Die USA sind für mich nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern auch das Land der ungeliebten Zusatzgebühren. Seien es Tax und Tip im Restaurant, Resort Fees in 08/15-Hotels oder eine Convenience Fee für den Online-Kauf von Tickets.
Ein Thema, mit dem ich selbst nach der 20. USA-Reise bislang kaum in Kontakt gekommen war, sind die Mautstraßen. Es gibt diese zwar in 38 der 50 Staaten, bislang habe ich sie aber meist umfahren – oder bar zahlen – können. Bei einer Anmietung mit Hertz in New York bin ich jüngst in eine Falle getappt, die mir noch nicht bekannt war.
Wer die vermeintlich praktische Plastikbox in der Windschutzscheibe öffnet, der meldet sich automatisch für eine Maut-Flatrate an. Klingt zunächst nicht so schlecht, wird aber richtig teuer. Denn Hertz bzw. deren Dienstleister PlatePass buchen dann automatisch 28 $ (~26 €) für jeden Tag der Miete (bzw. 140$ pro Woche) ab. So wurden aus unseren 20$ Mautgebühr plötzlich 140$.
Damit ihr nicht den gleichen Fehler macht, möchte ich den Dienst in diesem Beitrag kurz vorstellen. Außerdem geht der Mini-Ratgeber darauf ein, welche Alternativen es gibt – und wann sich die All-Inclusive-Option vielleicht doch lohnen kann.
Dieser Artikel bezieht sich zwar auf eine Anmietung bei Hertz, allerdings gibt es solche Systeme wohl auch bei anderen Anbietern wie Thrifty, Avis (e-tolls.com) usw. Ich gehe davon aus, dass die Funktionsweise dort ähnlich ist. Die genauen Gebühren weichen aber je nach Unternehmen ab (und sind bei Hertz am höheren Ende angesiedelt).
Zu beachten ist zudem, dass die genauen Bestimmungen wieder je nach Bundesstaat abweichen. Meine Erfahrung bezieht sich nur auf die Anmietung im Bundesstaat New York und Fahrten durch Massachusetts, Connecticut (hat keine Maut) und Rhode Island.
Inhaltsverzeichnis
Unsere Erfahrung: Aus 20$ Maut wurden 140$
Wir hatten bei Hertz im September einen schiceigenenken Tesla Model Y zum guten Preis (ca. 60€ pro Tag) angemietet. Bereits am Hertz-Schalter sahen wir uns mit der Frage konfrontiert, wie wir mit etwaigen Mautzahlungen umgehen möchten. Dabei wurden folgende Optionen angeboten:
- „Normale“ Option: Wir fahren einfach durch die Mautstationen, als wäre nichts. In dem Fall berechnet Hertz eine Bearbeitungsgebühr von 9,99$ pro Tag, an dem eine Mautstelle passiert wird
- All-Inclusive Option: Für eine Gebühr von 28$ pro Tag (insgesamt 140$ für 5 Tage) müssten wir uns keine Gedanken um Mautzahlungen machen. Denn diese sind in der Option alle enthalten.
Unsere Route (New York – Providence – Cape Cod – Albany – New York) enthielt eigentlich nur auf dem ersten Abschnitt ein paar Mautstraßen. Daher lehnten wir die All-Inclusive-Option ab und würden halt widerwillig die zusätzliche Bearbeitungsgebühr zahlen.
Das wurde so weit auch korrekt vermerkt. Man klärte uns aber nicht über den Sinn der Plastikbox in der Windschutzscheibe auf. Ich nahm an, man könne (bzw. müsse) diese öffnen, um die Mautstellen von E-ZPass nutzen zu können. Denn auf der Hertz-Website heißt es Transponder Use May be required. Und dazu noch:
If you decline the optional PlatePass All-Inclusive service at the start of the rental period, but still use electronic toll roads and/or bridges during the rental period (including “cashless” or “all electronic” toll roads and bridges, as noted above), you will be liable for and we will charge you: (a) all tolls incurred for such use (at the highest, undiscounted applicable toll rate); (b) a $9.99 usage day fee; and (c) all other applicable toll charges or fees, if any.
