Regelmäßig gibt es für Kreditkarten üppige Willkommensboni, die gerne einen höheren Gegenwert als die erste Jahresgebühr der ersten Kreditkarte haben. Zwischen dem Beantragen und dem Erhalt der Willkommensboni steht jedoch meist noch ein Mindestumsatz, der erfüllt werden muss, und das meistens binnen weniger Monate.
Nicht jeder gibt im Alltag einfach so 10.000 Euro und mehr binnen weniger Monate aus, sodass sich für einige die Frage stellt, wie man sich dieses Hindernis überwinden lässt. Dabei ist das weniger schwierig, als man zunächst denken mag. In diesem Artikel schauen wir uns einige Optionen an, wie auch ihr den nächsten Willkommensbonus schaffen könnt!
Aktuell erhaltet ihr sowohl für die AmEx Gold als auch Platinum Card einen hervorragenden Bonus!
Es gibt 55.000 Membership Rewards Punkte für die American Express Gold Rosé Card für Neukunden:
Voraussetzung hierfür ist ein Mindestumsatz von 4.500€ in 6 Monaten. Die Karte kostet 20€ / Monat.
85.000 Membership Rewards Punkte locken beim Abschluss der American Express Platinum Card für Neukunden.
Dank gesenktem Mindestumsatz von 10.000€ in 6 Monaten lässt sich der Mindestumsatz wieder deutlich einfacher erreichen. Pro Monat kostet die Karte 60€.
Wenn ihr bereits Bestandskunde mit einer Blue, Green oder Gold Card seid und diese seit mindestens 12 Monaten besitzt, könnt ihr auch eine bestehende AmEx Card upgraden. Hier gelten die jeweils gleichen Bedingungen, wie für den Neukundenbonus, aber es gibt noch einmal 10.000 Punkte mehr:
- Upgrade auf die Gold Rosé mit 65.000 Punkten von Blue oder Green
- Upgrade auf die Gold mit 60.000 Punkten von Blue oder Green
- Upgrade auf die Platinum mit 95.000 Punkten von Blue, Green oder Gold
Für die Beantragung der Business Platinum Card gibt es aktuell den höchsten Willkommensbonus aller Zeiten! Satte 200.000 Membership Rewards Punkte:
Voraussetzung ist neben einem Gewerbe ein Mindestumsatz von 15.000€ innerhalb der ersten 6 Monate. Die Jahresgebühr liegt bei 850€.
Inhaltsverzeichnis
Generelles
Wenn man mit seinen alltäglichen Ausgaben möglichst viele Meilen sammeln möchte, bietet es sich an möglichst jede Möglichkeit zum Zahlen per Kreditkarte zu nutzen. Während des Zeitraums des Mindestumsatzes sollte man darauf insbesondere achten. Der Zeitraum für den Mindestumsatz beginnt übrigens meist eine Woche nach Zustellung der Karte.
Grundsätzlich sollte man sich bevor man größere Umsätze tätigt, einmal über den noch verfügbaren Kreditrahmen informieren. Dies geht problemlos über die jeweilige App, egal ob eure Karte ein festes Kreditlimit hat oder nicht. Bei American Express Kreditkarten, welche meistens keinen festen Verfügungsrahmen haben, kann man diesen vorab online prüfen.
Sollte Der Verfügungsrahmen nicht (mehr) ausreichen hat man bei fast Kreditkarten die möglichkeit entweder zusätzliches Geld aufzuladen oder einen Teil des ausstehenden Betrages per Überweisung wieder auszugleichen. Bei fargen oder Unsicherheiten wendet euch lieber einmal mehr an euren Kreditkartenanbieter.
Optionen zum Erreichen des Mindestumsatzes
In diesem Abschnitt werden wir uns einmal anschauen, welche Optionen man hat, um den Mindestumsatz in der angepeilten Zeit zu erreichen, ohne dabei in den Graubereich der Optionen zu geraten.
Jahresurlaub buchen
Der erste Ansatz ist es, anstehende Reisen zu buchen. Das hat mehrere Vorteile – Erstens kommen insbesondere bei Reisen, wie dem Sommerurlaub oft größere Summen zusammen. Zweitens sind viele Versicherungsleistungen der Kreditkarten ohnehin an den Karteneinsatz gekoppelt, sodass man dadurch auch gleich gemäß der jeweiligen Bedingungen abgesichert ist.
Dabei kann man, wenn man mit Freunden unterwegs ist, auch anbieten, gewisse Teile für sie mitzubuchen und infolgedessen mitzuzahlen. Es sei jedoch erwähnt, dass nicht zwangsläufig die Versicherungsbedingungen dann auch für die für Freunde gebuchten Bestandteile greifen.
