Diese Zusatzkosten erwarten euch auf einer Kreuzfahrt (+ Spartipps)

Kreuzfahrt Alesund mit MSC Preziosa & Sky Princess

Kreuzfahrtdealz könnt ihr bei uns regelmäßig finden. Preise in der günstigsten Kabine gibt es, bei den großen Reedereien, oft unter 50€ pro Person und Nacht. Doch was kostet eine Kreuzfahrt, wenn ihr erst einmal an Bord seid, und wie könnt ihr schon bei der Vorbereitung sparen?

An- & Abreise

Wenn ihr nicht gerade von den norddeutschen Häfen auf große Fahrt geht, benötigt ihr meist einen Flug zum Abfahrtshafen. Für Reisen ab touristischen Häfen wie Pointe-à-Pitre bieten Reedereien oft gute Angebote für die An- und Abreise an. Für Reisen ab z. B. Barcelona oder New York dagegen lohnt sich der Preisvergleich. Gerade bei Langstreckenflügen bieten Reedereien üblicherweise nur Economy-Flüge an.

Wer es bequemer haben möchte, findet mit ein wenig Vorlauf Flüge zu besseren Konditionen. Dabei ist eine Devise, um Geld zu sparen, flexibel zu sein. Die Flugpreise unterscheiden sich innerhalb einer Woche erheblich und es bietet sich die Gelegenheit einen Puffer einzubauen, um Flugverspätungen abzufangen und die Abfahrtsstadt/Region noch zu erkunden.

Auch ein Flug zu einer benachbarten Stadt lohnt sich in vielen Fällen. Beispielsweise ist ein Flug ab Hamburg nach Genua (ein Haupthafen von MSC) selten unter 150€ buchbar und hat mindestens eine Zwischenlandung. Ein Flug von Hamburg nach Mailand dagegen gibt es bereits ab 70€, im Angebot oft noch günstiger. Mit dem Zug gibt es eine Fahrt von Mailand nach Genua dann ab 10€ in nur 90 Minuten Fahrtzeit. Dazu kommt aber noch die An- und Abreise zum Flughafen.

Für die vielen Kreuzfahrten, die von Florida abfahren, lohnt es einige Tage früher anzureisen und einen Mietwagen als Einwegmiete zu buchen. Die großen Häfen haben alle eine Station der großen Mietwagenfirmen, entweder direkt vor Ort oder am nächsten Flughafen, und es geht mit einem kostenlosen Shuttlebus zum Schiff. So spart ihr euch eine Taxifahrt und verpasst bei Flugverspätungen nicht das Schiff. Bei Billiger-Mietwagen kennt man in der Hotline die nächstgelegenen Stationen und hilft euch bei der Buchung. In anderen Häfen gibt es meist auch Mietwagenstationen, aber die Suche ist etwas aufwendiger. Viele Vermieter bieten auch Hafenzustellungen/Abholungen ab 3 oder 5 Tagen Mietdauer kostenlos an.

MSC Divina mit Port of Miami Schild 2
Hafen von Miami mit MSC Divina

Club beitreten

Jede Reederei hat einen Club, bei dem ihr kostenlos Mitglied werden könnt. Spätestens bei der zweiten Fahrt mit dieser Reederei bekommt ihr dann eine Einladung zum „Welcome Back“-Treffen. Für höhere Stufen gibt es dann größtenteils noch andere Loyalty-Events. Ab einer gewissen Stufe im Club gibt es dann auch mal eine Flasche Sekt, Gutscheine fürs Restaurant oder für Freigetränke. Royal Caribbean hat sogar eine eigene Lounge für Mitglieder ab Diamond.

Am einfachsten kommt ihr bei MSC an einen hohen Status. Seit einigen Jahren gibt es einen Status Match, der sehr offen ist. Wenn ihr einen Hotelstatus oder einen Status einer anderen Reederei habt, könnt ihr euch dort melden. Vielfliegerprogramme sind leider ausgeschlossen. Mehr Informationen zum Status Match bei MSC findet ihr hier:

Andere Vorteile (Auswahl) sind, abhängig von der Reederei und Stufe:

  • kostenlose Kabinenupgrades
  • Kostenloser Wäscheservice
  • Kostenlose Freiminuten fürs Bordinternet
  • Kostenloses Foto und andere kleine Geschenke
  • Geburtstagskuchen (wenn ihr Geburtstag habt)
  • Eine Stunde Eintritt ins Spa
  • Bevorzugte Ein- und Ausschiffung
  • Essen im Spezialitätenrestaurant
  • Ein Bademantel und Schuhe auch ohne Suite
  • Bessere Plätze im Theater
  • Schiffstouren
  • Diverse Rabatte vor und während der Kreuzfahrt
  • und eines Tages auch mal eine kostenfreie Kreuzfahrt
MSC Armonia Schokoladenschiff
Präsent vom MSC Club. Ein Schiff aus Schokolade.

Landausflüge selbst organisieren

Die auf dem Schiff angebotenen Landausflüge sind oft teuer. Selbstverständlich kommt es auf euren jeweiligen Reisestil an, aber meist gibt es deutlich preiswertere Alternativen, die zudem individueller auf eure Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein paar Möglichkeiten:

Allure otS mit Bus und Taxi
An allen größeren Häfen stehen außer den Schiffsbussen auch Taxis für individuelle Ausflüge bereit.

Mietwagen buchen

An den meisten Häfen befindet sich direkt (maximal 10 Fußminuten) ein Autovermieter. Für einen Tag sind die Preise natürlich vergleichsweise teuer, aber immer noch deutlich günstiger als die geführten Touren mit dem Bus, die vom Schiff aus angeboten werden. Hier ist ein frühes Buchen des Mietwagens das A&O. Trotzdem solltet ihr ggf. den Mietwagen auch wieder kostenfrei stornieren können.

Selbst wenn ihr euch kurz vor Abfahrt doch gegen einen Mietwagen entscheidet, es geht euch nichts verloren, aber ihr habt den günstigen Preis gesichert. Zusätzlicher Vorteil ist die Flexibilität. Bei den Bustouren wartet ihr fast immer auf die anderen und ein Stopp von 30 bis 60 Minuten in irgendeinem Souvenirshop (mit Lokalkolorit) frisst auch noch Zeit.

Mietwagen am Akrafjord
Mit dem Mietwagen kommt man an abgelegene Plätze, die von den Tourbussen nicht erreicht werden. Hier am Akrafjord.

Zu Fuß gehen

Auf Seiten wie WhatsinPort findet ihr Karten von vielen Kreuzfahrthäfen und den möglichen Liegepositionen der Schiffe. Oft findet ihr, wenn ihr den »Hafennamen + Cruiseport« googelt, auch eine Liste der Anläufe mit den genauen Angaben, welcher Pier für euch vorgesehen ist.

