Bewertung der Lufthansa Allegris Business Class von München nach Toronto

Lufthansa Allegris Business Class Header

Jahrelang hat die Lufthansa den Spannungsbogen hochgehalten: Erstmals 2017 vorgestellt, war ein Debut der neuen Lufthansa Business Class für 2020 geplant. Daraus wurde später 2022, irgendwann 2023 und schließlich 2024.

Groß ist nun nicht nur der Spott, sondern auch die Überraschung: Die Lufthansa hat es tatsächlich geschafft, einen Flieger mit der neuen Allegris-Kabine auszuliefern. So halb zumindest. An Bord gibt es neue Sitze in der Economy, Premium Economy und Business Class, aber die neue First Class kommt erst zum Jahresende.

Für uns im Travel-Dealz-Team war jedenfalls klar: Je früher wir das Produkt testen können, desto besser. Für den Erstflug nach Vancouver am 1. Mai gab es keinerlei Verfügbarkeiten, also wurde es die nächstbeste Alternative: Der „zweite Erstflug“, nämlich München → Toronto am 2. Mai.

War die Eigenentwicklung nun die 7 Jahre Wartezeit wert? Oder wäre es vielleicht doch besser gewesen, einen Sitz von der Stange zu nehmen? Und wie viel Komfort bekommen all jene ab, die nicht kostenpflichtig einen der besseren Sitzplätze reservieren? Unter anderem diese Fragen wollen wir mit diesem Review beantworten. Also schnallt euch an – aber bitte mit Schultergurt.

Info

Im Sinne der Transparenz: Normalerweise sind wir bei den Reviews immer undercover unterwegs. Bedeutet für uns: Wir buchen und zahlen die Flüge selbst und geben uns nicht als Blogger zu erkennen. Zudem sind wir nicht bekannt genug, als dass uns irgendeine Airline auf der Passagierliste erkennen und entsprechend bevorzugen würde.

In diesem Fall war es etwas anders: Wir wollten euch bei unserem ersten Eindruck mitnehmen und haben einen Tag vor Abflug dazu aufgerufen, unsere Reise auf Instagram zu verfolgen. Die Lufthansa wusste also über unser Kommen Bescheid und war auf uns vorbereitet, auch wenn wir sie nicht aktiv darauf hingewiesen haben. Gezahlt haben wir sie aber selber mit unseren eigenen Meilen.

Flugdetails

Hier noch die obligatorischen Flugdetails:

  • Flug: LH494 München MUC – Toronto YYZ
  • Sitzplatz: wild durchgewechselt, mit Fokus auf 10G
    (Sitz mit extra langem Bett – wird später aufpreispflichtig)
  • Fluggerät: D-AIXT (Auslieferung April 2024)
  • Planm. Abflug: 15:50 Uhr
  • Planm. Ankunft: 18:35 Uhr
  • Blockzeit: 8h 45min
  • Reisezeitpunkt: 2. Mai 2024

Buchung

Wer mit Miles&More-Meilen günstig Business Class fliegen möchte, sollte normalerweise auf ein passendes Meilenschnäppchen warten. In diesem Fall war es aber so, dass der Allegris-Erstflug erst 2 Wochen vorher bekannt gegeben wurde.

Also blieb nur ein reguläres Prämienticket. Das buchte ich als Flex Plus Award, um die hohen Treibstoffzuschläge durch zusätzliche Meilen zu bezahlen. Letztlich zahlte ich 78.000 Meilen + 108€ für folgendes Oneway-Ticket:

  • Berlin – München in der Lufthansa Business Class (Airbus A320)
  • München – Toronto in der Lufthansa Allegris Business Class (Airbus A350)

Johannes buchte das Gleiche ab Köln/Bonn statt Berlin und den passenden Rückflug noch dazu.

Etwas günstiger hätte man das Ganze über z.B. Asiana Club (dafür mit hohen Zuschlägen), Avianca LifeMiles oder Air Canada Aeroplan buchen können, aber dort fehlten mir die passenden Meilen. So war ich froh, endlich mal die ganzen Miles&More-Meilen loszuwerden.