Karte im Supermarkt einsetzen
Mittlerweile akzeptieren eigentlich alle großen Supermarktketten problemlos Kreditkarten. Selbst American Express wird von Rewe, Aldi, Lidl, Kaufland, Netto, dm, Rossmann und vielen weiteren problemlos akzeptiert. Nur bei Edeka ist die Akzeptanz vom Markt abhängig und nicht überall gegeben. In diesen Fällen kann es sich jedoch lohnen, seine American Express Kreditkarte bei Payback Pay zu hinterlegen und damit zu zahlen. Teilweise lässt sich so das Akzeptanzproblem umgehen und man sammelt noch zusätzliche Payback Punkte zu denen der Kreditkarte für den Umsatz.
Tägliche Einkäufe sind wohl die naheliegendste und einfachste Möglichkeit, die Umsatzschwelle zu knacken. Hier kommen je nach Haushalt schnell einige hundert Euro pro Monat zusammen.
Bei PayPal hinterlegen
PayPal ist eine der Standardbezahlmethoden für Onlineshops. Auch PayPal kann eine Option sein, wenn American Express Kreditkarten normal nicht verwendet werden können. So kann man dann in seinem PayPal Profil trotzdem die Amex zum Zahlen auswählen und erhöht somit die Punkteausbeute sowie die Akzeptanzstellen. Auch Abonnements kann man oft auf PayPal umstellen und so mit Kreditkarte bezahlen.
Zahlungen über die PayPal-Funktion Geld an Freunde senden können schnell zu Problemen mit den Kreditkartenanbietern führen. Insbesondere American Express greift hier schnell zur Kündigung, sollte man in hohem Umfang versuchen, so die Umsatzschwelle zu knacken oder Meilen/Punkte zu generieren. Wir raten von solchem Handeln eindeutig ab! Der alltagsübliche Gebrauch hingegen sollte bei einem sonst normalen Ausgabenverhalten jedoch kein Problem sein.
Auto Leasing per Kreditkarte
Immer mehr Leasing- oder Autoabo Anbieter bieten mittlerweile ihren Kunden die Option zur Ratenzahlung per Kreditkarte an. Vor allem für Geschäftskunden kann diese eine gute Option sein, um auch bereits laufende Kosten für das Erreichen des Mindestumsatzes zu nutzen. Kontaktiert dafür am besten vor Beantragung der Kreditkarte bereits euren Anbieter, um diese Möglichkeit durchzusprechen.
Geschenkgutscheine kaufen
Sollte es zum Ende der vorgegebenen Zeit eng werden, sind Geschenkgutscheine eine echte Möglichkeit, schnell einen größeren Umsatz zu erzielen. Die Wertgutscheine müsst ihr auch nicht verschenken, sondern könnt sie einfach in den nächsten Monaten selbst wieder einlösen. Neben Gutscheinen von Amazon gibt es auch von fast jedem Supermarkt entsprechende Gutscheinoptionen (z. B. Rewe, Lidl, Edeka, Aldi…).
Flexibler bei der Einlösung sind dabei Mehrzweckgutscheine. Zu den bekannstesten dürften dabei Wunschgutscheine oder Cadooz Gurscheine zählen. Diese ermöglichen euch icht nur eine flexible spätere Einlösung bei über 500 Online-Shops oder 5.000 Filialen vor Ort, sondern auch eine zusätzliche Meilenausbeute. Beim Kauf von Wunschgutscheinen gibt es regelmäßig mehrfach Payback Punkte (= Miles&More-Meilen) on top und auch beim Kauf von Cadooz Gutscheinen kann man einige Miles&More Meilen zusätzlich erhalten.
Überweisungen/Lastschriften über Revolut bezahlen, z. B. Miete
Einige Neobanken, wie Revolut bieten euch neben einem grundsätzlich kostenloses Konto an,welches an auch per Kreditkarte aufladen kann. Auch wenn man hier meistens keine Meilen für erhält, kann man so den Mindestumsatz schneller erreichen.
Dabei ist diese Funktion meistens nur für Visa- und Master Kreditkarten verfügbar, sodass man hier als American Express Kunde leider außen vor bleibt. E sgilt zudem zu beachten, dass manche Kreditkartenanbieter als „Cash advanced“ sprich Bargeldauszahlungen, welche teilweise Gebühren unterliegen. Deshalb sollte man diese Option erst einmal in einem kleinen Rahmen testen.
Spannend ist das ganze vor allem, wenn es mehrkostenfrei ist, da man so auch Fixkosten und Überweisungen indirekt über die Kreditkarte laufen lassen kann. Somit können monatlich auch schnell mal tausend Euro und mehr durch Miete, Versicherungen und sonstige laufende Kosten zusammenkommen.
Einige Banken sehen das massenhafte Aufladen von Revolut-Konten nicht gerne und haben deswegen diese Umsätze von der Punkte/Meilengutschrift ausgeschlossen. Auch kündigt Revolut euch ggf. das Konto, wenn ihr das Geld nur im Kreis bewegt. Nutzt es für die Miete oder Mobilfunkverträge, aber macht auf jeden Fall noch andere Umsätze mit der Karte.