Schiffsanlaeufe
Schiffsanläuft mit Pierbezeichnung, Beispiel Aruba

Viele Häfen liegen direkt vor der Stadt, d. h. ihr könnt sie in wenigen Minuten fußläufig erreichen. So seht ihr auch viel mehr, als wenn ihr mit einem großen Reisebus durch enge Gassen fahrt. Am Hafen gibt es von den örtlichen Behörden oder Tourismusbüros Stände mit Infomaterial. Eine kostenfreie Karte mit den Sehenswürdigkeiten gibt es fast überall.

Lokale Anbieter buchen

Wenn ihr die Sprache nicht sprecht oder insgesamt lieber geführte Touren macht, empfiehlt sich die Suche nach lokalen Anbietern. Beispielsweise über TripAdvisor könnt ihr fast überall Ausflüge vor eurer Kreuzfahrt finden. Vergleicht, wenn ihr euch für einen Ausflug entschieden habt, aber noch mal, ob eine Buchung beim Anbieter direkt bessere Preise bietet als über TripAdvisor. Die Vorteile sind einerseits die meist günstigeren Preise und die kleineren Gruppengrößen. So werden auch Touren nur zu zweit oder mit der Familie angeboten.

Ein auf Landausflüge für Kreuzfahrten spezialisierter Anbieter ist meine-landausfluege.de. Hier könnt ihr eure Kreuzfahrt über ein einfaches Drop-Down-Menü auswählen und habt gleich alle angebotenen Landausflüge zur Auswahl. Die Auswahl ist je nach Hafen sehr unterschiedlich. Die Preise sind unserer Recherche nach entweder unter denen der Reedereien oder auf gleichen Niveau. Der Vorteil für euch liegt in einer deutlich geringeren Gruppengröße. So muss bei den Haltestellen nicht so lang auf andere Gäste gewartet werden. Der Nachteil ist, dass in einigen Häfen erst mal ein Fußweg oder eine Taxifahrt nötig ist. Der Treffpunkt wird aber sofort in den Details transparent gemacht. Beachtet bei der Buchung auch, ob die beworbene Pünktlich-zurück-zum-Schiff-Garantie für euren Ausflug gilt. Manche Ausflüge sind davon ausgenommen. Vorteil gegenüber einer Buchung direkt beim Anbieter ist, dass ihr auch ohne „Flex-Option“ das Geld wieder bekommt, wenn das Schiff die Route ändert.

Auch wenn ihr nichts vorher gebucht habt, müsst ihr nicht auf das Schiff zurückgreifen. Taxifahrer mit ausreichenden Englisch-Kenntnissen kennen die Anlauftermine der großen Kreuzfahrer und stehen am Eingang bereit. Es ist überwiegend ein zäher Prozess, sich auf einen guten Preis zu einigen und Bargeld ist fast immer hilfreich, aber es findet sich eigentlich immer ein Fahrer. Nehmt am besten nicht gleich den Ersten, sondern fragt nach den Angeboten. Wenn ihr im Terminal schon belagert werdet, schaut auch mal vor die Tür. Die Lizenz ist manchmal etwas abgelaufen, aber die Preise werden in der Regel nicht teurer.

Der Time Square in New York z.B. liegt nur 5 Minuten mit dem Taxi vom Kreuzfahrtpier Manhattan (Achtung, es gibt in New York verschiedene Piers) entfernt. Von dort geht es mit dem Hop-on Hop-off Bus durch die Stadt.

NewYork Hop on off Bus
Ok, der offene Doppeldecker durch Manhattan bei -8°C war vielleicht eine blöde Idee …
Warnung

Die Sicherheitsstandards sind nicht überall so gut wie in Europa. Wenn die soziale Lage in eurem Urlaubsland prekär ist, überhört euer Bauchgefühl nicht. Wenngleich die meisten Menschen ehrlich und friedlich sind, es gibt auch schwarze Schafe. Das Buchen im Voraus bei Menschen mit Feedback von anderen Kunden oder doch der klassische Landausflug vom Schiff sind im Zweifelsfall die sicherste Möglichkeit.

Keine Regel ohne Ausnahmen: Wenn ihr eine Tour in sehr abgelegene Gegenden wie Grönland, Alaska oder Spitzbergen macht, kommt ihr möglicherweise an »Häfen« an, die nur aus einem Parkplatz für Busse bestehen. Dort gibt es die oben genannte Infrastruktur schlicht nicht. Selbst wenn es einen Anbieter gibt, weiß auch dieser um die Lage, in der ihr seid und schraubt die Preise entsprechend hoch. Hier erscheint der Ausflug vom Schiff dann plötzlich günstig. Wenn ihr mehrere dieser abgelegenen Orte besucht, ist auch ein Landausflugspaket, teils mit Frühbucherrabatt, die günstigste Alternative.

Getränkepreise

Zunächst einmal stellt sich die Frage, wie ihr euch ein Urlaub vorstellt. Wer sich einen entspannten Urlaub mit viel Alkohol auf der Sonnenliege vorstellt, ist auf Kreuzfahrten, mit Ausnahme von Mein Schiff, wohl nicht gut aufgehoben. Dort empfiehlt sich dann eine Pauschalreise in einem günstigen Urlaubsland.

Der Grund ist zum einen, dass ihr Alkohol nicht günstig vom Supermarkt kaufen könnt, da die Mitnahme auf das Schiff nicht gestattet ist. Die Flaschen werden stattdessen versiegelt und euch am Ende der Kreuzfahrt zurückgegeben, übrigens, auch wenn ihr Alkohol in den Bordshops kauft. Es gibt zwar seit etwa 10 Jahren die Angebote von Getränkepaketen, aber hier muss schon sehr viel konsumiert werden, damit es sich lohnt.

Info

Am günstigsten ist es, einfach die Getränke zu nutzen, die es an Bord kostenlos gibt. Das ist in der Regel Wasser aus Automaten beziehungsweise aus einer Karaffe im Hauptrestaurant, welches mittlerweile recht gut schmeckt, sowie Limonade, Tee, Kaffee und zum Frühstück Milch.

Nehmt euch eine einfache Flasche mit und befüllt sie aus den Gläsern. Bitte nicht direkt am Automaten!

Das kostenlose Eiswasser findet ihr bei den besseren Reedereien beim Hauptrestaurant gleich auf dem Tisch. Es ist aber auch bei z. B. MSC und Costa verfügbar. Sprecht mit ein wenig Nachdruck dafür eure:n Kellner:in an und fragt nach Icewater oder Tablewater.

