Bewertung der neuen „Aria Suite“ Business Class von Cathay Pacific (Sydney – Hongkong – London)

CX Aria Suite 777 Sitz 2

Vor einem Jahr hat das Oneworld-Mitglied Cathay Pacific eine neue Business Class präsentiert. Diese Aria Suite ist mittlerweile in immer mehr Flugzeugen zu finden, seit Neuestem auch auf der Strecke Frankfurt – Hongkong (zumindest 3x wöchentlich).

Auf dem Rückweg von Sydney nach London hatte ich insgesamt 23 Stunden Zeit, mich mit dem neuen Produkt vertraut zu machen. Was der neue Sitz bietet, wo es noch hakt, und ob auch die anderen Aspekte das 5-Sterne-Rating von Skytrax rechtfertigen, lest ihr in dieser Bewertung.

Um halbwegs einen chronologischen Ablauf schildern zu können, liegt der Fokus der Bewertung auf dem Tagflug von Sydney nach Hongkong. Ich werde aber immer wieder Eindrücke des Nachtfluges von Hongkong nach London mit einfließen lassen.

  • Flug 1: CX 162 Sydney SYD – Hongkong HKG
    • Zeit: 11:10 – 17:15 Uhr
    • Blockzeit: 9h 40min
    • Flugzeug: Boeing 777-300ER B-KPO (Auslieferung Januar 2010)
    • Sitzplatz: 14A
  • Flug 2: CX 255 Hongkong HKG – London LHR
    • Zeit: 23:15 – 06:20 (+1) Uhr
    • Blockzeit: 14h 5min
    • Flugzeug: Boeing 777-300ER B-KPF (Auslieferung Januar 2008)
    • Sitzplatz: 19K
  • Reisezeitpunkt: Oktober 2025
Info

Im Sinne der Transparenz: Ich habe den Flug wie üblich selber (mit Meilen) bezahlt und auch niemanden wissen lassen, dass ich eine Bewertung des Fluges verfassen würde.

Buchung

Ursprünglich hatte ich eine dreiwöchige Reise quer durch Australien geplant: Anreise nach Perth (Vietnam Business Class mit Delta SkyMiles), Besuch von Rottnest Island, dann rüber an die Ostküste und dann mit Bus und Bahn von Port Douglas (Cairns) nach Sydney runter. Die erste Hälfte der Reise ist schließlich ins Wasser gefallen, weil ich stattdessen mit Turkish Airlines um die Welt fliegen „musste“ (zum Reisebericht geht es hier). Aber den Rückflug konnte ich zum Glück unverändert nutzen.

Gebucht hatte ich dazu ein Meilenticket von Sydney nach London über Cathay AsiaMiles. Sydney und London gehörten zu den ersten beiden Strecken, auf denen Cathay mit der neuen Business Class flog. So sollte ich genug Zeit haben, um das neue Produkt ausgiebig zu testen. Die Sitzplatzwahl war kostenfrei möglich.

Der Preis für das Oneway-Ticket betrug (im März 2025) 110.000 AsiaMiles und 249€ Zuzahlung. Davon entfielen 89€ auf „echte“ Steuern und 160€ auf die Airline-seitigen Treibstoffzuschläge.

Einen Großteil der Meilen hatte ich ohnehin noch auf dem Konto, da ich immer mal wieder ein paar Punkte von Amex zu Cathay übertragen hatte, als dies mit Bonus möglich war. Andernfalls hätte dies zum Zeitpunkt der Buchung 137.500 Membership Rewards Punkten entsprochen.

Mittlerweile wäre die gleiche Buchung leider teurer. Der Meilenpreis wurde nur moderat von 110.000 auf 115.000 Meilen erhöht. Seit August gibt es aber nur noch 2 AsiaMiles für je 3 MR-Punkte, vorher war das Verhältnis 5:4. Es wären jetzt also satte 172.500 MR-Punkte für die gleiche Buchung notwendig. Somit wäre für eine Meilenbuchung mit MR-Punkten jetzt eher ein Flug mit Qatar Airways statt Cathay ratsam (ab 90.000 Avios + ca. 300€).

Check-in

Passagiere der Business Class können jederzeit kostenlos einen Sitzplatz reservieren, auch vor dem (Online) Check-in.

In Sydney kam ich rund zweieinhalb Stunden vor Abflug am Check-in Schalter an. Es gibt getrennte Schlangen für Economy, Business und First Class, selbst wenn auf dem Flug keine First angeboten wird. Die First-Schlange dient dann Emerald-Statuskunden. Ruby, Sapphire und Co können den Business-Schalter nutzen.

An beiden Schaltern war wenig los, und auch die Schlange bei der Economy eher kurz. So war ich innerhalb weniger Minuten meine zwei Gepäckstücke los und hatte die Bordkarten in der Hand.

Von London hatte ich ein separates Anschluss-Ticket nach Berlin mit British Airways gebucht. Das Cathay-Personal konnte meine Koffer direkt bis Berlin durchchecken und auch eine Bordkarte für den BA-Flug ausstellen. Dass das gehen würde, steht auch genau so auf der Cathay-Website. Daumen hoch für Cathay, denn selbst innerhalb der Oneworld-Allianz ist das leider keinesfalls üblich.

