Bewertung SAS Business Class im Airbus A350 (Los Angeles – Kopenhagen)

SAS Business Class LAX CPH Kabine 2

Im Oktober 2021 ging es für Travel-Dealz-Autor Peer von Los Angeles zurück nach Europa. Dafür wählte er einen Flug in der SAS Business Class, bezahlt mit EuroBonus-Punkten. Lest nachfolgend, wie ihm die Business Class im Airbus A350 gefallen hat, wo noch Luft nach oben ist und welche Überraschung über Grönland auf ihn wartete.

Bevor es an die Bewertung geht, aber zunächst ein paar Flugdetails:

  • Flug: SK932 Los AngelesLAX – KopenhagenCPH
  • Sitzplatz: 8H 9H
  • Fluggerät: Airbus A350-900 SE-RSE
    (Auslieferung März 2021)
  • Planm. Abflug: 11:00
  • Planm. Ankunft: 07:10
  • Blockzeit: 11h 10min
  • Reisezeitpunkt: Oktober 2021

Buchung

Ich hatte vor einiger Zeit ein günstiges Oneway-Ticket Kopenhagen – Toronto mit LOT für rund 130€ gebucht. Es fehlte noch ein Rückflugticket, um nach einer einmonatigen Reise durch Kanada und die USA wieder zurück nach Europa zu gelangen.

Günstige Oneway-Tickets in der Economy Class waren nicht zu finden. Ich entschied mich daher, ein paar Membership-Rewards-Punkte für ein Ticket in der Business Class einzulösen. Aus verschiedenen Gründen fiel die Wahl dabei auf SAS:

  • Die SAS Business Class im Airbus A350 macht in den Bildern und Reviews einen sehr bequemen Eindruck
  • Die Steuern & Gebühren, die SAS Eurobonus für Prämienflüge erhebt, fallen extrem niedrig aus
  • Ich war tatsächlich noch nie zuvor mit SAS geflogen
  • Stornierung & Umbuchung sind bis 24h vor Abflug kostenlos möglich

Rund einen Monat vor Abflug waren die Verfügbarkeiten auf der Strecke von Los Angeles nach Kopenhagen sehr gut. Das ist allerdings eine Ausnahme, die nur aufgrund des damals anhaltenden Travel Bans möglich war. Normalerweise sind solche Plätze sehr schwer zu bekommen. Derzeit finde ich auf der Strecke überhaupt keine Verfügbarkeiten in der Business Class mehr.

Ich habe also 75.000 Punkte von meinem Membership-Rewards-Konto zu SAS EuroBonus übertragen und innerhalb von 24 Stunden landeten 60.000 Punkte auf meinem EuroBonus-Konto. Anschließend konnte ich ein Ticket LAX - CPH - OSL - BER direkt online für 60.000 Punkte + 21,80€ buchen.

Die niedrigen Zuschläge machen Prämienflüge mit SAS sehr attraktiv

Da das Ticket voll flexibel war, versuchte ich rund 26 Stunden vor Abflug, auf die Verbindung 24 Stunden später als geplant umzubuchen. Theoretisch ist eine solche Umbuchung bei EuroBonus direkt online möglich. Der Versuch scheiterte allerdings an einer Preisdifferenz von -3€, denn das neue Routing war nun nur noch LAX - CPH - BER. Nach 30 Minuten Warteschlange in der EuroBonus-Hotline konnte die Umbuchung per Telefon eingebucht werden. Die Preisdifferenz wurde aber nicht erstattet.

Check-in

Der Online Check-in öffnet bei SAS 30 Stunden vor planmäßigem Abflug. In der Business Class lässt sich der Sitz aber auch schon vorher kostenlos reservieren. Ich entschied mich für Platz 9H am Bulkhead der zweiten, privateren Business-Class-Kabine.

Ich fuhr knapp 3 Stunden vor Abflug mit dem Hotel-Shuttle zum Flughafen und kam 10 Minuten später am Tom Bradley International Terminal (TBIT) an. Die meisten internationalen Flüge ab Los Angeles starten erst am Mittag bis Nachmittag. So ging es im gesamten Terminal noch sehr ruhig zu.

SAS Business Class LAX CPH Check in Priority
Business Class Check-in im Tom Bradley International Terminal, Los Angeles

Egal ob Economy-Passagier, Star-Gold-Kunde oder Business-Class-Gast: Eine Schlange am SAS-Schalter gab es nicht und jeder wäre sofort drangekommen. Theoretisch bliebe auch noch die Möglichkeit des Self-Check-in am Automaten, allerdings können dort keine Dokumente überprüft werden. Ich legte den Reisepass vor und wurde nach Impfnachweis oder Test sowie der Reiseanmeldung gefragt. Anschließend erhielt ich den Boardingpass ausgehändigt.

Interessanterweise waren LAXCPH sowie der Anschlussflug CPHBER zusammen auf eine Bordkarte gedruckt:

SAS Boarding Pass doppelt
Zwei Flüge auf einem Boardingpass – für mich ein Novum

Das Freigepäck in der SAS Business Class beträgt 2x 32 kg. Als Vielflieger mit Star-Alliance-Gold-Status sind sogar 3x 32 kg erlaubt. Da sich meine Einkäufe in Nordamerika auf rund 30 kg summierten, machte ich vom Freigepäck reichlich Gebrauch und gab zwei schwere Gepäckstücke auf.

Nach dem Check-in ging es direkt weiter zur Sicherheitskontrolle. Glücklicherweise nimmt SAS an TSA Precheck teil und mittlerweile gibt es auch einen entsprechenden Checkpoint im Süden des Terminals. Als Mitglied des Global-Entry-Programms mussten Flüssigkeiten und Laptop daher nicht aus dem Handgepäck entnommen werden. Alternativ hätte es laut Bordkarten-Aufdruck auch einen Fast Track für Business-Class-Gäste gegeben, dann aber ohne TSA-Pre-Vorteile.

Obwohl auch zahlreiche Passagiere ohne TSA Pre in der gleichen Schlange standen, stand ich 15 Minuten nach dem Check-in bereits vor der Star Alliance Lounge im Sicherheitsbereich.

Lounge

Normalerweise würde Kunden mit internationalem Business-Class-Ticket die United Polaris Lounge offen stehen. Diese befindet sich im United-Terminal 7 und so rund 20 Minuten Fußweg vom TBIT entfernt. Ein Fußweg, der sich durch den A-la-Carte-Service normalerweise schnell lohnt.

Die Polaris Lounge in Los Angeles ist allerdings noch das verbleibende Jahr 2021 geschlossen. Daher stellte sich nur die Frage zwischen United Club, Air Canada Maple Leaf Lounge oder der Star Alliance Lounge. Letztere befindet sich direkt im internationalen Terminal unweit vom SAS-Gate. Sie steht neben Business-Class-Passagieren auch allen Star-Alliance-Gästen mit Gold-Status offen.

