Meilen sammeln für Anfänger – Die Gutschrift der Meilen

Status Vielfliegerkarten

Von Außen betrachtet kann Meilen sammeln wie eine Wissenschaft wirken. Es gibt dutzende verschiedene Programme, Meilen heißen nicht einfach nur Meilen und je nach Programm werden sie anders berechnet. Es gibt außerdem zahlreiche Möglichkeiten auch ohne Fliegen Meilen zu sammeln und wie man einen Status erreicht und welche Vorteile dieser hat ist von Vielfliegerprogramm zu Vielfliegerprogramm sehr unterschiedlich.

Diese Serie besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil geht es um die Gutschrift der Meilen und im zweiten Teil um das Einlösen der Meilen.

Nachdem ihr beide Teile der Serie gelesen habt, solltet ihr auf folgende Fragen die Antwort wissen:

  • Wie die Entfernungsmeilen zwischen zwei Flughäfen berechnet werden
  • Welchen Einfluss die Buchungsklasse auf die Meilenvergabe hat
  • Welcher Teil des Endpreises für die Meilenvergabe zählt
  • Warum die Meilen jeweils als Status- und Prämienmeilen gutgeschrieben werden
  • Wie man Meilen auch ohne Fliegen sammeln kann
  • Welche Möglichkeiten es gibt, seine gesammelten Meilen gegen Freiflüge oder Upgrades einzulösen
  • Wie man einen Status erreicht und welche Vorteile man dann erhält
  • Warum sich Fluggesellschaften in Allianzen zusammengeschlossen haben und wie man davon profitiert

Entfernungsmeilen

Bei den meisten Programmen basiert die Meilenvergabe für einen Flug auf der Entfernung zwischen Start- und Zielflughafen. Zwar fliegt das Flugzeug nicht den direkten Weg von A noch B, sondern fliegt je nach Wetter eine andere Route, man bekommt aber trotzdem immer die Meilen auf Basis der direkten Entfernung zwischen dem Start- und Zielflughafen gutgeschrieben.

Da die Erde bekanntlich eine Kugel ist, bezeichnet man die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer Kugeloberfläche als Geodäte.

Da Vielfliegerprogramme ihren Ursprung in den USA haben, haben sich Meilen bei fast allen Programmen als Währung durchgesetzt. Eine Meile entspricht 1,609344 km.

Bevor man jetzt anfängt, sich mit komplizierten geodätischen Formeln auseinanderzusetzen, kann man auch einfach unseren Entfernungsrechner benutzen. Dafür gebt ihr eure Strecke einfach mit Hilfe der dreistelligen IATA-Codes der Flughäfen an, und mit einem Klick wird die Anzahl der Meilen berechnet.

Allerdings bekommt man nicht immer die gleiche Anzahl der Meilen für einen Flug gutgeschrieben. Die Entfernungsmeilen zwischen zwei Flughäfen bilden nur die Grundlage:

Buchungsklasse

Entscheidend, ob man überhaupt Meilen sammeln kann, ist die Buchungsklasse. Je nachdem welchen Tarif man gebucht hat und ob man Economy, Business oder sogar First Class fliegt, erhält man eine Buchungsklasse zugewiesen. Diese werden i.d.R. mit Buchstaben von A bis Z bezeichnet und jeder Buchungsklasse ist eine Reiseklasse (Economy, Business oder First Class) zugeordnet.

Je nachdem, welche Buchungsklasse man erwischt, gibt es einen bestimmten Prozentsatz der Entfernungsmeilen gutgeschrieben. Dabei kann einem sogar das doppelte (200%) oder dreifache (300%) der Entfernungsmeilen gutgeschrieben werden. Für einige Buchungsklassen gibt es hingegen sehr wenige oder sogar überhaupt keine Meilen.

Meistens sammelt man in der Economy Class typischerweise zwischen 25% und 100% der Entfernungsmeilen. In der Business Class gibt es zwischen 100% – 200% und in der First Class bis zu 400% der Entfernungsmeilen. Zur groben Einordnung, eine Weltumrundung in der Business Class würde demnach ca. 25.000 Meilen geben.

Außerdem gibt es bei einigen Programmen noch eine Mindestanzahl an Meilen. Ergibt Distanz x Buchungsklassen-Faktor weniger als die Mindestmeilen, werden trotzdem die Mindestmeilen gutgeschrieben.

