Die rumänische Bahngesellschaft CFR betreibt Nachtzüge von Wien über Brașov in die Hauptstadt Rumäniens, Bukarest sowie nach Cluj-Napoca im Nordwesten des Landes. Für die gesamte Strecke benötigt der Zug fast 20 Stunden.
Zurzeit könnt ihr euch dafür preiswerte Tickets sichern: Mit Start in Österreich beginnen die Preise nach Bukarest bei 276 RON (~54 €) je Richtung im Sitzwagen, interessanter ist aber im Vergleich der Liegewagen ab 330 RON (~65 €). Ein Platz im Schlafwagen ist dabei mit 505 RON (~99 €) vergleichsweise teuer.
Deutlich günstiger wird es mit Start von Hegyeshalom kurz hinter der ungarischen Grenze und rund 50 Minuten von Wien sowie von Ungarns Hauptstadt Budapest entfernt, die sich als Zwischenstopp durchaus anbietet. Von dort starten auch zwei weitere Nachtzüge Richtung Bukarest.
Die günstigsten Tickets lassen sich weder umbuchen noch stornieren. Gegen geringen Aufpreis gibt es bei beiden Buchungsplattformen allerdings flexible Optionen.
Beispielpreise
Nachfolgend haben wir euch ein paar Beispielpreise (je Richtung) nach Bukarest herausgesucht:
Von Wien:
- Sitzwagen ab 276 RON (~54 €)
- Liegewagen ab 330 RON (~65 €)
- Schlafwagen ab 505 RON (~99 €)
Von Hegyeshalom:
- Sitzwagen ab 219 RON (~43 €)
- Liegewagen ab 272 RON (~53 €)
- Schlafwagen ab 74€
Von Budapest:
- Sitzwagen ab 191 RON (~37 €)
- Liegewagen ab 245 RON (~48 €)
- Schlafwagen ab 67€

Tickets für Direktverbindungen von beispielsweise Wien nach Hegyeshalom lassen sich ab 9€ oder nach Budapest ab 13€ bei der ungarischen Bahn MAV buchen.
Bitte beachtet, dass sich die Ticketpreise je nach Buchungsplattform unterscheiden. Für die meisten Fälle ist die rumänische Bahn am günstigsten (in lokaler Währung RON angegeben). Für Schlafwagenplätze mit Start von Ungarn ist hingegen die ungarische Bahn in der Regel etwas preiswerter (in € angegeben). Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Preise zu vergleichen. Die ÖBB ist im Vergleich übrigens deutlich teurer.
Details zur Verbindung
Beide Nachtzüge verkehren täglich in beiden Richtungen. Das Zugpaar nach Cluj-Napoca führt keine Schlafwagen. Der „Dacia“ war für seinen Speisewagen bekannt, der nach aktuellem Stand (September 2025) aber nicht mitgeführt wird. Stattdessen gibt es nur eine Bar mit Getränken und Snacks.
Die Reise startet kurz nach 19:40 Uhr in Wien, gegen 20:30 Uhr in Hegyeshalom oder kurz nach 23 Uhr in Budapest. In der Nacht passiert der Zug die Grenze zu Rumänien. In der Kleinstadt Simeria trennen sich die Zugpaare, eines fährt nach Cluj-Napoca, das gegen 10:45 Uhr erreicht wird. Der „Dacia“ setzt seine Reise durch die Karpaten fort und hält u.a. in Brașov gegen 12:45 Uhr. Anschließend wird gegen 15:30 Uhr der Zielbahnhof in Bukarest erreicht.
In der Gegenrichtung geht es kurz nach 15:00 Uhr in Bukarest los, gegen 17:45 Uhr in Brașov und für das andere Zugpaar gegen 18:40 Uhr in Cluj-Napoca. Budapest wird dann gegen 05:00 Uhr erreicht. Hegyeshalom ist um 07:30 Uhr an der Reihe und Wien schlussendlich um 08:20 Uhr.
Komfort & Reiseklassen
Bei den Nachtzügen wird Wagenmaterial der rumänischen Bahn eingesetzt:
Im Sitzwagen gibt es zum einen Abteile mit insgesamt je 6 Plätzen. Leider lassen sich diese Sitze nicht zu einer Fläche zusammenschieben, wie es in alten ÖBB Nightjets möglich ist. Zum anderen gibt es aber auch einen Großraumwagen (aus der ursprünglich 1. Klasse) mit zumindest Einzelsitzen auf einer Seite.