Um kurz vor 9 Uhr morgens war ich der erste Gast in der Lounge. Das Frühstück war gerade frisch angerichtet und bestand aus:

  • Waffeln, Bagels und Brot zum Toasten
  • Frischen Früchten
  • Rührei, Bacon und Wurst
  • Müsli mit Milch
  • Smoothies, Säften, Soft Drinks und allerlei alkoholischen Getränken

All diese Speisen wurden in Selbstbedienung, d.h. als Buffet angeboten. Die Qualität war durchaus zufriedenstellend und (bis auf den wässrigen Orangensaft) zumindest auf Niveau eines Mittelklasse-Hotels. Leider war die Ramen-Bar am Morgen noch nicht gefüllt. Etwas enttäuscht von den schlechten Ramen-Bedingungen konzentrierte ich mich aufs Frühstück:

Eröffnet wurde die Lounge bereits im Jahr 2013, sie befindet sich aber immer noch (bzw. mittlerweile wieder) in einem guten Zustand. Es gibt Duschen, ausreichend Toiletten und zwei nette Terrassen: Die größere der beiden bietet einen Blick ins Terminal, eine kleinere Freiluft-Terrasse ermöglicht einen Blick auf das Vorfeld.

Mehr zur Lounge erfahrt ihr in folgendem Bericht aus 2017:

Eine Stunde vor Boarding warf ich über Expertflyer nochmals einen Blick auf die Seat Map. In allen Reiseklassen (Business, Premium Eco und Economy) waren nur vereinzelt Sitze belegt. Ich sollte sogar der einzige Passagier in der zweiten Business-Class-Kabine (Reihen 9 und 10) sein:

Boarding

Als beim Verlassen der Lounge (10 Minuten vor Abflug) gerade mein Name durch das Informationssystem aufgerufen wurde, hatte ich schon eine gewisse Vorahnung, was mich erwarten würde. Diese bestätigte sich bei Ankunft am Gate: Die hintere Business-Class-Kabine sei geschlossen worden und man habe mir einen neuen Sitzplatz zugewiesen. Sogleich zerriss die Mitarbeiterin meinen Boardingpass für 9H und stellte einen neuen für Platz 8H aus.

Bei der geringen Auslastung des Flugzeugs blieb für mich noch jede Menge Platz in der vorderen Business-Class-Kabine. Unverständlich ist für mich allerdings, wieso die Entscheidung zur Schließung der Reihen 9 und 10 erst 10 Minuten vor Boarding gefällt wurde. Wären die Sitze von Anfang an (oder zumindest zum Beginn des Online-Check-in) geblockt worden, wäre diese unnötige Situation gar nicht erst entstanden.

Airbus A350 SAS am Flughafen LAX

Das Boarding startete jedenfalls 35 Minuten vor Abflug – und somit fünf Minuten eher als auf dem Boardingpass angekündigt. Zunächst durften im Priority Boarding Passagiere der Business Class und Vielflieger mit Gold-Status an Bord.

Zu meiner Überraschung wurde fürs Einsteigen keine Bordkarte benötigt. An Gate 154, von dem mein Flug startete, hat der Flughafen neue Gates für biometrisches Boarding installiert. Nach zwei Fehlermeldungen klappte es tatsächlich, ohne Pass und ohne Bordkarte ins Flugzeug zu gelangen. Insgesamt hat mich die Technologie aber nicht überzeugt. Wenn das biometrische Boarding länger dauert als der reguläre Einsteigevorgang, kann man sich das Ganze auch sparen.

Außerdem finde ich es bedenklich, dass jeder Fluggast – ob er will oder nicht – automatisch für das biometrische Boarding registriert wird. Dabei erfolgt wohl ein Abgleich der Daten mit der amerikanischen CBP (Customs and Border Protection). Ein Hinweis, ob bzw. wie Fluggäste dem biometrischen Boarding widersprechen können, fand sich nirgendwo. Laut Pressemitteilung steht diese Option aber nur US-Staatsbürgern offen:

U.S. citizens have the option of opting out of the facial image capture and may be processed by airline agents with a passport and boarding pass.

An Bord angekommen machte ich einen Flugbegleiter (auf eine Nachfrage seinerseits) noch einmal kurz darauf aufmerksam, dass ich speziell für den breiteren Fußraum Reihe 9 reserviert hatte. Daraufhin erklärte er mir, dass es bezüglich des Fußraums keine Unterschiede zwischen den Sitzen gäbe. Ich denke aber, die Bilder sprechen hier für sich:

Angeboten wurde mir als Alternative noch ein Mittelsitz in Reihe 1, allerdings war der Verzicht auf den Fensterplatz keine Alternative. So nahm ich im Sitzplatz 8H Platz. Bis auf den schmaleren Fußraum (und die Tatsache, dass es nur ein Fenster gibt) war der Sitz ebenbürtig:

SAS Business Class LAX CPH Sitz 8H
Mein neuer Sitzplatz, 8H

Zum Glück blieben alle Plätze um mich herum frei (siehe Screenshot oben). Im späteren Flugverlauf stellte sich heraus, dass die Crew den zweiten Kabinenteil als Ruheraum nutzte und dort daher keine anderen Passagiere wünschte.

Kabine

In der Business Class eines SAS Airbus A350 können insgesamt 40 Passagiere Platz nehmen. 32 Sitze befinden sich in der vorderen Business-Class-Kabine in den Reihen 1-8, während die hintere Kabine nur aus zwei Reihen mit je vier Sitzen besteht. Die Sitzanordnung ist stets 1-2-1.

Es handelt sich dabei nicht um eine Reverse-Herringbone-Konfiguration, sondern die Sitze sind versetzt angeordnet. Meines Erachtens vereint eine derartige Konfiguration (wenn sie gut ausgeführt ist) die Vorteile aus zwei Welten: Kein Passagier muss zum Aufstehen über den Nachbarn steigen – dennoch ergibt sich eine natürliche Sitzposition (in Flugrichtung), aus der man bequem aus dem Fenster schauen kann.

Zwischen beiden Business-Class-Kabinen, d.h. zwischen den Reihen 8 und 9, befinden sich zwei Toiletten und die Galley. Obwohl ich direkt angrenzend saß, habe ich aber nur wenig Lärm wahrgenommen. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte die beiden angrenzenden Reihen aber vielleicht vermeiden. Ebenso Reihe 1, denn dort gibt es laut Seatguru noch eine kleine Galley und eine weitere Toilette (evtl. nur für die Crew?).