Für Prämienflüge, d.h. Flüge für die Meilen eingelöst wurden, gibt es normalerweise keine Meilen gutgeschrieben.

Preis

In den vergangenen Jahren hat sich bei den prominentesten Vielfliegerprogrammen neben der Entfernung eine andere Metrik durchgesetzt, und zwar der Ticketpreis. Sowohl bei Lufthansa, British Airways, Air France-KLM, und viele anderen auch basieren heutzutage die Berechnung nicht mehr auf die Distanz, sondern auf dem Preis. So gibt es dann z.B. 4 Meilen pro ausgegebenen Euro, exklusive der Steuern und Gebühren. Allerdings gibt es davon dann wieder viele Ausnahmen, je nachdem mit welcher Airline geflogen ist, welche Fluggesellschaft das Ticket ausgestellt hat usw. Hier gehen wir detailliert auf das Thema ein.

Leider ist das Resultat meistens um einiges niedrigeres als bei der distanzbasierten Berechnung. Außer man gibt viel Geld für seine Flüge aus z.B. weil sie kurzfristig durch den Arbeitgeber gebucht werden oder man Flexibilität schätzt.

Status- & Prämienmeilen

Hat man einmal damit begonnen, Meilen zu sammeln, fällt schnell auf, dass bei fast allen Vielfliegerprogrammen zwei verschiedene Gutschriften erfolgen. Enttäuschenderweise bedeutet das nicht, dass auch wirklich mehrfach Meilen auf dem Konto landen, sondern es handelt sich hierbei um zwei unterschiedliche Arten von Meilen, die angerechnet werden.

Prämienmeilen

Die Prämienmeilen, oder auch Award Miles genannt, sind wohl die bekanntere der beiden Kategorien. Hierbei handelt es sich sozusagen um die Währung innerhalb eines Vielfliegerprogramms. Je nach Airline gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Prämienmeilen auszugeben. Der Klassiker ist sicherlich, seine angesammelten Meilen zu verwenden, um einen Prämienflug zu buchen.

Statusmeilen

Bei der zweiten Kategorie von Meilen dreht sich alles um den sogenannten Status, den ein Reisender bei einer Airline oder innerhalb einer Allianz erlangen kann. Deshalb nennt man diese Meilen auch Statusmeilen bzw. Tier Miles.

Ganz im Gegensatz zu den Prämienmeilen sind die Statusmeilen an sich erst mal wertlos. Es kann also kein Prämienflug damit gebucht werden. Sammelt man eine bestimmte Anzahl an Statusmeilen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, erhält man bei dem Vielfliegerprogramm allerdings einen sogenannten Vielfliegerstatus.

Ein weiterer Unterschied zu den Prämienmeilen und der Grund, warum es überhaupt separate Statusmeilen gibt, liegt in der Möglichkeit diese zu sammeln. Statusmeilen kann man i.d.R. wirklich nur durch Fliegen sammeln. Für Prämienmeilen gibt es zahlreiche weitere Sammelmöglichkeiten.

Gültigkeit

Bei allen Unterschieden zwischen den vorgestellten Meilen muss man aber immer auf das Verfallsdatum achten!

Die Statusmeilen verfallen nicht selten schon am Ende des Kalenderjahres oder nach 12 Monaten, es ist also etwas Eile geboten, will man in den Genuss der Statusvorteile kommen.

Bei den Prämienmeilen wird oft ein großzügigerer Zeitraum für das Sammeln und Einlösen gewährt, aber meistens ist es eines Tages auch hier Schluss. Allerdings lassen sich Prämienmeilen oft auch dauerhaft erhalten, indem man beispielsweise einen Status erlangt oder eine Kreditkarte des jeweiligen Programms nutzt. Bei einigen Programmen reicht es sogar z.B. alle 24 Monate eine Aktivität (einlösen oder sammeln von Meilen) vorzuweisen. So können auch Wenigflieger auf Dauer ihr Konto ordentlich auffüllen.

Bei Miles&More verfallen Meilen z.B. nach 36 Monaten, wenn man keinen Status oder eine Miles&More-Kreditkarte hat. Wie man sich vor dem Verfall bei Miles&More schützen kann erklären wir hier. Für 25 andere Programme könnt ihr hier die Verfalls-Regeln nachlesen:

Avios, Kilometer, Punkte

Nutzt eine Fluggesellschaft in ihrem Vielfliegerprogramm keine Meilen als Währung und zum Erreichen eines Status, so gibt es andere, oft kreative Namen anstelle von Status- und Prämienmeilen. Aber keine Sorge, am Ende erfüllen sie alle denselben Zweck, unabhängig davon, wie sie offiziell benannt werden.

