Meilen-Entwertung: United MileagePlus erhöht Preise für Prämienflüge

Polaris Business Class 767

Kürzlich nachdem Finnair eine Preiserhöhung für Prämienflüge bekannt gegeben hat, gibt es nun auch schlechte Nachrichten von einem anderen Programm. Innerhalb der letzten Tage hat United MileagePlus die Kosten für Prämienflüge deutlich angehoben.

Da es bei MileagePlus keinen Award Chart mehr gibt, lassen sich die Änderungen nicht ganz so leicht nachvollziehen. Es zeigt sich aber, dass vor allem Flüge über den Atlantik deutlich teurer geworden sind – und insbesondere dann, wenn Partner-Airlines wie die Lufthansa involviert sind.

Nachfolgend ein paar Beispielpreise vor und nach der Umstellung:

  • United Business Class Europa → USA:
    • bisher: 60.000 Meilen
    • jetzt: 80.000 Meilen (+33%)
  • Lufthansa Economy Class Europa → USA:
    • bisher: 30.000 Meilen
    • jetzt: 43.900 Meilen (+46%)
  • Lufthansa Business Class Europa → USA:
    • bisher: 70.000 Meilen
    • jetzt: 97.100 Meilen (+39%)
  • United Domestic First Class innerhalb der USA:
    • bisher: 25.000 Meilen
    • jetzt: 30.000 Meilen (+20%)

Die Preise beziehen sich jeweils auf die Saver-Awards mit zumeist dünnen Verfügbarkeiten. Je nach Datum werden bis zu 400.000 Meilen für ein Oneway-Ticket in der Business Class fällig, die 80.000 sind nur der bestmögliche Fall.

Die Economy-Preise wurden bereits in den letzten Wochen angehoben, die Business Class gerade erst. Wer über einen Vielfliegerstatus bei United MileagePlus verfügt, profitiert teilweise von etwas besseren Preisen.

Prämienflüge mit Partner-Airlines besonders betroffen

Vielfach sind Prämienflüge mit Partnern wie Lufthansa oder Swiss jetzt deutlich teurer als mit United selbst. Mit United gäbe es noch Economy-Tickets von Frankfurt nach Newark für 20.100 Meilen zzgl. 122€ Steuern:

Dagegen kostet das günstigste Ticket mit der Lufthansa nun mehr als das doppelte.

Es sei aber erwähnt, dass die Preiserhöhung nicht alle Strecken weltweit betrifft. Beispielsweise gibt es weiterhin ANA-Kurzstrecken innerhalb Japans für 5.500 Meilen und Lufthansa-Kurzstrecken in Europa für 6.500 Meilen (jeweils zzgl. Steuern).

Fazit

Nachdem die Pandemie (mehr oder weniger) vorüber ist, zeigt sich umso mehr: Jeder, der noch Meilen auf den Konten hat, sollte diese schnellstmöglich einlösen. Umso ärgerlich ist es natürlich, wenn eine solche Entwertung stillschweigend über Nacht erfolgt.

United hatte bereits vor einem Jahr die Preise für Prämienflüge deutlich erhöht, dies dann aber wenige Tage später wieder rückgängig gemacht. Diesmal gehen wir leider nicht von einem Fehler aus – aber man darf natürlich noch hoffen.

Quellen: One Mile at a Time und Frequentmiler

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Kommentare (2)

  1. Torsten sagt:

    Naja – morgen ist wieder alles gut – außer für Extrem-Sammler – siehe Werber für Amex Gold Karten – macht das ja alles eh keinen Sinn.

  2. Hobb3s sagt:

    Das ist natürlich ein bisschen schade, aber inzwischen ist es so, dass ich das Meilensammeln wohl einstellen werde. Der Aufwand lohnt sich einfach nicht für das Ergebnis mit dem am man am Ende arbeiten muss. Das bezieht sich nicht nur auf United sondern auch auf Miles and More mit den sehr hohen Zusatzgebühren in Verbindung mit kaum vorhandenen Verfügbarkeiten.

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