Mileage Plan wird noch attraktiver: Oneworld-Status ab 2024 auch ohne Flüge mit Alaska Air erreichbar

Alaska Airlines Boeing 737

Alaska Mileage Plan war schon immer eines der interessanteren Vielfliegerprogramme, spätestens seit die Airline im Jahr 2021 der Oneworld-Allianz beigetreten ist. Nun wurden einige Änderungen angekündigt, die ab nächstem Jahr in Kraft treten.

Während andere Airlines (z.B. Delta) dabei sind, ihre Vielfliegerprogramme deutlich abzuwerten, sticht Alaska positiv hervor. Es gibt zwar ein paar Verschlechterungen, aber dafür auch gute Neuigkeiten. Für uns Europäer dürfte eine Entwicklung besonders interessant sein: Ab 2024 kann ein Vielfliegerstatus auch erreicht werden, ohne ein einziges Mal mit Alaska Airlines geflogen zu sein.

Das ist eine deutliche Abkehr vom bisherigen System, das je nach Status zwischen 2 und 24 Flügen mit Alaska Airlines voraussetzt. Künftig ist es dann z.B. möglich, einen Vielfliegerstatus alleine mit Finnair, JAL, Condor, LATAM oder Singapore Airlines zu erfliegen. Denn Alaska verfügt auch außerhalb der Oneworld-Allianz über spannende Partnerschaften.

Status-Qualifikation bei Alaska Mileage Plan ab 2024

Im Gegensatz zu anderen Airlines hängt ein Vielfliegerstatus bei Alaska Airlines nicht vom Umsatz in US-Dollar ab, es zählen Buchungsklasse und Flugdistanz. Aktuell gibt es mehrere Möglichkeiten, einen Status zu erfliegen. Für den MVP Gold 75K (Oneworld Emerald) sind das beispielsweise:

  • 75.000 Statusmeilen + 12 Flüge mit Alaska Airlines
  • 90 Flüge mit beliebigen Partner-Airlines, davon 12 Flüge mit Alaska Airlines

Ab 2024 sehen die Hürden dann wie folgt aus:

  • MVP ab 20.000 Statusmeilen (Oneworld Ruby)
  • MVP Gold ab 40.000 Statusmeilen (Oneworld Sapphire)
  • MVP Gold 75K ab 75.000 Statusmeilen (Oneworld Emerald)
  • MVP Gold 100K ab 100.000 Statusmeilen (Oneworld Emerald)

Die Möglichkeit, sich alleine über Segmente zu qualifizieren, wird abgeschafft. Allerdings war das ohnehin nicht übermäßig attraktiv, denn auf 60 Segmente (Gold) bzw. 90 (75K) muss man erst einmal kommen.

Was die einzelnen Statusvorteile angeht, so empfiehlt sich ein Blick auf die Website des Vielfliegerprogramms. Wer mit Alaska Airlines fliegt, profitiert u.a. von Upgrades in die Premium & First Class, und es gibt sogar bis zu 2 Upgrades in die Langstrecken-Business-Class von American Airlines.

Beispiel: Oneworld Sapphire mit Condor & British Airways erfliegen (2 Reisen)

Alaska Mileage Plan ist insbesondere für alle interessant, die gerne mal mit ihrer Allianz fremdeln. Denn auch bei Flügen mit Singapore Airlines, Condor, Aer Lingus, Icelandair und Co können Statusmeilen gesammelt werden.

Hier ein schnelles Beispiel, wie ihr mit zwei Business-Class-Reisen in die USA an den MVP Gold (Oneworld Sapphire) Status kommt:

  • 1x Business Class FRA - LAX - FRA mit Condor: 23.000 Statusmeilen + 34.750 Prämienmeilen
  • 1x Business Class (I) HAM - LHR - SFO - LHR - HAM mit BA: 17.550 Statusmeilen + 29.200 Prämienmeilen

Insgesamt macht das 40.500 Statusmeilen, und reicht (ab 2024) schon für den MVP Gold Status. Zudem hättet ihr schon 64.000 Prämienmeilen zusammen, bzw. etwas mehr, da es ab Erreichen des Silber-Status einen 25% Bonus gibt.

Prämienflüge in der Business Class gibt es für 55.000 Meilen (nach z.B. Nordamerika) bzw. 75.000 Meilen (nach z.B. Japan/Korea). Das versteht sich jeweils oneway zzgl. Steuern & Gebühren. Die Zuschläge sind aber überschaubar und sollten bei ca. 100€ liegen, da zumeist keine Treibstoffzuschläge anfallen.

Gerne könnt ihr auch folgenden Rechner benutzen und selbst nachrechnen, wie viele Status und Prämienmeilen es für eure gebuchten oder geplanten Flüge gibt:

Weitere Veränderungen

Es gibt ab 2024 bzw. 2025 noch einige weitere Veränderungen bei Alaska Mileage Plan. An dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung:

  • Der Prämienmeilen-Bonus für Vielflieger wird deutlich gekürzt. Als MVP gibt es künftig nur noch 25% statt 50% mehr Meilen, als MVP Gold 50% statt 100%. Dieser Bonus gilt auch auf Flüge mit Partner-Airlines wie Condor & Co.
  • Es sollen zusätzliche Choice Rewards eingeführt werden, das sind bestimmte Boni bei Erreichen eines Vielfliegerstatus. Damit soll es möglich sein, den Verlust beim Prämienmeilen-Bonus in etwa auszugleichen
  • In 2023 wird es einmalig möglich sein, überzählige Statusmeilen ins nächste Jahr mitzunehmen – aber nur, wenn insgesamt mehr als 100.000 EQM gesammelt wurden
  • Wie Anfang Dezember angekündigt wurde, plant Alaska die Übernahme von Hawaiian Airlines. Wenn diese genehmigt wird, dürfte es künftig weitere Statusvorteile auf Hawaiian-Flügen geben

Fazit

Während sich andere Programme nach und nach von ihren Mitgliedern entfremden, wird das Vielfliegerprogramm von Alaska Airlines immer attraktiver.

Ich überlege zunehmend, vom BA Executive Club (und Finnair Plus) zu Alaska Mileage Plan zu wechseln. Nun, wo British Airways die umsatzbasierte Meilenvergabe eingeführt hat, gäbe es bei Alaska ein Vielfaches an Prämienmeilen. Nur der Status ist nicht ganz so einfach zu erfliegen.

Quelle: One Mile at a Time, Flyertalk und Alaska Air

Titelbild: Tim / CC0 Lizenz

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Kommentare (6)

  1. Sven sagt:

    Blöde Frage, aber wie funktioniert das in der Realität?

    Ich melde mich zum Beispiel bei dem Alaska Meilen Programm an und buche dann auf deren Webseite Flüge, die ggf von Qatar bedient werden oder nutze ich die Alaska Meilen Nummer, wenn ich meinen Flug auf der Qatar Webseite buche?

    Irgendwie tue ich mich bei dem Thema Vielfliegerprogramme schwer. 🫣

    Danke

  2. Bjoern sagt:

    Könnt ihr mal einen Vergleich aufstellen zwischen BA, Iberia, QR und Alaska. Welches Programm was bringt?

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