Die perfekte Reisekreditkarte – Travel-Dealz Podcast #6

Titelbild-Podcast E6

„Nur Bares ist Wahres“ – wer nach diesem Motto lebt, kommt im Ausland nicht weit. Spätestens wenn es darum geht, ins Hotel einzuchecken oder ein Auto anzumieten, ist sie oft unumgänglich: Die Kreditkarte. Worauf ihr achten solltet und welche Reisekreditkarten es gibt, das sagen wir euch im sechsten Travel-Dealz-Podcast mit Johannes und Adrian:

Der Podcast dauert knapp 30 Minuten. Hört euch den Podcast in Ruhe an! Es geht bei einem Podcast nicht um möglichst viele Informationen in möglichst kurzer Zeit zu vermitteln sondern auch um unsere eigenen Erfahrungen und Geschichten. Keine Zeit? In den Shownotes weiter unten bekommt ihr alle Informationen zusammengefasst in Textform. Außerdem praktisch sind unsere Kreditkarten-Vergleiche ohne Jahresgebühr und ohne Auslandseinsatzgebühr.

Was macht eine Kreditkarte zu einer Reisekreditkarte?

Visa, Mastercard, American Express, JBC, Diners und so weiter – das alles sind international einsatzbare Kreditkarten. Sie werden in Deutschland meist von Banken ausgestellt – und meist wird einmal im Monat alles, was man mit der Kreditkarte bezahlt hat, vom Girokonto abgebucht. Diese Punkte zeichnen eine gute Reisekreditkarte aus:

  • Keine Auslandseinsatzgebühren: Zahlung in Fremdwährungen sind bei guten Kreditkarten kostenfrei.  Wer z. B. in Dollar oder Pfund bezahlt, muss keine Gebühren (in der Regel 1-2%) an die Bank abdrücken. Manchmal ist auch nicht die Währung, sondern die Point Of Sale entscheidend. Checkt dazu das Preis-/Leistungsverzeichnis der jeweiligen Bank!
  • Keine oder geringe Bargeldabhebungsgebühren: Bei guten Kreditkarten ist sogar das Bargeld-Abheben im Ausland gebührenfrei. Normalerweise werden dafür schnell 2%, mindestens 5€ und zusätzlich Auslandseinsatzgebühren fällig – also ein teures Vergnügen. Bei manchen Geldautomaten in bestimmten Ländern kommen sogar noch Fremdgebühren (z. B. 5 Dollar pro Abhebung) hinzu, die der Automatenbetreiber erhebt. Sehr gute Banken ersetzen euch sogar diese Gebühren.
  • Reiseversicherungen: Manche Kreditkarten beinhalten sogar noch praktische Reiseversichungen (Reiserücktritt- & Reiseabbruchversicherungen, Gepäckversicherungen, Mietwagen-Vollkasko). Aber Vorsicht: Häufig muss die gesamte Reise mit der Kreditkate bezahlt werden.

„Nice to have“ sind auch noch folgende Kriterien:

  • Kostenlos: Die Bank/die Kreditkatenfirma verlangt keine Jahresgebühren. Am besten dauerhaft und ohne Bedingungen.
  • Echte Kreditkarte: Keine Debit-Kreditkarte. Dies ist bei vielen Autovermietungen erforderlich, um die Kaution hinterlegen zu können.
  • Ohne Girokonto: Die Kreditkarte lässt sich auch ohne zugehöriges Girokonto abschließen bzw. ist nicht an dieses Gebunden. Ihr könnt die monatlichen Beträge einfach von eurem bisherigen Girokonto abbuchen lassen.
  • Kontaktlos: Kreditkarte muss zum Zahlen nur an das Terminal gehalten (nicht gesteckt und geswiped) werden. Die Transaktion dauert nur 1-2 Sekunden und bis 25€ sind weder Unterschrift noch Pin erforderlich.
  • Meilen sammeln: Möglichkeit, Meilen bei Vielfliegerprogrammen zu sammeln. In Deutschland kann das z. B. die Miles&More Kreditkarte – allerdings mit sonst recht schlechten Konditionen.

Kreditkarten

Wenn euch unsere Informationen und Analysen helfen, die perfekte Reisekreditkarte zu finden, würden wir uns freuen wenn ihr hier auf unsere Links zu den jeweiligen Kreditkarten klickt. Wir erhalten dafür eine Provision und können so Travel-Dealz finanzieren und frei von nerviger Bannerwerbung halten.