Die Sicherheits- und Passkontrolle in Sydney habe ich als sehr effizient erlebt. Es gibt einen separaten Fast Track für Statuskunden und Business-Tickets. Am längsten hat noch der Weg vom Schalter zum Eingang der Kontrolle gebraucht. Dann nur schnell Handgepäck aufs Band werfen (nichts rausnehmen), durch den Körperscanner und zum e-Gate für die Passkontrolle. Alles zusammen hat nur zwei Minuten gebraucht. Und selbst an der normalen Schlange wäre ich in 5 Minuten durch gewesen.

Lounge in Sydney (Qantas First Lounge)

Nächster Zwischenstopp: Lounge. Durch meinen Oneworld Emerald Status hatte ich in Sydney Zugang zur First Class Lounge von Qantas. Die gilt als eine der besten Lounges weltweit und ich hatte nun endlich die Möglichkeit, sie zu besuchen. Ohne Status ginge es mit meinem Ticket nur in die Qantas Business Lounge.

Die Lounge besticht durch ein einzigartiges Design und, jede Menge Platz. Ein schöner Retro-Touch ist die Fallblattanzeige für die nächsten Abflüge. Von nahezu überall hat man einen tollen Blick auf das Vorfeld des Flughafens. Während meines Besuches gab es nicht nur mehrere Airbus A380 von Qantas zu sehen, auch einer von Asiana rollte vorbei. Wer mag, kann (nach Verfügbarkeit) eine kostenlose Massage in Anspruch nehmen.

Qantas First Lounge SYD

Arbeitsplätze gibt es nur wenige, dafür einen großen Bereich fürs À-la Carte Dining. Da viele Tische dort über Steckdosen verfügen, kann man parallel arbeiten und sich bedienen lassen. Die Speisen sind dann auch der Hauptgrund, die Lounge aufzusuchen. Ich kannte bisher nur die Qantas First Lounge in Los Angeles, und in Sydney ist die Auswahl nochmal etwas größer.

Auch zum Frühstück gibt es eine umfangreiche Auswahl an Gerichten, die weit über die typischen Frühstücksgerichte hinausgeht:

Qantas First Lounge SYD Speisekarte Fruehstueck

Ich entschied mich für die Eggs Benedict mit Räucherlachs (= Eggs Royale) und die Corn Fritters mit Bacon. Beide Speisen waren exzellent und könnten so auch im Restaurant serviert werden. Schade nur, dass ich zu früh dran war, um den berühmten Salt and Pepper Squid zu probieren.

Es gibt sicher Lounges auf der Welt, die sich (durch engere Zugangsbestimmungen) noch exklusiver anfühlen. Aber die Lounge ist zweifelsohne eine der besten Oneworld Emerald Lounges weltweit.

Da die Lounge von Qantas betrieben wird und nicht durch Cathay, geht sie nicht in die Durchschnittsbewertung ein.

Boarding

Das Boarding war 40 Minuten vor Abflug vorgesehen. Um möglichst gute Fotos der Kabine machen zu können, stand ich pünktlich am Gate, nur um dort zu bemerken, dass noch nicht einmal die Crew an Bord ist. Erst kurz darauf erhielt ich eine E-Mail bezüglich 30 Minuten Verspätung. Der Flieger war durch ein paar Warteschleifen verspätet in Sydney angekommen. Aber spätestens zur Ankunft des Fliegers am Gate (etwa 1h vorher) hätte man auch die Kunden informieren können. Die Kommunikation ist also etwas ausbaufähig.

Erst um 10:33 Uhr (3 min nach geplanter Boarding-Zeit) kam die E-Mail zur Verspätung

Das Gate in Sydney ist so gebaut, dass sich der Eingang für Economy-Passagiere weit weg von den Priority-Schlangen für Business, Premium Eco und Statuskunden befindet. Das hilft, die Massen am Gate etwas zu entzerren.

CX Aria Suite 777 Gate SYD
Separates Priority Boarding für Premium Eco, Business (+ Oneworld Sapphire) und „First Class“ (= Onewold Emerald)

Als ordnungsbewusster Deutscher stellte ich mich natürlich als Erster in die Schlange, noch ehe irgendwer dazu aufgerufen hatte. Das Boarding startete schließlich rund 40 Minuten verspätet. Zunächst gingen rund 30 Personen mit Kinderwagen, Rollstuhl, Krücke usw. mit Begleitpersonen an Bord. Weiter ging es dann mit First Class (gibt es nicht, daher nur Oneworld Emerald), gefolgt von Business-Passagieren und Statuskunden.

Insgesamt lief das Boarding sehr effizient ab. Innerhalb von weniger als 30 Minuten war eine volle Boeing 777 abflugbereit, während andere Airlines eine Stunde vorher starten. Und währenddessen blieb auch noch genug Zeit für Hot Towel und Welcome Drink.