Erklärungen zu PlatePass auf der Hertz-Seite

E-Z Pass ist ein System zur Verrechnung von Mautgebühren und steht in quasi im gesamten Nordosten der USA zur Verfügung. In anderen Regionen gibt es ähnliche Systeme mit Namen wie I-Pass, SunPass usw.
Am dritten Tag der Reise hatte ich dann irgendwann rausgefunden, wie man die Bearbeitungsgebühr durch Hertz einfach vermeiden könne (zumindest im Staat New York, siehe unten). Daher ließ ich die Box von da an geschlossen, um nichts doppelt abgebucht zu bekommen.
Zu spät, wie sich herausstellte: Eine Woche nach Rückgabe des Autos erhielt ich eine E-Mail von Hertz, indem die Abbuchung der Mautgebühren angekündigt wurde. Nur: Statt den geschätzten Kosten von ca. 40$ (20$ Maut + 2x 10$ Bearbeitungsgebühr) wollte Hertz plötzlich 140 $ (~129 €):

Ich hielt das Ganze zunächst für einen Fehler. Offenbar hatte Hertz uns falsch verstanden und versehentlich die All-Inclusive-Option gebucht. Daher wandte ich mich per Mail an PlatePass, um eine Korrektur zu bewirken.
Reklamation bei PlatePass
Während meiner Recherchen fand ich auf der PlatePass-Website heraus, dass das Ganze kein Fehler, sondern durchaus gewollt sei. Ein Öffnen der Transponder-Box geht demnach mit Verkauf der Niere an Hertz Aktivierung der All-Inclusive-Option einher, selbst wenn sie vorher abgelehnt wurde:
PlatePass All-inclusive is purchased by accepting the service at the rental counter, opening the transponder shield box affixed to the windshield, or upon vehicle return
PlatePass FAQ
Dass dies so sei, wurde meines Erachtens weder im Mietvertrag, noch auf der Plastikbox klar erwähnt. Ich suchte daraufhin bei Twitter nach ähnlichen Erfahrungen und fand mehrere Beschwerden zum gleichen Thema.
In der Mail an PlatePass wies ich darauf hin, dass wir der All-Inclusive-Option nie zugestimmt hätten und bat um Korrektur der Rechnung. Wichtig ist, dass die Reklamation direkt bei PlatePass (information@PlatePass.com) erfolgt, nicht bei Hertz.
Es dauerte zwar 5 Tage, aber PlatePass war überraschend einsichtig und bot direkt an, die Rechnung von ursprünglich 139,95$ auf 39,03$ zu reduzieren:

Nach Bestätigung des Opt-Outs meinerseits, erhielt ich zunächst keine Rückmeldung von PlatePass mehr. Beim erneuten Aufruf der Rechnung ca. eine Woche später stellte ich aber fest, dass die Rechnung bereits korrigiert wurde:
Kurz darauf ging auch auf meiner Amex eine Rückzahlung von rund 100$ ein und das Thema war für mich zunächst erledigt. Dieser Artikel geht es aber noch etwas weiter.
Wann lohnt sich die All-Inclusive-Option?
Meines Erachtens lautet die Antwort auf diese Frage: Fast nie. Es mag sicher Fälle geben, wo man genau nachrechnen sollte. Aber so hoch sind die Mautzahlungen in den USA in der Regel nicht, dass sich dort Gebühren von durchschnittlich 28$ pro Tag anhäufen. Erst recht nicht, wenn man den Urlaub auch etwas genießen möchte, statt von einer Mautstation zur anderen zu hetzen.
Leider zeigen Google Maps und Co die erwarteten Mautgebühren nicht an (warum eigentlich?). Es gibt auf der Website Toll Guru einen praktischen Trip Calculator, der dies übernimmt:

Auf der Website könnt ihr einfach die geplante Strecke eingeben und erhaltet dann die geschätzten Gebühren angezeigt. Außerdem werden ggf. Alternativen mit niedrigerer Maut angezeigt und jeweils die Spritkosten geschätzt.
So vermeidet ihr überteuerte Mautzahlungen
Das Ganze hier soll kein umfangreicher Ratgeber zu Mautzahlungen in den USA werden – dafür fehlt mir ohnehin die Erfahrung. Dennoch möchte ich kurz drei (bzw. zwei) Wege vorstellen, wie ihr zumindest im Nordosten eine Maut-Abzocke durch den Vermieter vermeiden könnt.
