Lufthansa Group bestellt Boeing 737 MAX und Airbus A220

Airbus A220 Swiss

Die Lufthansa-Gruppe hat heute eine große Flugzeugbestellung bei Boeing und Airbus angekündigt. Geordert werden mindestens 40 Airbus A220 für die neu gegründete Lufthansa City Airlines. Zudem werden ab 2027 erstmals Boeing 737 MAX für die Lufthansa Gruppe unterwegs sein, vmtl. bei Austrian, Brussels oder Eurowings bzw. Discover Airlines.

Zusätzlich zu den Festbestellungen gibt es Optionen auf 20 weitere A220 und 60 weitere Boeing 737 MAX. Künftig könnten also bis zu 100 Boeing-Jets auf der Kurz- und Mittelstrecke unterwegs sind. Außerdem hat sich das Unternehmen Optionen auf 40 weitere Airbus A320neo bzw. A321neo gesichert.

Erstmals Boeing 737 MAX für die Lufthansa Group

Erst vor wenigen Jahren wurden bei der Lufthansa (Group) die letzten Boeing 737 ausgemustert. Nun hat Boeing das Rennen gegen Airbus wieder für sich entschieden: Bestellt wurden insgesamt 40 Boeing 737-8 MAX, die Platz für bis zu 189 Passagiere bieten. Dazu gibt es Optionen auf 60 weitere Flugzeuge des gleichen Typs.

Bei welcher Airline die Flieger zum Einsatz kommen, wurde laut Pressemitteilung noch nicht final entschieden. Ausgeschlossen werden Lufthansa & Swiss, somit bleiben als mögliche Kandidaten: Eurowings, Discover Airlines, Austrian, Edelweiss und Brussels Airlines.

Airbus A220 für Lufthansa City Airlines

Anfang 2024 soll die neue Tochtergesellschaft City Airlines ihren Betrieb ab München aufnehmen. Es handelt sich dabei primär um eine Sparmaßnahme, Passagiere dürften kaum merken, ob sie bei Lufthansa, Lufthansa Cityline oder City Airlines an Bord sitzen. Anfangs soll der Betrieb mit Airbus A319 und Airbus A320 starten.

Für zusätzliche Bestellungen wurde mit Embraer und Airbus verhandelt. Nun ist klar: Embraer geht leer aus, dafür werden 40 Airbus A220-300 bestellt (+ Optionen für 20 weitere). Mit den Auslieferungen wird ab 2026 gerechnet. An Bord gibt es 148 Sitzplätze. Das sind drei mehr als bei Swiss, was vermutlich durch eine Verkleinerung der Toiletten erreicht wird.

Der Airbus A220 war in der Vergangenheit als Bombardier C-Series bekannt.

Quelle: Pressemitteilung

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Kommentare (18)

  1. Senator Hood sagt:

    Was man den Kommentaren wieder lesen kann, empfinde ich doch als befremdlich. So wie Mutti beim Einkauf immer nach dem billigsten im Supermarktregal greift, so ist es Papi nur der Flugzeugtyp wichtig (Achtung Rollenklischees).
    Ich finde es skandalös, wie sich diese Lufthansa Group stets mit neuen Ausgründungen und Umschichtungen den geltenden Arbeits-, Sozial- und Steuernormen zu entziehen versucht. Sich mit Staatsknete über Wasser halten lassen, aber dann gleich wieder gegen selbigen Staat wirtschaften, ist unter aller Sau. Lufthansa City Airlines ist ein solches Beispiel für mich. Aber Papi interessiert nur Flugzeugtyp, während Mutti nur den Preis interessiert – Standards sind beiden egal (Achtung Verallgemeinerung).

    Meine Konsequenz wird sein, die Lufthansa Group zu meiden, sobald mein Senator-Status ausgelaufen ist.