Gepäckfächer gibt es bei SAS sowohl über den Fenstern als auch mittig. SAS ist also nicht wie andere Airlines dazu übergegangen, die Gepäckfächer in der Mitte zu streichen. Es bleibt also auf alle Fälle genug Platz für das Handgepäck aller Passagiere – vermutlich auch dann, wenn jeder Business-Class-Gast die Freimenge (2x 8 kg + Personal Item) ausreizen würde.

Dennoch fühlt sich die Kabine keinesfalls eingeengt an. Erst recht nicht, wenn nur ein Viertel der Plätze belegt ist, so wie auf meinem Flug. Mir sagt auch die Kombination aus dunklen Farbtönen mit ein paar orangen Akzenten sehr zu. Skandinavisch modern – so soll es sein.

Beste Sitzplätze

Besondere Privatsphäre für Alleinreisende bieten die Sitze 2A, 2H, 4A, 4H, 6A, 6H, 8A, 8H, 10A und 10H. Diese befinden sich weit vom Gang entfernt direkt am Fenster. Die Sitze mit ungerader Nummer hingegen liegen direkt am Gang und daher nicht ganz so privat. Ebenso ist dort der Blick aus dem Fenster erschwert.

SAS Business Class LAX CPH Sitz 6H
Wer maximale Privatsphäre genießen möchte, sollte einen Fensterplatz mit gerader Nummer wählen. So wie hier 6H

Persönlich würde ich 1A, 1H sowie 9A und 9H aufgrund der größeren Fußfreiheit dennoch vorziehen, aber das ist wohl eine persönliche Entscheidung. Reihen 9 und 10 haben dabei grundsätzlich den Vorteil der ruhigeren Lage in der kleineren Business-Class-Kabine (vorausgesetzt, sie wird nicht spontan geschlossen).

SAS Business Class LAX CPH Sitze 9H 10H
Blick in die hintere Kabine, bestehend aus Reihen 9 – 10.

Schwieriger ist die Wahl für alle, die zu zweit unterwegs sind. Eine optimale Wahl gibt es dort nicht, denn die Trennwand zwischen den Mittelsitzen erschwert private Gespräche. Reihen 1 und 9 bieten aber auch in der Mitte zusätzliche Beinfreiheit, sodass ich 1D + 1F bzw. 9D + 9F den Vorzug geben würde.

SAS Business Class LAX CPH Sitze Bulkhead
Unter normalen Umständen sind 9D + 9H (hier zu sehen) für Zu-zweit-Reisende eine gute Wahl

Sitze

SAS verbaut im Airbus A350 Business-Class-Sitze des Typs Thompson Vantage XL. Dieselben Sitze kommen unter anderem auch im Airbus A350 von Delta und Philippine Airlines sowie bei SAS im A330 zum Einsatz.

SAS Business Class LAX CPH Sitz 6H Weitwinkel
Einzelsitze 6H, 7H und 8H im Weitwinkel

Der A350 ist ein vergleichsweise breites Flugzeug und so bleibt genügend Platz für eine bequeme 1-2-1-Konfiguration. Der Sitz bietet nicht nur genug Schulterfreiheit, sondern verengt sich auch nach unten hin kaum. Der Fußraum ist zwar eingeschränkt, aber immer noch deutlich großzügiger als etwa bei Swiss oder den typischen Reverse-Herringbone-Sitzen.

SAS Business Class LAX CPH Leselampe
Elektronische Sitzverstellung mit diversen Funktionen

Bei Start und Landung müssen alle Passagiere einen Schultergurt anlegen. Keine perfekte Lösung, aber allemal besser als ein dicker Gurt mit Airbag, der dauerhaft in die Leistenregion drückt.

Die Sitzverstellung funktioniert elektronisch und beinhaltet auch eine verstellbare Lendenwirbelstütze. Dazu gibt es die übliche Wahl zwischen Sitz-, Relax- und Schlafmodus. Der Tisch ist angemessen groß, um neben dem Laptop noch eine Computermaus zu bedienen. Falls er nicht vollständig benötigt wird, lässt er sich auch zusammenfalten und in halber Größe verwenden.

Ich könnte hier nun jede Funktion des Sitzes inklusive der Leselampe einzeln erklären, das würde das Review aber unnötig in die Länge ziehen. Insgesamt war ich mit dem Sitzkomfort sehr zufrieden. Natürlich ist die Privatsphäre nicht so gut wie etwa in der United Polaris Business Class oder in der Delta One Suite (wo der gleiche Sitz mit Tür verbaut wird). Dafür fühlt sich der Sitzplatz sehr geräumig an und bietet so auch großen Personen Platz.

Es gibt allerdings auch einen Kritikpunkt, den ich nicht verschweigen möchte: Der Stauraum. Dieser ist quasi nicht existent. Zur Verfügung stehen lediglich:

  1. Eine kleine Tasche am Sitz, die aber laut Aufdruck nur für die (nicht vorhandene) Literatur verwendet werden darf
  2. Eine zusätzliche Tasche darunter. Standardmäßig ist sie mit der Safety Card bestückt, sie kann aber immerhin noch ein iPad o.ä. aufnehmen
  3. Das Regal am Sitz zwischen Kopfhörer und Wasserflasche. Hier bekommt man zumindest eine kleine Tasche und das Ladegerät für den Laptop oder ähnliches unter. Ausreichend ist das jedoch nicht – zumal der Platz während Start und Landung nicht verwendet werden kann
  4. Am Fensterplatz bleibt noch ein kleiner Spalt zwischen Sitzplatz und Wandverkleidung. Dort habe ich während der Mahlzeiten meinen Laptop verstaut. Im Schlafmodus wäre mir das zu riskant.
SAS Business Class LAX CPH Stauraum2 1
Der einzige Stauraum am Sitz – und von mir entsprechend vollgepackt

Alles, was die Größe eines Tablets übersteigt, gehört daher in die Overhead Bins. Dementsprechend ist es gut, dass dort ausreichend Platz für alle Business-Passagiere vorenthalten wird.

Schlafkomfort

Bei einem 11-stündigen Nachtflug ist der Schlafkomfort aus meiner Sicht einer der wichtigsten Aspekte. Da ist es gut zu wissen, dass sich der Vantage-XL-Sitz sehr gut für Nachtflüge eignet. Da die Sitzfläche nicht durch Wände eingeengt wird, konnte ich als Seitenschläfer sogar die Beine etwas anwinkeln. Die absenkbare Armlehne schafft zusätzlichen Platz.

Nachholbedarf besteht allerdings definitiv noch beim Bettzeug. Natürlich gibt es an jedem Sitz ein Kissen, eine Decke und ein kleines Laken für die Sitzfläche. Alles war aber eher auf Niveau einer Premium Economy. Zugegeben, ich mag durch die ausgezeichnete Bettwäsche der United Polaris Business Class etwas verwöhnt sein. Dennoch war die Decke schlicht zu dünn und auch das Kissen zu klein und luftig.