Getränkepakete

Fast alle Reedereien bieten mittlerweile Getränkepakete an. Der Umfang ist unterschiedlich, aber zur besseren Vergleichbarkeit und Preiseinschätzung haben wir eine kleine Liste ausgearbeitet. „Ohne Alkohol“ beinhalten so etwas wie Fruchtsäfte, Kaffee/Tee, Kakao, Softdrinks und Wasser. Mit Alkohol zusätzlich Weine, Bier (jeweils Glasweise) und Cocktails. Der Maximalpreis pro Getränk ist auf ca. 6€/8$ beschränkt. Das Premiumpaket erlaubt dann auch teurere Getränke bis ca. 10€/12$ und hat manchmal noch Zusatzleistungen wie Minibar, oder es fällt die Zeitbeschränkung weg, die in den günstigeren Paketen teilweise existieren.

MSC bietet ein Upgrade von Paket Easy auf das höhere EasyPlus Paket für 12€ pro Person und Tag an.

Hier eine Übersicht über die Getränkepakete bei den einzelnen Reedereien pro Person und Nacht:

ReedereiOhne AlkoholMit AlkoholPremium
Celebrity Cruises18-22$65-69$
MSC19-24€29€55-66€
Royal Caribbean26$114$
Costa27€32€-40€43-55€
AIDA13€25-27€35-40€
Preise jeweils pro Person und Nacht, alle Reisenden in einer Kabine (teilweise Buchung) müssen das gleiche Paket bestellen, diese Auswahl berücksichtigtnicht alle Pakete

Bei einer typischen Doppelbelegung sind die günstigsten Pakete mit Alkohol erst ab 50€ pro Nacht zu bekommen. Ihr zahlt also bei günstigen Kreuzfahrten fast das doppelte des Kreuzfahrpreises.

Alternativen

Welche Alternativen gibt es, wenn ihr nicht auf Alkohol verzichten wollt?

  • Richtige Reederei auswählen: TUI Cruises (Mein Schiff) hat das Getränkepaket schon inbegriffen. AIDA bietet zumindest mittags und abends in den Buffetrestaurants kostenlosen Wein und Bier, die Qualität wird oft kritisiert.
  • Kreuzfahrt gleich mit Getränkepaket buchen: Manchmal gibt es Angebote auch anderer Reedereien, die ein Getränkepaket versprechen. Aber Achtung: es handelt sich meist um das billigste Paket mit geringer Auswahl und zeitlicher Beschränkung (nur zu den Hauptmahlzeiten).
  • Veranstaltungen besuchen: Auf fast allen Schiffen stellt sich der Kapitän vor. Meist ist es ein Tag auf See vor oder nach dem Galadinner. Hier gibt es (billige) Getränke wie Sekt und einen Saftmix, der gereicht wird. Auch gibt es oft Kunstauktionen (vor allem bei den amerikanischen Schiffen), Verkostungen, Shopveranstaltungen und vieles mehr. Um die Kunden anzulocken, könnt ihr auch dort etwas abgreifen.

Geht es um nicht-alkoholische Getränke, könnt ihr auch eine kleine Menge nach einem Landausflug an Bord bringen. Das ist zwar offiziell nicht erlaubt, aber bis auf eine Ausnahme hatte dagegen niemand was gesagt. Bei Alkohol ist das Sicherheitspersonal nicht so großzügig. Wenn was gefunden wird, gibt es böse Blicke und die Flaschen werden bis zum Ende der Reise in Gewahrsam genommen. Ihr bekommt es dann am Ende der Reise, meist am Abend vor der Abreise, zurück.

Info

Laut unserer Leserin Bettina, war es bei Royal Caribbean möglich pro Person eine Flasche Wein oder Sekt mitzubringen. Falls ihr gern etwas mitbringen wollt, ruft am besten die Reederei an, was ihr mitbringen dürft. Im Notfall fährt die Flasche im Gepäckraum mit.

MSC Divina Black Member Empfang
Empfang für Diamond Mitglieder (früher Black) auf MSC Divina. Hier gibt es kostenlose Getränke & Snacks.

Spezialitätenrestaurants

Früher gab es auf Kreuzfahrtschiffen zwei Restaurants: ein Buffetrestaurant und ein Hauptrestaurant mit Bedienung. Selten noch eins für die teureren Kabinen. Das Essen war von hoher Qualität und es wurde in Ruhe gespeist. Kurz, das Essen war ein Genuss und ein Erlebnis. Damals kosteten die Kreuzfahrten aber auch noch gut das doppelte, die Inflation noch gar nicht einbezogen.

Heute ist von den Luxusschiffen, von denen immer noch geschrieben wird, wenig übrig geblieben. Es ist Massenabfertigung, die Buffetrestaurants gleichen, gerade bei den italienischen Reedereien, einer schlechten Kantine. Die Hauptrestaurants sind wegen wenig Personal zu einem Ort der Hektik und des Lärms verkommen, was das etwas bessere Essen nur selten zu einem Erlebnis oder gar einer Freude macht.

Nachdem die Hauptrestaurants kaputtgespart wurden, wurden dann als besondere Essenslösung die Spezialitätenrestaurants entwickelt. Das Essen entspricht von der Qualität in etwa dem allgemeinen Essen auf den Schiffen vor 20 Jahren. Die Spezialitätenrestaurants sind einem Thema (Steakhouse, Sushi, Italienisch etc.) untergeordnet und entsprechend gestaltet. Dafür müsst ihr extra zahlen, und zwar oft recht ordentlich. Dafür bekommt ihr Ruhe (wo es nicht inklusive ist, sind die Restaurants meist leer) und einen Kellner, der sich Zeit nimmt.

Aber lohnt es sich? Eher nicht. Wir haben es mal zu besonderen Anlässen gemacht, oder weil wir ein Gutschein bekamen (Club), aber für den Preis, den man zusätzlich zahlen muss, um von der Vollverpflegung auf gute Vollverpflegung zu kommen, ist zu hoch. Nur für den Aufpreis findet man an Land gute Restaurants mit frische lokaler Küche. Denn durch die geringe Zahl der Gäste ist das meiste Essen aus der Konserve/Tiefkühlung.

Kostenpflichtige Zusatzaktivitäten

Die Schiffe gleichen heutzutage schwimmenden Freizeitparks. Damit werben auch die Reedereien. Ob besondere Wasserrutsche, Flowrider (Surfen auf künstlicher Welle), Zipline, Spa-Bereich, Formel 1 Simulator, Bowlingbahn oder Schlittschuhbahn. Ihr könnt auf vielen Schiffen erstaunlich viel machen.

Was nicht beworben wird: Vieles ist nicht inbegriffen und kostet richtig Geld. Auch hier sind die italienischen Reedereien, und die, die dazugehören wie AIDA leider das Negativbeispiel. Bei den amerikanischen Reedereien fangen die Zusatzkosten zwar auch langsam an, sind aber nicht an jeder Ecke präsent.

