So erreicht ihr den Mindestumsatz für Willkommensbonus bei Kreditkarten

Ein üppiger Willkommensbonus für eine Kreditkarte ist oft die günstigste und schnellste Möglichkeit, um eine große Anzahl an Meilen bzw. Punkte zu sammeln. Nicht selten muss man aber mit der Kreditkarte einen Mindestumsatz innerhalb einer vorgegebenen Zeit schaffen, damit man die Meilen oder Punkte erhält.

Aktuell gibt es z. B. für die American Express Gold Card 40.000 Membership Rewards Punkte, für die American Express Platinum Card 55.000 Punkte. Gekoppelt ist das allerdings an einen Mindestumsatz innerhalb der ersten 6 Monate von 4.500€ bei der Gold- und 10.000€ bei der Platinum Card. Das bedeutet, ihr müsst mit der Karte pro Monat mindestens 750€ bzw. 1.667€ umsetzen.

Jahresurlaub buchen

Besonders naheliegend ist es natürlich, die Kreditkarte für die Buchung einer großen Reise z. B. euren Sommerurlaub einzusetzen. Hier kommen schnell größere Summen zusammen und oft sind die Versicherungsleistungen ja eh an den Karteneinsatz gekoppelt.

Prüft aber vor der Buchung, ob euer Verfügungsrahmen, der am Anfang ggf. etwas geringer ist, den Summe auch abdeckt. Ansonsten könnt ihr bei vielen Banken auf das Kreditkartenkonto per Überweisung einzahlen und so den Verfügungsrahmen erhöhen. Bei American Express, wo es keinen festen Verfügungsrahmen gibt, könnt ihr den vorab online prüfen.

Habt ihr selbst keine größere Reise oder Anschaffung geplant, fragt mal eure Eltern/Freunde, ob sie etwas planen, wo ihr ggf. die Rechnung per Kreditkarte bezahlen könnt und sie euch das Geld per Überweisung erstatten.

Karte im Supermarkt einsetzen

Mittlerweile akzeptieren eigentlich alle großen Supermarktketten problemlos Kreditkarten. Selbst American Express wird von Rewe, Aldi, Lidl, Kaufland, Netto, dm, Rossmann… problemlos akzeptiert. Nur bei Edeka ist die Akzeptanz vom Markt abhängig und nicht überall gegeben.

Tägliche Einkäufe sind wohl die naheliegendste und einfachste Möglichkeit, die Umsatzschwelle zu knacken. Hier kommen je nach Haushalt schnell einige hundert Euro pro Monat zusammen.

Bei PayPal hinterlegen

Sehr viele Online Shops akzeptieren PayPal als Zahlungsmittel und selbst wenn z. B. American Express als Kreditkarte nicht vom Shop akzeptiert wird, kann man meistens über PayPal auch mit seiner hinterlegten Amex bezahlen. Auch Abonnements kann man oft auf PayPal umstellen und so mit Kreditkarte bezahlen.

Warnung

Wir raten dringend davon ab, sich über die PayPal-Funktion Geld an Freunde senden Geld hin und her zu schieben, um so die Umsatzschwelle zu knacken oder Meilen/Punkte zu generieren. In der Vergangenheit hat vor allem American Express relativ schnell das Kreditkartenkonto gekündigt, wenn die Funktion exzessiv genutzt worden ist. Mal ein paar Euro damit zu bezahlen ist nicht das Problem, aber hunderte Euro sind sehr auffällig und anhand der Beschreibung einfach zu erkennen.

Geschenkgutscheine kaufen

Sollte es zum Ende der vorgegebenen Zeit eng werden, sind Geschenkgutscheine eine echte Möglichkeit schnell einen größeren Umsatz zu erzielen. Die Wertgutscheine müsst ihr auch nicht verschenken, sondern könnt sie einfach in den nächsten Monaten selbst wieder einlösen.

Neben Gutscheinen von Amazon bieten sich auch Gutscheine für den Supermarkt eurer Wahl z. B. Rewe, Lidl, Edeka, Aldi… an.

Flexibel bei den Einlösemöglichkeiten bleibt ihr mit einem Wunschgutschein oder Cadooz Gurschein, den ihr später je nach Bedarf in einen Gutschein für über 500 Online-Shops und 5.000 Filialen vor Ort umwandeln könnt. Darunter bekannte Marken wie Ikea, H&M, Amazon, MediaMarkt, Thalia… Mit dem Kauf einiger Gutscheine könnt ihr zudem ordentlich Payback Punkte = Miles&More-Meilen on top oder direkt Miles&More Meilen on top erhalten.