1. DKB Visa Card

Die Deutsche Kreditbank (DKB) bietet mit dem DKB-Cash ein interessantes kostenloses Girokonto, inklusive Visa-Kreditkarte und Girocard (EC-Karte), an. Die Visa-Kreditkarte ist eine sehr gute Reisekreditkarte, da weder eine Gebühr für das Abheben von Bargeld, noch eine Auslandseinsatzgebühr beim Zahlen in Fremdwährungen (fast alles außer Euro) erhoben wird. Allerdings unter der Voraussetzung, dass ihr das Konto aktiv nutzt.

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Die wichtigsten Merkmale:

  • Dauerhaft kostenlos
  • Visa-Kreditkarte (echte Kreditkarte) und Girocard
  • Keine Auslandseinsatzgebühr als Aktivkunde
  • Keine Bargeldabhebungsgebühr (allerdings mind. 50€ pro Abhebung)
  • Ans Girokonto gebunden
  • Visa hat anfangs geringen Verfügungsrahmen

2. Santander 1Plus Visa

Die  Santander 1Plus Visa ist die eierlegende Wollmilchsau – hat aber einen großen Haken! Es fallen keine Auslandseinsatzgebühren bei Zahlungen in Fremdwährungen an, es gibt keine Gebühren für das Abheben von Bargeld und Fremdgebühren von Automatenbereiter (vor allem in den USA & Asien sehr verbreitet) werden auf Antrag erstattet! Das Beste: es wird dauerhaft keine Jahresgebühr verlangt d.h. auch wenn ihr die Karte nur ein paar Mal pro Jahr nutzt, fallen keine jährlichen Gebühren an.

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Folgende Merkmale sind zu beachten:

  • Dauerhaft ohne Jahresgebühr
  • Keine Auslandseinsatzgebühr
  • Keine Bargeldabhebungsgebühr
  • Erstattung von Fremdgebühren – als einzige Kreditkarte in Deutscland!
  • Unabhängig vom Girokonto
  • Kostenlose Zusatzkarte
  • 1% Tankrabatt
  • Großzügiger Verfügungsrahmen (i.d.R. 2.000€ zum Anfang)
  • Nur Teilzahlung (5% und mind. 25€ pro Monat) möglich mit hohen Zinsen (13,16% Sollzinsen p.a.)
    • Lösung : Kreditkarte immer im Guthaben führen
    • Lösung : Jeden Monat Karte selbst per Überweisung ausgleichen
  • Maximal 300€ Bargeld pro Tag
  • Maximal 10 Transaktionen pro Tag

3. Barclaycard Platinum Double (kostenpflichtig)

Barclaycard bietet mit ihrem Platinum Double eine für Reisen sehr attraktive High-End-Kreditkarte, bestehend aus einer Visa und MasterCard an. Damit hat man nicht nur die maximale Akzeptanz sondern kann auch weltweit ohne Auslandsgebühren bezahlen und sogar kostenlos Bargeld abheben! Außerdem sind praktische Reiseversicherungen (u.a. auch eine Mietwagen-Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbehalt) inklusive und im ersten Jahr müsst ihr keine Jahresgebühr bezahlen!

Zum Deal ›

Merkmale:

  • Visa & MasterCard & optional Maestro (EC-Karte)
  • Keine Auslandseinsatzgebühr
  • Keine Bargeldabhebungsgebühren
  • Viele Reiseversicherungen
  • 0€ Jahresgebühr im 1. Jahr danach 99€ pro Jahr

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Kommentare (13)

  1. Ivan sagt:

    Hallo und vielen Dank für diesen tollen und umfangreichen Artikel. Gäste fragen mich oft welche Reisekreditkarte ich empfehlen kann. Jetzt bin ich bestens beraten. Danke dsfür und schöne Grüsse aus Kroatien, Ivan

  2. Maximilian sagt:

    Eine Reiseversicherung, die nur 80% erstattet, finde ich ziemlich nutzlos. Kennt jemand eine Versicherung, bei der man zusätzlich 20% versichern kann? Ich bin derzeit zu 100% mit einer Jahrespolice versichert mit VS 5.000,– Euro für einen Beitrag von 110,– Euro.

  3. weitergedacht sagt:

    Dann gibt es ja noch den Trick sich mit einem Selfpublisher-eBook im US Amazon. Der Trick sich in US damit dann steuerpflichtig zu machen (Vorsicht, das muss dann an fast jede Versicherung gehen und mit der Steuerabrechnung in DE auch angegeben werden) – aber dann ist der Vorteil dass ihr dann als US-Steuerpflichtige-Person US-Kreditkarten beantragen kann.