Zum Glück konnte ich mich reichlich an den 24 freien Sitzplätzen bedienen und somit unter mehreren Decken einkuscheln. So habe ich es immerhin zu gut vier Stunden Schlaf gebracht. Hätte ich nicht die Nacht nicht mit dem Versuch verbracht, die tanzenden Nordlichter zu fotografieren, wäre sicher noch etwas mehr drin gewesen.

SAS Business Class LAX CPH Bett3
Schlafenszeit. Aber nicht ohne zweite Decke!

Essen & Trinken

Viele Airlines haben mittlerweile den vollen Service in der Business Class wiederhergestellt. Bei SAS ist das leider noch nicht der Fall. Auf meinem Flug gab es:

  • Keine Speisekarten
  • Kein Pre-Departure Drink
  • Nur drei statt vier Hauptspeisen zur Auswahl
  • Keine Desserts

Eine Wasserflasche (je nach Sitz 0,5 oder 0,33 Liter) befindet sich bereits beim Boarding an jedem Sitzplatz. Der eigentliche Service begann kurz nach dem Ausschalten des Anschnallzeichens mit einem kleinen Beutel gesalzener Cashewnüsse:

Kurz darauf traf auch die erste Getränkerunde ein. Eine Getränkekarte gibt es leider nicht. Eine Übersicht aller verfügbaren Getränke mit jeweils kurzer Beschreibung ist aber am Touchscreen des In-Flight-Entertainment-Systems abrufbar:

Die Auswahl war mit insgesamt 29 Optionen (zzgl. Soft Drinks) recht umfangreich. Mir sagte vor allem der leckere Apfelmost zu. Zu den alkoholischen Getränken kann ich keine Aussage treffen, aber es sollte für jeden etwas dabei sein.

Mittagessen

Leider bildet diese digitale Speisekarte ausschließlich die Getränke ab, Hauptspeisen werden dort nicht aufgeführt. Da es auch für die Speisen keine gedruckte Karte gibt („due to Covid„), hat sich SAS eine eigenartige Lösung einfallen lassen: Die Crew kam mit einem iPad durch die Gänge, auf dem Fotos der drei Optionen abgebildet waren:

  • Rind mit Knoblauch und Kartoffelpüree
  • Hühnerbrust mit Mais
  • Teigtaschen (die Details habe ich vergessen. Gab ja keine Speisekarte)

Ich entschied mich für das Hähnchen. Kurz darauf wurde es mitsamt allen anderen „Gängen“ auf einem Tablett serviert. Die Abdeckungen aus Plastik bzw. Alu hatte ich für die Fotos bereits entfernt:

SAS Business Class LAX CPH Essen
Hauptspeise (Hähnchen mit Polenta und Mais) mitsamt Beilagen

Am besten hat mir von all dem gezeigten der Lachs der Vorspeise geschmeckt. Die Hauptspeise war insgesamt okay, aber das Hähnchen doch eher gummiartig. Nichts, was in Erinnerung bleiben wird – aber zumindest genießbar.

Ein Minuspunkt war definitiv das abgepackte Fertigbrot. Ich halte das selbst in der Economy Class für ungenießbar – auf einer Langstrecken-Business-Class hat es aber erst rechts nichts zu suchen. Ich ließ das Brot daher aus und wartete auf das Dessert.

Und wartete. Und wartete…

Aber es kam kein Dessert. Die Crew brachte eine kleine Schachtel mit drei Pralinen vorbei und das war es:

SAS Business Class LAX CPH Pralinenbox
Ich hatte mich auf Käseplatte und Eiscreme gefreut – und bekam eine Pralinenschachtel

Auf Nachfrage hieß es, dass auf diesem Flug keine Desserts verfügbar wären. Immerhin erhielt ich noch eine kleine Ladung abgepackter Snacks aus dem Snackkorb, um den Hunger zu stillen:

SAS Business Class LAX CPH Nachschub
Notration für die nächsten Stunden: Zwei weitere Pralinenschachteln, nochmal Cashews und eine kleine Marabou-Schokolade

Gut eine Stunde nach Takeoff in Los Angeles war ich bereits mit dem Essen fertig. Bei der geringen Auslastung allerdings auch kein großes Wunder.

Mitternachts-Snacks

Ich konnte ein paar Stunden schlafen, ehe mich irgendwo über Nunavut wieder ein Hungergefühl plagte. Daraufhin erhielt ich von der Crew auf Nachfrage ein Truthahn-Sandwich und einen Beutel Chips gereicht:

SAS Business Class LAX CPH Midnight Snack
Chips und Sandwich als Mitternachts-Snack

Das Sandwich gab keinen Anlass zur Kritik, ebenso wenig die Chips. Später fand ich dann auch in der Galley auch eine kleine Auswahl an Snacks vor, darunter weitere Sandwiches. Als sie irgendwann aus waren (nicht nur meine Schuld) wurden sie allerdings auch nicht mehr nachgefüllt:

SAS Business Class LAX CPH Snacks Galley
In der Galley standen Snacks, Wein und auch Soft Drinks zur Verfügung

Etwas überrascht hat mich, dass der Flugbegleiter anderthalb Stunden später noch weitere Snacks aus dem Ärmel zaubern konnte. Den Muffin hätte ich als Dessert zum Mittagessen gut gebrauchen können – aber auch über dem Atlantik nahm ich ihn gerne entgegen:

SAS Business Class LAX CPH Extra Desserts
Muffin, schwedischer Schokoball und noch eine Schokoladenstange

Was die Verpflegung angeht, war der Muffin mit gesalzenem Karamell tatsächlich das Highlight. Ich konnte jedenfalls gut gesättigt ein paar Stunden bis zum Frühstück überstehen.

Frühstück

Eine Auswahlmöglichkeit fürs Frühstück bestand nicht. Erwartet hätte ich zumindest eine heiße und eine kalte Option, es wurde aber kommentarlos eine kalte Frühstücksplatte gereicht. Sie bestand aus:

  • Bowl mit Joghurt und Früchten + Müsli
  • Brioche-Brötchen und Ritz-Cracker
  • Jede Menge kalter Aufschnitt
  • Kleines Glas Marmelade
SAS Business Class LAX CPH Fruehstueck

Ein kleines Brioche-Brötchen für die Marmelade, zwei Stück Käse, zwei Scheiben Truthahnbrust und vier Scheiben Salami? Kommt irgendwie nicht ganz hin. Aber die Zusammenstellung hat mir insgesamt gut gefallen – und in der Not schmeckt die Wurst bekanntlich auch ohne Brot.