Bis vor ein paar Jahren gab es an vielen Mautstationen besetzte Kassenhäuschen, wo der Betrag dann bar entrichtet werden konnte. Diese Zeiten sind zunehmends vorbei – wir begegneten auf unserer Reise im September keiner einzigen bedienten Kasse mehr.
Mautstraßen vermeiden
Mit den gängigen Navigations-Tools ist es möglich, Mautstraßen komplett zu vermeiden. In unserem Beispiel hätte sich beispielsweise die Fahrt vom Flughafen LaGuardia nach Providence, Rhode Island von rund 3 auf knapp 4 Stunden erhöht.
Es lohnt sich immer mal, solche Möglichkeiten zu prüfen. Teilweise kann man auch mit einer 5 Minuten längeren Fahrt 10$ (zzgl. der Bearbeitungsgebühr von Hertz) oder mehr sparen. Vor allem auf längeren Roadtrips wird man aber doch irgendwann an der einen oder anderen Mautstelle vorbeikommen, die sich nicht einfach umfahren lässt. Wer möchte schon 40 Minuten Umweg fahren, wenn es über die Brücke nur 5 Minuten sind?
Box geschlossen lassen – „nur“ Bearbeitungsgebühr
Wenn die Plastikbox in der Windschutzscheibe geschlossen bleibt, wird die Maut i.d.R. per Kennzeichen abgerechnet. Hertz berechnet in dem Fall folgende Gebühren:
- Die tatsächlichen Mautkosten (ohne Rabatt durch E-Z Pass)
- zzgl. 9,99$ Bearbeitungsgebühr für jeden Tag, an dem eine Mautstation durchfahren wird
Bei Hertz ist die Bearbeitungsgebühr leider kürzlich von humanen 5,95$ pro Tag auf 9,99$ erhöht wurden.
Leider profitieren Passagiere hier nicht von reduzierten Mautraten, sondern Hertz verlangt die volle, reguläre Mautgebühr. Dennoch wird dies in den meisten Fällen deutlich günstiger sein als das teure Maut-Abo.
Es besteht wohl nicht immer die Möglichkeit, Mautkosten per Kennzeichen abrechnen zu lassen. Im schlimmsten Fall riskiert ihr ohne (kompatiblen) Transponder eine Toll Violation, die dann von Hertz weitergereicht wird. Aber auch ein aktiver PlatePass schützt nicht zwangsläufig davor. Achtet also am besten darauf, dass irgendwo von Pay by Plate o.ä. die Rede ist.
Dieser Weg ist zwar bequem, nachteilig sind die Gebühren. Denn auch 9,99$ pro Tag können sich ganz schön aufsummieren:
- Bequemste Möglichkeit
- Meist günstiger als die All-Inclusive-Option
- Immer noch teuer
- Unterstützt die Abzocke der Vermieter mit Zusatzgebühren
Wenn ihr Zeit (und Lust) habt, euch damit zu beschäftigen, gibt es nachfolgend zwei bessere Alternativen.
Maut online bezahlen
Oftmals gibt es die Möglichkeit, Mautzahlungen online vorzunehmen. Bislang kannte ich so ein System nur für die Brücken von und nach San Francisco über FasTrak. Wird eine Mautstraße passiert, so kann innerhalb von 48 Stunden die Gebühr online beglichen werden. Nur wenn das nicht passiert, wird die Rechnung an den Vermieter weitergeleitet (wo i.d.R. zusätzliche Gebühren anfallen).
Für den Bundesstaat New York funktioniert das Ganze etwas anders. Nötig ist dort eine Registrierung auf der Website tollsbymailny.com. Wer einen Mietwagen hat, wählt die Option Rental / Loaner Vehicle for Future Travel
.
Nötig sind dann folgende Angaben:
- Kennzeichen des Mietwagens
- Bundesstaat, in dem das Auto registriert ist (s. Kennzeichen)
- Zeitraum, für welchen die Zahlung erfolgen soll (sollte i.d.R. dem Anmietungs-Zeitraum entsprechen)
- Kreditkarte zur Abbuchung des Betrags

Die Website tollsbymailny.com ist offenbar nur von einer amerikanischen IP-Adresse aus erreichbar. Das ist im amerikanischen Hotel-WLAN kein Problem, von Deutschland aus (oder mit deutscher SIM-Karte) schon. In diesem Fall muss ein VPN genutzt werden.
