KLM & Air France: Light-Tarif für Business Class & Premium Economy jetzt auch nach Kanada & Mexiko

KLM 787 business sitzanordnung

Nachdem das Streichen von Inklusivleistungen jahrelang nur die Economy betroffen hatte, wird jetzt immer stärker auch in Premium Economy & Business Class der Rotstift gezückt. So haben KLM & Air France im April zwei neue Tarif-Optionen für Langstreckenflüge eingeführt:

  • Business Class Light mit folgenden Nachteilen:
    • kein Loungezugang
    • nur 1x 32 kg statt 2x 32 kg Aufgabegepäck
    • Umbuchung nur gegen Gebühr (meist 200€ bis 300€)
  • Premium Economy Light mit folgenden Nachteilen:
    • Kein Aufgabegepäck (statt sonst 2x 23 kg)
    • Umbuchung nur gegen Gebühr (meist 200€ bis 300€)

Anfangs waren Flüge nach Nordamerika von der Änderung ausgenommen. Das hat leider nicht lange gehalten. Vor wenigen Tagen ist uns erstmals auch ein solcher Light-Tarif nach Kanada aufgefallen.

Und in der Tat bestätigen Air France & KLM die Änderungen in einer Notiz für Reisebüros. Demnach gibt es die neuen Tarife seit 22. August für Reisen von Europa (außer UK) und Nordafrika nach Kanada & Mexiko. Einzig Flüge in die USA sind weiterhin ausgenommen.

Wer 2.900€ für ein Business-Class-Ticket nach Vancouver zahlt, darf für die Lounge noch einmal extra berappen

Für Reisen nach Mexiko empfehlen wir alternativ die Buchung über Aeromexico. Dort scheint es aktuell noch keinen Light-Tarif zu geben. Und ohnehin sind Tickets bei Aeromexico oftmals deutlich günstiger als bei KLM bzw. Air France – selbst wenn Codeshares op. by KLM involviert sind.

Fazit

Fluggesellschaften begründen solche Schritte oftmals damit, Reisenden zusätzliche (günstigere) Möglichkeiten anzubieten, wenn sie nicht alle inkludierten Leistungen brauchen. Damit hätte auch sicher niemand ein Problem, wenn es denn so wäre. Für Statuskunden, die Gepäck & Lounge ohnehin über ihren Vielfliegerstatus erhalten, wäre es dann sogar ein Vorteil.

In der Praxis sieht es leider fast immer anders aus: Die Airlines nehmen den bestehenden Preis und klatschen einen Light-Aufkleber dran. Und wer Wert auf die gewohnten Leistungen legt, zahlt dann 100€ oder 200€ mehr. Preissensible Kunden bestärkt man so eher darin, direkt die Economy Class zu wählen.

Titelbild: Ditmar Lange

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Kommentare (3)

  1. Jimmy sagt:

    mit Status kommt man auch im Light Tarif in die Lounge?

    wer ist hier eigentlich die Zielgruppe für diese Tarife? Buchen wirklich hier Business Class auf den Kayak und Skyscanner Metacrawler um ein paar Kröten zu sparen? Oder sind es die Firmenkunden, deren automatisierten Systeme immer den günstigsten Tarif anbieten?

    Selbst wenn es nur 2000€ wären, kommt es doch auf 100 oder 200e mehr nicht mehr an: der Gast muss dorthin und ist bereit (und darf) Business zu fliegen. Wegen 200€ Unterschied, wählt der dann den light Tarif ohne Lounge? Das zweite Gepäckstück ist eigentlich antiquiert, gerade auf Businesstrips müsste es gerade ein Händler sein, der seien 64kg Ware als Gepäck eincheckt, ansonsten unwichtig.

    Interessant wird es wenn die das Essen streichen? Oder zunächst den Alkohol? oder die Neigung des Sessels beschränken (ginge sicherlich technisch einfach)

    • Peer sagt:

      Die üblichen SkyTeam-Statusvorteile greifen zum Glück auch im Light-Tarif. Als SykTeam Elite Plus gibt es also wie gewohnt Freigepäck + Loungezugang

  2. SEBASTIAN MÜLLER sagt:

    Ich hoffe, Air France und KLM schneiden sich damit ins eigene Fleisch. Finnair meide ich seitdem auch, da bieten andere Airlines besseren Service. Vor allem wenn der Preis der gleiche ist wie vorher. Aber solange die Leute bereit sind, dann mehr auszugeben wird sich da nichts tun.

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