Mit den 30 Minuten Verspätung hätten wir immer noch etwa pünktlich in Hongkong landen können. Schließlich standen wir aber noch fast eine halbe Stunde auf dem Vorfeld in Sydney, da ein Flugzeug vor uns technische Probleme hatte. Zum Glück hatte ich in Hongkong ausreichend Puffer für den Umstieg.

Kabine

Die Boeing 777 dieser Konfiguration verfügen über insgesamt 361 Sitzplätze, darunter 45 in der Business Class, 48 in der Premium Economy und 268 in der Economy Class. Die Plätze der Business Class verteilen sich auf zwei Kabinen, wobei die hintere etwas kleiner ist. Dafür gibt es vorne den Vorteil, dass nicht alle Economy-Passagiere vorbeilaufen (zumal in Sydney nur über einen Finger geboardet wurde).

Blick in die Business Class der Boeing 777 mit Aria Suites (© AeroLopa)

Was auf dem Sitzplan ziemlich monoton aussieht, überzeugt in der Realität deutlich mehr. Trotz der Verwendung vieler Grautöne wirkt die Kabine optisch einladend. Und man sieht dem Flugzeug auch nicht an, dass es mehr als 15 Jahre alt ist.

CX Aria Suite 777 Kabiine vorn

Beim Einstieg wird das Raumgefühl etwas durch die geöffneten Gepäckfächer beeinträchtigt, dafür gibt es so ausreichend Platz für allerlei erdenkliches Handgepäck. Im Gegensatz zu anderen Airlines erlaubt Cathay auch in der Business Class nur ein Stück Handgepäck + Personal Item.

Alle Business-Sitze sind in Flugrichtung angeordnet und lassen sich vom Gang direkt erreichen, ohne über einen Nachbarn steigen zu müssen.

Bester Sitzplatz?

Die Sitze sind alle beinahe baugleich. Es gibt nicht wirklich gute und schlechte Sitze, der Ansatz ist also genau das Gegenteil der Lufthansa Allegris Class. Der Hersteller beschreibt das wie folgt:

Bringing greater consistency to the passenger experience also guided the design of the suite geometry. The team focused on standardizing the layout so passengers enjoy the same setting, no matter where in the cabin they are seated. Gone is the need for passengers to research which seats in the cabin are best to reserve (sorry, SeatGuru). 

Elements Premier Class Seating | Collins Aerospace

Es gibt bei Cathay nicht einmal mehr Fußraum an den Bulkhead-Sitzen, sodass es ziemlich egal ist, wo ihr sitzt. Einen kleinen Vorteil haben die Mittelsitze der Reihen 11 und 19 dann aber doch: Es gibt dort zusätzliche Ablageflächen vor dem Sitz, wo man ggf. Laptop, Kissen o.ä. ablegen kann. Für die Fensterplätze (11A, 11K, 19A, 19K) gilt das ebenfalls, aber der Platz ist deutlich kleiner.

CX Aria Suite 777 Ablage vorn
Sitze am Bulkhead bieten zwar nicht mehr Platz, aber zumindest ein paar Ablagemöglichkeiten

Wer zu zweit unterwegs ist, wird die Plätze in der Kabinenmitte bevorzugen. Allerdings ist es auch dort nicht allzu einfach, miteinander zu reden, da die Köpfe weit auseinanderliegen. Für Alleinreisende sind die Sitze am Fenster die erste Wahl, da sie ein wenig mehr Privatsphäre bieten. Allzu gut aus dem Fenster schauen kann man aber auch dort nicht, denn das Fenster ist weit entfernt.

Sitz

Die Cathay Aria Suite basiert auf einer neuen Generation von Business-Class-Sitzen des Herstellers Collins. Die folgt wieder dem Reverse Herringbone Schema und ist der direkte Nachfolger des Super Diamond, der sich bei Air Canada, British Airways (Club Suite) und vielen anderen Airlines findet.

Collins Aerospace Elements heißt diese Sitz-Plattform. Sie ist aber stark anpassungsfähig, kann bei einer Airline also komplett anders aussehen als bei der nächsten. Starlux Airlines aus Taiwan verbaut den Sitz ebenfalls, nutzt aber den zusätzlichen Platz in der ersten Reihe, um eine First Class anzubieten. Ein weiterer Kunde ist Etihad mit der neuen Business Class im Boeing 787-9 Dreamliner.

So viel zu den Grundlagen. Den für euch bestimmten Sitzplatz findet ihr durch die Beschriftung an der Sitzschale, am Overhead Bin oder ihr schaut auf den Bildschirm. Fehlt nur noch ein kleiner Projektor auf den Boden wie bei Iberia.

Am Sitz werden die Passagiere dann wie folgt begrüßt:

CX Aria Suite 777 Sitz 1

Zunächst mal ein typischer Reverse Herringbone Sitz: Leicht schräge Anordnung weg vom Gang, aus dem Fenster schauen ist schwer (aber nicht unmöglich) und zum Fenster hin gibt es einen großen Tisch (aus Fake-Marmor).