In den meisten Fällen lohnen sich die Zusatzkosten nicht und ihr kommt in einem normalen Freizeitpark deutlich günstiger weg. Auch ohne kostenpflichtige Aktivitäten haben wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff, selbst bei Transatlantikfahrten, noch nie gelangweilt. Mehr dazu am Ende des Artikels.

Internet

Vor einigen Jahren war klar: Wer auf ein Kreuzfahrtschiff geht, ist erst einmal nicht erreichbar, das Internetcafé an Bord kostete ein Vermögen, die PCs waren schwergängig und die Geschwindigkeit sehr langsam. Durch Handys konnte dann in Häfen telefoniert werden, wenn man denn eine SIM-Karte für das Land oder einen entsprechenden Vertrag hatte. Diese Zeiten sind weitestgehend vorbei. In der EU durch Roaming ohnehin, aber auch in ferneren Zielen durch neue Angebote wie eSIM, die für verschiedene Länder vorbereitet werden können.

Auch die Kreuzfahrtschiffe haben sich weiterentwickelt und alle neueren Schiffe, die in den letzten 15-20 Jahren gebaut wurden, haben mittlerweile Satellitengestützte Internetverbindungen, die von der Geschwindigkeit für viele Aktivitäten sehr solide arbeiten. Entsprechend könnt ihr an Bord per WLAN E-Mails kontrollieren, surfen und bei Bedarf auch arbeiten. Der Ping ist Technik bedingt nicht besonders gut und Videostreaming ist auch keine so gute Idee.

Die Technik ist in den vergangenen Jahren deutlich günstiger geworden, aber die Reedereien haben ein Monopol, solange ihr auf See seid, entsprechend sind die Preise.

Als Beispiel: AIDA möchte für 150MB satte 19,90€, größere Pakete wie 3GB für 99,90€ sind verhältnismäßig günstiger, aber immer noch teuer. Eine Flatrate kostet je nach Dauer der Kreuzfahrt 12,99-19,99€ pro Tag. Günstiger sind da die Social Media Flats, die bei 2–10 Tagen bei 3,49€ pro Tag liegen.

Info

Schiffsinternet ist immer standortabhängig. In abgelegenen Regionen, wie Alaska, Norwegen oder auf Ozeanüberquerungen kann es tagelang keine oder nur ungenügende Verbindungen geben. Bei Social Media Angeboten achtet auf die angebotenen Dienste. Der Telegram-Messenger ist beispielsweise oft nicht inklusive.

Wenn ihr das Internetpaket nicht ohnehin im Preis mit inbegriffen habt (manchmal gibt es Freivolumen bei höheren Kabinenklassen, oder durch den Clubstatus) lohnt es oft nicht, wenn ihr auf See darauf verzichten könnt.

Sinnvoller sind da kostenlose oder günstige Alternativen an Land.

  • EU-Roaming nutzen: Beispielsweise in Norwegen fährt das Schiff nah an der Küste. Auf dem Oberdeck oder auf eurem Balkon in die richtige Richtung gibt es hier eine hervorragende Abdeckung per Handy. Das EU-Roaming funktioniert manchmal auch weit weg von Europa. Bei einer Tour nach Reunion im Indischen Ozean könnt ihr es ebenfalls nutzen, da es französisches Überseeterritorium ist. Auch die Azoren und einige andere Inseln fallen unter die Regel der EU-Außengebiete.
  • Internet in Häfen: Fast immer legt ihr in Terminals an, die außer Flyern und Shops auch kostenloses WLAN anbieten. Deshalb ist die Crew an ihren wenigen freien Stunden regelmäßig in den Terminals anzutreffen und kommuniziert dort mit ihren Verwandten in ihren Heimatländern. Das Schiff verlassen müsst ihr allerdings nur selten. Auf dem Oberdeck oder dem Balkon reicht der Empfang meist aus.
  • eSIM: eSIMs funktionieren über das normale Mobilfunknetz. Deshalb habt ihr auf hoher See keinen Empfang, aber an Häfen ohne Terminal und außerhalb der EU könnt ihr damit gut und günstig ins Internet, denn die Datenpreise sind sehr viel niedriger. Das funktioniert auch noch ein ganzes Stück auf dem Meer. Je nach Route und Sendetechnik an Land, könnt ihr auch noch einige Zeit nach dem Ablegen telefonieren und surfen.
  • Abschalten: Ihr seid im Urlaub, überlegt euch gut, ob und wozu ihr Internetzugang benötigt. Am schönsten ist eine Kreuzfahrt ohne ständige Erreichbarkeit.
Info

Die Technik schreitet voran und auf einigen Schiffen gibt es mittlerweile den sogenannten Seefunk. Hier verbindet sich euer Handy per Roaming nicht mit einem Sendemasten an Land, sondern mit Technik an Bord. Die Signale gehen per Satellit weiter. Das ist praktisch für den Notfall, aber auch kostspielig. Wenn ihr sichergehen möchtet, schaltet euer Roaming ab, wenn ihr vom Hafen ablegt, so kann nichts passieren.

Shops an Bord

Das erste Mal ein Kreuzfahrtschiff zu betreten, ist ein besonderes Gefühl. Ihr kommt meist über das Bootsdeck oder eine Luke in der Bordwand ins Schiff. Von Außen ist das Schiff eher funktionell aufgebaut, bei einigen Reedereien wird zur Einschiffung auch ein wenig geschmückt. Im Inneren erinnert es, zumindest bei den Schiffen der letzten 15 Jahre an eine Edeleinkaufsstraße. Besonders bei den Italienern glitzert es überall. Ob man diese pompöse Darstellung mag, sei jedem selbst überlassen, aber sie erfüllt doch einen Zweck: Ihr sollt in den Shops, Boutiquen und teils auch den Cafés verweilen und Geld ausgeben. Dort werden nach Landausflügen und Getränken die großen Umsätze gemacht. Ihr findet ein reichhaltiges Angebot, von Uhren und Schmuck in allen Preisklassen, Kameras, Parfüms, Markenkleidung, aber auch günstige Kleidung, Süßigkeiten, Tabakprodukte und Pflegeartikel.

Shrek & Fiona auf RCCL Allure
Die besten Dinge im Leben gibt es geschenkt. Prinzessin Fiona, Shrek und der gestiefelte Kater auf dem Einkaufsdeck »Royal Promenade« auf der Allure of the Seas im Jahr 2015

Die Shops haben erst eine halbe Stunde nach Ablegen des Schiffes geöffnet. Der Grund dafür ist, dass ihr dann in internationalen Gewässern fahrt und die Reederei keine Steuern zahlen braucht. Wie bei Flugreisen wird mit diesem Steuervorteil überall geworben. Und ja, ihr zahlt keine Steuern an Bord, aber:

  • ähnlich wie an Flughäfen sind die Grundpreise entsprechend angehoben und es „spart“ vor allem der Betreiber
  • die Garantiebedingungen sind oft an dem Minimum orientiert und die Rückgabe möchte ich nicht ausprobieren
  • Wenn ihr nach Hause zurückkommt, ist es egal, wo ihr überall wart. Sobald ihr über der Freimenge liegt, müsst ihr die Waren beim Zoll anmelden und ihr zahlt doch wieder Steuern.

