Mit PayPal dank Google Pay gebührenfrei im Ausland bezahlen

PayPal Mastercard Debit

Nicht jeder hat unbedingt eine Kreditkarte parat, mit der man im Ausland gebührenfrei zahlen kann. Auch kann es manchmal sein, dass man aus bestimmten Gründen keine Kreditkarte beantragen will oder kann. Für Reisen außerhalb der Eurozone muss man dann aber eine Lösung für das folgende Problem finden: Wie zahle ich, ohne horrende Gebühren bei jeder Zahlung zahlen zu müssen und ohne in einer Wechselstube einen schlechten Umrechnungskurs hinnehmen zu müssen?

Die wohl einfachste Lösung ist die Kombination aus PayPal und Google Pay. Hier erklären wir euch warum:

Voraussetzungen

Um von dieser simplen Lösung zu profitieren, benötigt man eigentlich nur drei Sachen:

  • Ein Bankkonto
  • Eine E-Mail-Adresse
  • Ein Android-Smartphone mit NFC

Die ersten beiden Voraussetzungen sollte wohl jeder Travel-Dealz Leser haben. Mit dem Bankkonto und der E-Mail-Adresse kann man sich ganz einfach einen PayPal-Account anlegen.

Wer stattdessen auf ein Apple iPhone setzt, kann leider aktuell nicht über Apple Pay mit seinem PayPal Konto bezahlen. Es gibt aber zahlreiche Banken, die eine Kreditkarte mit Apple Pay anbieten.

PayPal und Google Pay verknüpfen

Daraufhin muss der PayPal-Account in Google Pay hinterlegt werden:

Benötigte Zeit: 5 Minuten

PayPal mit Google Pay verknüpfen

  1. Zahlungsmethoden anzeigen lassen

    In der seitlichen Leiste steht „Zahlungsmethoden“. Das muss man anklicken.Google Pay Seitenleiste

  2. Auf „Zahlungsmethode hinzufügen“ klicken

    Hier werden die schon vorhandenen Zahlungsmethoden angezeigt (falls schon welche verknüpft worden sind). Da muss dann auf den Button „Zahlungsmethode hinzufügen“ geklickt werden.Google Pay Zahlungsmethode hinzufügen

  3. PayPal auswählen

    Es gibt mehrere Optionen, z.B. Kreditkarte. Hier muss nun aber PayPal ausgewählt werden.Google Pay PayPal hinzufügen

  4. PayPal-Konto verknüpfen

    Nun müssen nur noch die PayPal-Zugangsdaten eingegeben werden.

Ist der PayPal-Account erfolgreich mit Google Pay verknüpft worden, wird eine virtuelle Mastercard Debit Karte ausgestellt. Mit der kann man dann sofort überall bezahlen, wo kontaktlose Zahlungen akzeptiert werden.

Mit PayPal dank Google Pay zahlen

Um zu zahlen, muss man nur Google Pay öffnen und das Handy (mit aktiviertem NFC) an den Kreditkarten-Apparat halten. Sofort bekommt man eine Bestätigung über den berechneten Betrag, schon in Euro umgewandelt. Der Umrechnungskurs ist dabei der offizielle MasterCard Umrechnungskurs (der sehr fair ist). Es gibt keine weiteren Gebühren oder sonstiges.

Google Pay Startseite PayPal
Die Google Pay Startseite mit der PayPal Mastercard Debit
Google Pay PayPal Transaktionen
Sofort werden auch alle Transaktionen angezeigt

Wie bei einer Girocard (ugs. EC-Karte) wird der Betrag daraufhin vom hinterlegten Bankkonto (oder PayPal-Guthaben) direkt abgezogen.

Nachteile

PayPal + Google Pay ist zwar eine wunderbar simple Lösung um im Ausland gebührenfrei zu zahlen, aber ganz perfekt ist sie nicht. Man kann damit nämlich kein Geld abheben. Sollte man also irgendwo zahlen wollen, wo keine kontaktlose Zahlung per Kreditkarte möglich ist (z.B. auf einem Wochenmarkt oder der Apparat ist defekt), ist man plötzlich zahlungsunfähig. Auch Trinkgelder sollte man in manchen Ländern bar bezahlen. Da führt dann kein Weg an der Wechselstube vorbei. Da wäre man mit Reisekreditkarte, wie z.B. der Barclaycard Visa, besser aufgehoben.