CX Aria Suite 777 Bildschirm

Der erste Wow-Effekt kommt auf, wenn man sich gesetzt hat. Der Monitor misst stolze 24 Zoll und ist wirklich riesig. Da man ziemlich nah am Bildschirm sitzt (im Gegensatz zu bspw. der Allegris Suite), wirkt er nochmals eine Nummer größer.

Unter dem Monitor kann der Tisch erahnt werden, der sich stufenlos nach vorne und hinten schieben lässt. Man kann ihn angenehm nah an sich heranschieben und er ist großzügig dimensioniert, sodass selbst ein 17-Zoll-Laptop Platz finden würde. Ein kleiner Tablet- / Smartphonehalter ist ebenfalls integriert. Allerdings war der Tisch auf meinem Flug schon ziemlich ausgeleiert. Er war so abschüssig, dass meine Maus immer von alleine zur Seite rutschte.

Auf dem Bild oben ist ein wenig zu erahnen, dass der Spalt rechts größer ist als links (der Tisch also schief). Nach gerade mal einem Jahr im Einsatz sollte das nicht passieren. Dazu wackelte er bei jeder Turbulenz und selbst dann ein bisschen, wenn sich der Vordermann im Sitz bewegt.

Schaut man nach links, findet sich eine große Ablage. Diese kann nach vorne und hinten geschoben werden, und gibt dann Zugriff auf ein kleines Staufach für z.B. das Smartphone. Klingt praktisch, überzeugt aber wenig. Zum einen war der Mechanismus auf dem ersten Flug schon kaputt, und das Fach ließ sich nicht ganz schließen. Und das, obwohl dort unmissverständlich „Close immediately when not in use“ stand. Auf dem zweiten Flug funktionierte das zwar, aber der Button zum Öffnen musste mit Gewalt gedrückt werden. Letzteres ist anscheinend immer so.

CX Aria Suite 777 Speisekarten
Stauraum (links) und kleines, teilweise defektes Schiebefach rechts

Weiter geht es mit dem typischen Staufach, das Kopfhörer und eine Wasserflasche enthält. Allzu viel Platz ist zwar nicht, aber Amenity Kit und Ladegerät o.ä. bekommt man zumindest noch unter. Daneben gibt es eine Fernbedienung mit Touchscreen (kann entnommen werden) und in der Tür einen kleinen Spiegel. Eine kleine Markierung im Fake-Marmor zeigt an, dass das Smartphone dort kabellos geladen werden kann – ist aber kaum zu erkennen.

Zum Gang hin gibt es eine Armlehne mit interessanter Verstellmöglichkeit. Eine Höhenverstellung ist nichts Neues. Hier verschiebt sie sich aber zugleich nach vorne, vergrößert so die Bettfläche und schließt den Abstand zur Tür.

CX Aria Suite 777 Tuer

Stichwort Tür: Jeder Sitzplatz verfügt über eine leicht verstellbare Schiebetür. Bei den Sitzen am Bulkhead schließt sie bündig mit der Verkleidung ab und ermöglicht zusammen mit den hohen Wänden ein sehr hohes Maß an Privatsphäre. Bei den anderen Sitzen bleibt durch gerundete Kanten ein kleiner Spalt. Hat mich aber nicht gestört.

Bleibt noch die Fußstütze und der Bereich rund herum. Die Fußstütze selbst ist eher kompakt. Dabei engt sie aber die Füße nicht ein, sodass man dennoch ausreichend Platz in alle Richtungen hat.

CX Aria Suite 777 Fussraum

In der Nähe gibt es dann noch ein dreieckiges Staufach, um den Platz besser zu nutzen. Allerdings ist das ziemlich nutzlos. Denn es ist zu klein für einen Laptop > 12 Zoll und Schuhe bekommt man erst recht nicht rein. So musste der Laptop schließlich auf dem Tisch liegenbleiben und die Schuhe stehen irgendwo zwischen Sitz und Gang. Besser sieht es bei den Lademöglichkeiten aus: Es gibt zwei USB-C Buchsen (mit bis zu 60W), einmal USB-A und eine internationale 110V-Steckdose für energiehungrige Geräte.

Sitzkomfort & Verstellmöglichkeit

Früher oder später ist dann der Moment gekommen, an dem man den Sitz verstellen möchte. In dieser Hinsicht gibt es gleich zwei gute Nachrichten. Nummer 1: Der Sitz ist verstellbar [denkt euch an dieser Stelle einen Finnair-Witz]. Die noch bessere Nachricht: Es gibt gleich vier Möglichkeiten, dies zu tun. Zum einen klappt es über den 24″-Bildschirm oder die kleine Touchscreen-Fernbedienung am Sitz. Daneben gibt es unter dem Seitentisch noch einen weiteren Bildschirm, der die Flugzeit anzeigt und auf Wunsch die Sitzverstellung.