Die Aufklärung über die Nachteile geschieht freilich nicht. Wäre ja gegen das Interesse des Händlers, die teilweise nicht zur Reederei gehören, sondern zu Franchise-Unternehmen. Mein Highlight war, als mir ein Juwelier einen dicken Ring mit Klunker für meine Frau andrehen wollte. Er war wohl sowieso überteuert, aber das ist immer schwer einzuschätzen als Laie. Als ich ihm gesagt habe, dass bei einem Preis von 4500€ ich diesen doch aber nicht einfach nach Deutschland importieren könne, lachte er und sagte: „muss ja niemand wissen, Sie sagen einfach, es ist ein Familienerbstück und sie hätten es für diese Reise mitgenommen.“

Dennoch sind die Shops nicht immer schlecht. Nur an den ersten Tagen solltet ihr nicht kaufen, denn es gibt im Laufe eurer Fahrt zahlreiche Angebote. Nicht alle sind gut, also überprüft die Preise, wenn ihr an Land seid. Am Ende der Fahrt gibt es meist einen großen Ausverkauf. Insbesondere bei Positionskreuzfahrten über den Atlantik oder Pazifik könnt ihr dann am Grabbeltisch einige Souvenirs des letzten Einsatzgebiets zu wirklich guten Preisen erstehen.

Wer Mitbringsel für die Liebsten zu Hause mitbringen möchte, oder einfach sammeln möchte: Es gibt besonders von den Juwelieren oft Werbeveranstaltungen, in denen ihr kleine Anhänger bekommt. Diese sind nicht viel wert, aber vielleicht eine schöne Erinnerung. Dazu gibt es die oben erwähnten Sektempfänge.

Casino

Dass am Ende das Casino immer gewinnt, ist wohl klar. Auf Kreuzfahrtschiffen, insbesondere den Amerikanischen, sind diese aber trotzdem rappel voll. Das kann auch eine kulturelle Eigenart sein, liegt aber auch an einigen Lockangeboten. Clubmitglieder bekommen für ihre ersten Einsätze oft einen kleinen Bonus, Getränke sind teilweise frei oder vergünstigt, und nur hier darf noch im Schiff geraucht werden, teils sogar Zigarre. Wenn ihr das Casino sucht, also immer der Nase nach. Ich rieche es oft schon 30 Meter vor dem Eingang.

Die möglichen Freigetränke könnt ihr dort bestellen und dann gleich mit nach draußen nehmen. Da fragt keiner nach. Wenn ihr dennoch spielen wollt, beachtet aber, dass die Regeln nicht denen an Land entsprechen müssen. Beispielsweise hat der Roulettetisch nicht nur eine 0, sondern auch eine 00. Ergebnis ist eine größere Gewinnchance für das Schiff, denn die Auszahlung bleibt bei 36/1.

Nächste Kreuzfahrt buchen

Hier könnt ihr unter bestimmten Umständen sparen, wenn ihr es richtig anstellt und gern wieder auf große Fahrt gehen möchtet. Ihr könnt auf dem Kreuzfahrtschiff gleich eine weitere Fahrt buchen.

Die Programme heißen z. B. Future Cruise, Next Cruise oder Future Cruise Vacation. Das Prinzip ist jeweils sehr ähnlich. Ihr bucht an einem speziellen Ort an Bord, oft beim Club-Schalter bei einem Mitarbeiter, eine weitere Kreuzfahrt und erhaltet dafür einen entsprechenden Rabatt. Entweder in Form eines wirklich günstigeren Preises, oder als Bordguthaben auf der jetzigen oder nächsten Kreuzfahrt. Auch hier gibt es sporadisch Angebote im Bordprogramm. Verlassen kann man sich aber nicht darauf.

Die Betreuung habe ich ganz unterschiedlich erlebt. Manchmal gab eine wirklich gute Beratung mit verständlicher Auflistung der möglichen Vergünstigungen, zwischen denen gewählt werden kann. Andere Male gab es noch nicht einmal einen Katalog mit den angebotenen Kreuzfahrten.

Doch wann lohnt sich das Buchen auf dem Schiff?

Vor allem auf Kreuzfahrten, auf denen man sonst keine Rabatte erwarten kann. Denn die Rabatte gehen, wenn nicht gerade eine Suite für mehr als 11 Tage gebucht wird, nur bis zu 150-200€, und das pro Kabine und nicht pro Person. Die oft angepriesenen 600€ oder 600$ sind eine theoretische Angabe für diese langen Fahrten in einer kostspieligen Kabine. Umgerechnet auf eine Person sind also maximal 100€ möglich.

Es gibt Alaska- und Hawaii-Kreuzfahrten, die schon Monate vorher ausgebucht sind. Hierfür wird die Reederei keine Angebote ausgeben. Auch für bestimmte Fahrten in den Ferienzeiten ist ein frühes Buchen, auch wegen der Planbarkeit, hilfreich.
Wichtig dabei ist, dass ihr vergleicht, und am besten auch schon in den Wochen/Monaten zuvor. Immer mal wieder die aktuellen Preise rausschreiben und mitnehmen, denn jedes Land hat unterschiedliche Preise bei den Reedereien. So gibt es in Deutschland manchmal Angebote für die gleiche Tour, in der gleichen Kabine und mit den gleichen Leistungen für den doppelten oder auch für den halben Preis, zu dem ein Spanier buchen kann.

Wann lohnt sich das Buchen auf dem Schiff nicht?

Wenn ihr Angebote auf dieser Route erwarten könnt. Schaut gern in unsere Kategorie Kreuzfahrten oder sucht nach eurer Route. Sucht zum Beispiel nach MSC Norwegen und wählt den Haken Inklusive abgelaufenen Artikeln. Dort findet ihr eine Balkonkabine für 7 Nächte für 469€ pro Person. Derzeit will MSC für eine fast identische Tour für 2023 mit 1079€ pro Person mehr als das doppelte.

Die Frühbucherpreise lohnen sich also nur, wenn ihr genau diese Kreuzfahrt buchen wollt, zeitlich nicht flexibel seid, unbedingt Planungssicherheit benötigt und die Fahrt voraussichtlich schon früh ausgebucht ist.