Online kann auch jederzeit angezeigt werden, welche Durchfahrten bereits erfasst wurden. Als das nach 2 Stunden nicht der Fall war, war ich zunächst etwas beunruhigt. Aber mit der Zeit trudelten dann alle Transaktionen ein:

Die Abbuchung der Zahlung von der hinterlegten Kreditkarte kann dann bis zu 45 Tage dauern. Nachfolgend kurz Pro und Contra dieser Methode:
- Gilt bei Registrierung ab sofort (ggf. sogar leicht rückwirkend)
- Ist mit wenigen Klicks erledigt
- Kein Rabatt durch E-Z Pass
- Nicht in jedem Bundesstaat verfügbar
- Für jeden Staat eigene Registrierung notwendig
Eigenen Transponder kaufen
Auch wer mit einem Mietwagen unterwegs ist, hat die Möglichkeit, einen eigenen Transponder für E-ZPass zu kaufen. Im Staat New York gibt es auch dafür eine recht bequeme Option. In zahlreichen Tankstellen und Supermärkten wird eine Box mit E-Z Pass on the Go verkauft. Dieser muss dann nur noch in die Windschutzscheibe gelegt werden und wird in 19 Staaten anerkannt:

Das Starterpaket kostet im Staat New York einmalig 25$ (in New York City 30$) und enthält dann 15$ Guthaben für künftige Maut-Transaktionen. Eine Übersicht der Verkaufsstellen gibt es hier (ggf. mit VPN aufrufen). Zu beachten ist, dass der Pass erst am nächsten Kalendertag nach der Aktivierung gültig wird.
Der Transponder kann dann bei jeder Reise erneut genutzt werden, etwaiges Guthaben bleibt dauerhaft bestehen. Wer E-Z Pass on the Go nutzt, profitiert dann ggf. auch von vergünstigten Mautpreisen (meist ca. 30% bis 50% Rabatt). Teilweise werden die Rabatte aber nur angewandt, wenn der Transponder aus dem gleichen Staat stammt. Außerdem müsst ihr es rechtzeitig aufladen.
Vor- und Nachteile in Kurzform:
- Ggf. reduzierte Mautraten durch E-Z Pass
- Kann im künftigen USA-Urlaub erneut genutzt werden
- Einmaliger Kauf nötig
- Erst ab nächstem Tag gültig
- Ihr müsst das Guthaben im Blick behalten
- Nicht in allen Bundesstaaten erhältlich
Für Florida, Georgia, Kansas, Oklahoma, North Carolina und Teile von Texas gibt es als Alternative Sun Pass Mini für einmalig 5 USD zzgl. Steuer. Dieses ist z.B. in Filialen von CVS Pharmacy erhältlich. Alternativ gibt es SunPass PRO für 15$, das auch mit E-Z-Pass kompatibel ist.
Fazit
Das Maut-System in den USA ist leider nicht besonders leicht zu durchschauen. Hertz macht es noch schlimmer und ist sehr intransparent, was die Gebühren angeht. Wer die Plastikbox in der Windschutzscheibe öffnet, stimmt einem Vertrag für 28$ pro Tag zu, selbst wenn genau diese Option vorher abgelehnt wurde.
Im Prinzip lässt sich der Artikel daher in wenigen Worten zusammenfassen: Wer nicht genau weiß, was er tut, sollte im Hertz-Mietwagen die Plastikbox in der Windschutzscheibe nicht anrühren, sondern geschlossen lassen.
Ich werde mir wohl früher oder später einen eigenen Transponder kaufen, denn so lässt sich doch der eine oder andere Dollar sparen. Für kurze Aufenthalte ist sonst auch die Online-Zahlung eine bequeme Alternative. Und wenn alle Stricke reißen, muss eben (zzgl. Gebühr) über den Vermieter abgerechnet werden.
Titelbild: raksyBH - depositphotos
Kommentare (35)
Die mangelnder Kommunikation von Hertz ist wirklich unschön.
Vielleicht ist es für eine Muttersprachler aber auch einfach so selbstverständlich das man bei Maut per Kennzeichen (Toll by Plate) keinen Transponder verwendet.