Und zu guter Letzt gibt es nochmals drei Knöpfe, die man nur aus der Liegeposition erreicht. Zwei dienen der Verstellung des Sitzes, ein dritter schaltet die Lichter an und aus. So muss man sich nicht verrenken, wenn man es sich gerade gemütlich gemacht hat. Top! Und man muss den Button auch nur einmal antippen, nicht gedrückt halten. Da sehe ich mal großzügig über die Gebrauchsspuren hinweg.

Nicht verstellbar ist hingegen die Kopfstütze. Das stört mich aber nicht, ich finde es sogar ganz gut so. Denn letztlich muss jeder Sitzhersteller irgendwo Kompromisse machen. Entweder die Kopfstütze schließt bündig ab und ergibt so ein ebenes Bett. Oder die Kopfstütze ist verstellbar, was dann aber ggf. beim Schlafen stören kann. So wie bei Iberia. Da habe ich lieber eine Lösung wie bei Cathay und nutze ggf. ein Kissen als Kopfstütze. Ein zweites, kleineres Kissen wäre dafür aber vorteilhaft.

Insgesamt kann ich dem Sitzkomfort sehr gute Noten bescheinigen. Auch nach vielen Stunden im Loungemodus (beim Tippen dieses Reiseberichts) war er noch bequem und es bestand nicht der Drang, aufzustehen. Und wenn, dann nur für die (vergebliche) Suche nach Snacks in der Galley, nicht weil der Sitz unbequem wäre. Selbst komplett aufrecht, bei Start und Landung, ist der Sitz trotz Dreipunktegurt vergleichsweise bequem. Irritiert hat mich nur, dass das Band am Sitzgurt immer einmal verdreht war – falsch montiert?

Schlafkomfort

Der Sitz verwandelt sich auf Knopfdruck in ein 198 cm langes Bett. Obwohl ich sie mit 197 cm gut ausreize, ist die reine Länge aus meiner Sicht aber kaum ausschlaggebend. Viel wichtiger finde ich, dass es genügend Platz zum Anwinkeln der Beine gibt, denn so schlafe ich als Seitenschläfer auch zu Hause. In dieser Hinsicht schneiden Reverse Herringbone Sitze meist gut ab, und auch die Cathay Aria Suite enttäuscht nicht. Ich hatte im Bereich der Knie jede Menge Platz (auf dem Foto zwischen Bildschirm und Fenster zu erahnen):

CX Aria Suite 777 Schlafkomfort

Gut geht das nur in einer Richtung, zum Gang hin gibt es weniger Raum für die Knie. Aber zumindest ich kann auf das Hin- und Herdrehen verzichten, wenn ich denn bequem liege. Und das ist zum Glück der Fall. Ich habe sehr gut geschlafen, und hatte bei den 14h Flugzeit am Stück ausreichend Zeit dafür.

Wenn man Kritikpunkte sucht, findet man sie aber sicher:

  • An den Schultern geht es vergleichsweise eng zu. Aber nicht zu eng.
  • Trotz Topper ist der Sitz noch vergleichsweise hart. Mit einem guten Hotelbett kann es ein Flugzeug-Sitz nie ganz aufnehmen.
  • Der Kopf liegt ein klein wenig höher als die Beine. Es sind also eher 179° Neigung als 180°.
  • Cathay teilt leider keine Pyjamas aus. Es gibt lediglich ein Paar Slipper

Essen & Trinken

Der Service begann (wie oben erwähnt) mit Welcome Drink und Hot Towel:

CX Aria Suite 777 Welcome Drink

Kurz darauf wurden dann die Wünsche für Speisen und Getränke aufgenommen. Ich hatte mich schon vorab entschieden. Denn Cathay ermöglichte für beide Flugsegmente die digitale Vorbestellung des Wunschgerichtes. Dabei war die Auswahl mit Abflug von Hongkong nochmals deutlich größer als ab Sydney. Nachfolgend die jeweiligen Speisekarten:

cx syd hkg essen vorbestellen
Speisekarte auf SYD – HKG
Speisekarte auf HKG – LHR
gerichte hkg lhr
Weitere Gerichte für Abflüge ab HKG (nur per Vorbestellung erhältlich)

Es fiel mir gar nicht so einfach, mich zwischen all den Gerichten zu entscheiden, denn vieles klang sehr gut.

Zunächst ging es aber mal mit dem Appetizer los, hier ab Sydney:

CX Aria Suite 777 Welcome

Die Nüsse hatte man offenbar vergessen. Anderen wurden sie zusammen mit dem Lachs gebracht, mir erst auf Nachfrage.

Als nächsten Gang gab es drei marinierte Garnelen mit etwas Grünzeug und Brot

CX Aria Suite 777 Appetizer

Auf dem Flug von Sydney nach Hongkong ging es dann mit dem vorbestellen Duck Confit, also geschmorter Ente weiter. Optisch so lala, geschmacklich eine solide 4,5 / 5:

CX Aria Suite 777 Lunch Ente

Desserts werden vom Trolley serviert. Finde ich persönlich aber gut, da man so direkt sehen kann, was einen anlächelt. Und auf Wunsch kann kann man sich genau die Früchte, Käse, .. aussuchen.

