Insgesamt acht: Lufthansa bringt zwei weitere Airbus A380 zurück

Lufthansa Airbus A380 am Gate

Im Zuge der Covid-19-Pandemie hat die Lufthansa alle Airbus A380 abgestellt. Zwischendurch war der Superjumbo schon totgesagt. Letztes Jahr verkündete der Kranich dann aber doch die Rückkehr des Doppeldeckers.

Bislang hieß es, dass insgesamt sechs Airbus A380 aus der spanischen Wüste zurückgeholt würden. Jetzt gibt es erneut gute Nachrichten: Die Lufthansa wird zwei weitere Airbus A380 reaktivieren. Das berichtet AeroTelegraph und beruft sich dabei auf einen Lufthansa-Sprecher.

Vor der Pandemie standen insgesamt 14 A380 im Dienste der Lufthansa. Sechs davon wurden aber zurück an Airbus verkauft, sodass eine Rückkehr dieser Jets ausgeschlossen ist. Bei den letzten A380 (D-AIMA und D-AIMB) hatte die Lufthansa aufgrund des erhöhten Wartungsaufwandes gezögert.

Schon drei A380 wieder im Einsatz

Aktuell bedient die Lufthansa zwei Strecken von München in die USA mit dem Airbus A380: Es geht täglich nach New York JFK und Boston. Auf diesen Strecken pendeln überwiegend zwei A380 mit den Registrierungen D-AIML und D-AIMM. Zuletzt kam einmalig ein dritter Jet, die D-AIMK zum Einsatz.

Die Flüge nach New York & Boston enden voraussichtlich diesen Herbst. Dafür wurden bereits die nächsten A380-Strecken bekannt gegeben: Dies sind ab Oktober 2023 München – Los Angeles und München – Bangkok. Dabei dürfte es nun aber nicht bleiben und noch einige weitere Routen dazu kommen. Als heißer Kandidat für künftigen A380-Einsatz wird Indien gehandelt.

509 Sitzplätze – in vier Reiseklassen

Gemessen an der Passagierzahl ist der Airbus A380 das mit Abstand größte Flugzeug der Lufthansa-Flotte (an zweiter Stelle steht die Boeing 747-400). Die Wiederindienststellung bedeutet vor allem gute Nachrichten für Passagiere der Economy Class – denn diese ist im A380 besonders bequem.

Die maximal 509 Passagiere verteilen sich wie folgt auf die Reiseklassen:

  • 8 Sitze in der First Class (Oberdeck)
  • 78 Sitze in der Business Class (Oberdeck)
  • 52 Sitze in der Premium Economy (Unterdeck)
  • 371 Sitze in der Economy (Ober- und Unterdeck)

Einen Sitzplan sowie weitere technische Daten des Flugzeugs findet ihr hier auf Lufthansa.com.

Lufthansa Business Class Sitze
Ein Blick in die Lufthansa Business Class (hier am Beispiel der Boeing 747 – die Sitze sind im A380 die gleichen)

Quelle: AeroTelegraph

Titelbild: Alex Tino Friedel - ATF Pictures

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Kommentare (4)

  1. Stefan sagt:

    „Weitere Strecken“ ist nicht ganz richtig. „Andere Strecken“ wäre genauer. BKK und LAX werden dann nämlich anstatt JFK und BOS angeflogen, nicht zusätzlich.

    • Peer sagt:

      Es gibt da eine Überlappung im Oktober, wo BOS/JFK/LAX parallel mit dem A380 geflogen werden.

      Davon ab hast du natürlich recht, von BOS/JFK im Winter ist derzeit keine Rede. Habe es umformuliert

  2. Charlie sagt:

    Ist die Sitzkonfiguration jetzt den LH Preisen angeglichen ? Ich liebe den A380 Oberdeck aber nicht über den Nachbarn zu klettern um zum WC zu gehen :
    Wenn der Preis stimmt , wie damals bei Air China oder EgyptAirs Supergünstig Angeboten , würde es mich nicht stören.

  3. Luka sagt:

    Auch wenn ich mich als großer A380-Freund über die Reaktivierung freue wundert mich doch die aktuelle – sehr chaotisch wirkende – Firmenpolitik der LH.
    Es werden immense Kosten getragen, um sowohl die Flugzeuge zu reaktivieren als auch den Konzern immer weiter zu fragmentieren (Discover, City Airlines, …). Dazu kommen dann die operativen Kosten, welche durch solche Maßnahmen in die Höhe getrieben werden.
    Gleichzeitig wird am Kunden eine Sparschiene gefahren, welche dann irgendwie auch nicht mehr vertretbar ist.
    Klar hängen die Bestellungen bei Airbus hinterher. Aber z. B. war die Finnair ja in der Vergangenheit auch sehr offen für Wetleases ihrer A350. Zugegeben auch wegen der sehr prikären geographischen Lage für Flüge ab Helsinki für beide Seiten eigentlich gut. Warum geht das bei der Discover und nicht bei der LH selbst?
    Außerdem ist der Fokus auf München wegen den Abfertigungskapazitäten zwar verständlich, aber wer soll denn die Flieger so auf Dauer ausreichend voll kriegen? Die Zubringerkapazitäten sind aktuell einfach auf Frankfurt ausgerichtet und nur zweitrangig auf München. Bis die City Airlines mit ihrem München-Hub am Start ist wird es wohl auch lange dauern…

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