Zuhause auf der Couch klingt das auch logisch aber vor Ort wäre ich da Mangels Info wohl auch unsicher geworden.
In Florida haben die Fahrzeuge übrigen normalerweise keine Box sondern es wird immer per Plate Pass bezahlt. Ob die täglichen Gebühren bei Hertz inzwischen 10$ betragen weiß ich aber nicht.
Eine überteuerte Flatrate gibt es da nur bei Sixt.
In New York wird ohnehin nicht das Wort „Toll by Plate“, sondern „Tolls by Mail“ verwendet. Das macht es also nicht einfacher 🙂
heißt das, ich zahle bei Hertz jetzt immer die $10/Tag auch wenn ich meine eigene Box habe?
Nein, mit eigenem Transponder verdient Hertz nichts
Hab gerade bei Hertz eine Rate gesehen, wo keine km dabei waren. Dadurch rutschen sie in der Auswahl-Liste nach oben.
Super bei Maut hat die direkte Abrechnung geklappt. Einfach anmelden.
In den USA sind bei Hertz zum Glück immer unbegrenzt Meilen inklusive, jedenfalls bei Buchung über die deutsche Seite 🙂
Ich hatte das gleich Problem aber wurde zum Glück ohne Probleme von Tollpass wie im Beitrag korrigiert. Man versucht es leider erstmal…. Bei uns war es im September und ob es so bleibt wird sich zeigen. Vermutlich wird es bald nicht mehr erstattet.
Super Dank für diesen Beitrag, genau das selbe ist mir auch bei Hertz vor 4 Wochen passiert!
Die letzten Jahre bin ich nur Hertz gefahren, da hier die Abrechnung der Maut immer fair war.
Rückfragen bei Hertz haben bisher keine Klärung gebracht, aber ich versuche es nochmal mit den Infos von euch!
Danke nochmal
Wende dich am besten direkt an PlatePass, Hertz selber kann bzw. will da wohl nicht viel ausreichen.
Bin gespannt, ob sie es nach 4 Wochen noch anpassen können.
Alamo hat bei mir 2019 (Flughafen Newark) eine einmalige Gebühr von ca. 25 Dollar Gebühr erhoben („Toll Pass Device“).
Das ist die passiert? Hättest du mal mich vorher gefragt. 😀 Maut ist doch die neue Roadside Assistance.
Aber ganz im Ernst. Das hat dir keiner am Schalter erklärt? Das hätte nicht sein dürfen. Die Mitarbeiter haben mir das bisher immer erklärt.
Das macht auch jeder Vermieter etwas anders. In FL ist das aber genauso schlimm. ORD noch verrückter.
Problem ist ja vor allem, dass z.B. NY State alles auf elektronisch umgestellt hat. In NJ kann man ja Cash zahlen.
Btw: meine Hertz Rechnung im Okt. War dann $17.40. Da wurde sogar die $9.99 nur einmal berechnet. War selbst erstaunt.
Uns wurden nur die beiden Preismodelle erklärt (etwas halbherzig, aber ok). Dazu, ob man den Transponder öffnen oder schließen soll wurde aber nichts gesagt – und auf dem Transponder selbst stand auch nicht, dass es mit der All-Inclusive-Option einhergeht.
Jetzt bin ich schlauer. 🙂 Selbst die 9,99$ pro Tag sind m.E. überzogen, aber allemal besser als 28
Das ist frech von denen. Mir wurde es explizit erklärt in EWR. Ich kenne auch dss Modell von Alamo, das ich besser finde.
Aber das Auto kostete bei Alamo diesmal das doppelte.
Die 28 Dollar lohnen sich nur, wenn du 5x am Tag nach Manhattan und zurück fährst. Ich glaube, ich mach das mal. 3 Tage oder so mieten und dann schön alle Tunnel und Brücken. Bei $18 pro Fahrt aus NYC nach NJ wird das ein Spaß.
Danke fürs Teilen deiner Erfahrung, und ich gebe euch Recht, dass Mietwagenfirmen manchmal eine sehr undurchsichtige Preisgestaltung haben.
Ich war vor ein paar Wochen in Florida, da ist gefühlt auf jeder 2. Hauptstraße Maut, sodass ein Umfahren für mich nicht in Frage kam.