British Airways hat zum Beispiel gleich zwei unterschiedliche Bezeichnungen für die Meilen, die man in ihrem Executive Club sammelt. Die Prämienmeilen werden dort als Avios bezeichnet, die Statusmeilen hingehen heißen Tier Points. Auch die Lufthansa vergibt seit diesem Jahr keine Statusmeilen mehr, sondern Points. Solche Punkte hängen nicht mehr von der exakten Distanz, Buchungsklasse, oder vom Preis ab, sondern werden fix vergeben, anhand verschiedener Strecken-Kategorien (z.B. Kurzstrecke/Langstrecke)

Gerade am Anfang ist es vielleicht etwas verwirrend, dass nicht überall die selben Begrifflichkeiten verwendet werden. Aber davon sollte man sich nicht einschüchtern lassen. Für Anfänger ist es erstmal nur wichtig, das Vielfliegerprogramm zu verstehen, das man selbst nutzt. Man kennt noch früh genug alle gängigen Namen für Status- und Prämienmeilen.

Meilenrechner

Will man bei der Planung seiner Reise schon sehen, wie viele Prämienmeilen man voraussichtlich sammelt oder aber berechnen, wie teuer der gewünschte Prämienflug sein wird, bieten einige Vielfliegerprogramme sogenannte Meilenrechner an, die einem diese Aufgabe erleichtern.

Wie eingangs schon beschrieben, basiert die Vergabe von Prämien und Statusmeilen meist auf den effektiv zurückgelegten Entfernungsmeilen. Da aber nicht alle Programme mit Entfernungsmeilen arbeiten und man die Berechnung vielleicht auch nicht immer selbst in die Hand nehmen will, lohnt es sich, bei der jeweiligen Airline nach dem Meilenrechner zu suchen.

Noch leichter ist es, unseren eigenen Meilenrechner zu benutzen. Dafür solltet ihr euch schon ein bisschen mit Airline-Kürzel und Buchungsklassen auskennen.

Nähere Anweisungen, wie man den Rechner benutzt, findet ihr hier:

Vielfliegernummer angeben

Um überhaupt in den Genuss von gesammelten Status- oder Prämienmeilen zu kommen, muss die Airline zuerst mal wissen, dass man Mitglied im Vielfliegerprogramm ist und für einen bestimmten Flug Meilen gutgeschrieben haben möchte. Die Vielfliegernummer, die man bei der Anmeldung zu einem bestimmten Programm zugewiesen bekommt, ermöglicht diese eindeutige Identifikation.

Falls man seine Flüge über die Homepage der Airline oder des Vielfliegerprogramms bucht, sollte es keine großen Probleme bereiten, die Vielfliegernummer anzugeben. Größtenteils findet man bei der Buchung relativ einfach das dafür vorgesehene Feld. Wenn man während der Buchung mit seinem Profil auf der Seite der Airline angemeldet ist, werden die bekannten Daten, wie Name, Adresse und eben die Vielfliegernummer meist schon automatisch in das dafür vorgesehene Formular eingetragen.

Bei Lufthansa ist die Eingabe der Vielfliegernummer und die Auswahl des Programms sehr einfach

Etwas genauer hinsehen muss man, wenn die Reise über einen Drittanbieter gebucht wird. In manchen Fällen ist es auch hier recht einfach, seine Vielfliegernummer schon bei der Buchung anzugeben. Aber es kommt immer wieder vor, dass entweder gar keine Nummer angegeben oder aber nicht das richtige Programm ausgewählt werden kann.

Wenn einem dieses Problem begegnet, ist es gut, spätestens beim Einchecken auf seine Teilnahme am Loyalitätsprogramm der Airline hinzuweisen. Am einfachsten funktioniert dies, indem man die digitale Mitgliedschaftskarte in der App hat und sie beim Check-in vorzeigt. Notfalls kann man auch einfach seine Vielfliegernummer notieren und am Schalter vorlesen.

