Auch wenn einige Tricks für preiswerte Bahntickets bei der tschechischen Bahn České Dráhy mittlerweile nicht mehr funktionieren: Bahntickets nach Tschechien lassen sich dort teils noch deutlich billiger buchen als bei der DB. Und das zu besseren Konditionen: gegen eine Gebühr von 3€ kann man die Tickets stornieren und neuerdings ist i.d.R. auch eine Sitzplatzreservierung inklusive.
Ihr könnt so etwa ab 439 CZK (~18 €) von München nach Prag reisen. Der gleiche Zug bei der DB würde hingegen sogar 48,50€ kosten.
Konditionen
Die günstigen Tickets sind meist nur für die (leider wenigen) direkten Züge von bzw. nach Deutschland verfügbar. Mit Umstieg in Deutschland wird es i.d.R. gleich oder gar noch teurer im Vergleich zu einer Buchung bei der Deutschen Bahn.
Die Tickets lassen sich 3 Monate im Voraus buchen und haben im Vergleich zu den günstigen Tickets der DB den Vorteil, dass sie sich bis einen Tag vor Abreise gegen eine Gebühr in Höhe von 3€ stornieren lassen. Für grenzüberschreitende Züge sind i.d.R. auch kostenlose Reservierungen inklusive. Ansonsten gilt wie bei der DB Zugbindung usw.
Ein Bahncard-Rabatt greift bei einer Buchung über die tschechische Bahn leider nicht. Bei der DB wird der Rabatt je nach Länge des deutschen Streckenanteils berechnet.
Beispiele
Nachfolgend haben wir einige Beispielverbindungen auf CD.cz herausgesucht – jeweils mit den Vergleichspreisen bei der DB:
- Dresden – Prag ab 255 CZK (~10 €) (statt 13,99€)
- Regensburg – Prag ab 380 CZK (~16 €) (statt 34,50€)
- Berlin – Děčín ab 408 CZK (~17 €) (bei der DB schon ab 13,99€)
- Berlin – Prag ab 434 CZK (~18 €) (statt 18,99€)
- München – Prag ab 446 CZK (~18 €) (statt 52€ für den direkten Zug)
Wie ihr an der Strecke Berlin – Děčín beispielhaft sehen könnt, ist es auch möglich, dass die Tickets bei der CD gleich teuer oder ggf. noch teurer sind. Besonders dann, wenn ihr in Deutschland umsteigen müsst und überwiegend mit der DB fahrt, wird das Ticket bei der CD teuer. In diesem Fall ist dann eine Buchung bei der Deutschen Bahn zu empfehlen.


Alternativ gibt es momentan weiterhin ungewöhnlich günstige Tickets zu vielen Zielen in Tschechien ab 18,99€ von ganz Deutschland, auf kürzeren Strecken sogar schon ab 13,99€ im (Super) Sparpreis Europa:
Ein Preisvergleich eurer gewünschten Verbindung auf der Webseite der Deutschen Bahn sowie der tschechischen Bahn České Dráhy kann sich also lohnen, da es hier je nach Route und Reisetag Abweichungen geben kann.
Weitere Bahn-Angebote findet ihr hier:






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Titelbild: by Dmitry Goykolov on unsplash
Kommentare (10)
Ich nahm die tschechische Bahn von Prag nach Dresden,etwa 2,5h. Ticket war rund 30€ billiger als das der DB. Von der CD kann die Deutsche Bahn was lernen. Püntklichkeit und Sauberkeit. Das gilt auch für die Toiletten,mit Wasser,Seife,Trockner und Handtüchern. zudem gibts grosse Ablageflächen für Koffer. Und dann fährt man innerhalb Tschechiens auch noch umsonst,wenn man über 65 ist. Die reichen Deutschen tun nichts für ältere Menschen. Nirgends kann man in D. umsonst fahren,wenn man ein best.Alter überschritten hat. Und dann wird noch über die Kosten für das 58€ Ticket gestritten. Was kann man da noch sagen?
Auf so manchen Bahnhöfen in Tschechien gibt es noch ganz tolle Gaststätten wie vor 100 Jahren, vor allem an der Grenze, da lohnt es sich auszusteigen, zb Bayerisch Eisenstein, Ceske Velenice etc.
für die von ALEX ausgeführten Verbindungen (in CZ als EC/EX) empfiehlt sich eine Reservierung über den CD zu machen (3€), über die DB geht’s nicht, da es dort ein RE ist.
Hin und Rückfahrt innerhalb 15 Tage kann im Prag-Spezial günstiger sein, besonders ab Regensburg, da das D-Ticket bis zur Grenze im ALEX gilt.
irgendwie von schweiz möglich?
Erste Klasse suchen nicht vergessen. Hab lustigerweise eine Verbindung gefunden (aus Wien) die in der 1. Klasse günstiger ist als in der 2. Klasse
Da habt ihr ja eine tolle Strecke ausgesucht, auf der ich nicht einmal gratis fahren würde. Bis Pilsen ist man ja noch einigermassen recht unterwegs, aber nach Pilsen wird es dannbald etwas für Bahnromantiker, eingleisig, nicht elektrifiziert fährt man gemächlich, gefühlt 40 km/h, der deutschen Grenze zu. Und wenn der deutsche Zoll es wiill, dann steht man dort dann eine ganze Weile. Besser die Beamten nicht fragen wiel lange, wenn man nicht die Antwort „Es dauert so lange wie es dauert“ hören will. Da dann alle Anschlüsse zum Teufel sind, endet der Zug dann oft in Schwandorf, wo man sich eine neue Verbindung such darf. Wir hatten in Regensburg die Plätze im ICE nach Frankfurt (1. Klasse, mit Zuschlag) reserviert und „dank“ der normalen Verspätung des ICE sogar noch den Anschluss geschafft. Nur war die 1. Klasse gesperrt, weil die Klimaanlage nicht funktionierte, weshalb wir alle in der 2. Klasse in den Gängen auf unseren Koffern den grössten Teil der Reise verbrachten. „Denkst Du an DB in der Nacht……“ Nie wieder Bahn fahren in Deutschland, zu welch („erschlichenen“) Preisen auch immer!
Wie war doch der alte Werbespruch der DB: „Alle reden vom Wetter, Wir nicht“. Könnte man zweideutig ändern in „Alle reden vom Klima. Wir auch“
Am günstigsten fährt man in einer Gruppe mit dem Bayern-Böhmen-Ticket von München nach Pilsen plus Zuzahlung über CD Pilsen-Prag im gleichen Zug.
Man sollte allerdings erwähnen, dass das Stückeln von Tickets ganz strenggenommen im internationalen Verkehr nicht erlaubt ist. Man müsste theoretisch die Fahrt in Pilsen unterbrechen, damit das so in Ordnung ist. Praktisch interessiert das bei der ČD aber niemanden, selbst der Kauf im Zug war (ist?) praktisch kein Problem, tschechische Kronen vorausgesetzt. Das DB/ALEX Personal kratzt das ja sowieso nicht, da sie am Grenzübergang übernehmen bzw. übergeben.
Es gibt da aber Bahnen, die das deutlich ernster nehmen, die ungarische MAV ist dafür berüchtigt.
Toll… Dann wird dieses Schlupfloch wohl auch bald zugemacht!
Bei der Strecke ab München über Regensburg gilt es leider nicht nur bei der DB und der CD zu schauen, sondern auch noch beim ALEX der Länderbahn einen Blick auf die Seite zu werfen.