Vier Stunden vor der Landung in Hongkong machte ich mich dann in die Galley auf der Suche nach ein paar kleinen Snacks. Dort fand ich… nichts. Auf Nachfrage konnte die Crew lediglich ein paar Nüsse finden, 5 Minuten danach kam sie dann noch mit einer Pralinenbox vorbei. Bei fast 10h Flugzeit hätte ich wenigstens ein paar Chips, Cracker, kleine Sandwiches o.ä. erwartet. Es hat ja nicht jeder Gast schon in der Lounge gefrühstückt. Auch den Signature-Mocktail Cathay Delight konnte man mir nicht mehr anbieten, und ich musste mich mit einer Cola zufrieden geben.

Was das Essen angeht, musste ich jedenfalls warten, bis zwei Stunden vor der Landung der reguläre Service weiterging. Der Burger war ok (4 / 5), das Panna Cotta dazu ausgezeichnet.

CX Aria Suite 777 Burger

Wer aufmerksam die sozialen Medien verfolgt, hat sicher vom Trend gehört, Pudding mit Gabel zu essen. Der hat es nicht nur zu einem eigenen Wikipedia-Artikel geschafft, sondern auch an Bord von Cathay Pacific. So wurde zum Panna Cotta (trotz tiefer Schüssel) kein Löffel serviert, sondern ich musste die Gabel nutzen. Zumindest gefällt mir diese Erklärung lieber als ein Missgeschick beim Catering.

Auf dem Anschlussflug nach London sah es bezüglich Mid-Flight Snacks besser aus und man konnte jederzeit ein paar Kleinigkeiten bestellen:

Dafür enttäuschte auf diesem Flug das Catering. Ich hatte mir die Dumpling Noodle Soup vorbestellt – ein Gericht, das mich in der Cathay Lounge noch nie enttäuscht hat. Da ich bei Abflug gegen Mitternacht (3 Uhr in Sydney) aber Schlaf nachzuholen hatte, bat ich darum, es erst in der Mitte des Fluges zu servieren.

Was ich bekam, sah nicht sonderlich appetitlich aus. Vor allem aber erinnerte es auch geschmacklich eher an eine 5-Minuten-Terrine als an 5-Skytrax-Sterne:

CX Aria Suite 777 Suppe
Immerhin gab es diesmal den Cathay Delight dazu

Ich weiß nicht, ob dies die Nudelsuppe aus dem Snack-Menü war und sie als Dinner eigentlich hätte anders aussehen sollen. Das Bild der Vorbestellung zeigte zumindest etwas Pak Choi. Ändert aber nicht viel am ernüchternden Geschmackserlebnis. Also orderte ich noch Apple Crumble und ein Häagen-Dazs Eis hinterher, um die Enttäuschung zu überbrücken.

Beim Frühstück ging es nicht allzu glücklich weiter. Ich meldete 3h vor Landung meinen Frühstückswunsch an (nach den ganzen Kalorien das Wellness Breakfast). Beim Servieren hieß es dann, es wären nur noch chinesisches oder englisches Frühstück verfügbar. Also wurde es das chinesische Frühstück, denn britisch frühstücken kann ich auch noch in der Lounge. Das Chicken Congee war zumindest deutlich besser als die Nudelsuppe:

Bleiben noch die Getränke. Abseits vom Cocktail Cloud Nine und dem Mocktail Cathay Delight (mit Kiwisaft & Kokosmilch) gibt es noch zahlreiche Alternativen. Champagner-Option war ein Charles Heidsieck Champagner Brut Réserve mit Flaschenpreis um die 50€:

Service

Der Service war freundlich, aber nicht allzu herzlich. Man weiß nicht wirklich, ob das Lächeln ehrlich oder nur aufgesetzt ist. Aber die Abläufe wurden effizient gemäß Protokoll durchgeführt und es gab nicht viel Grund zur Kritik, von den vergessenen Nüssen mal abgesehen.

Das Service-Konzept erschien mir insgesamt etwas zurückhaltender. Manch eine Airline lässt Getränke nie leer werden und steht dann schon mit dem nächsten Colaglas bereit. Bei mancher Airline nehmen die Flugbegleiter sofort das Tablett mit, wenn sie sehen, dass man fertig ist. Bei Cathay musste ich so lange warten, dass ich das Tablett schließlich auf den Bulkhead gestellt habe, um weiter arbeiten zu können. Das mag Unternehmenskultur sein. Man macht eben Dienst nach Vorschrift, geht nicht unbedingt die Extrameile, sondern lässt die Passagiere in Ruhe.

Bei der Lufthansa gibt es eine riesige Bandbreite beim Service. Einigen Flugbegleitern merkt man sofort an, dass sie eigentlich gar keine Lust auf ihren Job haben. Bei anderen hingegen fühle ich mich so gut umsorgt, dass ich kaum das Flugzeug verlassen möchte. So kann der Service von 2 bis 5+ Sternen reichen, aber jeder Flug ist eine Wundertüte.