Im Liegewagen gibt es je nach gewählter Wagenkategorie entweder 6 oder 4 Liegen im Abteil. Bettzeug wird bereitgestellt, das Bett müsst ihr aber selbst beziehen.
Im Schlafwagen ist je nach ausgewähltem Abteil Platz für bis zu 3 Personen. Ein Waschbecken ist vorhanden, Toilette und Dusche findet ihr am Gang. Zudem gibt es Abteile mit privatem WC & Dusche.
Weitere Informationen findet ihr z.B. auf vagonweb, wo es u.a. Sitzpläne und Fotos zum Zug gibt.
Suchen & Buchen
Suchen und buchen lassen sich die Nachtzug-Tickets zum einen auf der Seite der rumänischen Bahn für internationale Verbindungen. Wie bei den Beispielpreisen erwähnt, sind manche Schlafwagentickets jedoch bei der ungarischen Bahn günstiger. Ein Vergleich ist daher empfehlenswert.
Derzeit sind Fahrten bis Mitte Dezember 2025 verfügbar. Dies ist gleichzeitig auch das Ende der aktuellen Fahrplanperiode. Schaut also gerne zu einem späteren Zeitpunkt erneut vorbei, falls es für euer Wunschdatum aktuell noch keine Tickets gibt.
An weiteren Bahndeals interessiert?






Dir gefällt der Artikel? Hier gibt es täglich mehr davon:
100% kostenlos und jederzeit kündbar!
Titelbild: © Augustin Lazaroiu - stock.adobe.com
Kommentare (9)
Die Grenzkontrollen gibt es nicht mehr. Rumänien (und Bulgarien) sind seit einiger Zeit vollständig im Schengener Abkommen.
Stimmt, seit Januar 2025. Danke für den Hinweis
Im Fahrplan 2025 verlässt der Zug Bukarest um 15:07 Uhr, erreicht Bukarest in Gegenrichtung allerdings erst gegen 15:30 Uhr. Damit liegen die Fahrzeiten mit ca. 18:15h bzw. 18:45h ein wenig unter den im Artikel erwähnten 20 Stunden.
Achtung, der erwähnte rumänische Barwagen wird nicht immer mitgeführt. Bei meiner gestrigen Reise von Bukarest nach Wien war er nicht vorhanden. Auch sah ich einige Tage zuvor in Bukarest eine Komposition ohne Barwagen. Dafür wird in Budapest regelmässig ein „echter“ Speisewagen der MAV angehängt.
Aufgrund der langen Fahrzeit reiste ich im Schlafwagen, dessen Zustand soweit in Ordnung war. Die Klimaanlage funktionierte, ebenso das private WC. Die Dusche testete ich nicht. Ich würde den Aufpreis zwischen Liege- und Schlafwagen für die lange Fahrt wieder zahlen.
Kurzer Hinweis: Plant Zeitreserven ein, wenn es ab den jeweiligen Entpunkten weitergehen soll. Ich sehe den Zug oft in Wien auf dem HBF morgens ankommen, immer mit deutlicher Verspätung 😆.
Leider ist das rumänische rollende Material öfter abgerockt als in einem guten Zustand. Die Schlafwagen allerdings haben ihren ganz eigenen Agatha Christie Charme, die würde ich immer wieder nehmen (kenne die Strecke von Timisoara nach Bukarest gut).
Als ehemaliger Zugbegleiter auf den Strecken Wien-Hegyeshalom auf dem Dacia möchte ich dort nichtmal kostenlos als Passagier mitfahren.
Die Sitze waren so dermaßen versifft. Als hätten mehrere Lebewesen dort den Nachwuchs auf die Welt gebracht. Vielleicht ist der Liegewagen besser.
Liegewagen oder Schlafwagen sind definitiv nicht besser 🙈
Bin im Oktober mit dem Dacia gefahren. Der Schlafwagen ist bei mindestens 19h Fahrzeit unbedingt zu empfehlen. Bis Budapest ist ein Speisewagen der ungarischen MAV mit dabei.
Die Grenzkontrolle mitten in der Nacht stört etwas den Schlaf, aber man hat danach ja immer noch 10h Fahrzeit zum ausschlafen.
Frühstück sollte man sich mitnehmen, der rumänische Barwagen hat ein eher übersichtliches Angebot.
Ist eine Fahrradmitnahme möglich?
Wie wäre es mit einem Brompton Faltrad, das zählt überall als „Koffer“, wenn einer meckert: einfach den schwarzen überzieher drüber, der Sattel ist dann ein Henkelgriff und geschält ist die Banane !