Adriaküste: Mit der Bahn von Deutschland nach Rijeka, Kroatien ab 60€ roundtrip

Moscenicka Draga, Kroatien

Mit dem Sparpreis Europa der Deutschen Bahn gibt es allerlei Verbindungen ins Ausland zu günstigen Preisen. Vor allem in Nachbarländer wie nach Österreich, Tschechien oder in die Niederlande sind die Preise oft schwer zu schlagen.

Auch für Reisen an die Adriaküste in Kroatien ist der Sparpreis der DB einen Blick wert. Von Deutschland aus kommt ihr so ab 30€ je Richtung nach Rijeka (mit BahnCard sogar ab 28€). Reisen lassen sich immer 6 Monate im Voraus buchen, d.h. aktuell bis Juli 2023. Die Verfügbarkeiten sind derzeit ziemlich gut.

Es gibt übrigens auch einen DB Sparpreis von München nach Split ab 37,90€. Dann aber nur mit Übernachtung in Zagreb und Weiterfahrt am nächsten Tag.

Auf der Strecke München – Rijeka verkehrt ab 31. März auch ein direkter Nachtzug der kroatischen Staatsbahn HZPP. Dieser lässt sich allerdings aktuell noch nicht buchen.

Info

Die Einreise nach Kroatien (und auch nach Slowenien) ist wieder ohne Einschränkungen erlaubt. Impfnachweis oder Test sind nicht notwendig. Denkt bei der Buchung daran, dass der DB Super Sparpreis Europa nicht änderbar und nicht stornierbar ist. Selbiges gilt für die ÖBB Sparschiene.

Über das folgende Formular könnt ihr die Wunschverbindung direkt auf Bahn.de suchen:

Falls ihr nicht bis nach Rijeka möchtet, gibt es auch Direktverbindungen von München nach Zagreb. Entweder tagsüber als EuroCity oder nachts als EuroNight.

Tagsüber mit Umstieg

Absolviert ihr die Fahrt tagsüber, könnt ihr 10 Stunden lang die Landschaften von den Alpen bis ans Mittelmeer bestaunen. Dafür müsst ihr allerdings auch zweimal umsteigen: In Villach (Österreich) und Ljubljana (Slowenien). Tickets sind bei der Deutschen Bahn für 29,90€ buchbar:

Tagsüber von München nach Rijeka für 29,90€

Neben München könnt ihr auch von anderen Städten in Süddeutschland starten:

  • von München ab 30€
  • von Rosenheim ab 34€1
  • von Ulm ab 38€
  • von Nürnberg ab 38€
  • von Stuttgart ab 38€
  • von Berlin ab 40€2
  • von Frankfurt ab 40€2
  • und viele mehr

1 – es ist günstiger, das Ticket ab München zu buchen und einfach erst in Rosenheim einzusteigen

2 – ihr müsst entweder die Nacht im ICE verbringen oder einen Zwischenstopp in z.B. München einlegen

Routenführung

Von München nach Villach fahrt ihr ohne Umstieg mit einem Railjet der ÖBB. Dieser bietet ausschließlich Großraumsitze, vergleichbar mit einem ICE der Deutschen Bahn.

Weiter von Villach nach Ljbuljana geht es mit einem InterCity der ÖBB. Dieser verkehrt weiter über Zagreb bis nach Vinkovci im Osten Kroatiens. Wollt ihr aber nach Rijeka an der Adria, ist noch ein Umstieg in Ljubljana vonnöten. Für den Anschlusszug von Ljbuljana nach Rijeka sind dann slowenische und kroatische Eisenbahn verantwortlich. Auf beiden Segmenten fahrt ihr in etwas antiquierten Abteilwagen – wie in guten, alten Zeiten.

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Planmäßig beträgt der Aufenthalt in Villach nur 10 Minuten. Laut Daten von Zugfinder.net erreicht der RJ 111 den Bahnhof Villach für gewöhnlich pünktlich. Der Anschlusszug nach Ljubljana fährt direkt vom Nachbargleis ab. Auch wenn ein entspannter Umstieg anders aussieht, sollte die Verbindung so in mindestens 90% der Fälle funktionieren. Falls ihr den Anschluss verpasst, müsst ihr euch aber vermutlich auf eine Nacht in Ljubljana einstellen (bezahlt von der DB).