Info

Preisgarantien oder Bestpreis-Angebote sind mehr Schein als Sein. Sie suggerieren, dass ihr auch beim frühen Buchen kein Risiko angeht, da ihr auf den günstigeren Preis wechseln könnt, wenn es später ein Angebot gibt. Aber es gibt so viele Einschränkungen, dass ihr diese »Garantie« eigentlich nie nutzen könnt. So sind sehr kurzfristige Angebote, Angebote von Reisebüros als Gruppenbuchungen und selbst unbedeutende Änderungen in der Leistungsbeschreibung ein Ausschlussgrund.

Fazit: Nutzen, was inklusive ist

Wenn ihr bis hier gekommen seid, denkt ihr vielleicht, bei den ganzen Zusatzkosten kann ich mir eben keine Kreuzfahrt leisten. Doch das ist eindeutig falsch. Von Landausflügen mal abgesehen, kann man mit der Verpflegung an Bord wunderbar leben. Auf den langen Transatlantik-Kreuzfahrten haben wir am Ende meist eine Bordrechnung gehabt, die nur wenige Euro oder Dollar betrug. Dies waren dann Einkäufe aus den Angeboten am Ende der Kreuzfahrt, ohne dass wir das Gefühl bekamen, auf etwas Wichtiges verzichtet zu haben.

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Allure of the Seas Oberdeck mit Minigolf, Sportfeld, Zipline & Flowrider. Bei Royal Caribbean alles inklusive.

Auch die Sportangebote sind, gerade bei den Amerikanern, ausgezeichnet. Ob Ziplining über den Board-Walk, Pools & Wasserrutschen, Kletterwand, Flow-Rider, Eislaufbahn und der sogenannte Nordstern, alles ist kostenlos nutzbar. Bei den Italienern könnt ihr zumindest die Pools und Rutschen auch kostenfrei nutzen.

Die Shows, mit wenigen Ausnahmen, Livemusik, sowie die Angebote des Animationsteams sind ebenfalls für alle nutzbar. Die Flaggschiffe haben dabei meist die besten Shows und Künstler. Ältere Schiffe bekommen nicht selten ein Team ab, dass von der Qualität Verbesserungspotenzial hat.

Bei den derzeitigen Preisen für Kreuzfahrten ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, bei nicht zu hohen Erwartungen, recht gut. Das gilt im Besonderen, wenn ihr eine Fahrt bucht, die ihr in eure Reiseroute einbauen könnt oder die ab Norddeutschland oder Amsterdam startet, so entfällt ein teurer Flug.

Wie spart ihr bei Kreuzfahrten? Welche kostenlosen Angebote nutzt ihr gern? Wir freuen uns auf eure Kommentare.

Titelbild: Nico Scharfe

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Kommentare (26)

  1. Robin sagt:

    Hallo, vielleicht beim nächsten Mal noch Hinweise zum Trinkgeld geben. Mal ist es dabei, mal wird es empfohlen, mal ist es zwingend. Etwas verwirrend. Danke und viele Grüße Robin

  2. Schneider sagt:

    Kurzer Bericht von uns: wir sind ein älteres Ehepaar und mögen kleine Schiffe. so auch die Vasco da Gama. Wir sind letztes Jahr (Juni) nach Norwegen. Das Essen war sehr schmackhaft, das Getränkepaket normal und gut. der Service super, denn die Angestellten werden mit Mindestlohn bezahlt. wir fahren jetzt nach Island.
    ich bin schon mit MSC unterwegs gewesen, das ist nicht zu vergleichen. von Masse zu älterem Charm. was man von einer Schiffsfahrt erwartet und was man nicht braucht, entscheidet jeder selber. wir fahren lieber gemütlich, ruhig und ohne viel Tamm Tamm.
    euch allen immer eine tolle Reise
    Angelika

  3. Wolf-Dietrich sagt:

    Betreff: Anreise.
    Verehrte Lesende. Vorweg, alles interessante Berichte und Erfahrungen. Danke.
    Eine kleine Korrektur in Sachen Anreise.
    Von Mailand Flughafen Malpensa nach Genua kostet ab 23,00 € und über 3 Stunden Fahrzeit. Mindestens 1 Mal umsteigen, 30€. Also bitte die Zeit bei der Anreise bedenken.

    • Peer sagt:

      Der Abschnitt bezieht sich auf die reine Fahrtdauer vom Stadtzentrum zum Stadtzentrum ist. Auf Trenitalia.com finde ich auch mehrere Verbindungen zu dem Preis. Ich habe das mal im Artikel klargestellt.

      Der Transfer von Malpensa in die Stadt ist halt recht teuer. Wer nach Linate fliegt, ist von dort in ca. 2h gesamter Reisedauer in Genua. Und der Bus von/nach Linate ist auch deutlich günstiger als der Zug nach Malpensa.

  4. Oli sagt:

    Ich denke der Hinweis auf den Kantinencharme bei den italienischen Reedereien kann man mittlwerweile streichen. Hier war die Qualität bei Mein Schiff schlechter, und nur weil es keine Tabletts für den Transport an den Tisch gab, wertet es den Charme nicht auf.

    Sobald man ein Getränkepaket hat, ist der Service und die Getränkeauswahl bei den anderen Reedereien auch viel besser als bei Mein Schiff, da man zumindest bei MSC auch im Buffetrestaurant mit Getränken bedient wird und nicht in einer langen Schlange für den morgendlichen Kaffee anstehen muss. Mein Schiff ist leider nur noch Massenabfertigung.

    • Nico sagt:

      Moin Oli,
      die Kantinenqualität bezog sich vorwiegend auf das Essen vom Buffet. Das ist bei Costa und MSC regelmäßig verkocht oder hart. Auch sind die Zutaten scheinbar nicht von sehr hoher Qualität. Dass TUI Cruises jetzt auch abfällt, ist sehr schade zu hören. Die Getränkepakete von MSC sind (je nach Paket) allerdings auch zeitlich oder im Umfang sehr beschränkt. Spezialitätenrestaurants waren bei unserem Paket auch ausgeschlossen.
      Ich werde deine Anmerkungen bei der Überarbeitung des Artikels einfließen lassen.
      Danke

      • Eric sagt:

        Hallo Nico,
        AIDA bietet zum Mittag- und Abendessen kostenloses Bier und Wein an (im Bericht steht „günstigen“).
        Ansonsten sehr schön recherchiert und geschrieben.

        • Nico sagt:

          das „günstig“ sollte auf den Einkaufspreis für AIDA bezogen sein. Ich hab es jetzt abgeändert um Missverständnisse zu vermeiden.

    • Suse sagt:

      Das stimmt in allen Punkten. Waren gerade (Februar 2024) auf der Mein Schiff2 und total enttäuscht. Kabine nicht einmal gesaugt, schmuddelig. Das Essen war unterirdisch schlecht und schwankte von Tag zu Tag. Personal, völlig genervt und unfreundlich. Qualität der Passagiere, Ballermann lässt grüßen. Jetzt wird halt MSC ausprobiert, auch mit Kantinenessen…😉

  5. Betty sagt:

    Die Tipps sind schon gut, treffen aber auch nur auf die Mainline Schiffe der großen Reedereien zu, das sollte nicht unerwähnt bleiben.