Toll by Plate für 10 dollar am Tag Service Charge wäre ok gewesen, trotzdem – weil es so einfach und günstig ist, hab ich bei cvs einen „sun pass mini“ für 5 Dollar gekauft, online registriert und ins Auto geklebt. Muss man am Ende nur wieder entfernen und entsorgen. Abbuchung der Maut über meine Kreditkarte hat problemlos geklappt, ca 4 Wochen später kam auch noch eine Rechnung in den sunpass Account mit den einzelnen Fahrten. Meiner Meinung nach rechnet sich die eigene Anschaffung von teuren Transpondern zur Mehrfachnutzung für einen touristischen Aufenthalt selten, vor allem nicht mit zusätzlichen Bestellkosten aus Deutschland. So ein einfacher 5 Dollar Sun Pass mini transponder ist allerdings wirklich leicht in jeder cvs zu bekommen und spart selbst bei einer kurzen Reise dann doch ein paar Dollar.
Trotz aller „Abzockpolitik“ aller Mietwagenfirmen: Die Preise für solche Zusatzleistungen wie die Benutzung zur Verfügung gestellter Transponder kann und sollte man jederzeit zB auf der Hertz Website googeln. Auch auf fast allen Mietverträgen sind mittlerweile QR Codes für alle evtl anfallenden Zusatzgebühren.
Teil des hier beschriebenen Problems ist ja, dass es auf der Hertz-Website eben nicht transparent erläutert wird. Nur auf der separaten PlatePass-Website findet man raus, wie es wirklich gehandhabt wird. Ggf. (wie bei uns) erst zu spät.
Sun Pass Mini klingt ebenfalls interessant. Funktioniert aber wohl nur im Südosten der USA, nicht in New York, Massachussets etc. Ich werde es mal kurz im Artikel mit aufnehmen.
bitte in den Beiträgen nicht unbekannte Abkürzungen verwenden…..es gibt auch neue Nutzer hier die nicht alles verstehen können
Mit CVS ist die CVS Pharmacy gemeint – eine amerikanische Drogeriemarkt-Kette
In Florida gibt es eine gut klingende Lösung für Maut und Besucher, wird z.B. direkt am Flughafen MCO angeboten:
https://visitortollpass.com/faq
Habe diese aber nicht ausprobiert sondern Mautstraßen umgangen.
Ich schließe mich Katmann mal an: was passiert wenn man die Roadside Assistance nicht abschließt und der Wagen Aufgrund einer nicht selbstzuverantwortenden Panne liegen bleibt???
Hatte es ähnlich erlebt: über Hotwire Auto ohne Versicherungen gebucht (da AMEX Platinum incl. Haftpflicht und Vollkasko zur Hand) und wurde dann von der Agentin genötigt Haftpflicht und Vollkasko dazuzubuchen, sonst könnte ich den Wagen nicht haben….
Nach der Langstrecke hatte ich nicht viel Energie zu diskutieren, stimmte dem dann zu.
Am nächsten Tag in Las Vegas beim Verleiher die Versicherungen wieder problemlos rausnehmen lassen…..
Du kannst dir von Amex einen Versicherungsbestätigung schicken lasen (auch auf Englisch). Ob sich die Mitarbeiterin davon dann beeindrucken lässt, ist eine andere Frage. Aber die Chancen stehen damit auf jeden Fall besser, als wenn du nur die Karte vorzeigst.
Roadside Protection, Pannendienst o.ä. ist meines Wissens grundsätzlich optional. Oftmals ist ein einfacher Pannendienst ohnehin inkludiert und gegen Zuzahlung nur solche Dinge wie „Schlüssel verloren“ abgedeckt. Und falls nicht: Als ADAC-Mitglied ist man ebenfalls geschützt: https://www.aaa.com/International/
Nur, wenn die Panne Radwechsel, kein Sprit oder Schlüssel weg ist, wird es nicht übernommen. Wenn du ADAC Mitglied bist, sind aber genau diese Dinge darüber abgegolten. AAA ist Partner. Die sind bei mir auch schon gekommen und haben ein Rad gewechselt.
Roadside kann du ablehnen, das ist richtig Abhocke.
Das gleich ist mir gerade passiert. Nach einigem Mail-Ping-Pong wurde mir ebenfalls die Umstellung auf Nutzungstage angeboten. Trotz USA-Vielreiser wieder mal etwas gelernt. Danke für den Artikel.