Die Sache mit der (kostenpflichtigen) Sitzplatzreservierung

Die Sitzplatzwahl in der Allegris Business Class ist ein zweischneidiges Schwert. Je nachdem, welche Website man fragt, gibt es laut Lufthansa 5 bzw. 6 verschiedene Sitzplatzkategorien. Aktuell können alle Plätze kostenlos reserviert werden. Einzig die Suiten in Reihen 1 und 8 kosten extra. Nach der Einführungsphase, wenn länger als aktuell zwei Wochen vor Abflug feststeht, wo das Flugzeug eingesetzt wird, werden wohl alle Sitzplatzreservierungen kostenpflichtig sein, mit Ausnahme des Classic Seats.

Die Zuordnung der einzelnen Sitze zu den Kategorien ist nicht ganz eindeutig. Auf einigen Blogs gehen aus meiner Sicht falsche Infos um, was die Sitze mit extra langem Bett angeht. Im Folgenden ein Blick auf unsere aktuelle Definition des Sitzplans. Gezeigt ist dort nur die vordere Kabine des Airbus A350. Dahinter gibt es noch eine zweite, kleinere Kabine mit ähnlichem Aufbau.

Lufthansa Allegris 5 Sitztypen
(© Lufthansa / Anmerkungen durch Travel-Dealz)

Von den 20 Sitzen in der ersten Kabinenhälfte wären demnach nur 6 Sitzplätze ohne Aufpreis reservierbar. Was passiert dann, wenn die Plätze alle gebucht und nur noch kostenpflichtige übrig sind? Das ist noch offen, und ebenso die Frage, wie teuer die einzelnen Sitzplatzreservierungen werden. Die Suiten in der ersten Reihe werden aber sicher (deutlich) teurer als die anderen Plätze.

Info

In den folgenden Tagen werden wir noch zwei weitere Artikel veröffentlichen. Dort werden wir einerseits die verschiedenen Sitztypen miteinander vergleichen und die Suite dann noch einmal extra bewerten.

Kommen wir aber noch einmal kurz zur Sitzplatzwahl in der Einführungsphase zurück. Aus irgendeinem Grund sind die Sitze mit extra langem Bett nicht im Sitzplan markiert. Nach genauerem Blick auf die Seat Map war ich mir sicher, dass es 4G, 6D, 10G und 12D sein müssen, und so wählte ich einen davon. Derweil wählte Johannes einen Privacy-Fenstersitz weiter vorne. Die Suites waren (bereits vor der entsprechenden Kommunikation) für Miles&More-Senatoren geblockt.

Check-in

Online Check-in & Essen vorbestellen

Der Online Check-in ist bei der Lufthansa mittlerweile offiziell ab 30 Stunden vor Abflug möglich. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir dies als Geheimtipp verkaufen konnten, um als erster Zugang auf die besten Sitzplätze zu erhalten.

Wir hatten eigentlich darauf gesetzt, dass spätestens zum Check-in die Suiten in der ersten Reihe für alle Passagiere geöffnet werden. Das war aber nicht der Fall: Sie blieben weiterhin geblockt. So beließen wir es bei einem Fenster- und einem Gangsitz (mit langem Bett). Erstaunlicherweise war die Business Class noch ziemlich leer, obwohl es sich doch um den ersten, öffentlich buchbaren Allegris-Flug handelte.

Zum etwa gleichen Zeitpunkt fiel mir ein, dass die Lufthansa seit einigen Monaten das Vorbestellen von Mahlzeiten in der Business Class anbietet. Der Link dazu war auch in einer Mail Your personal travel information 3 Tage vor Abflug enthalten. Unter den ganzen irrelevanten Informationen dort geht es aber schnell unter.

Die Lufthansa verspricht, dass es online 6 Speisen zur Auswahl gibt, und somit 3 zusätzliche Optionen im Vergleich zur Karte an Bord. Angeboten wurden:

Nun verfügt die Lufthansa aber nicht über die 5-Sterne-IT, die sie gerne hätte. Daher gibt es hier schon ein paar kleine, aber weniger bedeutende Bugs. So enthielt die Online-Speisekarte deutschen Spargel mit Kalbsfilet, der aber online nicht ausgewählt werden kann. Zum anderen kann man zwar nur eine Speise pro Person bestellen, aber die Anzahl beliebig erhöhen:

Lufthansa Essen vorbestellen Anzahl
Nein, ich habe keine 5 Hauptspeisen bestellt. Möglich gewesen wäre es

Ich bestellte sicherheitshalber zwei Lachsfilets und war gespannt, was passieren wird.