Überweisungen/Lastschriften über Revolut bezahlen, z. B. Miete

Revolut bietet euch ein grundsätzlich kostenloses Konto an, von dem aus ihr Überweisungen tätigen und auch per Lastschrift bezahlen könnt. Von privaten Visa- und Mastercard-Kreditkarten (leider nicht mit American Express) könnt ihr das Konto sogar per Kreditkarte aufladen. Ohne Limit (bzw. was euer Verfügungsrahmen hergibt). Bei Business-Kreditkarten fallen allerdings 1,3% Gebühr an.

Das Ganze ist natürlich vorwiegend für Ausgaben interessant, die ihr nicht direkt per Kreditkarte bezahlen könnt. Zum Beispiel eure Miete, Mobilfunkvertrag, …

Warnung

Einige Banken sehen das massenhafte Aufladen von Revolut-Konten nicht gerne und drohen ggf. mit Kündigung. Auch kündigt Revolut auch ggf. das Konto, wenn ihr das Geld nur im Kreis bewegt. Nutzt es für die Miete oder Mobilfunkverträge, aber macht auf jeden Fall noch andere Umsätze mit der Karte.

Bei der Miles&More-Kreditkarte kam es zudem schon vor, dass Umsätze mit Revolut nicht mit in den Mindestumsatz gezählt haben. Dazu hier ein Kommentar.

Beachten solltet ihr allerdings, dass es bei Lastschriften immer noch zu Problem kommt, wenn es keine DE-IBAN, sondern im Fall von Revolut eine LT-IBAN (für Litauen) ist.

Auf jährliche Zahlungsweise umstellen

Viele Abos z. B. Fitnessstudio, Streaming-Dienste… kann man monatlich oder jährlich bezahlen. Zahlt man jährlich vorab, gibt es oft nicht nur ein Rabatt, es kann auch praktisch für das Erreichen eines Mindestumsatzes für den Willkommensbonus sein. Oft wird der jährliche Betrag direkt oder spätestens im nächsten Monat abgebucht, was gut in die Zeitspanne passt.

Fazit

Auch wenn ein Mindestumsatz im ersten Moment abschreckend wirkt, kann man ihn in vielen Fällen mit der richtigen Strategie erreichen. Trotzdem sollte man sich schon vor dem Antrag grob Gedanken darüber gemacht habe, wie man den Umsatz schaffen kann. Zwar verliert man mit den meisten Tipps effektiv kein Geld, sondern verschiebt oft nur den Zeitpunkt, aber eine Jahresgebühr unnötigerweise zu bezahlen ist auch ärgerlich.

Info

Wichtig ist es, das Ziel im Auge zu behalten und schnell nachschauen zu können, wie viel Umsatz man mit der Karte bereits getätigt hat. Nichts ist ärgerlicher als nachher leer auszugehen, weil man ein paar Euro am Umsatzziel vorbei geschrappt ist. Achtet deswegen auf jede Monatsabrechnung und führt Buch darüber, wie viel Umsatz euch noch fehlt.

Neben dem Online Banking bieten sich auch hier Banking-Apps an, die auch viele Kreditkarten tracken können.

Mehr zum Thema Meilen sammeln mit Alltagsausgaben findet ihr hier:

Titelbild: © OtnaYdur (Deposit Photos)

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Kommentare (4)

  1. Burkhardt Usinger sagt:

    Die Tipps sind wertvoll. Wer keine Punkte sammelt verschenkt Geld. Besonders interessant ist das Umwandeln von Payback in Lufthansa Meilen

  2. Uwe sagt:

    Ein großes Problem ist aus meiner Sicht, dass der Mindestumsatz mit der Karte gemacht werden muss. Und es weist einen niemand darauf hin. Wenn man z.B. eine Business-Card hat und der Umsatz wird zum Teil mit der privaten Karte oder einer Zusatzkarte gemacht, so gibt dies zwar Meilen, aber führt lt. AGB nicht zum Bonus. Eines der vielen Beispiele, warum ich mit der Amex nicht zufrieden bin. Amex versucht überall, die eigentlich versprochenen Leistungen durch Hinweise auf Details in AGBs nicht eingelöst werden müssen. Es ist sehr ärgerlich. Bei der Jahresgebühr und dem Ruf, den Amex mal hatte, hätte ich solche lästigen Spitzfindigkeiten nicht erwartet.

  3. somkiat sagt:

    Juser Leo ,
    ich denke , dass die Hasardeure eher bei Barclays , Advanzia . TF Karten etc. etc. unterwegs sind , da die ihrem Klientel
    Ratenzahlung anbieten . Das ist auch der einzige Grund , warum diese Karten existieren .

  4. Leo sagt:

    Und nicht vergessen. Am Ende wird alles von dem Konto abgebucht…. Wer jetzt fleißig 10.000€ Umsatz macht und sich über punkte freut kann unter Umständen mit Riesen minus am Ende des Monats auf dem Konto landen…
    Also nicht übertreiben 😉

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