Du kannst dieses AllInclusive bei Hertz bzw. über deren Anbieter auch im Nachgang ändern, habe ich gemacht. Von Flatrate auf „ohne Flatrate“, dann werden Dir ganz normal die üblichen Gebühren berechnet.
Hallo zusammen,
wir sind gerade aus New York zurück und haben ein Fahrzeug von Avis gefahren. Hier war auch eine e-toll Box verbaut. Am Schalter wurden wir gefragt, welche Option wir haben möchten und entschieden uns für die Standardvariante. 5,95$ am Tag bei Nutzung plus Maut. Wir haben die Box aufgeklappt und an 2 Tagen genutzt. Berechnet wurden uns insgesamt 16,95$ inkl Maut. Also alles gut. Bis max. 30 Tage Mietdauer werden dann lt. Bedingungen sogar nur 29,75$ plus Maut berechnet.
In diesem Zusammenhang ein HINWEIS zum Online-check-in: wir haben über Expedia gebucht. Obwohl es seitens Expedia, aber auch nach Buchung von Avis beworben wurde, geht ein online-Check-in bei Buchungen über Expedia nicht. Lt. Hotline Avis, geht das nur, wenn direkt über Avis gebucht wird und nicht über 3. Anbieter.
Beste Erfahrungen zur Maut haben wir bisher bei Alamo gemacht, da lief es immer über das Kennzeichen und die Kosten waren auch moderat und korrekt.
Hallo Peer, uns ist in diesem Jahr exakt das selbe passiert, nur deutlich teurer. Wir hatten auch die Pauschaloption abgelehnt und in knapp 4 Wochen nur an 2 Tagen Toll Roads benutzt. Auch ich hatte die Frau an Counter so verstanden, dass wir auf den Toll Roads die Box öffnen müssen und so taten wir das auch an den 2 Tagen. Auf der Rechnung nach der Reise war dann plötzlich die „All-Inclusive-Fee“ von $284,81. Ein ziemlich teures Missverständnis. Und ich bin nicht auf die Idee gekommen zu reklamieren.
Danke für die Tipps!
Wir konnten in Florida mit Hilfe von Google Maps („Toll roads vermeiden“) Einstellung alle Mautstrassen umgehen, selbst beim Flughafen MIA und MCO,, wo es tricky war. Es dauerte ein paar Minuten länger, aber wir waren nicht in Eile.
Bei der Suche nach Mietwagen fiel mir bereits auf, dass es wichtig ist, über wen man bucht, wie viel die Mautgebühren waren. Teilweise hatten verschieden Vermittler unterschiedliche Gebühren / Mautoptionen. Die ganz günstigen Anbieter ausserhalb des Flughafens machten alle Vorteile zu nichte, weil sie u.a. beim Maut abgegriffen haben.
Bei uns dauerte die Anmietung bei AVIS fast eine Stunde am Schalter. Du wirst genötigt, nutztlose Versicherungen abzuschliessen und obwohl Du NEIN gesagt hast, sollst Du YES unterschreiben …
Der Kindersitz, der 19 $ für die Gesamtzeit kosten sollte, sollte jetzt 84 $ kosten.
Statt eines gebuchten Premium Autos gab es nur Full Size. Der Wagen wäre auch PREMIUM. Laut Webseite von AVIS war dem nicht so.
All das musste man Stück für Stück dem Agent nachweisen. Am Ende war der so genervt, dass sie sagte, wir sollten besser woanders mieten, was ich natürlich ablehnte. Wir waren genauso genervt, wegen der Betrugsversuche.
Wir haben ein Auto bekommen mit 110.000 km auf dem Tacho und einer Kackerlakenfamilie auf dem Rücksitz. Man hätte kein anderes …
Nach drei Tagen konnten wir das Auto in einen nagelneuen Santa Fe tauschen. Gottseidank!
Ich hatte extra bei AVIS gebucht, weil ich dachte, das wäre ein ordentlicher Vermieter!
Ich hab mir bei amazon.de einen E-Z Pass für 30€ gekauft (Suchbegriff „Uni 19-State Tragbarer Toll Pass“). Leider benötigt man zur Aktivierung einen US Führerschein und die email Hotline stellt sich mächtig unbeholfen da, so dass ich das nach einigen hin und her nicht weiterverfolgt habe. Hat hier jemand einen Tipp für mich – DANKE!
