Der Wochenrückblick ist diese Woche ein Ort totaler Harmonie. Hand in Hand tanzen die Lufthansa und Deutsche Bahn über die am Boden liegenden Körper ihrer Premium-Kunden eine grüne Wiese und beglückwünschen sich zu der Idee, die Angst vor schlechten Plätzen in (noch) mehr Geld umzuwandeln. Deutlich spendabler zeigt sich da Condor, die ihre Business-Class-Sitze zur begehrtesten Reisezeit geradezu verscherbelt.
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Günstige Euro-Business mit Condor
Ferienflieger Condor hat während des Sommers anscheinend noch einige Plätze in seiner Business Class frei. Anders lassen sich die derzeitigen Preise kaum erklären. Für weniger als 200€ geht es inklusive Lounge-Zugang, Gepäck und Bordverpflegung nach Mallorca und zurück; Tickets auf viele griechische Inseln sind für unter 300 Euro zu bekommen. Noch interessanter wird der Deal für Inhaber einer American Express Platinum. Diese können sich die Tickets nochmal rabattieren lassen und beispielsweise für 80€ nach Teneriffa und zurück fliegen.
Reisezeitraum: Juni bis September 2024
Die Deutsche Bahn macht Deutsche-Bahn-Dinge
Endlich Wieder mal gute schlechte Neuigkeiten von der Deutschen Bahn: Die Fernzüge des Unternehmens glänzen sollen dieses Jahr mit einer Pünktlichkeitsquote von fast 98% mehr Geld einbringen. Dafür wird in allen Reiseklassen die Gebühr für eine Sitzplatzreservierung angehoben. Ab kommenden Sonntag (also gut eine Woche vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft im Land) kostet die günstigste Reservierung 5,20€ statt bisher 4,90€. In der ersten Klasse ist die Erhöhung doppelt so hoch.
Während Reservierungen in fast jedem größeren Land Europas Pflicht auf Fernstrecken sind, möchte die Deutsche Bahn nicht darauf verzichten, ihren Gästen unter Androhung einer langen Zugfahrt im Stehen mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Gerade für Fahrgäste der 1. Klasse ein Spitzen-Service. Im Gegensatz zu ihren Dienstleistungen kann man bei Preiserhöhungen der Bahn davon ausgehen, dass sie wie angekündigt ankommen.
Gültigkeit: ab 9. Juni 2024
Welche Allegris-Sitze kostenlos bleiben und welche nicht
So zuverlässig wie Verspätungen und Preiserhöhungen bei der Deutschen Bahn ist in diesen Wochen der Allegris-Beitrag im Wochenrückblick. Dieses Mal gibt es Neuigkeiten zur Preisgestaltung. Zwar ist weiterhin unbekannt, wie hoch die Zuschläge für die einzelnen Sitztypen sein werden. Aber es gibt erste Informationen, wer sie bezahlen muss.
So können etwa HON Circle Mitglieder alle Plätze (außer den Suites) bei der Buchung kostenlos auswählen. Senatoren müssen zusätzlich auch für die extra-langen Betten einen Aufpreis bezahlen (Ist Dirk Nowitzki Senator?). Die Reservierung der Classic Sitze, die in unserem Ranking am schlechtesten abgeschnitten haben, ist für alle Passagiere kostenfrei möglich. Immerhin muss im Gang sitzen.
Leider Vorbei: Fluss-Kreuzfahrten und Business Oneways
Zwei der besten Deals der vergangenen Woche waren leider nur sehr kurzzeitig verfügbar. Für 700 Euro konnte man in der Business Class von Hong Kong nach Amsterdam fliegen. Wer nur bis Istanbul wollte, kam sogar für 150€ weniger an sein Ziel. Dazu gesellten sich zwei Flusskreuzfahrten auf dem Rhein, die Gäste für eine Woche von Köln erst flussabwärts und schließlich zurück an den Dom brachten.