Es gibt in manchen Ländern allerdings eine andere Möglichkeit, um mit Google Pay + PayPal an Bargeld zu gelangen. Manche Supermärkte erlauben ab einem bestimmten Einkaufswert, direkt an der Kasse Geld abzuheben. Dies wird aber leider nicht überall angeboten.

Fazit

PayPal ist dank Google Pay auf jeden Fall die unkomplizierteste Option, um im Ausland komplett gebührenfrei zu zahlen. Der einzige große Nachteil ist, dass man nur schwer an Bargeld kommt. Ansonsten, sollte man ein Android-Smartphone mit NFC-Funktion besitzen, ist dies eine fantastische Option für Zahlungen im Ausland.

Häufig gestellte Fragen

Benötige ich während der Zahlung eine Internetverbindung?

Nein. Man kann bis zu 10 Zahlungen tätigen, bevor PayPal/Google Pay dann eine Internetverbindung verlangt.

Kann ich bei PayPal einer Kreditkarte als Zahlungsquelle verwenden?

Nein. Die PayPal Zahlung über Google Pay funktioniert nur mit einem Bankkonto oder PayPal Guthaben. Von einer hinterlegten Kreditkarte kann das Geld NICHT abgezogen werden.

Kann ich auch Google Pay auf meinem iPhone nutzen?

Das ist leider nicht möglich. Auf iPhones steht analog Apple Pay zur Verfügung. Hier gibt es aber aktuell keine Möglichkeit sein PayPal-Konto zu hinterlegen. Stattdessen kann man einige Kreditkarten mit Apple Pay nutzen.

Schreibe einen Kommentar

Kommentare (25)

  1. Michael sagt:

    Hallo
    Ich fliege nach Dubai. Kann ich dort auch Google Pay mit verlinktem Pay Pal benutzen?

  2. Julia Marx sagt:

    Vielen Dank für die Info, ich bin erleichtert, dass ich so einfach und ohne Gebühren im Dänemark Urlaub bezahlen kann.

  3. Johannes sagt:

    Hat jemand erfahrungen mit der virtuellen Kreditkarte von der N26 Bank? soll Gebührenfrei sein.
    Da laut Google support Google Wallet mit PayPal nur in USA und Deutschland, nicht aber in Kanada funktioniert probiere ich das nun mal aus.

    • Peer sagt:

      Dieses PayPal-Google-Wallet funktioniert an sich in allen Ländern weltweit. Es handelt sich ja um eine virtuelle MasterCard – die wird überall dort akzeptiert, wo du kontaktlos per Mastercard zahlen kannst.

      Die Beschränkung „nur USA und Deutschland“ bezieht sich vermutlich auf den Nutzer-Standort. Im Screenshot kannst du auch sehen, dass damit erfolgreich in Polen gezahlt wurde.

      Ansonsten kannst du aber natürlich trotzdem auch N26 nehmen. Mit der physischen Karte hatte ich zumindest bislang keine Probleme.

  4. Hans sagt:

    Leider kann man mit PayPal über Google Pay nur bezahlen. Die Hinterlegung einer Garantie z.B. im Hotel oder beim Automieten ist nicht möglich.

  5. Martin sagt:

    Hier sollte noch der Hinweis gegeben werden, dass bei Paypal das Bankkonto hinterlegt sein muss. Eine hinterlegte Kreditkarte reicht nicht. Dann kommt eine Paypal-Fehlermeldung, allerdings ohne Hinweis auf den konkreten Fehler.

  6. Lukas sagt:

    PayPal hat katastrophale Wechselkurse, viel schlechter als die von Visa oder Mastercard. Bei der Lösung wird man ordentlich draufzahlen. Schade das das nicht erwähnt wird.

  7. Gerbeth sagt:

    Ich habe in Polen vor 3 Wochen auch zu jeder Zahlung noch eine Gebühr hinterher bekommen

  8. Ralf Smith sagt:

    Also wo ich im August damit in CZK gezahlt habe, kam ein EZB Zuschlag drauf.

  9. C. Iten sagt:

    Ist diese Variante mit Google Pay und PayPal günstiger als meine Revolut Visa Card oder ist das etwa dasselbe?