Bei der Miles&More-Kreditkarte kam es zudem schon vor, dass Umsätze mit Revolut nicht mit in den Mindestumsatz gezählt haben. Dazu hier ein Kommentar.
Auf jährliche Zahlungsweise umstellen
Neben den Fixkosten, die per Überweisung gezahlt werden, haben die meisten auch noch Abos, welche monatlich per Kreditkarte gezahlt werden. Was auf den ersten Blick schon nach der passenden Lösung aussieht, lässt sich hinsichtlich des Mindestumsatzes aber nochmal optimieren. Denn viele Abos wie das Fitnessstudio, Streaming-Dienste u.v.m. bieten einem an, die Gebühr nicht nur monatlich, sondern auch jährlich zu bezahlen. Neben dem Rabatt den man dafür meist erhält, kann man so die Ausgaben während des Zeitfensters für den Willkommensbonus erhöhen, ohne aufs Jahr gesehen mehr zu zahlen. Oft wird der jährliche Betrag direkt oder im nächsten Monat abgebucht, man sollte damit also nicht bis zum letzten Tag warten.
Fazit
Auch wenn ein Mindestumsatz im ersten Moment abschreckend wirkt, kann man ihn in vielen Fällen mit der richtigen Strategie erreichen. Trotzdem sollte man sich schon vor dem Antrag grob Gedanken darüber machen, wie man den Umsatz schaffen kann.
Zwar verliert man mit den meisten Tipps effektiv kein Geld, sondern verschiebt oft nur den Zeitpunkt, aber eine Jahresgebühr unnötigerweise zu bezahlen, ist auch ärgerlich. Auch von Ausgaben über den eigenen Verhältnissen bzw. eine Kreditaufnahme, um die Ausgaben innerhalb des Zeitraums zu schaffen, ist eindeutig abzuraten. Viele Kreditkartenanbieter haben mehrere Karten mit unterschiedlich hohen Jahresgebühren, Willkommensboni und Anforderungen im Portfolio.
Es bietet sich an, den Fortschritt des Mindestumsatzes selbst mitzuverfolgen. Leider gibt es seitens der Kreditkartenanbieter meist keine Option, mit der man seinen Fortschritt tracken kann. Denn nichts ist ärgerlicher, als nachher leer auszugehen, weil man ein paar Euro am Umsatzziel vorbeigeschrappt ist. Die Kartengebühr zählen dabei nicht zum Mindestumsatz!
Neben dem Online-Banking bieten sich auch hier Banking-Apps an, die auch viele Kreditkarten tracken können.
Mehr zum Thema Meilen sammeln mit Alltagsausgaben findet ihr hier:
Titelbild: © OtnaYdur (Deposit Photos)
Kommentare (7)
ist Western Union noch eine Alternative? Vor zehn Jahren konnte man damit ganz gut hin- und herschaufeln, für ca. 0,1% Gebühr bei 5k€.
Ich habe bei einen verlässlichem Hotelanbieter immer ein sehr preisintensives Hotel mit stornierbarer Rate gebucht mit Reisezeit in etwa 10 Monaten und dann die Buchung nach Erreichen des Mindestumsatzes plus 1-2 Monate storniert.
Wann habt ihr denn diesen Artikel zuletzt überarbeitet? Die Mindestumsätze im Artikel stimmen nicht mehr und das aufladen von Revolut ist auch seit geraumer Zeit Geschichte. Bitte anpassen.
Die Tipps sind wertvoll. Wer keine Punkte sammelt verschenkt Geld. Besonders interessant ist das Umwandeln von Payback in Lufthansa Meilen
Ein großes Problem ist aus meiner Sicht, dass der Mindestumsatz mit der Karte gemacht werden muss. Und es weist einen niemand darauf hin. Wenn man z.B. eine Business-Card hat und der Umsatz wird zum Teil mit der privaten Karte oder einer Zusatzkarte gemacht, so gibt dies zwar Meilen, aber führt lt. AGB nicht zum Bonus. Eines der vielen Beispiele, warum ich mit der Amex nicht zufrieden bin. Amex versucht überall, die eigentlich versprochenen Leistungen durch Hinweise auf Details in AGBs nicht eingelöst werden müssen. Es ist sehr ärgerlich. Bei der Jahresgebühr und dem Ruf, den Amex mal hatte, hätte ich solche lästigen Spitzfindigkeiten nicht erwartet.
Juser Leo ,
ich denke , dass die Hasardeure eher bei Barclays , Advanzia . TF Karten etc. etc. unterwegs sind , da die ihrem Klientel
Ratenzahlung anbieten . Das ist auch der einzige Grund , warum diese Karten existieren .
Und nicht vergessen. Am Ende wird alles von dem Konto abgebucht…. Wer jetzt fleißig 10.000€ Umsatz macht und sich über punkte freut kann unter Umständen mit Riesen minus am Ende des Monats auf dem Konto landen…
Also nicht übertreiben 😉