    Einfach mal bei der schon erwähnten Oceania oder auch Azamara, Seabourn, etc. buchen und das sieht plötzlich ganz anders aus. Da ist dann so ziemlich alles inkludiert, was den höheren Preis auch wieder ein Stück weit ausgleicht. Und dazu bekommt man viel mehr, wenn man Interesse an den Zielen hat. Die kleinen Schiffe können ganz andere Häfen anlaufen, die dann auch nicht so überlaufen sind.

    Es gibt dazu auch noch viele Nischenanbieter, auch in deutscher Sprache. Es muss nicht immer AIDA oder TUI sein.

    • Nico sagt:

      Moin Betty,
      den Hinweis, dass es um die großen Reedereien geht, habe ich im Einleitungstext ergänzt. Du hast natürlich recht, dass die Anbieter aus dem Luxussegment, Oceania, Azamara etc., viele Leistungen inkludiert haben. Wenn das Geld vorhanden ist, liegen solche Schiffe, wegen des Komforts und der Inklusivleistungen sehr nah. Für preissensitive Reisende sind die Schiffe des Massenmarktes, selbst wenn Getränkepakete und Landausflüge zu gebucht werden, in der Regel, günstiger. Das Einfahren in die kleinen Häfen und auch Flüsse ist natürlich sehr angenehm.
      Es gibt demnächst weitere Ratgeber, die die Unterschiede zwischen den Schiffen und Reedereien beleuchten, in dem auch die kleineren (deutschen) Anbieter zu finden sind.

    • Mona 💚 sagt:

      Da würde neben mir sicher so mancher die Namen der Nischensnbieter erfahren wollen. So ist der Kommentar wenig konstruktiv.K

  6. Norbert Engelmann sagt:

    Getränke Paket bei Royal Caribbean kostet mittlerweile $97/Tag + 18% obligatorischen Trinkgeldzuschlag. Es kann nur für alle Mitreisenden in einer Kabine (min 2) gemeinsam gebucht werden. Als Trostpflaster erhält man 50% Discount für die 2. Person. – macht allerdings immer noch rund $80 pro Person und Tag und kommt somit oftmals teuerer als der Gesamtpreis für eine günstige Kabine auf der gebuchten Kreuzfahrt…

    • Nico sagt:

      Danke für den Hinweis. Ich habe den Preis mit Servicecharge (114$) eingebaut. Auf der Webseite von RCCL gibt es keine Preisangabe. Die Reederei scheint aber oft Aktionen zu machen und die Preise auch an das Kreuzfahrtgebiet anzupassen. Sehr schade, dass es nicht transparenter ist.

  7. Bettina sagt:

    Es ist erlaubt bei allen Schiffen , mit denen wir bisher gereist sind , 1 Flasche Wein oder Sekt pro Person mit an Bord zu nehmen bei Antritt der Reise. Bei der Rhapsodie of the Sea ab Venedig hatten wir gar kein Limit zu unserem Erstaunen. Also genau die Bedingungen durchlesen oder anfragen.

    • Nico sagt:

      Danke. Werde ich als Hinweis einbauen. Selbst habe ich diese Erfahrung noch nicht gemacht und es könnte gut sein, dass die amerikanischen Reedereien da kulanter sind. Nachfragen wird nicht schaden, nur habe ich in der Hotline auch bei 3 Anrufen, 3 verschiedene Antworten auf dieselbe Frage gehört, es bleibt ein bisschen Glückssache.

  8. Pepels sagt:

    Einige Anbieter haben Softdrinks bei den Mahlzeiten dabei und was ich viel interessanter finde einen Shuttle in die jeweilige Stadt. Es sind auch alle Spezialitätenrestaurants inklusive, jederzeit und so oft man will. Wir sind seit einigen Jahren mit Oceania Cruises unterwegs. Englisch sollte man können, kleine Schiffe, absolut entspannt und ruhig, mit langen Liegezeiten, über Nacht an interessanten Orten und das coolste ist, sie fahren direkt in die jeweilig angegebene Stadt. Also wenn dort Bangkok steht, dann fährt das Schiff den Fluss hinauf. Das war ein unglaubliches Erlebnis. Ansonsten liegt Tui 3h entfernt vor Bangkok. Dafür schon lohnt es sich, muss aber auch bezahlt werden. Also wer gerne alles inklusive mag, sollte sich bei den teuren Veranstaltern umschauen. Kleine Schiffe und spannende Häfen.
    Interessente Preise sind bei icruise/USA zu finden. Dort gibt es ein völlig anderes Angebot an Schiffen und Preisen.
    Bitte vor der Kreuzfaht genau vergleichen und einfach ausrechnen, ob es sich lohnt.

    Celebrity PaketPreise sind übrigens noch höher als angegeben.

    Es nützt nichts, wenn MSC am Nordcap abends ankommt und nur 4-5h Liegezeit angibt. Dann ist man gezwungen, die teure Tour zu bezahlen. MSC lag auch nicht im Hafen, sondern brachte die Gäste per Boot an Land, so etwas dauert bei grossen Schiffen gegebenfalls Stunden. Die letzte Tour dauerte bis 04.00 Uhr, bis der letzte Gast wieder an Bord war.

    Oceania:
    kleine Schiffe bedeutet Ruhe und viel Platz an Bord, aber auch wenig Bordprogamm. Dafür sitzen die Gäste beim bordeigenen kostenfreien Sticken zusammen oder es gibt kleine einfache Spiele, die jeder mitmachen kann. Dort gibt es Punkte zu gewinnen, die hinterher gegen hochwertige Preise eingetauscht werden können.

    Die nächste Tour für 18 Tage ist gebucht und wir freuen uns schon sehr.

    • Bettina sagt:

      Man kann als Europäer keine Schiffreisen über Amerikanische Websites buchen. auch umgekehrt geht das nicht.

      • Sven Bergmann sagt:

        Bettina, du kannst nicht direkt buchen, allerdings gibt es meist eine kostenfreie Telefonnummer ab Seekabel. Kosten für 15 Minuten in die USA dann ca. 1,20€, kompetente Beratung hatte ich dabei immer.

      • Eric sagt:

        Stimmt leider bzw. zum Glück nicht: habe schon viele Kreuzfahrten in den USA gebucht (insbesondere auch Fahrten in Europa). Zu Zeiten in denen 1 USD etwa 0,80 € kostete hat sich das extrem gut gerechnet.

  9. Tom sagt:

    Gerde ein Kreuzfahrt hinter mir – Aida Nova

    Die Alla Cart Restaurants waren den Buffets klar überlegen (und auch kostenlos) – das Getränke Paket lohnt sich wenn man 2 Kabinen hat.