  10. Philipp sagt:

    Wie verhält es sich mit dem Wechselkurs? Bei normalen Paypal Transaktion mit Fremdwährung ist der zu Grunde gelegte Wechselkurs oft höher als die Auslandsgebühren einer CC. Da zahle ich lieber direkt mit Kreditkarte mit den ggf. anfallenden Gebühren aber dem Wechselkurs zum Spot Preis.

    • Fabian sagt:

      Hi, ich bin gerade in den USA und kann dir guten Gewissens berichten, dass die Zahlung hier mit Google Pay + PayPal die beste Option ist. Der Umrechnungskurs ist sehr gut, entspricht eigentlich dem normalen Wechselkurs. Für ein 1 Dollar Getränk bei McDonald’s (in meinem Bundesstaat gibt es keine Mehrwertsteuer), habe ich 0,85€ bezahlt, was dem originalen Wechselkurs entspricht. Wenn sich PayPal oder MasterCard Micro Cent Beträge in die Taschen steckt, die übrig sind, ist das in Ordnung. Jedenfalls sind bei mir bis jetzt keine Gebühren angefallen. Mit meiner normalen Kreditkarte zahle ich eine Gebühr von 1,75% und habe einen deutlichen schlechteren Wechselkurs.

      Also: Meine Empfehlung ist ganz klar, solltest du in die USA gehen, ist Google Pay + PayPal das richtige für dich, da man damit ordentlich Gebühren spart.

      Solltest du noch Fragen haben, antworte gerne.

      • Philipp sagt:

        Bei einem Dollar brauchen wir es nicht näher zu betrachten, da zahle ich dann auch 1.75% CC Gebühren (=1.75 Cent), bei höheren Beträgen fällt der Wechselkurs schon ins Gewicht. Ich habe mir jetzt gerade den Wechselkurs bei Paypal angesehen, Umrechnungskurs: 1 EUR = 1,1387 USD, gegenüber EUR/USD 1.1830 Spotpreis. Da zahle ich lieber die Auslandsgebühren von 1.75%.

        • Fabian sagt:

          Hey Philipp,

          du hast scheinbar das System nicht verstanden, über welches Google Pay + PayPal funktioniert. Wenn du mit Google Pay im Geschäft bezahlst, dann wird NICHT der schlechte Wechselkurs von PayPal genommen, sondern der sehr gute Wechselkurs von MasterCard. Berücksichtigt man die Gebühren bei der eigenen Bank, besonders bei hohen Beträgen, spart man mit Google Pay + PayPal ordentlich. Auch bei Zahlungen im Wert von 90 Dollar habe ich den Wechselkurs 1:1,178 gezahlt.

          Viele Grüße

    • Ditmar Lange sagt:

      Es gilt der Wechselkurs von MasterCard und der ist sehr gut

  11. Phan sagt:

    Hat Paypal nicht eine ziehmlich schlechte Umrechnungsquote in Fremdwährung?

  12. Rainer Haeßner sagt:

    Interessant. Danke für die Info. Mal probieren, das sollte ja auch im Inland bei NFC-Zahlung funktionieren.

    Auch, wenn ich kein Händler bin, frage ich mich natürlich, wie Händler das sehen.
    In Paypal hinterlege ich meine M&M-Karte als Zahlungsmittel (die dann nebenbei im Original für Bargeldabhebungen nutzbar bliebe).
    Nutze ich jetzt Paypal über Google Pay, dann wollen am Ende drei Zahlungsdienstleister ihr Stück vom Kuchen haben. Klingt für mich -. aus Händlersicht – nicht super attraktiv.

    • Lars sagt:

      Die Nutzung von PayPal über GPay ist nur in Verbindung mit dem Girokonto möglich somit spielt deine M&M Kreditkarte in dem Fall keine Rolle. Für den Händler ist die Verwendung von GPay unabhängig von der dahinter verwendeten Karte oder PayPal ein Kreditkarten Umsatz

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


Hinweis: Sollte dein Kommentar nicht umgehend auf der Seite erscheinen, muss es zuerst von einem Moderator freigegeben werden. Das ist insbesondere der Fall, wenn du zum ersten Mal bei uns kommentierst.


Suchen