Service

Einige Mitarbeiter wirkten eher distanziert, andere waren sehr freundlich. Solche Diskrepanzen gibt es aber bei jeder Airline und ehrlich gesagt es mir auch lieber als ein zu offensichtlich aufgesetztes Lächeln.

Kurz nach Abflug erkundigte sich einer der Crew Member danach, ob ich beim Frühstück geweckt werden möchte oder nicht. Die Getränke wurden auch in der Nacht aufmerksam nachgefüllt.

In-Flight-Entertainment

Der Bildschirm ist rund 15 Zoll groß und löst laut SAS in HD-Auflösung auf. Das ist weder überdimensional groß, noch sonderlich hochauflösend, aber in jeder Hinsicht ausreichend.

Was fehlt, sind die Inhalte. Ich bin wahrlich niemand, der Wert auf die 1.000 Filmen im Unterhaltungssystem von Emirates legt. Aber bei gerade einmal 38 Filmen zur Auswahl (von denen sogar ich schon einige gesehen habe), fällt doch auf, dass irgendetwas nicht stimmt. Auch bei den Serien sah es nicht besser aus, zumal oftmals nur eine einzige Episode zur Auswahl stand.

SAS Business Class LAX CPH Filme
Filtering Off. Bei nur 38 Filmen auch besser so, sonst bliebe ja gar nichts mehr übrig

Als etwas merkwürdig empfand ich auch, dass als Menüsprachen des IFE ausschließlich Englisch, Japanisch und Chinesisch angeboten wurden. Nicht, dass ich ein Problem damit hätte – aber so eine kleine Auswahl ist mir noch nie begegnet.

Mein wichtigster Inhalt im Unterhaltungssystem ist die FlightMap. Diese funktionierte einwandfrei, ist vom Funktionsunfang aber ebenfalls sehr beschränkt. Es gibt nur eine automatische Diashow und keine Möglichkeit, den Ausschnitt bzw. die Ansicht manuell zu ändern.

Neben dem Sitz ist eine Fernbedienung vorhanden, um nicht immer die Arme zum Bildschirm ausstrecken zu müssen. Mangels interessanter Inhalte habe ich diese nicht benutzt und das IFE nur nebenher laufen lassen. Gleiches gilt für die Kopfhörer an jedem Platz, die in anderen Bewertungen aber nicht sonderlich gut abschneiden. Zum Glück hatte ich als Spielekonsole für unterwegs mein iPad dabei.

WiFi

Ein Punkt, in dem sich SAS etwas von der Konkurrenz abheben kann, ist das WLAN. Das ist in der Business Class (und auch in SAS Plus) nämlich komplett kostenfrei. Die Eingabe von Buchungsnummer und Nachname genügt.

Leider ist der kostenlose Zugang auf ein Gerät begrenzt. Es ist aber möglich, ein Gerät (z.B. das Smartphone) zwischenzeitig vom Zugang zu entkoppeln und sich dafür mit dem Laptop einzuloggen. Ansonsten könnte der Zugang für das 2. Gerät natürlich regulär erworben werden. Das hat bei mir aber nicht funktioniert, sodass ich auch nichts zur Preisstruktur sagen kann.

Eine Volumenbegrenzung gibt es nicht. Die Geschwindigkeit war mit rund 4 MBit/s down und 1 MBit/s up in Ordnung. Zum Browsen und Lesen von E-Mails reicht es allemal. Theoretisch sollte bei der Geschwindigkeit auch das Streamen von Videos möglich sein. Alle Services die ich probierte (u.a. Netflix und Prime Video) waren aber geblockt.

Gewohnt hoher Ping, aber ausreichende Verbindungsgeschwindigkeit im WiFi

Extras

Nachfolgend noch ein paar Anmerkungen, die sich in den übrigen Abschnitten nicht unterbringen lassen.

Hygienemaßnahmen

Während Masken auf Flügen innerhalb Skandinaviens nicht mehr nötig sind, besteht auf allen anderen Strecken weiterhin Maskenpflicht. Beim Betreten des Flugzeugs erhielt daher jeder ein Hygiene-Kit aus Desinfektionstuch und OP-Maske ausgehändigt.

Die Maske darf natürlich zum Trinken und Essen abgesetzt werden. Soweit ich es wahrgenommen habe, wurde die Tragepflicht schlafender Passagiere ebenfalls nicht kontrolliert.

Keine Luftdüsen

Auf Air Vents (entschuldigt das Denglisch, aber Luftdüsen hört sich einfach falsch an) verzichtet SAS in der Business Class leider. Es ist daher nicht möglich, die Temperatur am Sitz individuell zu regeln. Ich empfinde das als völlig unverständlich, denn Platz dafür wäre definitiv vorhanden.

Amenity Kit

Ein Amenity Kit befand sich am Platz. Überrascht haben mich die vergleichsweise hochwertigen Socken und die Bambus-Zahnbürste. Ansonsten ist der Inhalt sehr überschaubar:

Nordlichter

Leider hat Airbus beim A350 die Chance verpasst, ähnlich große Fenster wie Boeing zu verbauen. Dafür bieten sie (derzeit noch) einen entscheidenden Vorteil: Physische Fensterblenden, die sich ganz klassisch hoch und runterschieben lassen. So wird es tagsüber nicht zu heiß und nachts kann jeder selbst entscheiden, ob er hinausblicken möchte oder nicht.

Auf meinem Flug wäre es höchst bedauerlich gewesen, wenn die Flugbegleiter das Fenster elektronisch verriegeln könnten. Nachdem ich in Kanada gerade erst die Nordlichter verpasst hatten, witterte ich mit einem Blick auf die Aurora Forecast der amerikanischen Wetterbehörde neue Hoffnung:

Nordlichtprognose NOAA
Grün = Chancen auf Nordlichter

Als wir Grönland erreichten war mit Blick aus dem Fenster nicht viel zu sehen, auf Fotos aber schon eine grüne Linie zu erahnen. Statt sofort weiterzuschlafen entschied ich mich, noch nach den Snacks zu schauen und die Lage im Blick zu behalten.

Je weiter wir nach Osten flogen, desto besser wurde die Aussicht dann tatsächlich. Ein Blick auf die Gletscher blieb mir durch die Wolkendecke verwehrt, aber am Himmel war nun ein tanzender, grüner Schleier zu erahnen. Nachdem ich den Dreh halbwegs raus hatte (störende Reflektionen mit einer Decke verhindern), gelangen mir mit dem Smartphone halbwegs brauchbare Aufnahmen der Aurora Borealis:

Sobald wir Grönland hinter uns ließen, war der Spuk dann auch wieder vorbei. Und ich nutzte die verbleibende Flugzeit, um etwas Schlaf nachzuholen.

