Mit Icelandair und SAS haben diese Woche gleich zwei Airlines aus Nordeuropa mit breitgefächerten Angeboten um die Gunst der Passagiere geworben. In einen ähnlichen Wettbewerb sind Iberia und United Airlines getreten, bei diesem Duell standen allerdings Enttäuschung und Zorn von Stammkunden im Vordergrund. Zum Schluss gibt es gute Neuigkeiten für alle, die schon immer mal 16 Stunden von Berlin nach Neapel mit dem Zug fahren wollten – ohne dabei umzusteigen und sich mit den Risiken frischer Luft auseinandersetzen zu müssen: Im Sommer 2028 soll sich dieser Traum erfüllen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Scandinavian Airlines Sale von Skandinavien
Die Sales von SAS treten mittlerweile regelmäßiger auf, sind aber nach wie vor ein erwähnenswert günstiger Weg über den Atlantik. Wie immer gibt es Tickets in der Premium Economy von Norwegen und Schweden für weniger 600€, bei Abflug von Dänemark werden etwas mehr fällig. Auch Fans von wilder Natur kommen auf ihre Kosten – denn Tickets nach Spitzbergen und Grönland sind ebenfalls deutlich günstiger zu haben als üblich.
Reisezeitraum: Juni bis September 2025 (Grönland); Oktober 2025 bis März 2026 (USA); ganzjährig (Spitzbergen)
Icelandair Sale von Deutschland
Wer sich die Anreise in Europas Norden ersparen will und stattdessen lieber direkt von Deutschland abfliegt, sollte sich mit dem gegenwärtigen Angebot von Icelandair auseinandersetzen. Die Fluglinie verkauft Tickets in ihrer Saga Class (teilweise als Business Class vermarktet, aber praktisch eine Premium Economy) für weniger als 800€.
Nicht nur Preise (durch Wegfall der Anreise nach Norwegen) und Bordprodukt lassen sich mit dem Angebot von SAS vergleichen – sondern auch die im gleichen Zuge angebotenen Economy-Strecken auf eine Insel voller rauer Schönheit. Bei dieser handelt es sich in diesem Fall, wenig überraschend, im Island selbst. Die Insel kann man auch im Rahmen eines Stopovers erleben, ohne den Ticketpreis zu erhöhen.
Reisezeitraum: September bis Dezember 2025
Iberia streicht das Freigepäck für Meilentickets
Es sind tatsächlich ein paar Wochen vergangen, seit wir zuletzt eine Meldung über Verschlechterungen mit einem Titelbild in Graustufen versehen konnten. Dafür durfte Kollege Peer diese Woche gleich zweimal die Bildbearbeitung starten. Den Anfang machte am Dienstag Iberia, die ohne vorherige Ankündigung das Aufgabegepäck für Avios-Buchungen in der Economy Class gestrichen haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich das Ticket über das eigene Programm Iberia Plus oder den British Airways Club ausstellen lässt. Passagiere mit Status dürfen aber weiterhin (mindestens) ein Gepäckstück kostenlos aufgeben.
MileagePlus streicht den Excursionist Perk
Während Iberia mit dem Aufgabegepäck vielen Menschen ein praktisches Werkzeug entsagt, hat United am Freitag das Lieblingsspielzeug einiger, weniger Vielflieger in den Mistkübel geworfen. Der United Excursionist Perk erlaubt(e) es MileagePlus-Mitgliedern – unter bestimmten Voraussetzungen – zu einer Buchung mit zwei Prämienflügen ein drittes, kostenloses Segment hinzuzufügen. Das wird nur noch bis zum 20. August möglich sein. Anschließend wird die Möglichkeit, solche Tickets zu buchen, schlichtweg abgeschafft. Zudem werden Preise für Upgrades mit Meilen ab November dynamisch, was mit ziemlicher Sicherheit eine Verteuerung zu Folge haben wird.
Große Pläne von Trenitalia
Nach den unharmonischen Klängen des obigen Streichkonzerts beschließen wir den Wochenrückblick mit etwas Zukunftsmusik: Ab Dezember 2026 sollen italienische Hochgeschwindigkeitszüge über deutsche (und österreichische) Schienen rollen. Auf Grundlage gestellter Anträge lässt sich sogar erschließen, welche Verbindungen dann angeboten werden. Und während manche Verbindungen wie München – Innsbruck – Mailand eher unspektakulär daher kommen, lassen (ab 2028) mögliche Tickets wie Berlin – Rom bei vielen Eisenbahnfreunden das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Titelbild: Mood101