    Gedanken darum wie man Deutschland aus der Giro-Verknalltheit bringen kann, habe ich (das soll jetzt keine Eigenwerbung sein) hier: https://schnell.news/gedanken-ueber-yomo-und-die-zukunft-der-zahlungssysteme/ (Zusammengefasst: Girocard+Debit-Mastercard, nicht Prepaid-Debit, sondern Realtime-Debit parallel bei hohen Gebühren im Inland und Auslandseinsatz durch Kontoführungsgebühr oder Bankenhandel refinanziert)
    Ein solches Konto gibt es halt noch nicht also stellt sich ja die Frage wie eine Bank das refinanzieren kann.

    • weitergedacht sagt:

      Santander fällt zwecks 10 Transaktionen und Teilzahlungs-Drift raus. Und ich wär ja auch bereit 60€ im Jahr dafür zu bezahlen eine Meilensammelkarte mit unbegrenzt Fremdwährungsbargeld zu haben – nur dann sollte sie schon StarAlliance sein.
      Oder sowas wie ein DIY Kit. Die Gebührenstruktur je nach benötigter Funktion variabel machen. Kleinere Jahresgebühr für die Leute die nur Geld benötigen und höhere Gebühr für die gleichen Karten wenn sie auch noch Meilen sammeln wollen oder eben Versicherungen haben wollen.

  4. Hochwald sagt:

    Ich suche eine Kreditkarte mit Reiseversicherung die gültig ist auch wenn ich nicht mit der Karte die Reise bezahlt habe. Sie sollte auch eine hohe Absicherung haben und den Partner bzw insgesamt 4 Personen mit absichern.
    Habt ihr eine Empfehlung?

  5. Lars sagt:

    2. Empfehlung
    Eurowings Gold Doppel von BarclayCard ist auch nicht schlecht. Hier kann man sogar direkt Meilen für den nächsten Flug mit Eurowings sammeln.

  6. Lars sagt:

    Ich kann für alle Hessen die MasterCard Platinum der Sparda-Bank Hessen empfehlen. Voraussetzung ist ein Girokonto bei der Bank, welches kostenlos ist. Auf dem ersten Blick ist die Karte mit 195€ Jahresbeitrag recht teuer, allerdings gibt es diese Gebühr bei bereits 7500€ Jahresumsatz zurück.
    Vorteile:
    – ohne Auslandseinsatzentgelt
    – kostenfrei Bargeld weltweit an jedem MasterCard Automaten auch in Deutschland
    – Gebühren vom Automaten werden erstattet.
    – diverse Versicherungen (Reise, Mietwagen, Krankenversicherung)
    – Priority Pass für den Zugang zu den Flughafen Lounges incl.
    Nachteil:
    – erstmal 195€ Jahresgebühr bis man die 7500€ Umsatz erreicht hat
    – hohe Bonität vorausgesetzt

  7. Lutz sagt:

    Die wichtigste Karte m.E. habt ihr einfach vergessen. Ich lebe ca. 6 Monate in Asien, nutze die Advanzia Master Card laufend. Keine Gebühren bei Auslandseinsatz, ATM Gebühren werden auf Antrag erstattet.
    Und das Wichtigste: die Währungsumrechnung erfolgt sehr sehr nah am amtlichen Mittelkurs!!
    Hier wird bei der Santander z.B. nach meiner Erfahrung kräftig verdient!!
    Diesen Punkt erwähnt ihr überhaupt nicht, der kann allerdings heftige Kosten verursachen.

    • Johannes sagt:

      Wir hätten gerne noch mehr Karten erwähnt aber wir mussten uns einfach auf drei Karten beschränken. Die Advanzia MasterCard ist gut, keine Frage aber es fallen Sollzinsen bei Bargeldabhebungen an und ATM Gebühren werden meines Wissens nach nicht erstattet. Wann hast du das zum letzten Mal beantragt?

      Auch die Santander greift nur auf den Umrechnungskurs von Visa zurück. Genau wie die Advanzia auf den Umrechnungskurs von MasterCard. Es gibt durchaus Abweichungen aber systematisch da etwas zu beweisen, finde ich sehr schwer.

  8. Fabrice sagt:

    Ich habe bei der Beantragung der Santander die Teilzahlungsoption im Antrag gestrichen. Das wurde auf anderen Blogs so empfohlen.
    Seit dem wird mir einmal im Monat der komplette Betrag abgebucht. Funktioniert alles top!
    Ich weiß aber nicht ob das immer noch geht, wenn man die Karte jetzt beantragt.

    Achja. Die Santander wurde mir bei der ersten Nutzung in den USA direkt gesperrt, da dort der Magnetstreifen genutzt wird. Die Hotline meinte dann zu mir, ich soll Auslandsreisen in Zukunft ankündigen.

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