Anschlussflug nach Berlin in SAS Plus

Nach der Ankunft in Kopenhagen ging es für mich noch weiter nach Berlin. Innerhalb Europas verkauft SAS keine echte Business Class mehr. Stattdessen gibt es nur noch die Premium Economy namens SAS Plus. Inkludiert sind hier normalerweise Loungezugang, Snack & Getränke, Sitzplatz in den vorderen Reihen und Freigepäck.

Leider war SAS Plus auf dem Flug von Kopenhagen nach Berlin (an Bord einer CRJ900 operated by Cityjet) eine riesige Enttäuschung. Angeboten wurden ausschließlich Tee und Kaffee, nur auf Nachfrage erhielt ich eine Flasche Wasser. Der versprochene Snack? Gab es nicht. Dabei hätte die Flugzeit problemlos für eine kleine Snackbox gereicht, so wie es anscheinend auf anderen Flügen durch Skandinavien Standard ist.

Der Sitzabstand unterschied sich ebenfalls nicht von der Economy. Ich hatte allerdings Glück und der Nebensitz blieb frei – in SAS Plus nicht garantiert. Insgesamt hätte der Anschlussflug nicht mehr als zwei von fünf Sternen verdient – in die Gesamtbewertung der Langstrecke geht er aber nicht ein.

Eindrücke von Dennis auf CPH-LAX

Travel-Dealz Autor Dennis ist den Flug ebenfalls, aber in entgegengesetzter Richtung, geflogen. Im Folgenden seine Eindrücke:

Ich kann mich Peers‘ Bewertung im Großen und Ganzen anschließen. Das Catering hat mir aber insgesamt etwas besser gefallen. Ich hatte als Hauptspeise ausgezeichneten Lachs und als zweite Mahlzeit ein sehr leckeres Smørrebrød (siehe Foto). Ich habe leider auch einen Pre-Departure-Drink und Dessert vermisst. Sitz 1H hat mir ausgezeichnet gefallen.

SAS CPH LAX Smorrebrod
Sehr leckeres Smørrebrød von Kopenhagen nach Los Angeles

Das WiFi war sehr langsam und das Blocken von YouTube und Instagram hat mich persönlich sehr genervt. Nachdem ich dann aber meinen VPN Unlimited eingeschaltet habe, gingen alle Seiten und es war merkwürdigerweise sogar schneller als vorher.

Der Service hat mir eher nicht gefallen. Das lag aber auch daran, dass alle Flugbegleiterinnen mich wiederholt auf Dänisch angesprochen haben. Irgendwann sollte man es sich dann doch schon merken, finde ich.

SAS Business Class Airbus A350 Los Angeles – Kopenhagen
  • Check-in & Boarding
  • Lounge
  • Komfort & Kabine
  • Schlafkomfort
  • Essen & Trinken
  • Service
  • In-Flight Entertainment
  • WLAN
  • Extras
3.87
Fazit

Es gibt nur einen Aspekt der SAS Business Class, der mich wirklich überzeugt hat: Der Sitz. Der ist allerdings auch das wichtigste, wenn es darum geht, zwischen den Reiseklassen abzuwägen. Ich hatte zuvor noch nie mit dem Thompson Vantage XL zu tun und war vor allem vom großzügigen Platzangebot begeistert. Dem fiel leider der Stauraum zum Opfer – ein Kompromiss, den ich gerne eingehe.

Die Verpflegung wurde vor der Pandemie immer als eine der Stärken von SAS gelobt. Meine entsprechend hohen Erwartungen konnte SAS leider nicht erfüllen. Die Hauptspeise war in Ordnung. Dass aber keinerlei Dessert angeboten wird, finde ich bei einem 11-Stunden-Flug nicht tolerierbar. Niemand muss mir erzählen, dass ein Stück Kuchen oder ein abgepackter Eisbecher wegen Covid-19 ein Problem darstellt. Aufgrund der umfangreichen Snackauswahl wurde ich zwar satt, eine adäquate Alternative ist das jedoch nicht. Auch eine gedruckte Speisekarte erwarte ich als Business-Class-Gast.

Hoffentlich kann die SAS Business Class nach der Pandemie zu alter Stärke zurückfinden. Aktuell ist sie ein durchschnittliches Produkt mit (aus meiner Sicht) sehr bequemem Sitz.

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Kommentare (36)

  1. Chris sagt:

    „Unverständlich ist für mich allerdings, wieso die Entscheidung zur Schließung der Reihen 9 und 10 erst 10 Minuten vor Boarding gefällt wurde.“
    Mit Sicherheit hat die Crew selbst spontan entschieden, nachdem sie die Passagierzahlen erhalten hat, einfach die kleinere BusinessClass zu schliessen. Waere diese wegen Crewrest oder Corona geschlossen worden, werden die Plaetze vorab fest geblockt und stehen dann auch nicht online zur Auswahl…

  2. SEBASTIAN MÜLLER sagt:

    Danke für das Review. Ich hab auch von Anderen gehört, dass SAS beim deren Flügen beim Service ziemlich „abgebaut“ hat. Erfreulich zu hören, dass es nach den Kommentaren wieder besser wurde.

  3. Ub sagt:

    Fliege gerade live mit Sk 909 von CPH nach EWR und kann hier leichte Unterschiede im Service feststellen:

    Internet funktioniert, wie man feststellen kann
    After Boarding Drinks gab es, Champagne, Wasser, O-Saft
    Vorspeise, Hauptgang und Dessert wurden zeitgleich auf Tablett serviert,
    Als Dessert gab es Schoko- Tarte
    top Flieger und Top Sitze
    und für mich überraschend: Business fast voll!

    • Jens sagt:

      Ebenfalls live, aus dem Flug CPH-LAX, kann ich den Ergänzungen zustimmen. Es hat also in den letzten Wochen ein paar kleine Verbesserungen gegeben. Brot und Brötchen kamen übrigens ebenfalls wie „normal“ in der Business Class 😉

      • Peer sagt:

        Na das sind ja zumindest mal gute Neuigkeiten. 🙂

        Klingt fast danach, dass das Catering am Hub in CPH besser aufgestellt ist als an Außenstationen wie LAX. Eure Berichte sind ja beide in der „Gegenrichtung“. Aber vielleicht hat SAS da in den letzten Wochen auch wirklich nochmal nachgebessert

        • Jens sagt:

          Ich fliege die gleiche Strecke in gut einer Woche wieder zurück und werde dann ggf. nochmal berichten. 🙂

        • Jens sagt:

          Wie versprochen, live vom Rückflug:
          Auch hier gab es einen pre-departure-drink und Nachtisch sowie Käse (halt coronamäßig alles auf einem Tablett serviert). Und: Leckeres (frisches) Brot bzw Brötchen! Das Fleisch bei meinem essen war sehr zart und lecker, die Beilagen so semi. Generell ist das Catering in Ordnung, gibt aber sicher besseres. Gut finde ich die lokalen alkoholischen Getränke, aber das steht so ja auch schon im Bericht 😉 Auch bei den Filmen würde (minimal) nachgebessert, so gibt es z.B. den neuen James Bond. Im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften jedoch weiterhin stark unterdurchschnittlich.