Check-in am Schalter

Der Check-in erfolgte in meinem Fall in Berlin. Dort gibt es keinen separaten First-Class-Check-in wie in München (oder früher in Tegel), sondern schlicht drei Warteschlangen: Economy, Business Class und First Class inkl. Star Alliance Gold.

LH Check in BER MUC
Ein typischer Check-in-Schalter der Lufthansa. In dem Fall war von der Priorisierung nicht allzu viel zu spüren

Bei der Frau vor mir am First-Schalter gab es einige Diskussionen, und so wäre sowohl die Business- als auch Economy-Schlange schneller gewesen. Auf die Idee, einen Passagier der First-Class-Schlange hinüberzuwinken, kam man leider nicht. Ich wartete aber letztlich auch so nur gut 5 Minuten und konnte dann direkt zum angrenzenden Fast Track der Sicherheitskontrolle.

Zubringerflug in Business Class

Nach einem Sandwich vom Mövenpick Café (dank Amex) und einem Besuch der Berliner Lufthansa-Lounge, ging es zunächst mit einem Airbus Airbus A321 nach München.

So kam ich nach längerer Zeit mal wieder in den „Genuss“ des Tasting Heimat. Persönlich konnte ich mit den drei verschiedenen Gemüse-Mousses nichts anfangen. Johannes hatte auf dem Flug ab Köln/Bonn die gleiche Auswahl und fand es recht gut. Dazu gab es einen Kaffee-Kuchen (trocken) mit Himbeer- und Vanille-Creme (lecker).

LH Biz BER MUC Essen
Tasting Heimat in der innerdeutschen Business Class

Der Sitzabstand ist für eine Business Class inakzeptabel und auch für die Campingstühle ohne Kopfstütze gibt es Minuspunkte. Das ist allerdings alles nichts, was irgendjemanden überraschen dürfte. Der einzige Lichtblick war der (wie versprochen) freigehaltene Mittelsitz. In meinem Fall blieb sogar die ganze Reihe frei.

LH Biz BER MUC Sitze
Freiraum gibt es nur zur Seite, aber nicht Richtung Vordersitz. Denn der Sitzabstand ist eng

Kleines Schmankerl aus der Lufthansa-IT: 30 Minuten nach Abflug vom BER erhielt ich eine Mail, dass sich das Gate in Berlin geändert hätte.

Lounge in München

In München hatte ich knapp vier Stunden Umsteigezeit. So ging es zuerst ins Senator Café (Review), das weiter eine sehr gute Figur macht. Ein Business-Class-Ticket reicht aber nicht zum Zugang, es braucht zusätzlich einen Star Alliance Gold Status.

Von dort ging es dann weiter in die Senator Lounge im Satelliten (L-Gates). Passenderweise stand das Flugzeug direkt daneben. Die Einrichtung wirkt mittlerweile etwas altbacken. Die Essensauswahl war ok und beinhaltete zwei Favoriten: Kartoffelsalat und bayerischen Leberkäse.

In der Lounge gibt es auch eine bediente Bar, Duschen und einige Arbeitsplätze für den Laptop. Dabei gilt: je weiter man sich vom Buffet entfernt, desto ruhiger wird es. Die Unterschiede zur Business-Lounge nebenan (die für Business-Passagiere eigentlich vorgesehen ist), sind sehr überschaubar.

Boarding

Am Flughafen trafen wir noch einen Kollegen von Reisetopia und schlenderten dann 20 Minuten vor Abflug zum Gate. Da wir durch den Beitrag am Vortag sowieso schon als Blogger aufgeflogen waren, baten wir dort darum, etwas vorzeitig ins Flugzeug zu können, um zumindest noch ein paar Fotos der leeren Kabine machen zu können.