Reinfallen kann man überall. Ich habe einen Mietwagen für CA bei Check24 gebucht. Alamo war der Vermieter. Alamo erzählte mir, ich 16 Stunden unterwegs, Nachts 3 Uhr, in meiner Buchung wär kein Abschleppen bei einer Panne mit in meiner Buchung. Da wir viel unterwegs sein wollten innerhalb von vier Wochen wurden wir nett genötigt diese abzuschliessen. Die umgerechnet Doller haben wir von Check24 ersetzt bekommen insgesamt 202 Euro. Das einzige was ich bis heute nicht weiss wär das nötig oder nicht.
Bei meinem letzten USA-Trip war ich auch dort, u. a. auch im Bundesstaat New York. Anscheinend waren es aber nicht viele Mautstraßen die ich passiert habe, es waren am Ende „nur“ 37 USD die Hertz mir in Rechnung gestellt hat.
Mit dem Gedanken, mir eine eigene Transponderbox zu kaufen habe ich auch schon mal gespielt, da man sich, wie oben beschrieben, die Bearbeitungsgebühr dann sparen kann. Allerdings sind diese Boxen in den Mietwagen ja quasi fest verbaut. Mir stellt sich dann die Frage: Wenn ich meine gekaufte Box auch hinter die Windschutzscheibe lege, dann habe ich ja 2 Transponderboxen. Woher weiß ich, dass die Gebühr vom richtigen Gerät bzw. nicht sogar doppelt abgebucht wird. Kann man die Box des Mietwagenanbieters irgendwie komplett deaktivieren lassen?
Durch die Box wird das Signal der eingebauten Transponder abgeschirmt und nur dein zusätzlicher Transponder würde von der Mautstation erkannt.
Das ist kein Problem, da Amerikaner das immer so machen. Die Boxen sind in einer Hülle, wo sie nicht ausgelesen werden können, wenn du die nicht öffnest.
Wichtiger ist es, dass du nach der Miete ganz akkurat das Nummernschild aus dem online Account deines Transponders löscht, sonst freut sich der nächste Mieter, dass du seine Maut bezahlst, wenn du den eigenen Transponder hast. Das geht nämlich zusätzlich über das Nummernschild, das hinterlegt ist, falls der Transponder mal spinnt.
In Sachen Mautabrechnung gibt es riesige Unterscheide bei den Mietwagenanbietern in USA. Da lohnt sich vorab der Vergleich. Vor ein paar Jahren (kann inzwischen anders sein…) war Hertz der übelste Anbieter während Sixt sehr preiswert war. Die Maximal-Beträge sind bei den meisten anderen Firmen gecapt. Wir haben eigentlich immer toll by plate gemacht bisher.
Für Florida bietet sich der Sunpass Pro an, der ebenfalls EZ-Pass kompatibel ist, und über die Website registriert werden muss (immer dem aktuellen Mietwagen/Kennzeichen zugewiesen) und auch aufgeladen werden kann:
https://www.sunpass.com/en/about/aboutsunpass.shtml
Kostet 14,95$ zzgl. Tax, sollte bei Walmart und Target erhältlich sein.
Seitdem ich den habe, sehe ich der Mautstraßenproblematik (insbesondere in Florida) deutlich entspannter entgegen.
Hat immer tadellos funktioniert. Die einzige knifflige Entscheidung ist halt immer „wie viel soll ich noch drauf laden?“ – bei uns waren 20$ i.d.R. üppig genug für einen Urlaub.
Korrigiere: Sunpass ist erhältlich bei Publix, CVS Pharmacy and Walgreens. Der Pro ist entgegen dem hier ebenfalls erwähnten Mini „mehrfach“ nutzbar (es muss nur jedes mal das aktuelle Kennzeichen im Account hinterlegt werden) – er sollte halt nur bei Rückgabe des Mietwagens nicht im Auto vergessen werden.
Korrekt, kann ich so nur unterschreiben. In FL habe ich mir auch einen richtigen Sunpass gekauft. Schon vor Jahren. Und mit dem Pro muss ich mich jetzt mal beschäftigen. Gut zu wissen, dass das auch klappt. Da bin ich dann auch sofort dabei.