Meilen nachtragen

Als letzter Ausweg bleibt das nachträgliche Einfordern der Meilen. Dazu meldet man sich bei der Airline, die das Vielfliegerprogramm betreibt und weist nach, dass man den angegebenen Flug auch wirklich angetreten hat. In der Regel fordert die Fluggesellschaft hierfür den Boarding Pass an oder fragt Daten ab, die auf dem Boardingpass zu finden sind. Diese rückwirkende Gutschrift klappt in den meisten Fällen auch reibungslos, es kann aber etwas dauern, bis einem die Meilen gutgeschrieben werden. Im Idealfall bleibt das Nachtragen der Meilen also die Ausnahme.

Prämienmeilen ohne Fliegen sammeln

Durch Flüge Prämienmeilen zu sammeln ist natürlich die offensichtliche Möglichkeit, sein Konto zu füllen. Gerade Prämienmeilen lassen sich aber auch noch über andere Wege erwerben. Je nach Programm ist die Liste an zusätzlichen Möglichkeiten lang.

So werden oft Hotelbuchungen mit Prämienmeilen honoriert oder bei der Anmietung eines Mietwagens welche gutgeschrieben. Auch der Einsatz einer bestimmten Kreditkarte kann dazu führen, dass sich das Meilenkonto füllt. Eine sehr interessante Option, um vor allem bei Miles&More an zusätzliche Prämienmeilen zu kommen, bietet der Abschluss eines Abos für eine Zeitung oder eine Zeitschrift. Hier können beim Bestellen eines Abonnements schon mal 15.000 Prämienmeilen oder mehr am Konto landen.

Manche Vielfliegerprogramme ermöglichen auch die Umwandlung von Punkten aus Partnerprogrammen in Prämienmeilen. So kann man beispielsweise Payback Punkte in Miles&More Prämienmeilen umtauschen.

Nicht wenige Programme verkaufen Prämienmeilen auch direkt an ihre Mitglieder. Und es gibt regelmäßig Aktionen, bei denen der Kauf von Meilen mit einem Bonus oder Rabatt angekurbelt wird.

Es gibt also einige Möglichkeiten, Prämienmeilen zu sammeln, ohne jemals ein Flugzeug von innen zu sehen. Bei den Statusmeilen sieht die Sache anders aus. Im Normalfall bieten die Fluggesellschaften keine Möglichkeit, diese Meilen zu sammeln, ohne einen Flug zu absolvieren.

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Teil 2: Meilen einlösen

Dich hat das Meilen-Fieber gepackt? Dann wollen wir dir auch den zweiten Teil nicht vorenthalten:

Noch Fragen?

Natürlich bleiben auch bei einem ausführlichen Artikel, wie „Meilen sammeln für Anfänger“ immer ein paar Fragen offen. Wenn du das Gefühl hast, das etwas fehlt oder zusätzliche interessante Infos zu dem Thema hast, freuen wir uns über einen Kommentar.

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Kommentare (16)

  1. Roman sagt:

    Hallo zusammen, zuzeit bin Ich mit Aegenair Miles&Bonus am streiten wegen der Gutschrift eines Fluges von Thai. Gebucht wurde Hanoi – Bangkok – Zürich. Buchungsklasse U und Z.
    Laut Miles & Bonus gibt U 100% Meilen, die wurden auch sofort Gutgeschrieben.
    Doch der Flug von BKK nach ZRH wird nicht gutgeschrieben. Nach 3 Telefonaten und auf das Vierte E-Mail folgende Antwort erhalten;
    Dear Mr. Nguyen,

    Individual Star Alliance member carriers may also exclude mileage accrual on certain flight segments. The flight TG 970 falls into this category, so we are unable to credit the relevant miles to your Miles+Bonus account.

    If you have any concerns or require further explanation, please contact the operating carrier.

    We remain available for any future communication or assistance you may need.

    Yours sincerely,
    Elina Psalti

    Das ist das 1. Mal das Ich sowas Lesen darf. Thai sagt also Miles&Bonus der Flug mit Thai, Gebucht bei Thai, geflogen durch Thai. Darf nicht bei Aeganair gutgeschrieben werden?!

    Habt Ihr kenntnisse das Star Alliance Vollmitglider unter Sich auch Strecken Ausschliesen?