    Mit altem Rotz, egal ob tatsächlich alt oder veraltet eingekauft, zu fliegen ist ja eins, aber dauernd demotivierte und gefrustetes fähiges Personal oder neues, aber dafür unfähiges Personal zu erleben, weil die Firma sich als Sklavengaleere generiert und nicht ordentlich bezahlen will, während Traumrenditen verkündet werden: NEIN Danke!

  2. Flo sagt:

    Zwei Anmerkungen:
    Eurowings und Discover sind zwei verschiedene Airlines mit separaten Organisationen und AOC. Die unglückliche Verquickung der beiden Brands wurde im Zuge des Rebranding ja auch aufgelöst. 4Y und WK teilen sich den CEO, d.h. 4Y ist näher am Geschäftsmodell der WK als der EW.
    Wer die Flottenpolitik der Lufthansa über Jahrzehnte verfolgt, wird feststellen, dass LH nie auf einen Anbieter gesetzt hat.
    Und noch eins: Die Kommentare bzgl der Unfälle der 737MAX sind überflüssig. Sie haben nichts mit der Flottenbestellung zu tun.

    • Peer sagt:

      Stimmt, wurden ja umbenannt. 🙂 Habe es im Artikel soeben geändert

    • Timo sagt:

      @Flo
      Möchtest du deine Aussage „ Und noch eins: Die Kommentare bzgl der Unfälle der 737MAX sind überflüssig. Sie haben nichts mit der Flottenbestellung zu tun.“ evtl detaillierter ausführen?

      Der ein oder andere Kunde der LH Gruppe steigt sicher im einem mulmigen Gefühl in eine 738Max oder bucht erst gar nicht, wenn er den Flugzeug Typ angezeigt bekommt. Von daher hat es schon was mit der Flottenbestellung zu tun.

      • Flo sagt:

        @Timo: was übersehen wurde – Die 737 MAX ist längst in der LH Gruppe angekommen, SUnExpress fliegt ja schon mit diesem Muster.
        Zu Deiner Frage:
        Lufthansa flog jahrelang mit B737-100/200/300/400/500, die in ihren Anfangsjahren alle Unfälle verzeichneten, wie auch die B727. Auch A320 hatte einige Unfälle, die auf Konstruktionsfehler des Herstellers zurückzuführen waren (u.a. LH 1993 in Warschau).
        Die DC 10 Flotte wurde weltweit gegroundet nach einem Unfall der AA.
        LH hätte all diese Typen demnach nie bestellen noch fliegen dürfen.

        Natürlich hätte man von Boeing erwarten dürfen, dass die Systeme redundant sind; der Schaden ist ja gross genug.
        Vermutlich ist die 737-8 MAX zwischenzeitlich ein sehr sicheres Flugzeug, weil es von allen Behörden auf Herz und Nieren getestet wurde (und nicht die Freigabe der FAA übernommen wurde).
        Sicherheit ist ist das höchste Gut, und in den Kommentaren wird kolportiert, LH kümmere sich nicht um die Sicherheit ihrer Fluggäste. Das finde ich recht schwierig als Aussage, zumal offensichtlich keiner der Kommentatoren Kenntnis der LH Sicherheitsprozesse hat.
        Ich wäre extrem vorsichtig mit solchen Aussagen.

        • Timo sagt:

          Danke für deine ausführliche Erläuterung. So macht deine Aussage Sinn.

          Mittlerweile zählt die 737Max wohl zu den besten getesteten Flugmustern weltweit. Ob es das Muster sicherer macht?

          Für mich hingegen, bleibt ein mulmiges Gefühl. In einem Dritt-Staat oder Staaten mit starken Hierarchie Denken (alle Asien Staaten), werde ich in eine solche Kiste nicht steigen.
          Erfahrung, Ausbildung und Skills traue ich Cockpit Besatzungen in Dritt Staaten bei ungewöhnlichen Fluglagen nicht zu. In Hierarchie denkenden Staaten (wie eigentlich in allen asiatischen Staaten) widerspricht man seinem Kapitän nicht als First Officer. Diese Kultur widerspricht der Sicherheitskultur in einem Cockpit. Daher wäre auch das ein No-Go für mich.
          Der Safety Compliance und Ausbildung von Hansa Piloten (und anderen westlichen Staaten) traue ich sehr wohl. Daher differenziere ich hier.