Zwischenstopps in Österreich oder Slowenien

Mit dem DB Sparpreis habt ihr insgesamt drei Tage Zeit, euer Ziel zu erreichen. So könnt ihr die längere Fahrtdauer auch etwas aufteilen. Möglich wären etwa:

  • München – Rijeka mit 20h Aufenthalt in Salzburg ab 29,90€
  • München – Rijeka mit 20h Aufenthalt in Villach ab 29,90€
  • München – Rijeka mit 20h Aufenthalt in Ljbuljana ab 29,90€
  • München – Rijeka mit 24h Aufenthalt in Bled (Lesce) ab 29,90€
  • München – Rijeka mit 20h Aufenthalt in Zagreb ab 37,90€
  • Berlin – Rijeka mit 20h Aufenthalt in München ab 37,90€
  • und unzählige mehr

Die Strecke München – Ljubljana könnt ihr im EC 113 (Abfahrt 12:13 Uhr) sogar ganz ohne Umstieg fahren. Das ist dann aber 8€ teurer als mit Umstieg in Villach.

Bled Slowenien
Slowenien ist so ein schönes Land – da wäre es schade, einfach nur durchzufahren

Einen solchen Zwischenhalt könnt ihr auf Bahn.de einfach unter den weiteren Angaben hinzufügen:

Bei der Aufenthaltsdauer müsst ihr teilweise etwas rumspielen – oder euch am Fahrplan orientieren. Auch zwei Zwischenstopps mit einer Reise sind möglich. Hier ein Beispiel mit 24h in Bled und weiteren 24h in Ljubljana:

Drei Ziele mit einem Bahnticket für 29,90€: Bled, Ljubljana und Rijeka

Alternative: Im Nachtzug der ÖBB

ÖBB und kroatische Bahn bieten ab 31. März (fast) täglich einen Nachtzug von Stuttgart über München nach Rijeka an. EN 60237 fährt um 20:29 in Stuttgart und kurz vor Mitternacht in München-Ost los. Ihr erreicht dann Rijeka gegen 11:30 Uhr am nächsten Tag.

Aktuell lässt sich aber nur die Verbindung nach Zagreb buchen und nicht der Wagen nach Rijeka. Sobald die Buchungen freigegeben werden, könnt ihr auf oebb.at schauen. Der Preis startet dann voraussichtlich bei 29,90€ für den Sitzwagen.

Titelbild: © xbrchx

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Kommentare (4)

  1. FTK sagt:

    Die Buchung dieser Nachtzüge macht mich wirklich bald wahnsinnig. Ich verstehe nicht, warum ich problemlos Inlandsflüge in Papua-Neuguinea online buchen kann, aber keinen Nachtzug nach Kroatien fünf Monate im Voraus.

    Vor allem: Vor 5-6 Wochen hätte ich genau diese Verbindung über international-bahn.de buchen können. Ich war schon im letzten Buchungsschritt, im Schlafabteil hätte das irgendwas um die 150 Euro gekostet. Nun ist die Möglichkeit wieder weg. Warum kann man sich da nicht wenigstens europaweit auf ein einheitliches Buchungssystem einigen 🙁

  2. TheM sagt:

    Das was in Slowenien und Kroatien als „Schnellzug“ durchgeht, würde hierzulande nicht mal als RE durchgehen. Der „Schnell-„zug hält zwischen Slowenien und Kroatien ca. alle 5-10 Minuten an gefühlt jeder Kaffeekanne. Die daraus resultierenden Verspätungen sind enorm.

    Ich finde es trotzdem nicht schlecht mit der Bahn zu reisen. Man sollte sich nur im Voraus bewusst sein, dass man da gerne mal ein paar Stunden später ankommt oder irgendwo Übernacht feststeckt und auf den nächsten Morgen warten muss, um weiter fahren zu können. Aber wie im Text bereits erwähnt zahlt das dann die DB.

  3. Roadrunner sagt:

    Das ist halt so das unlösbare Problem mit den Nachtzügen, selbst in den Fällen wo die Tagverbindung mal nicht deutlich schneller ist: entweder man nimmt den Sitzwagen, dann ist der nächste Tag eigentlich gelaufen. Oder man nimmt einen Schlafwagen, dann ist das prohibitiv teuer UND der nächste Tag ist fast genauso im Eimer. Da muss man schon ein echter Überzeugungstäter sein.

    • Peer sagt:

      An sich ist Ankunft gegen 10 Uhr morgens ja nicht so verkehrt. Aber ich bin mit Nachtzügen auch noch nicht allzu warm geworden. Selbst im privaten Nachtzug-Abteil habe ich schlechter geschlafen als im Economy-Sitz im Flugzeug. Ich glaube, mein Körper mag das Liegen quer zur Fahrtrichtung einfach nicht. Und das ist ja im Nachtzug leider üblich.

      Persönlich fahre ich dann lieber direkt tagsüber. Hat man auch mehr von der Landschaft.

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