    Bis anhin war mir nur bekannt das Sogenannte Alianz Fremde Strecken Explizit erwähnt werden Z.B Miles & More Cathay Pacific Airways:
    Auf den folgenden Flügen können Sie Prämienmeilen sammeln:
    Hong Kong – Auckland, Neuseeland in beide Richtungen
    Hong Kong – Cairns, Australien in beide Richtungen
    Hong Kong – Melbourne, Australien in beide Richtungen
    Hong Kong – Sydney, Australien in beide Richtungen
    Sammeln Sie Prämienmeilen auf den folgenden Codeshare-Flügen:
    Hong Kong – Zürich, Schweiz in beiden Richtungen
    Hong Kong – Frankfurt, Deutschland in beiden Richtungen
    Hong Kong – München, Deutschland in beiden Richtungen

    im Momment habe Ich den Krug weiter an die Thai weitergereicht, mit allen Dokumenten.

    Falls Ihr noch was wisst währe schön was zu hören, Besten Dank

     

  2. Robert Hillebrand sagt:

    Zusatz zu meinem Kommentar „Meilen sammeln lohnt sich nicht“:
    Nicht zuletzt dank travel-dealz und der super Arbeit von Euch allen, ist es ja noch einfacher geworden die besten Deals bei den unterschiedlichsten Airlines zu finden. Dabei finde ich so viele tolle Anregungen und Deals, auf die ich nie gekommen wäre bzw. nicht gefunden hätte. Somit macht Ihr es für die Airlines quasi noch schwieriger, dass die Kunden immer nur bei einer Airline bleiben, da Ihr die Deals über alle Airlines hinweg aufzeigt und somit auch zum Wechseln anregt 🙂
    Vielen Dank für Eure tolle Arbeit!

    • Maik sagt:

      Dass sich Meilen sammeln nicht lohnt finde ich zu pauschal und damit nicht zutreffend.
      Ich sammel in Jahr 200.000 – 300.000 Payback Punkte. Transferiere ich die mit Bonus (aktuell 30%) zu M&M habe ich für 2 Personen Flüge nach Singapur in Business class und zurück. Dafür muss ich nicht 1x fliegen um irgendwelche Meilen zu sammeln. Alle Ausgaben bezahle ich mit der AMEX wodurch ich auf genug AVIOS komme um mit Qatar in der Q-SUITE auf Langstrecke zu fliegen.
      Also mein Fazit:
      Es lohnt sich definitiv!!
      Aber man muss auch etwas dafür tun um effizient auf Meilen zu kommen. Geschenkt wird einen nichts. Man muss viel lesen und etwas flexibel sein (zb mit Guthaben den Einkauf, den Tank, das Handy, usw bezahlen) dann kann man massig Punkten.
      Mit den Meilen ist es wie mit Payback.
      es gibt die Leute die einfach nur ihre Karte nach dem Einkauf bei Rewe hinhalten und sich am Ende des Jahres darüber freuen wenn sie sich 2.000 Punkte auszahlen lassen weil sie nach jedem Einkauf 75 Punkte bekommen….und es gibt die Leute, die das Meilen/Punkte Game komplett ausnutzen und mehrere 100.000 Punkte sammeln.

  3. Robert Hillebrand sagt:

    Ich habe herausgefunden, dass sich Meilen sammeln für mich nie und nimmer lohnen. Bei fortlaufendem Preisvergleich habe ich festgestellt, dass ich mir Treue zu einer Airline nicht leisten kann. Ich buche immer zum besten verfügbaren Preis und der ist selten bei einer bestimmten Airline, ja oftmals nicht bei der gleichen Allianz. Dazu muss ich anfügen, dass ich nur für private Reisen fliege und auf keinen Geschäftsreisen (mehr) bin, die der Arbeitgeber mit grosszügigem Reglement finanziert. Wenn ich den Mehrpreis berechne, den ich für die Treue zu einer Airline bezahlen müsste, müsste mir die Airline mehr als nur ein paar winzige Pünktchen gutschreiben. Durch Buchung zum besten verfügbaren Preis spare ich wesentlich mehr ein als mir die Airline durch nur scheinbar freie Flüge (Steuern und Gebühren zahle ich dann natürlich extra) zukommen lässt. Ok, die anderen Extras wie z.B. zusätzliches Freigepäck oder Lounge-Zugang habe ich dann auch nicht. Aber auch diese kann ich mir mit dem eingesparten Geld locker mit z.B. dem Priority Pass dazu kaufen. Hinzu kommt, dass die Meilen Jahr für Jahr von den Airlines abgewertet und die Regeln für die Nutzung immer restriktiver werden. Die Zeiten als sich das Meilensammeln gelohnt hat und die Airlines einen treuen Kunden wirklich belohnt haben, sind definitiv vorbei. Also bin ich einfach kein Treuer Kunde mehr. Sollte sich das einmal wieder ändern, denke ich gerne wieder darüber nach.

