Travel-Dealz empfiehlt… Münzabsaugung am Trevi-Brunnen in Rom

Reinigung Trevi Brunnen 1

Willkommen zu unserer neuen Reihe Travel-Dealz empfiehlt…. Hier teilen Redaktionsmitglieder persönliche Eindrücke von ihren Reisen, damit auch ihr Besonderes, Außergewöhnliches oder Skurriles miterleben könnt. Den Anfang macht Felix, dem sich bei einer Reise nach Rom ein ungewöhnliches Bild bot:

Als ich 2016 das erste Mal mit einem guten Freund nach Rom flog, hatten wir ein Hotel weit außerhalb der Stadt mit eher schlechter Bahnanbindung. Um möglichst viel von der Ewigen Stadt zu sehen, nahmen wir einen sehr frühen Zug zum zentralen Bahnhof Roma Termini. Unser erstes Ziel an diesem Morgen war der berühmte Trevi-Brunnen, der mit seinen beeindruckenden Marmor-Statuen nur eine von vielen A++-Sehenswürdigkeiten der italienischen Hauptstadt darstellt.

Interessanterweise hatte unser frühes Eintreffen (gegen 8:30 Uhr) nicht nur den Effekt, dass die Sehenswürdigkeit nicht von zahllosen Touristen umzingelt war. Im Wasser des Brunnens bot sich ein groteskes Schauspiel: Mehrere Männer standen in Gummistiefeln und -hosen im Wasser des Brunnen, fegten die hineingeworfenen Münzen zusammen und saugten sie heraus. Mein letzter Besuch vor wenigen Wochen bestätigte, dass sich an dieser Praxis auch nach der Pandemie nichts verändert hat.

Reinigung Trevi Brunnen 2
Die Münzen werden zusammengefegt und mit einem Pool-Sauger aus dem Wasser gefiltert. Die Polizei überwacht den Prozess, Münzen im Wert von mindestens 2.000€ finden sich jeden Morgen im Brunnen.

Auch wenn es die klassischen Foto-Motive ruiniert: Wer sich morgens zwischen acht und zehn Uhr auf den Weg zum Trevi-Brunnen macht, kann dieses entmystifizierende Schauspiel selbst beobachten. Mit gewöhnlichen Pool-Reinigungsinstrumenten hantierende und noch leicht schläfrige Männer, die vor dem Hintergrund weltberühmter Kunst gelangweilt eine banale, aber notwendige Aufgabe erledigen – herrlich surreal.

Der Brunnen wird täglich von den Münzen des Vortages befreit. Die Stadt Rom, die das herausgefischte Geld an die Caritas spendet, beziffert das geborgene Geld auf etwa 800.000 bis 1.000.000 Euro im Jahr.

Wir haben auch noch weitere Tipps für Reisende, die es nach Rom verschlägt:

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Kommentare (2)

  1. Andrea Freeman sagt:

    In Bergamo hat das eine Gruppe Kinder mit eine Magneten an einer Schnur erledigt. Diese waren am Abend unterwegs und haben Münzen geangelt.

  2. somkiat sagt:

    Juser , die ganzen Oiros .
    Ein schöner Nebenverdienst für das inflationsgebeutelte Italy jedes Jahr .

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