dann mit dem Auto bis Hannover fahren und ab Hannover buchen.
Ich hatte immer den Intercity von Hamburg nach München Ost für die Sommermonate gebucht, und in den vergangenen Jahren immer um die 13 Euro pro Richtung gezahlt (mit BC). Für nächstes Jahr liegt der Einstiegspreis bei 42 Euro pro Richtung, am Wochenende bei 50 bis 70 Euro. Also von wegen, die Sparpreise bleiben gleich.
Ich buche noch in der ersten Nacht, was eben für die nöchsten 12 Monate möglich war. Schwer ist es, wenn man landübergreifend buchen mag, zum Beispiel nach Frankreich. Das liegt wohl daran, dass deren Pläne für 12 Monate noch nicht freigegeben sind.
Ich buche immer am ersten Tag der Freigabe meine jährliche Weihnachtstour nach Schleswig-Holstein und das war auch heute alles buchbar, egal ob mit oder ohne Nahverkehr.
Habe allerdings über die Jahre beobachtet, dass am ersten Tag nicht unbedingt immer für alles die besten Preise vorhanden sind. Teilweise war es Mitte November noch genauso günstig, oder manchmal sogar auch noch billiger, wenn der Verkauf bis dahin wohl nicht so gut lief. Ich hab trotzdem wieder heute gebucht…
Heute, am zweiten Tag, wäre es für 2 Personen EUR 15 billiger gewesen, als gestern… 🤯
Also, es muss nicht immer „first minute“ sein…
Thank you very much, Peer.
Hm, bei mir wird angezeigt, dass der Verkauf erst ab dem 11.11.24 erfolgt. Sind schon die Karnevalisten unterwegs?
Ist das vielleicht eine Verbindung mit Nahverkehr? Ich hatte vorhin mal geschaut und die meisten Verbindungen waren in der Tat schon bis Dezember buchbar
Ich wollte eine ICE-Fahrt nach Amsterdam für Mai 25 buchen, da kam die Meldung, dass der Verkauf erst ab 11.11.24 startet…
Auslandsverbindungen sind weiterhin nur bis 6 Monate vor Abfahrt buchbar – die neue Frist von 12 Monaten gilt ausschließlich bei Verbindungen innerhalb Deutschlands.