Swiss Premium Economy offiziell vorgestellt + ab sofort buchbar

Swiss Premium Economy Sitz

Soeben hat Swiss die neue Premium-Economy-Kabine an Bord ihrer Boeing 777 vorgestellt. Nach Lufthansa, Brussels Airlines, Austrian und Eurowings ist der Schweizer Flag Carrier die fünfte Fluggesellschaft der Lufthansa Group, die eine Premium Economy einführt.

Zum Einsatz kommt ein neuer Sitz des deutschen Herstellers ZIM, der 2019 erstmals vorgestellt wurde. 24 dieser Sitze werden bis April 2022 in alle Boeing 777 eingebaut. Bislang gibt es keine Informationen dazu, ob die neue Kabine auch einen Weg in die Airbus A330 und A340 finden wird.

Der Sitz

Bei Lufthansa und Austrian sind derzeit die gleichen Premium-Economy-Sitze verbaut, nur die Farbgebung unterscheidet sich etwas. Für den Einsatz bei Swiss wagt die Lufthansa Group einen Neuanfang. Die „neuen“ Sitze sind 46 bis 48 cm breit und bieten einen Sitzabstand von 99 Zentimetern. Jeder Sitz ist mit einem 15″ großen Touchscreen und einer Beinstütze ausgestattet.

Allerdings gibt es einen neuen Mechanismus zum Zurücklehnen: Ähnlich wie beispielsweise bei Air France verfügen die Sitze über eine feste Plastikschale. Beim Zurücklehnen rutscht der eigene Sitz nach vorne, statt die Lehne nach hinten. Entsprechend wirkt es bereits auf dem Pressefoto so, als könnte es für große Personen – trotz 99 cm Sitzabstand – recht eng werden:

Swiss Premium Ecoomy Sitz Seite

Ein Jahr Verzögerung

Eigentlich wollte Swiss die neue Kabine bereits im Frühjahr 2021 einführen. Durch die Pandemie verzögerte sich der Zeitplan etwas. Der Pressemitteilung zufolge sollen bis April 2022 alle Boeing 777 umgerüstet sein. Swiss behält sich aber die Option vor, die Klasse vorzeitig anzubieten:

Abhängigkeit der Entwicklung der pandemischen Lage ist auch ein früherer Regelbetrieb auf einzelnen Strecken möglich. Während der Einführungsphase werden bei Verfügbarkeit Upgrade-Möglichkeiten gegen Gebühr angeboten.

Pressemitteilung von Swiss

Bevor das der Fall ist, könnte sich für Statuskunden die Option ergeben, ohne Aufpreis in der Premium Economy Platz zu nehmen.

Für den Einbau der Premium Economy wird die Economy Class verkleinert. Insgesamt werden vier Reihen Economy (40 Sitze) ausgebaut, um Platz für die drei Reihen Premium Eco (24 Sitze) zu schaffen.

Ab sofort buchbar

Laut der Mitteilung soll die Premium Economy der Swiss bereits heute in den Verkauf starten – und zwar für Flüge ab April 2022. Tatsächlich gibt es bereits den ersten Spezialtarif, buchbar unter folgendem Link:

Ein richtiger Deal sind Preise aber bislang nicht. Die günstigste Strecke ist die nach Chicago, dort werden für einen Hin- und Rückflug 1.255 CHF (~1.292 €) veranschlagt:

Jeder Gast in der Premium Economy kann mit 2x 23 kg Freigepäck, besserer Verpflegung und Priority Boarding rechnen. Außerdem gibt es ein kleines Amenity Kit und Kopfhörer mit Active Noise Cancelling. Natürlich werden wir die neue Klasse demnächst auch in unseren Premium-Economy-Vergleich aufnehmen:

Quelle: Pressemitteilung

Titelbild: © Swiss

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Kommentare (3)

  1. Barbara sagt:

    Die einzig vernünftige Lösung. Sitz mit fester Schale. Schon mal bedacht, wie des dem Passagier dahinter geht – aber nein, doch nicht die, die sich gleich mal maximal zurücklehnen. Gedanken machen – man hat doch bezahlt? Einmal Lufthansa Prem Eco nach Kapstadt nie mehr wieder – das gleiche gilt präventiv für Austrian, da der gleiche Sitztyp. Habe mich noch nie so beengt gefühlt. Und ich bin sehr schlank und mittelgroß.
    Swiss ist somit buchbar.

  2. Spaßvogel sagt:

    Frontansicht der Sitze könnte auch aus einem Intercity kommen

  3. Rainer Haessner sagt:

    Das mit der Rückenlehnungneigung durch Vorschieben der Sitzfläche hatte (oder hat noch?) Turkish Airlines in ihren 777/300 in der Economy. Das war die Bestuhlung mit den bunten Sitzen.
    Das war sehr angenehm. Zum einen handelte es sich um eine kombinierte Verstellung (Rückenlehne nach hinten, Sitzzfläche nach vorn) die ein paar Grad Rückenlehnenneigung mehr brachte.
    Aber der wichtigste Aspekt bestand darin, dass man für das Neigen der Rückenlehne bestraft wurde, wenn der Vordermann (oder die Frau …) nicht Gleiches tat. Dann klemmte man sich die Knie ein. Klingt negativ.
    Ich weiß nicht, wie es anderen Reisenden in der Economy geht. Ich hatte jedenfalls zu den Zeiten, als mir die Tricks zu günstigen C-Tickets noch nicht bekannt waren, immer Vorderleute, die mir ratzefatz 10 Minuten nach dem Start ihre Rückenlehne vor den Kopf knallten. Das war in der 777/300 nicht so. Als die Servicerunde vorbei war und alle in die bequemere Position gehen wollten, war das dann kein Problem mehr. Das Problem mit dem Einklemmen war vorbei, sobald jeder die Rückenlehne geneigt hatte.

    Bei Schalensitzen entfällt dieser Aspekt freilich dann wieder, weil die Schale ja nie Platz macht.

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