Deutsche Bahn: Sitzplatzreservierungen werden erneut teurer

DB Bahn ICE erste klasse

Nachdem im Winter die Fahrkarten teurer wurden, nutzt die Deutsche Bahn den Sommer wieder für eine weitere Preisanpassung. Ab 9. Juni werden Sitzplatzreservierungen bis zu 10% teurer.

Für eine Platzreservierung in der 2. Klasse werden künftig 5,20€ statt bislang 4,90€ berechnet. Für die 1. Wagenklasse steigt der Preis sogar um 10% – auf nun 6,50€. Selbiges gilt für die Familienreservierungen. Hier die neuen und alten Preise im Vergleich:

  • Sitzplatz 2. Klasse: 5,20€ statt 4,90€ (+6%)
  • Sitzplatz 1. Klasse: 6,50€ statt 5,90€ (+10%)
  • Familienreservierung 2. Klasse: 10,40€ statt 9,80€ (+6%)
  • Familienreservierung 1. Klasse: 13,00€ statt 11,80€ (+10%)

Kommuniziert wird die neue Regelung in den Beförderungsbedingungen. Die neue Fassung ist gültig ab 9. Juni 2024 und seit gestern unter Bahn.de abrufbar:

Preiserhöhung in den Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn

Es gibt übrigens auch eine kleine Anpassung der (Super) Sparpreise, allerdings nur im einstelligen Centbereich. Künftig starten diese bei 17,99€ statt 17,90€, der Super Sparpreis Young bei 12,99€ statt 12,90€ usw.

Letzte Erhöhung im Juni 2023

Bereits letzten Sommer hatte die Deutsche Bahn die Preise für Platzreservierungen angepasst. Damals stieg der Preis von 4,50€ auf 4,90€ in der 2. Klasse. Zuvor gab es im Juni 2022 eine Erhöhung von 4€ auf 4,50€.

Noch gravierender: Seit letztem Jahr müssen auch Kunden mit (Super) Sparpreis 1. Klasse bezahlen, um garantiert einen Sitzplatz zu bekommen. Zuvor war die inbegriffene Sitzplatzreservierung ein großer Vorteil der ersten Klasse:

Buchung über die tschechische Bahn wird attraktiver

Zum Glück besteht weiterhin die Möglichkeit, eine Platzreservierung für nur 3€ vorzunehmen. Möglich ist das über die Website der tschechischen Bahn České dráhy. Weiterer Vorteil: Die Reservierung kann dort bis 15 Minuten vor Abfahrt kostenlos storniert werden.

Da dort aber pro Fahrt bezahlt werden muss, lohnt sich das Ganze primär für Fahrten ohne Umstieg. Bei der DB gilt der Festpreis für mehrere, zusammenhängende Zugfahrten. Mehr zu diesem Spartipp in folgendem Beitrag:

Danke

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Kommentare (15)

  1. Amrit Nader sagt:

    ich kann nur alle obere Kommentare bestätigen. Bahnfahren ist nur noch Kopfschmerzen. Aber ein sehr positiven Gefallen hat uns die jetzige Regierung gegeben, Marihuana. Damit verfliegen alle Sorgen. Das ist auch das einzige was die jetzige Regierung durchsetzen konnte und das aller wichtigste. Nachhaltige Verkehrsmittel den Bürger zu verschaffen, die Aufgabe ist zu schwer für so viele Studienabbrecher in den Ämter ohne Erfahrung in der wirklichen Arbeitswelt. Da wo Hohe Steuern und niedrige Gehälter bezahlt werden, trotz harter Arbeit. Und wo die normale Arbeiterklasse leider nicht streiken kann für weniger Arbeitsstunden.

  2. Max sagt:

    Bahnfahren ist auch so schon unattraktiv genug. Die Regierung sollte sich einfach ehrlich machen, das Autofahren subventionieren oder jedem ein E-Auto schenken und sich komplett vom DB Konzern trennen. Das wäre das günstigste. Immer höhere Kosten nur damit die Bahnmitarbeiter immer weniger arbeiten müssen, das funktioniert nicht.

  3. Wolle sagt:

    @Peer: Im Juni 2023 wurde der Preis für die Sitzplatzreservierung 2.Klasse, nicht von 4,00€ auf 4,50€, sondern von 4,50€ auf 4,90€, erhöht.

  4. Marco Simone sagt:

    P.S. auf der Homepage der sbb.ch kriegt man die Reservation für Fr. 5.-, bezahlt also weniger als bei DB. Es ist mir ein Rätsel, weshalb diese Gebühren bei DB höher sind als in der teuren Schweiz.