Bei Cathay konnte ich kaum die Flugbegleiter auseinanderhalten. Nicht nur, weil sie für das europäische Auge alle ähnlich aussehen, sondern auch weil alle Interaktionen genau gleich abliefen. Kein Smalltalk, keine Witze, nicht mal ein „Could I get you another …?“. Aber (fast) alle meine Wünsche wurden umgehend erfüllt.

Eine Flugbegleiterin auf dem Anschlussflug nach London zeigte mir aber, dass es auch anders geht. Ich hatte nicht einmal viel Kontakt mit ihr, da sie einem anderen Gang zugeteilt war. Aber sie strahlte schon bei der Begrüßung ein Lächeln aus, das mir versicherte: Ich liebe meinen Job. Und zeigte so den Kontrast zu den anderen auf.

In-Flight Entertainment

Der riesige 24″-Bildschirm mit 4K-Auflösung ist definitiv ein Highlight der Aria Suite. Auf dem Papier ist er ein wenig kleiner als die 27″ in den Lufthansa Allegris Business Class Suiten. In der Praxis fühlt er sich nochmals deutlich größer an, da man ziemlich nah am Bildschirm sitzt. Einige Nutzer im Flyertalk empfinden den großen Bildschirm als zu groß, ich liebe ihn. Ich sitze schließlich auch zu Hause gerne vor meiner 80″-Leinwand und genieße das Kino-Feeling.

Durch den vergleichsweise geringen Abstand zwischen Hand und Bildschirm kann der Bildschirm kann er auch problemlos per Hand bedient werden. Alternativ lässt sich die Touchscreen-Fernbedienung aus dem Seitenpanel entnehmen und verwenden. Ein wenig merkwürdig ist nur, dass die Fernbedienung wirklich entnommen werden muss. Lässt man sie im Seitenpanel, reagiert der Bildschirm nicht – dabei würde das zum Regeln der Lautstärke völlig reichen.

CX Aria Suite 777 IFE Filme

Auch die Auswahl weiß zu überzeugen. Ich habe wieder versucht zu zählen, aber nach 1.000 aufgehört. Wer sich vorher einen Überblick verschaffen möchte, kann den Online-Katalog ansehen. Vor dem ersten Film gibt es zwei Eigenwerbung-Spots, aber beide können sofort überspringen werden.

Daneben gab es zahlreiche komplette Staffeln ganzer Serien (nicht nur zwei, drei Episoden wie bei anderen Airlines üblich) und 30 Spiele inklusive Angry Birds. Dazu kommt eine umfassende Musikauswahl, inklusive genug Jazz-Alben, um mich 20h lang zu unterhalten. Ein Blick auf die Flight Map und gute Musik, was will man mehr?

CX Aria Suite 777 Fernbedienung IFE
Flight Map und Touchscreen-Fernbedienung

Bei der Karte kann man in Flughäfen und Großstädte so weit hineinzoomen, dass sich über Open Street Map sogar einzelne Häuser lokalisieren lassen. Und die Gates am Flughafen. Schade nur, dass der genaue Standort beim Taxiing am Boden nicht angezeigt wird, aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau. Genauso wie der Fakt, das es keinen HDMI-Eingang gibt, um den Bildschirm mit dem PC zu koppeln. Das habe ich bisher einzig in der Qatar QSuite gesehen.

CX Aria Suite 777 IFE Karte nah
Detailreiches Kartenmaterial, wenn man nur weit genug zoomt

Die zugehörigen Kopfhörer wirken recht billig, bieten aber eine ordentliche Tonqualität und aktive Geräuschunterdrückung. Alternativ können per Bluetooth eigene Kopfhörer gekoppelt werden.

WLAN

Gäste der Business Class können den WLAN-Zugang während der gesamten Flugzeit kostenlos nutzen. Es ist nur die Identifizierung per Name und Sitzplatznummer nötig, kein Vielfliegerkonto.

Das Internet steht dann nach dem Start ab etwa 10.000 Fuß Höhe zur Verfügung und bis wenige Minuten vor der Landung. Nennenswerte Aussetzer habe ich nicht feststellen können, nur über China war es einmal 3 Minuten unterbrochen.

Die Geschwindigkeit betrug rund 15 bis 20 MBit/s im Downstream. Das ist nicht ganz so schnell wie bei manch einem Flugzeug mit Starlink, genügt aber völlig zum Arbeiten, und auch Videostreaming ist möglich. Im Gegensatz zu Airlines aus Festland-China wird der Internetzugang bei Cathay auch nicht über die Great Firewall beschnitten.

Normalerweise hätte der Zugang für den gesamten Flug 20 $ (~17 €) auf Sydney – Hongkong bzw. 22$ für Hongkong – London gekostet. Beides noch akzeptable Preise, auch wenn einige Airlines kostenloses WiFi für alle anbieten.

Extras / Sonstiges

In diesem Abschnitt bringen wir all die Infos unter, die in den übrigen Kategorien keine Beachtung fanden.