          Der Sitz ist wirklich super (beide Flüge in Reihe 9), man muss sich also überlegen, was einem bei einem Flug am wichtigsten ist, bevor man SAS Business bucht 😉

        • Peer sagt:

          Danke für deine Updates. 🙂 Schön, dass SAS zumindest ein wenig nachgebessert hat. Schade nur, dass es bei mir damals mit Reihe 9 nicht geklappt hat.

  4. Florian sagt:

    Lieber Peer

    Mit allem Respekt Dir gegenüber finde ich Deine Kommentare in Deinem SAS Bericht anmassend. Das Lamentieren, z.b. über ein fehlenden Dessert (!), ist aus meiner Sicht unangemessen. Was für Dich dazu gehört, gehört für andere noch lange nicht ins Package.

    Ich bin dankbar für Berichte aller Art, da sie im Zweifel mein vieles Reisen erleichtern. Dein Bericht verliert viel durch die negativen Konnotationen. Das ist schade.

    Insgesamt fällt mir auf, dass Eure, also nicht nur Deine, Berichte über die letzte Zeit deutlich negativer geworden sind. Man kann doch in diesen Zeiten nicht mit dem Status vor Corona vergleichen; es zählt das Hier und Jetzt -der Aspekt wird vielfach aussen vor gelassen.

    Vielleicht ist es auch nur die Sicht der Dinge, oder der Anzahl meiner Flüge, dass das Essen nicht der Grund der Wahl meiner Flugplanung ist.

    Als Vielreisender wünschte ich mir einen sachlichen, objektiven, gut geschrieben Bericht, und am Ende zählt die Punktezahl. Dann habe ich die Möglichkeit, tatsächlich die Produkte zu vergleichen.

    Nix für ungut
    Safe travels and stay healthy
    Florian

    • Peer sagt:

      Danke für dein Feedback.

      Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob deine Ansprüche vollständig mit uns als Blog kompatibel sind. Bei uns (vor allem in den News und Bewertungen) wird immer die persönliche Meinung mit einfließen. Wenn ich ein Review schreibe, setze ich andere Prioritäten als Dennis, Johannes oder wer auch immer. Daher würde selbst das Review desselben Fluges nie dem anderen gleichen. Aus meiner Sicht ist das auch richtig so, denn eine persönliche Note gehört zu einem Blog dazu.

      Was für Dich dazu gehört, gehört für andere noch lange nicht ins Package.

      Das mag sein. Aber Reviews geben immer einen persönlichen Eindruck wieder. Ich finde einen Business-Class-Flug ohne Dessert unangemessen. Daher erwähne ich es auch und ziehe entsprechend Punkte ab. Und den Kommentaren zufolge bin ich da nicht der einzige.

      Man kann doch in diesen Zeiten nicht mit dem Status vor Corona vergleichen; es zählt das Hier und Jetzt -der Aspekt wird vielfach aussen vor gelassen.

      Ich bin die letzten Wochen in der Business Class von British Airways, Jetblue und American geflogen. All diese Airlines haben es geschafft, ein vollwertiges Verpflegungsangebot mitsamt Dessert zu servieren. Das Argument „wegen Covid“ zieht bei mir nicht mehr, es sind schlicht Maßnahmen zum Cost Cutting.

      Vielleicht ist es auch nur die Sicht der Dinge, oder der Anzahl meiner Flüge, dass das Essen nicht der Grund der Wahl meiner Flugplanung ist.

      Das wird wohl einer der wichtigsten Punkte sein. Denn ich habe mittlerweile ebenfalls einige Flugmeilen gesammelt und sehe das anders: Für mich steht das Essen weit oben auf der Prioritätsliste. Entsprechend enttäuscht bin ich, wenn die Airlines beim Service sparen. Das Essen wird nie so wichtig sein wie der Sitz. Aber er beeinflusst entscheidend das Gesamtbild.

      • Florian sagt:

        Lieber Peer

        Danke für Deine Zeit, auf meinen Kommentar zu antworten.
        Es spricht nichts gegen eine persönliche Note oder einen Kommentar; wenn aber die Philosophie Eures Blogs so ist, dass persönliche Ansprüche in Eure Bewertungen einfliessen, ist schlicht das Bewertungssystem obsolet, da ich als Nutzer dann keinen Mehrwert mehr ziehen kann. Aus Euren Präferenzen dann ein objektives Bild zu ziehen (Dennis sieht es so, Peer bewertet so), ist unmöglich.
        Fairer Hinweis von Dir, dann lese ich Eure Bewertungen zukünftig als Erfahrungsberichte, was ja stellenweise sehr amüsant ist, aber nicht als Referenz.
        Beste Grüsse und guten Rutsch
        Florian

    • SEBASTIAN MÜLLER sagt:

      Wieso gehört sowas nicht in eine Bewertung? Eine Bewertung ist immer subjektiv, finde sie ehrlich und die wichtigsten Sachen sind sachlich dargestellt. Wenn ich nach dem Essen noch „hungrig“ bin, finde ich das auch enttäuschend und will es auch in einer Bewertung hören. Dass es danach noch Kleinigkeiten gibt, bringt mir persönlich zum Beispiel nichts. Ich will nach dem Essen schlafen (meist auch den ganzen Flug, das aber auch anderen Gründen) und bei vielen Flügen hat das mit dem Catering gut gepasst (egal ob Air France, United, American oder Delta). Alle boten zu Corona in einer Form Nachtisch als „Füller“ an.

  5. Hans Juergen Meyer sagt:

    Der ausführliche Bericht hat mich sehr beeindruckt. Vielen Dank für die hilfreichen Informationen.
    Erstaunlich auch der geringe Betrag bei dem Bonus-Punkte-Flug. Vielleicht kann man mit SAS auf Miles&More Punkten fliegen. Das wäre ein großes Vorteil.

  6. DO sagt:

    SAS Business Class long-haul is a nice product but I find the airline to have steep prices compared to other airlines. Next to that I am starting to develop an antipathy against SAS because within europe I find especially SAS business class a product that is way overrated – you can still end up in a middle seat and just pay a lot of money for your water and bag of chrisps. Since I do not live in scandinavia I need connecting flights and this is already a no-go. Next to that SAS seems to position itself more and more as a lowcost airline. I am wondering when they will start to dress down their Business Class product.
    That said, there are also plenty other airlines where I think you get poor value for money. Most recently I flew Iberia business class and when I think of how clean the airplane was (not), the absence of service and the meals I got there – well, catering should be ashamed to deliver meals like that and they would have fit in better with Economy.

