Jahrelang war die Platinum Card der Sparda Bank Hessen die mit Abstand günstigste Möglichkeit, an einen Priority Pass zu kommen. 2023 wurde dann schon der unbegrenzte Loungezugang gestrichen und man musste fortan 28€ pro Besuch bezahlen. Die Karte war aber weiterhin aufgrund ihrer Reiseversicherungen attraktiv, auch wenn dort damals der Rotstift angesetzt worden ist.
Leider stellt die Sparda Bank Hessen die Platinum Card jetzt zum 23. Mai 2025 ein, auch für Bestandskunden. Schon ab dem 23. März 2025 wird es nur noch die Mastercard Standard und eine neue Mastercard Gold von der Sparda Bank Hessen geben.
Unterschiede der neuen Mastercard Gold
Die neue Gold Card übernimmt den Jahrespreis der Platinum Card von 99€ und es sind weiterhin einige Versicherungen inklusive, allerdings mit schlechteren Konditionen. Der Priority Pass in der Standard-Variante, wo man 28€ pro Besuch bezahlt, sowie der Travel- und Concierge-Service entfallen. Immerhin kann man die neue Gold Card aber bei Apple & Google Pay hinterlegen.
Zukünftig wird auch bei Zahlungen in Fremdwährungen oder auch in Euro, aber außerhalb eines EU- oder EWR-Land, eine Auslandseinsatzgebühr in Höhe von 1,75% fällig (bisher 0%). Nur Bargeldabhebungen bleiben im In- und Ausland und auch in Fremdwährungen weiterhin gebührenfrei.
Bei der Reiserücktrittskosten-/Reiseabbruch-Versicherung der Mastercard Gold wird in Zukunft ein Selbstbehalt in Höhe von 300€ pro Reise fällig. Die maximale Versicherungssumme beträgt zwar weiterhin 10.000€, allerdings wird pro Person maximal noch 5.000€ übernommen. Immerhin ist aber weiterhin kein Karteneinsatz für den Versicherungsschutz notwendig. Entscheidend ist, dass man beim Buchungszeitpunkt der Reise Inhaber der Mastercard Gold ist.
Anders sieht es bei der Verkehrsmittel-Unfallversicherung aus. Hier muss die Leistung (Verkehrsmittel, Hotel, Mietwagen…) im Schadensfall mit der Mastercard Gold bezahlt worden sein, damit der Versicherungsschutz greift.
Fazit
Die Platinum Card war mal eine sehr attraktive Kreditkarte, und selbst ohne unbegrenzten Loungezugang, hatte sie noch ihre Berechtigung. Auch wenn es immer aufwendig war, ein Girokonto (immerhin kostenfrei) bei der Sparda Bank Hessen zu eröffnen und erst anschließend den Kartenantrag stellen zu können. Mit 1,75% Auslandseinsatzgebühr, 300€ Selbstbeteiligung bei Reiserücktritt oder Abbruch, bleiben nicht mehr viele Vorteile übrig.
Wer weiterhin auf die Mastercard Golf der Sparda Bank Hessen setzen möchte, sollte sich mit den neuen Versicherungsbedingungen eingehend auseinandersetzen.
Alternativen? Ein ähnliches Versicherungspaket wie bisher bietet tatsächlich N26 mit der You-Mitgliedschaft an. Ansonsten gibt es zwar viele Kreditkarten mit Reiseversicherungen, alle haben aber ihre Haken. Am sichersten, aber auch teurer ist, wenn man sich unabhängig von einer Kreditkarte versichert.
Quelle: Sparda Bank Hessen | Danke geht an Host fürs Melden der Änderung!
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Kommentare (5)
ja meiner einer ist auch noch Kunde dort aber nachdem Urlaub der in kürze ansteht werde ich dort kündigen da sie eigentlich das gute daran „fast“ alles entfernt haben oder mit gebühren belegt haben. Ja so kann man auch Kunden verlieren aber denen gehts wohl auch zu gut 🙂 Dann muss halt die Gebührenfrei wieder herhalten für Einkäufe die sind ja noch ohne Gebühren 🙂 Dafür aber Geldabheben mit Zinsgebühren.
Moin, es sind sicher auch risikobasierte Aspekte der Bank selbst, diese SPARDA-Bank ist gemäß BVR eine Risikobank. LG Michael
die werden gut abgeschrieben haben ☺️neukunden außerhalb des geschäftsgebiets mit kreditkarten zu locken hat selten funktioniert. zieht nur schlechte risiken an.
Werde auch hier das Konto auf kurz oder lang kündigen. Der Gold Karte aber ich widersprochen. Nutze noch bis Mitte Mai die Platinum Card und sobald meine Festgeldanlage ausgelaufen ist, wird das Konto gekündigt. Meine Genossenschaftsanteile habe ebenfalls aufgekündigt. Schade, aber die Bank will es ja so.
War auch lange Kunde der SpardaBank Hessen mit Platinum Karte und habe jetzt gekündigt. Leider war die Kommunikation der Änderungen so intransparent, da nur von einer „IT-Umstellung“ gesprochen wurde (inkl. Umbenennung der Platinum zu Gold) und nirgendwo die Leistungsänderungen kurz & knapp zusammengefasst war.
Daher gehe ich davon aus, dass viele einfach die „neuen Bedigungen“ zur IT-Umstellung angenommen haben und erst in wenigen Monaten ihr böses Erwachen haben werden.
Wer jetzt kündigt kann sich immerhin (auf Anfrage!) die anteiligen Jahresgebühren erstatten lassen.