Das Vielfliegerprogramm MileagePlus von United ist gerade dabei, sämtliches Vertrauen der Viel- und Wenigflieger zu verspielen. Nachdem bereits letztes Jahr die Preise für zahlreiche Prämienflüge angezogen wurden, trifft es Meilensammler jetzt noch härter. Innerhalb der letzten Tage wurden zahlreiche Prämienflüge zwischen ca. 9% und 173% teurer.
Richtig gelesen: In einigen Fällen kostet ein Meilenticket jetzt fast dreimal so viel wie vorher. Betroffen sind diesmal ausschließlich Einlösungen mit Partner-Airlines von z.B. der Star Alliance. Günstige Prämienflüge mit United selber gab es aber zuletzt ohnehin kaum noch, sodass die erneute Entwertung umso schwerer wiegt.
Business & First Class deutlich teurer
Innerhalb der letzten zwei Wochen gab es zwei große Runden an Preisanpassungen. Zunächst wurden die Preise für die First Class erhöht, danach in der Business Class. Folgende Werte wurden von Nutzern im Flyertalk sowie bei Liveandletsfly und AwardWallet zusammengetragen und von uns verifiziert:
- Business Class innerhalb Europas:
- Frankfurt – Kopenhagen mit Lufthansa: 27.500 → 30.000 Meilen (+9%)
- Frankfurt – Athen mit Lufthansa: 27.500 → 45.000 Meilen (+64%)
- Business Class auf Mittel- und Langstrecke:
- Bangkok → Tokio mit Thai Airways: 49.500 → 90.000 Meilen (+82%)
- Frankfurt → Tokio mit Lufthansa/ANA: 82.500 → 140.000 Meilen (+70%)
- Adddis Abeba → Johannesburg mit Ethiopian: 33.000 → 90.000 Meilen (+173%)
- First Class auf Langstrecke:
- Frankfurt – New York mit Lufthansa: 121.000 → 154.000 Meilen (+ 27%)
- Tokio – Honolulu mit ANA: 93.500 → 181.500 Meilen (+94%)
Es scheint, als wurden Einlösungen für die Economy Class (bisher?) nicht angetastet. Im Zweifel empfiehlt es sich wohl, die lieber zeitnah zu buchen, ehe auch dort eine weitere Entwertung ansteht. Nach der Buchung könnten sie dann immer noch kostenfrei storniert werden.
Je teurer die normalen Prämienflüge werden, umso eher kann sich der „Excursionist Perk“ lösen. Damit lässt sich dann ggf. der Preis für eines von drei Segmente auf 0 reduzieren. Da das kompliziert zu erklären ist, empfiehlt sich ein Blick auf folgende Anleitung:
Fazit
Jahrelang boten United-Meilen zahlreiche attraktive Einlösemöglichkeiten auch außerhalb der USA. Über Nacht sind nun zahlreiche annehmbare Optionen weggefallen (das Wort Sweet Spots wäre vielleicht etwas hochgegriffen).
Laufende Anpassungen um wenige Prozent mögen vielleicht einmal im Jahr noch angebracht sein. Aber die nun vorgenommenen Preiserhöhungen bei United MileagePlus sind absolut unverschämt. Mittlerweile sind wir fast bei Delta-Niveua angelangt. So langsam muss ich jedem empfehlen, seine United-Meilen noch schnellstmöglich zu verbraten. Zumindest bleiben Economy-Flüge innerhalb Europas aktuell noch attraktiv.
Quelle: AwardWallet
Kommentare (7)
Das nenne ich Gerechtigkeit und kann man sogar als eine Aufwertung für andere *A-Programme betrachten. UAMP Teilenehmer nehmen die Verfügbarkeiten anderer Airlines immer weg, während ich als MM und Aeroplan-er nie Verfügbarkeit bei UA finde. KK-Promos sind in USA sind so oft, dass diesmalige UAMP-Auswertung eigentlich für die KK-Inhaber gar nix bedeutet.
Na dann setzt mal ein richtiges Foto ein
Wir haben bewusst kein United-Bild genommen, da ja Awards mit United nicht teurer wurden.
Oder meinst du was anderes?
Cathay ist meiner Meinung immer noch viel attraktiver……Meilenwerte absolut akzeptabel, Zuzahlung wesentlich weniger als M&M, Verfügbarkeit ebenfalls meistens sehr gut…..
Vor Kurzem gebucht: LHR – HKG für 120k Meilen plus € 280,00…..in F……..das Finde mal bei M&M…
Bei Miles&More würde die selbe Strecke in First 111k Meilen +350€ kosten. Also immer noch günstiger auch wenn Cathay das bessere Produkt hat. Dafür sind aber die Verfügbarkeiten auch nicht so gut wie bei M&M.
Was mich am meisten ärgert, ist die fehlende Ankündigung. So bin ich der Entwertung ohnmächtig ausgeliefert. Aber das ist wohl genau das Ziel. Schämt Euch, United!
Da sieht man wieder wie gut Miles and More ist. Verstehe den hate nicht von vielen. M&M ist mMn eines der besten Meilenprogramm der Welt. Mittlerweile auch mit das günstigste nachdem Cathay letztes Jahr ebenfalls die Einlösewerte hochgeschraubt hat. Bei Singapore Airlines zahlt man für Business nach Europa 120k Meilen one way während M&M 71k verlangt und deutlich bessere Verfügbarkeiten hat.
Emirates hat sich sowieso längst abgemeldet mit absurden S&G die für Meilentickets, die fast so hoch sind wie ein normales Bezahlticket. Flying Blue hat vllt an 5 Tagen im gesamten Jahr mal einen Flug in Business verfügbar der nicht über 190.000 Meilen kostet und British Airways verlangt wie Emirates absurde Steuern und Gebühren.
Man kann nur hoffen dass die bei M&M weiter so kundenfreundlich bleiben.