    • Peer sagt:

      The subpar European „Business Class“ is definitely a thing to consider before booking. Personally, I would never book it, unless I need to check bags or it’s a „free“ feeder flight anyway.

      It’s certainly true, that price can be quite steep. I do see them for about €2.000 round trip sometimes, but they don’t have deal-worthy prices like LH, UA, KL, DL, AA, BA, … regularly offer.

  7. jsk sagt:

    Excellent, thorough report. I appreciate your attention to detail!

  8. Torsten Ahlers sagt:

    Hallo Peer, danke für den ausführlichen Bericht, der ist verdammt ausführlich undan bekommt hat einen sehr guten Eindruck vom verkauften Produkt. Mich erwartet im Januar dann die SAS Economy Premium auch in der A350… Schauen wir es wird.

    Was macht man alles für den Star Allianz Gold Status 🤣

  9. Nils sagt:

    Was ist denn eurer Meinung nach die beste Business Class bzw First um nach LAX zu kommen?

    • Peer sagt:

      Wenn Geld keine Rolle spielt, wäre es wohl die Singapore Suite auf FRA – JFK und dann weiter in der Polaris Business. 😀 Air France La Premiere First Class CDG-LAX fällt in die gleiche Kategorie (und spart dem Umweg auf halber Strecke).

      Wenn wir von der Business Class reden, wird es schwerer. Kommt wohl in erster Linie darauf an, worauf du wert legst. Was den Sitz angeht, ist SAS ganz oben dabei. Ansonsten wären BA Club Suite und UA Polaris auch noch gute Optionen.

    • SEBASTIAN MÜLLER sagt:

      In Business ist für mich Air France und American Airlines eine gute Option. In First SWISS und AF. British Airways in Club Suite, aber da muss man bedenken, dass man bei einem Air Craft Change dann die alte kriegt (so wäre es mir passiert, konnte aber den Flug stornieren und hab dann auf AF ein kurzfristig gutes Angebot wahrnehmen).

  10. Barbara sagt:

    Sehr informativer Bericht. Essen qualitativ und quantitativ und Entertainment für 11 Stunden mehr als sehr dürftig. Und das letzte was ich brauche sind die 1000+ bei Emirates. Sitz sieht gut aus bis auf den fehlenden Stauraum. Habe gerne ein paar Sachen nahe bei mir. Aurora Borealis muss ein besonderes Erlebnis gewesen sein, aber das ist nicht das Verdienst von SAS.

  11. Finn Hoffmann sagt:

    Hey
    Danke für den netten Bericht 🙂
    Bei meinen beiden SAS Plus Flügen von DUS nach CPH und zurück (beides mitte Dezember) gab es was zu Essen und 2 Getränke runden… Warum dass auf der Strecke nach Berlin nicht so ist weiß natürlich nur SAS. Das Essen war dabei relativ gut und die getränke Auswahl war wie ich es für einen „Business“ Flug innerhalb von Europa erwarte.
    Bei den Flügen von und nach Chicago (in der Business) fand ich den Sitz persönlich relativ unbequeme zum Schlafen in der Lounge Position hat er mir aber sehr gut gefallen…
    Ich persönlich würde mich freuen, wenn ihr noch mehr Bewertungen für Flüge und Hotels machen würdet, da ich die besonders gerne Lese.
    Wünsche euch einen guten Rutsch und macht weiter so 🙂
    Grüße Finn

    • Peer sagt:

      Danke für dein Feedback. 🙂

      Jetzt, wo man wieder halbwegs reisen kann, wird es sicher auch wieder die eine oder andere Bewertung geben. Ein Review in dem bei uns üblichen Umfang frisst halt immer einige Zeit.

  12. Simon sagt:

    Grundsätzlich schöner Bericht.

    Verstehe nur nicht ganz, warum man sich an einem fehlenden Stück Kuchen aufhängt, wenn man dann eh noch einen Muffin, gefühlte 24 Pralinen und 3 Schokoriegel verdrückt. Aber vielleicht geht es nur mir so.

    • Peer sagt:

      Satt wird man natürlich auch mit kleinen Snacks zwischendurch. Aber für mich gehört eine vernünftige Nachspeise (Cheese Plate, Eis, Kuchen oder was auch immer) in der Business Class dazu.

      Natürlich ein First-World-Problem. Aber mich hat es gestört. 😉

      • Icke sagt:

        Sehe ich auch so.

      • Simon sagt:

        Verstehe was du meinst.
        Ist auch vollkommen legitim es anzuführen, wenn es dich gestört hat. Immerhin ist eine Bewertung (die ich hier übrigens immer sehr gerne lese und die Autoren für die Mühe sehr schätze) ja auch immer eine subjektive Einschätzung des Produktes.

      • SEBASTIAN MÜLLER sagt:

        Finde die Kritik da vollkommen angebracht. Natürlich sind das „First World Problems“, aber in der Business Class erwartet man da mehr. Ich schlafe in der Regel nach dem Essen und habe dann auch nicht noch Lust auf die „Jagd“ nach Snacks zu gehen. Es muss ja nichts besonderes sein, finde dass alles auf einem Tablet serviert wird auch nicht weiter schlimm. Aber zumindest ein Kuchen oder Eis als „Füller“ sollte drin sein. Aber mittlerweile klappts ja scheinbar auch wieder bei SAS.

    • SEBASTIAN MÜLLER sagt:

      Ich finde es gut, dass er es angesprochen hat. Mich hätte es auch gestört, da ich keine Lust hab nach dem Essen dann noch nach „Essen“ zu suchen, weil ich Hunger habe. Es ist zwar kein „klassischer“ Nachtflug wie bei den meisten Rückflügen, aber wenn man nach dem Essen noch Hunger hat stimmt was nicht. Und das hat auch nichts mit Corona zu tun, sondern sind einfach Sparmaßnahmen. Aber gut, SAS hat es ja zum Glück wieder geändert.

  13. Raphael sagt:

    Gerade das Essen und Service scheint bei SAS eher mittelmässig zu sein. Bin kürzlich mit LX von ZRH nach MIA geflogen. Da war das Essen schon eine andere Liga; man konnte zB als Snack nach dem Hauptessen noch komplette Cheeseburger bestellen.

  14. Rainer Haeßner sagt:

    Uff.
    Ich dachte wirklich, die Qualitäten des Sitzes kennt sonst niemand. Gegenüber die vielgelobten QSuite eine deutlich höhere Qualität. Klar, die Tür fehlt, aber das war es auch schon.
    Ja, das Drumherum um einen SAS-Flug ist ausbaufähig, speziell die fehlende innereuropäische Business und sei es nur ein freier Mittelsitz.

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