  5. Ralf sagt:

    Die Reservierung kann man sich sparen. Hat man nur Ärger mit. Lieber ins Boardbistro. Sitzplatz plus Getränk.

  6. Markus Z sagt:

    DB…??? Nur noch eine lachnummer! Züge die ständig ausfallen, und die dann mal fahren, so voll gestopft das mann nach Sauerstoff suchen muss, kaum noch Luft bekommt, vor Hitze (schweisgeruch)…. Ekelhaft!!! Und dann Erhöhen sie das, das, das… Und das mit welcher Begründung…??? Ahhh wahrscheinlich das am Ende des Jahres die Bonis wieder reichlich fließen können… (Chefetage) und die Kunden wie immer die Dummen sind…

  7. Blubb sagt:

    @S.: Das ist nicht korrekt, die Sitzplatzreservierung wird selbst dann erstattet, wenn die Verspätung am Ende unter 60 Minuten bleibt.

    • Betty sagt:

      Dann aber höchstens in der Theorie. In der Praxis ist da noch nie was gekommen.

      Und noch schlimmer, kurzfristig gibt es auch keine neue. Da muss man dann Stunden Später fahren.

  8. S. sagt:

    Und wenn der Zug ausfällt (meine Quote lag in den letzten 3 Monaten bei 70 (!!!) Prozent, gibts keine Ersattung.
    Das muss alles Teil dieser Mobilitätswende sein, von dem die Bahn immer schwadroniert.

  9. Sven sagt:

    Ich hätte es lange nicht geglaubt, aber ich fahre seit reichlich einem Jahr wieder verstärkt mit dem Auto; auch auf der Langstrecke, was ich früher nie tat.

    Der Grund sind die Preisentwicklungen und erneuten schlechter werdenden Zustände bei der Bahn. Ich fahre meist 1. klasse mit BC. Diese Reservierungsgebühren zahle ich jedenfalls nicht.

    Was mich persönlich derzeit richtig nervt, sind die Tarife, in denen kein City Ticket mehr enthalten ist bzw. zu einem Aufpreis, bei dem man sich nur verklappst vorkommen kann. So steht man wieder da und zieht Tickets am Automaten, wenn man der DB nicht Geld für nichts hinterherwerfen will.

    Diese Zustände wurden vor einigen Jahren von der damaligen Bundesregierung gezielt beseitigt. Die jetzige hat offenbar kein Interesse mehr daran, dass Menschen auf die Bahn umsteigen.

    • Hart sagt:

      Die jetzige Regierung, allen voran der Verkehrsminister, hat keinerlei Schamgefühl wenn es darum geht uns in die Tasche zu greifen oder sinnlos unsere Steuergelder zu verpulvern. Wo bleibt denn hier der kollektive Widerstand gegen diese Regierung? Jeder murrt nur vor sich hin oder schlurft in Demos gegen Rechts, aber für eine anständige Regierung mit Niveau geht Niemand auf die Straße. Armes Deutschland.

      • Alhulla sagt:

        Das ist eben Demokratie. Es läßt sich ein dahergelaufener Clown, der nicht mal die Hauptschule gepackt hat, aufgrund von substanzlosen Parolen wählen von ebenso ungebildeten in der Anzahl immer stärker zunehmenden Lebenskünstlern -die Niedrigintelligenten vermehren sich wie Kakerlaken, die Intelligenten sterben aus-, und dann braucht es keinen mehr zu wundern, wie steil bergab es geht. Beispielsweise Singapur hat den richtigen Weg: Meritokratie. Nur die besten der besten bekleiden die entsprechenden Ämter. Und Leistung wird gefördert statt bestraft.
        Hier wechseln die Pleitemanager von einem Konzern zum nächsten wie die Heuschrecken, wirtschaften jeden in den Boden verbunden mit hohen Bonuszahlungen und Abfindungen.

      • Sven sagt:

        Ich wollte es oben nicht so direkt sagen. Ich finde es bemerkenswert, dass eine Regierung, die sich den Klimaschutz auf die Fahnen schreibt, eine Vielzahl von Möglichkeiten, Klima und Umwelt tatsächlich und effektiv zu schützen, erschwert und verteuert.
        Aber es geht wohl nicht um die Sache sondern um andere Interessen.

  10. Chris sagt:

    Auch die ÖBB ermöglicht auf vielen Strecken eine Reservierung für € 3,-
    Die Stornokonditionen sind nicht ganz so gut wie bei der tschechischen Bahn, aber als Teilstorno besser (möglich) als bei der DB.

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