Kunden der Lufthansa Group müssen sich erneut auf steigende Kosten einstellen. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung an Vertriebspartner ankündigt, werden die Umbuchungsgebühren für fast alle Tarife erhöht. Die Preiserhöhung tritt parallel für Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels Airlines, EW Discover und Air Dolomiti in Kraft.
Wichtigste Änderung: Künftig müssen auch Kunden der Premium Economy, Business & First wieder mit einer Umbuchungsgebühr in Höhe von 150€ rechnen. Selbiges gilt für den Tarif Economy Basic mit Gepäck. Bislang hat die Lufthansa auf diese Gebühr verzichtet. Außerdem ist die Änderung von Ziel- oder Abflughafen dann oft nicht mehr möglich.
Die Änderungen gelten für Neubuchungen ab 11. Oktober 2022. Wer noch eine Reise geplant hat, ist also womöglich gut damit beraten, noch vor dem Stichtag zu buchen.
Das ändert sich
Nachfolgend die wichtigsten Änderungen zusammengefasst
Innerhalb Europas
Der Light-Tarif ist weiterhin nur gegen Gebühr umbuchbar. Neu ist, dass auch in Economy Classic eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 35€ anfällt. Bisher mussten Kunden dort lediglich die Tarifdifferenz zahlen.
Die Konditionen in der Business Class bleiben unverändert. Demnach lässt sich Business Saver nur gegen Gebühr umbuchen.
Langstrecken nach Nordamerika
Seit August 2021 kann der günstigste Tarif Economy Light nur noch gegen eine Gebühr von 150€ umgebucht werden. Künftig sind im Light-Tarif auf Reisen nach Nord- und Mittelamerika gar keine Umbuchungen mehr erlaubt.
Bislang erlaubt die Lufthansa Group in Premium Economy, Business & First grundsätzlich Änderungen ohne Umbuchungsgebühr (d.h. nur gegen Tarifdifferenz). Künftig fällt auch dort eine Umbuchungsgebühr i.H.v. 150€ an. Neu ist zudem: Eine Änderung von Abflug- und Zielflughafen ist nicht mehr möglich.
Die Gebühren für die gängigsten Tarife auf einen Blick:
| Tarif | Umbuchungsgebühr alt | Umbuchungsgebühr neu |
|---|---|---|
| Economy Lite | 150€ | keine Umbuchung möglich |
| Economy Basic | 0€ | 150€ |
| Premium Economy Basic | 0€ | 150€ |
| Business Class Basic | 0€ | 150€ |
| First Class Basic | 0€ | 150€ |
Vermutlich stimmt sich die Lufthansa hier mit den Joint-Venture-Partnern Air Canada und United ab. Auch die anderen Partner dürften also bald ihre Gebühren erhöhen.
Übrige Langstrecken
Etwas anders – aber nicht viel besser – sieht es bei den übrigen Langstrecken nach Afrika, Nahost, Asien und Südamerika aus. Auch dort gilt aber: Mit Ausnahme des Flex-Tarifes werden die Konditionen überall schlechter.
Die wichtigsten Tarife auf einen Blick:
| Tarif | Umbuchungsgebühr alt | Umbuchungsgebühr neu |
|---|---|---|
| Economy Lite | 150€ | 200€ |
| Economy Basic | 0€ | 150€ |
| Premium Economy Basic | 0€ | 150€ |
| Business Class Basic | 0€ | 150€ |
| First Class Basic | 0€ | 150€ |
In allen hier aufgeführten Tarifen ist dann auch keine Änderung von Start- oder Zielflughafen mehr möglich. Bislang ist dies mit Ausnahme von Eco Light erlaubt.
Zusätzlich zur hier aufgeführten Umbuchungsgebühr fällt üblicherweise auch die Differenz zwischen altem und neuem Flugpreis an.
Fazit
Während der Pandemie boten fast alle Airlines kulante Umbuchungsregeln an. Nun stellt sich immer weiter die Normalität ein. Vor allem für Reisende der Premium Economy, Business und First Class verschlechtern sich die Konditionen erheblich.
Es ist leider davon auszugehen, dass bald auch andere Airlines wieder an der Preisschraube drehen. Für die Fluggäste ist das bedauerlich, denn welche Einreiseregeln zum Flugzeitpunkt gelten, kann niemand vorhersagen.
Kommentare (3)
Gilt das auch für die “normale” Eurowings?
Zumindest erst einmal nicht. EW hatte auch zuletzt schon kulantere Regeln als der Rest der LH Group
Lufthansa sollte damit anfangen die (sehr) teuer verkauften Leistungsversprechen auch nur annähernd zu erfüllen (Pünktlichkeit, Service, Catering, funktionierende Sitze und Infight-Entertainment, …) bevor die Kulanzregelungen abgeschafft werden. Die Leistung von Lufthansa ist konsequent erbärmlich. In einer solchen Phase einen solchen Schritt zu gehen ist einfach nur Hohn…