    Getränke auf die Einzel Kabinen und damit alle Restaurants und Getränke bezahlt – weder an der Bar noch am Restaurant hat sich jemand beschwert. 40€ pro Tag für 3 Person ist dabei absolut in Ordnung – für kostenlose All Kart Restaurants und bessern Wein beim Buffet (trink baren) und Cocktails (2 pro Bestellung)

    • Nico sagt:

      Da hast du/habt ihr aber Glück gehabt. Üblicherweise ist es so, dass eine Buchung (egal wie viele Kabinen) alle dasselbe Getränkepaket kaufen müssen. Ihr scheint irgendwo durch das Raster gefallen zu sein.

  10. Carsten sagt:

    Hinweise zu dem Thema Getrankepakete:

    Bei MSC kann man für 12 Euro pro Tag vom Paket Easy ( einschl alkoholische Getränke bis ca 6 Euro ) auf Easy Plus mit Getränken bis ca 10 Euro , upgraden. Viele Getränke kosten 6,50 und mehr.

    Wer überhaupt ein Getränkepaket brauch ist damit gut beraten, da wenn das Getränk nur 1 Cent über dem gebuchten Paket liegt dieses komplett gezahlt worden muss – zzgl. 15 Prozent Service Charge.

    Bei Easy sollte man bei Bier immer kleine Biere bestellen, damit man im Paket bleibt.

    Noch etwas:

    Ich war seit 2017 stolze 16 mal auf Kreuzfahrt. Weder bei Costa noch MSC bekommt ihr Limonade oder Wasser kostenfrei in den Hauptrestaurant’s serviert.

    Dort ist außer beim Frühstück alles kostenpflichtig.

    Bei diesen Reedereien sind lediglich im Buffetrestaurant Wasser ohne Kohlensäure ( auch mit Eiswürfel ) und Kaffee und Tee verfügbar – oft nur zu den Öffnungszeiten. Morgens auch ein saftähnliches Getränk.

    So kann sich ein günstiges Getränkepaket durchaus lohnen, da eine Abendsitzung durchaus 1,5 bis 2 Stunden dauern kann.
    Dazu noch ein Beispiel:

    Auf unserer letzen Costa Kreuzfahrt im Herbst war das Buffetrestaurant am Abend auch nur 1,5 Stunden ( während der 1. Sitzung ) bei 5000 Gästen an Bord geöffnet. Wenn zu gibt’s dort auch kein Getränk mehr.
    Auch bei MSC 2 Wochen in den Pfingstferien und im Sommer haben wir abends nach der Ersten Essenzeit meist nur wenig geöffnetes Buffet gesehen.

    Wer also auswählen möchte das Buffet als auch / oder ggf. zusätzlich im bedienten Restaurant essen möchte ist bei Costa / MSC die zweite Sitzung empfohlen. So habt ihr die volle Auswahl.

    Manchmal gibt es in MSC Angeboten das Easy Paket bereits für einen Mehrpreis von ca 120 Euro p. P. bei 1 Woche anstatt 30 Euro pro Tag. Da würde ich immer zuschlagen und dann ggf. auf Easy Plus upgraden.
    Solche Angebote gibt es meist nicht, wenn man an Bord die nächste Kreuzfahrt bucht und einen vermeintlich interessanten Rabatt bekommt.

    Große Ausnahme ist wie im Bericht erwähnt Mein Schiff mit ausreichend Getränken inclusive. Dafür kostet Mein Schiff meistens auch etwas mehr.

    Aber auch bei AIDA sollte man sich bei den Schiffen Prima, Perla, Nova und Cosma gut überlegen, ob sich da ein Getränkepaket lohnt. Auf diesen “ Familienschiffen“ der neuesten Generation gibt es ein Familien-Restaurant ( Fuego ) welches von ca 7 – 20 bzw. 21 Uhr mit geringen Schließzeiten geöffnet ist und Getränkeautomaten während der Öffnungszeit bietet ( Bier und Wein zu den Essenzeiten ).
    Auch gibt es auf diesen Schiffen mehrere Buffetrestaurants mit diesen Automaten.

    Ein Cocktail / sonstiges Getränk außerhalb dieser Zeiten dürfte anstatt eines Getränkepaket zu verschmerzen sein. Allerdings sind wir auch keine Gäste, die sich von morgens bis abends vollaufen lassen.

    Bei amerikanischen Unternehmen sind die Getränkepreise an Bord und folglich auch die Paketpreise erheblich teurer!

    Ich empfehle deshalb vor der Buchung die im Internet einsehbaren Getränkepreise und Paketpreise einzusehen und manchmal gibt es auch Angebote, welches ein auswählbares Paket zu einen günstigen Preis anbietet. Unbedingt dann das Getränkepaket wählen!

    Noch etwas zum Thema AIDA und mein Schiff contra italienischen und anderen internationalen Schiffen:

    Wer ehr auf Deutsch gepolt ist, nicht gut Englisch oder italienisch spricht oder einen deutschsprachigen Comedy/ Showact, eine Lesung bzw. Vortrag / maritime Fragestunde zu schätzen weiß, ist bei Aida und mein Schiff sicher besser aufgehoben.

    • Nico sagt:

      Danke für die Erfahrungsberichte.
      Bei MSC bekamen wir, auf Nachfrage, Eiswasser auch im Hauptrestaurant. Es mag an Kellner:in oder auch am Kreuzfahrtgebiet gelegen haben, aber Karibik, Transatlantik und Nordeuropa haben wir es auf Verlangen bekommen.
      In die Buffetrestaurants, außer bei AIDA, kamen wir auch immer außerhalb der Essenszeiten rein und die Wasserspender sind dauerhaft aktiv, genau wie das heiße Wasser für Tee / heiße Schokolade. Das saftähnliche Getränke habe ich, außerhalb des Frühstücks, nicht vermisst.
      Dass das Eiswasser nicht automatisch auf jedem Tisch kommt, wie bei den amerikanischen Reedereien, ist natürlich nicht nett, aber das ist eben eine andere Servicementalität.
      Den Hinweis auf die Angebote für die Getränkepakete und die Updatemöglichkeiten werde ich noch aufnehmen.

  11. Hans Engberding sagt:

    Bravo, bravissimo für diesen Artikel, den ich ( bis 2022 CEO eines Reiseveranstalters) gleich an andere Touristiker weitergeleitet habe: die Bewertungen im Artikel sind erhellend , klar und hilfreich, auch für Profis. Herzlichen Dank, und mehr davon, bitte!

    • Nico sagt:

      Es freut mich sehr, dass der Artikel gefallen gefunden hat. Weitere Artikel sind bereits in Arbeit und sollen die Unterschiede zwischen Schiffen, Routen und Reedereien genauer beleuchten.

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