    • Peer sagt:

      Den Ansatz finde ich nachvollziehbar.

      Allerdings: Es gibt ja einige Vielfliegerprogramme, in denen die Meilen nie verfallen. Ehe man gar keine Meilen sammelt, kann man sie ja zumindest bei United, Delta o.ä. gutschreiben lassen, vielleicht reicht es dann wenigstens nach ein paar Jahren für einen Freiflug

  4. GS sagt:

    Hallo,

    eine kurze Frage zur Meilengutschrift: Ich habe einen Codeshare Flug von Frankfurt nach Singapur über Singapore Airlines gebucht, der Flug wird aber von Lufthansa durchgeführt. Würde die Meilen gerne bei Asiana Club gutschreiben lassen, wird der Flug dort als Lufthansa oder Singapore Airlines Flug verrechnet ?

  5. Axel sagt:

    Hallo
    Ich sammel Meilen im Royal Orchid Pragramm der Thai. Ich hatte jetzt einen mit meilen bezahlten BC Flug mit denen, von BKK nach TYO . Gibt es für einen solchen Flug auch wieder entsprechende Milengutschriften, oder gibt es da nichts ?

  6. Christoph sagt:

    Sehr gute Zusammenfassung!

    Es fehlt noch der Hinweis auf Elite Bonus, d.h. der Meilenbonus bei Vorliegen eines Vielfliegerstatus. Wie bei den anderen Faktoren bereits dargestellt, gibt es leider auch hier unterschiedliche Berechnungsgrundlagen. Beispielsweise gewährt Miles and More den Elite Bonus nur auf die Basismeilen, Topbonus berücksichtigt jedoch bereits die Buchungsklasse und bewirkt somit einen „Meilen-Turbo“.

  7. Peter sagt:

    Die Krux an der Sache mit dem Meilensammeln ist ja eigentlich nicht die Entfernung, sondern die Buchungsklasse. Bei LH zum Beispiel bekommt man auf allen Kurz & Mittelstrecken immer nur fixe Meilen (z.B. 150 für einen Flug FRA-VIE).
    Woher weiß ich den vor der Buchung, schon bei der Suche welche Buchungsklasse ein Ticket hat? gängige Portale und Suchmaschienen zeigen das ja nicht an, oder?

  8. Nils Wetzel sagt:

    Toller Artikel. Mich würde noch interessieren, ob es ausreicht von jeder Allianz nur ein Bonuprogramm zu haben und wenn ja von welcher Airline und wenn nein, was dann empfehlenswert wäre, denn man kann ja nicht bei jedem Bonusprogramm der Welt mitmachen. Gruß, Nils

    • Patrick sagt:

      Ganz pauschal und auf die Schnelle lassen sich deine Fragen leider nicht beantworten. Es kann sehr wohl ausreichen, von jeder Allianz nur ein Programm zu nutzen, kann aber auch Sinn machen, sich bei mehr als einem anzumelden (zB für einen Status Match). Eine Empfehlung für ein Programm ist schwierig, weil das auch viel damit zu tun hat, welche Airlines du am meisten nutzt. Keine Sorge, es wird noch weitere Artikel mit mehr Infos zum Thema geben;) Danach besteht hoffentlich mehr Klarheit.

      • Nils sagt:

        Ok alles klar, dann bin ich mal gespannt. Vielen Dank für die Antwort.

        • Patrick sagt:

          Vielleicht schon mal vorab als grobe Richtlinie: beim Sammeln der Meilen sollte man sich schon besser auf ein Programm festlegen. Die Meilen auf mehrere Programme zu verteilen, macht wenig Sinn. Und beim „perfekten“ Programm kann es auch eine Rolle spielen, ob man mehr Wert auf seine Prämienmeilen legt oder aber schnell an einen Status kommen möchte.

  9. Jensen sagt:

    Wirklich ein wunderbarer Artikel. ICh neu in diesem Thema und der Artikel hilft mir sehr. Ich freue mich auf den zweiten Teil.

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