Für diesen Flug machte es sich mal bezahlt, dass sich in unserem E-Mail-Verteiler auch einige Lufthansa-Adressen tummeln. Am Gate waren einige höherrangige Mitarbeiter der Lufthansa anwesend, um den Zweitflug zu zelebrieren und nach dem Rechten zu sehen. Einer davon outete sich als langjähriger Travel-Dealz-Leser. Er hatte bereits die Hebel in Gang gesetzt, um uns in die (eigentlich für Senatoren reservierte) Suite zu setzen. An dieser Stelle schon mal ein Danke dafür.

Ich (Peer) lehnte das großzügige Angebot nach etwas Bedenkzeit ab und „opferte“ mich, den normalen Sitz (in dem Fall mit längerem Bett) zu testen. Johannes blieb in der Suite, um auch vom besten Sitzplatz des Flugzeuges berichten zu können. Denn das bleiben die Suites zumindest so lange, bis die First Class eingebaut ist.

In den ersten Wochen gibt es für alle Allegris-Passagiere einen kleinen Travel Guide für Toronto bzw. Vancouver. Der Guide ist ähnlich viel Lufthansa-Eigenwerbung wie Reiseführer, enthält aber zumindest auch ein paar interessante Fakten zur Allegris-Kabine.

LH Biz MUC YYZ Reisefuehrer Toronto
Kostenloser Travel Guide zu Toronto und dem neuen Lufthansa-Produkt

Neben uns gaben sich am Gate noch zwei Vlogger zu erkennen. Wir waren aber sehr froh, dass die Prominenz (SamChui, zwei deutsche YouTuber, Dirk Nowitzki und Co) bereits am Vortag nach Vancouver geflogen waren. So sollte unser Flug ein mehr oder weniger normaler Linienflug werden.

Mit knapp einer halben Stunde Verspätung startete dann das Boarding. Den Wunsch, zuerst einzusteigen, konnte man erfüllen. 10 Sekunden nach uns kamen aber auch schon die ersten anderen Passagiere und mit den ruhigen Fotos war es vorbei. Allerdings konnten wir auch nicht erwarten, dass man das ohnehin verspätete Boarding für uns weiter verzögert. Von daher wirkt die Kabine auf einigen Fotos etwas unruhiger.

LH Biz MUC YYZ Hello Allegris
Endlich: Hallo, Allegris!

Kabine

Irgendwann einmal wird die Kabine einiger Airbus A350 aus vier Reiseklassen bestehen. Es gibt dann 3 1⁄2 Sitze in der First Class, 38 Sitze in der Business Class, 24 Sitze in der Premium Eco und 201 Sitze in der Economy Class.

Allerdings hat die Lufthansa weiterhin Probleme mit der Zertifizierung der First-Class-Sitze. Um das Allegris-Produkt endlich in die Luft zu bekommen, wurden stattdessen ein paar Economy-Sitze verbaut. Dieser Bereich darf im Flug nicht betreten werden, und auch die dortige Toilette nicht. Wir haben am Boden einen kurzen Blick hineingeworfen:

Allegris First Class Platzhalter

Für einen Besuch der Economy Class blieb leider keine Zeit. Aber zumindest von der Premium Economy mit neuen Schalensitzen konnte ich noch kurz ein Foto machen. Ich bin weiterhin nicht überzeugt vom Konzept, dass sich der Sitz nach vorne schiebt, statt die Rückenlehne zu neigen. Aber das müssen wir uns irgendwann später mal in der Praxis anschauen.

Lufthansa Premium Economy neu
Die neue Premium Economy – bekannt von Swiss

Für uns war auf diesem Flug primär die neue Business Class interessant. Die besteht aus insgesamt 38 Sitzen, die sich auf zwei Kabinen aufteilen. Es gibt pro Kabine 4 Suiten mit Tür und dahinter dann die anderen Sitztypen. In der ersten Kabine verzichtet die Lufthansa auf Overhead Bins in der Kabinenmitte. Die hintere, kleinere Kabine ist hingegen auch in der Mitte mit Gepäckfächern ausgestattet. Das macht für das Raumgefühl einen recht großen Unterschied.