        • Marc sagt:

          Stimmt, wurde getestet usw. trotzdem hat sich bzgl. Gewicht u d Flugeigenschaft ja nix geändert (außer Software), oder?

          Vermute Boing muss die Dinger fast verschenken, weshalb die spannend sind und man bei Airbus die Preise drücken kann.
          Kann ich bald gleich mit Ryanair fliegen. Mein SEN ist 02/26 dann auch vorbei, sofern ich den nicht ohne Aufwand erreichen sollte – aber deshalb extra LH buchen? Nein, das ist vorbei.

      • Icke sagt:

        das interessiert mich auch, warum die diskussion um ein flugzeug was wegen eklatanter sicherheitslücken weltweit verboten wurde, nichts mit der diskussion um die flottenbestellung zu tun haben soll. ich werde einen solchen flug auch nicht buchen.

  3. Dietmar sagt:

    Es wurden keine 737 MAX ausgemustert, sondern 737-300 oder 737-500.
    Die MAX ist die sogenannte NEUE Version. Tatsächlich ist die 737 aber eine sehr alte Grund-Konstruktion, die mit neuen größeren Triebwerken sparsamer gemacht wurde. Dies aber ziemlich auf Kosten der Flugstabilität, weshalb Boeing dann dazu übergegangen ist, dies per Elektronik auszuregeln. Diese Version nennt Boeing MAX.
    Dies ging vor einigen Jahren brutal schief, auch weil Boeing an der Qualitätssicherung gespart hat um u.a. billiger und schneller zu sein.
    Eigentlich ist es überfällig, dass Boeing einen echten Nachfolger für die 737 neu konstruiert (u.a. mit höheren Flügelsitz, damit heutige größere Triebwerke optimal plaziert werden können. Dies kostet Zeit, Geld und v.a. Entwicklerressourcen. Die braucht(e) Boeing aber, um die Probleme bei der 787 und den neueren 777X (777-8 u. -9) in den Griff zu bekommen.
    Interessant wäre es zu wissen, ob LHG tatsächlich 737 MAX bestellt hat – oder ev.Optionen hierauf, die ggf. in andere Typen umtauschbar wären, damit man gegen Airbus eine Verhandlungsposition behält.

    • Weiss sagt:

      um es ganz genau zu sagen: Die MAX -Modelle heißen 737 MAX 8 und 737 MAX 9 (welche gegenüber den Vorgängern 737-800 sowie 737-900ER v.a. mit neueren Triebwerken sowie erweiterter Elektronik-/Software-Steuerung ausgestattet wurden, um das unstabilere Flugververhalten auszugleichen).

  4. herb sagt:

    Bleh. Haut Boeing die echt so billig raus das LH die lieber kauft als Airbus?

    Austrian soll doch bitte zumindest auf der Kurz/Mittelstrecke bei Airbus bleiben. Eine einheitliche A320 Neo Flotte würde doch wohl mehr Sinn machen.

    • Icke sagt:

      das war auch mein erster gedanke. Boeing hat wohl mit super preisen gelockt..

      • Max sagt:

        Nicht nur mit super Preisen, sondern vor allem auch mit frueheren Lieferterminen. Airbus hat die A320/321 Produktion auf Jahre im Vorraus sehr gut ausgelastet.

        Dazu kommt noch, dass Lufthansa Technik so Erfahrung mit der MAX sammeln kann, und dann entsprechende Wartungsdienstleistungen/Reparaturen auch besser als Dienstleister an andere Airlines verkaufen kann.

  5. Jan sagt:

    737 Max?!! Habt ihr die Abgestürzung vor einiger Jahre so schnell schon vergessen?

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