Da wäre zum einen das Amenity Kit zu nennen. Die Schlafmaske wirkt ein wenig hochwertiger als üblich, dazu gibt es Zahnbürste, Ohrenstöpsel, Mundwasser und verschiedene Kosmetika von Badford. Die Tasche kann man als Kabel- oder Kosmetiktasche wiederverwenden (wenn man zuhause nicht schon 100 davon rumfliegen hat)

CX Aria Suite 777 Amenity Kit

Individuelle Luftdüsen am Platz fehlen leider. Im Flugzeug war es tendentiell etwas zu kühl. Nur im T-Shirt sitzend habe ich ziemlich gefroren, unter der Decke war es angenehm.

Für maximal 45 Passagiere der Business Class sind insgesamt drei Toiletten vorgesehen. Ein durchschnittlicher Wert. Zu längeren Warteschlangen kam es nicht. Die Toiletten wurden ebenfalls renoviert und u.a. mit kontaktloser Spülung und Fußpedal für den Mülleimer ausgestattet. In jedem der WCs lag ein grauer Waschlappen auf dem Boden, der offenbar bewusst dort platziert worden ist. Wieso, kann ich nicht sagen.

Nettes Detail: Über den Bildschirm kann man jederzeit einsehen, ob bzw. welche der Toiletten gerade frei sind:

CX Aria Suite 777 IFE Toiletten

Ein weiteres Detail ist das Gemälde im Bereich der Galley. So wirkt diese Fläche deutlich einladender als bei anderen Airlines.

CX Aria Suite 777 Kunst

Der russische Luftraum wurde von Cathay auf keinem der Flüge genutzt. Cathay vermeidet ihn allerdings nicht grundsätzlich, die Flüge von New York nach Hongkong etwa gehen quer über Sibirien hinweg.

Umstieg & Lounge in Hongkong

In Hongkong bedeutet offenbar jeder Transfer eine erneute Security, egal, aus welchem Land man ankommt. Nach einem langen Fußweg und kurzer Verwirrung durch einen Pfeil in die falsche Richtung war ich dort in wenigen Minuten durch.

Im Anschluss habe ich kurz die Qantas-Lounge aufgesucht und bin dann weiter in die exzellente First Class Lounge The Pier. Die habe ich letztes Jahr schon bewertet – viel geändert hat sich nicht:

Neben den Speisen und der generellen Atmosphäre sind auch die Duschen dort super. Keine Frage nach dem Boarding Pass, keinen Namen in eine Liste eintragen, kein Buzzer mit 2h Wartezeit wie bei Turkish. Einfach nur ein warmes „Klar, kommen Sie mit“.

Fazit

Zunächst eine kurze Zusammenfassung der Pro- und Contra-Punkte meiner zwei Flüge:

  • Riesiger, hochauflösender Bildschirm
  • Geräumiger, durchdachter Sitz
  • Hohe Privatsphäre
  • Hoher Sitz- und Schlafkomfort
  • Kostenloses, brauchbares WLAN
  • Keine Verstaumöglichkeit für einen Laptop
  • Verpflegung nicht ganz auf 5-Sterne-Niveau
  • Roboterhafter, unpersönlicher Service
  • Nach einem Jahr Einsatz schon erste Mängel
Cathay Pacific Aria Suite Business Class (Boeing 777)
  • Check-in & Boarding
  • Sitzfunktionen & Privatsphäre
  • Sitzkomfort
  • Schlafkomfort
  • Essen & Verpflegung
  • Service
  • In-Flight Entertainment
  • WLAN
  • Extras
  • Lounge*
4.47
Fazit

Die Cathay Aria Suite ist zweifelsohne eine der besten Optionen für Business-Class-Flüge von und nach Asien. Der Sitz ist eine konsequente Weiterentwicklung des bekannten Reverse Herringbone Konzepts mit kleinen Verbesserungen. Durch den riesigen Bildschirm kommt fast schon Kino-Feeling auf und man liegt und sitzt dabei sehr bequem.

Perfekt ist auch der Sitz von Cathay nicht. Die Qatar QSuite bietet mehr Stauraum, bei Finnair gibt es ein noch breiteres Bett und fast jede Konkurrenz bietet zumindest einen Tisch, der nicht wackelt. Aber trotz kleinerer Mängel spielt das Hard Product ganz oben mit.

Ein wenig enttäuscht wurde ich vom Soft Product, also all dem Drumherum. Die Mitarbeiter waren alle professionell und freundlich, aber der Service fühlte sich (auch im Vergleich zu anderen Airlines aus Ostasien) kühl und roboterhaft an. Auch beim Catering gibt es noch Luft nach oben. Zum Glück konnte ich vor und zwischen den Flügen in exzellenten Lounges speisen, wo auch der Service die 5 Sterne verdiente.

* – Die Bewertung bezieht sich auf die First Class Lounge The Pier in Hongkong für Emerald-Statuskunden. Für die Business-Lounge nebenan (im Business-Ticket inbegriffen) gäbe es nur 4 Sterne.

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Kommentar (1)

  1. Claudio sagt:

    Vielen Dank für den super ausführlichen Bericht, der keine Fragen offen lässt!

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