Lufthansa Allegris Business Kabine 1

Hier mal der Sitzplan von AeroLopa, da er doch etwas übersichtlicher ist als direkt von der Lufthansa:

Aerolopa Lufthansa Allegris A350
Übersicht der 38 Business-Sitze in neuer Allegris-Konfiguration (© AeroLopa)

Ich hatte Sitzplatz 10G gewählt, Johannes eine Bordkarte für 2G. Allerdings kamen wir später noch dazu, auch alle anderen Sitztypen zu testen.

Ich bin mittlerweile schon zahlreiche Business-Class-Produkte auf der Welt geflogen, aber Allegris wirkt auf den ersten Blick etwas… eigenartig. Normalerweise gibt es ein klares Sitzschema, das sich durch die ganze Kabine zieht. In der Allegris gibt es fast keine geraden Linien, sondern fast nur gebogene Elemente. Das ist nicht unbedingt ein Negativpunkt, aber zumindest sehr ungewohnt.

Hier mal ein paar Fotos der einzelnen Sitze aus verschiedenen Kategorien bzw. (später) Preisstufen:

Wer zu zweit unterwegs ist, sollte die Mittelsitze, d.h. D und G in den Reihen 2 (Suite), 6 (Duo Seat), 8 (Suite) oder 12 (Duo Seat) wählen. Reihen 4 und 10 sind im Zweifel auch noch geeignet, dann blockiert nur das Staufach etwas die Sicht auf das Gegenüber.

Die Farbgebung gefällt mir recht gut. Es gibt einige graue Elemente, aber durch die dunkelblauen Sitzpolster und die entsprechend gefärbte Rückwand (mit Logo) wird das gut aufgebrochen. Insgesamt gefiel mir die Allegris-Kabine in der Hinsicht jedenfalls besser als die alte Business Class.

Überrascht hat mich, wie niedrig die Wände zwischen den einzelnen Sitzen sind (Lufthansa redet hier von mindestens 114cm). Einzig die vier bzw. acht Suiten vorne sind durch schulterhohe Wände vom Rest der Kabine abgekapselt. Bedeutet: Jeder, der durch die Gänge geht, kann die Gesichter der anderen Passagiere sehen.

Die Sitznummern sind an den Seitenwänden angebracht und anfangs beleuchtet. Später im Flug wurde diese Beleuchtung abgeschaltet und war quasi nicht mehr erkennbar. Wer nicht mehr weiß, wo genau er sitzt, hat dann ein Problem und muss ggf. die Crew um Hilfe bitten. Ein Dimmen der Nummernbeleuchtung ist sicher sinnvoll, ein vollständiges Abschalten aus meiner Sicht kontraproduktiv.

Der Sitz – mit langem Bett

Kommen wir zu dem Punkt, der so sehnlich erwartet wurde: Der neue Sitz in der Business Class. Um nicht ständig zwischen den einzelnen Sitzen hin- und herzuspringen, liegt der Fokus hier auf dem ursprünglich gebuchten Sitz: 10G, d.h. ein Gangplatz mit extra langem Bett. Dort habe ich mich auch die meiste Zeit des Fluges aufgehalten und zumindest kurz schlafen können.

Die Classic Seats (die später kostenfrei wählbar sind) und die Sitze mit extra langem Bett sind in fast jeder Hinsicht identisch. Unterschiede gibt es nur bei, Überraschung, der Bettlänge und der Breite des Fußraums. Das liegt daran, dass diese Sitze direkt hinter dem Thron liegen. Der Platz, der auf einer Seite für den kleinen Durchgang genutzt wird, dient gegenüber der Verlängerung des Fußraums. Man muss sich den Sitzplan etwas genauer ansehen, um das zu erkennen (in der Reihe dahinter ist es dann umgekehrt):

Allegris langes vs kurzes Bett
kurzes und langes Bett im Vergleich (© Lufthansa / Anmerkungen Travel-Dealz)

Aber entfernen wir uns mal von den Renderbildern. So sieht Sitz 10G dann in der Realität aus:s

Lufthansa Allegris A350 Sitz mit langem Bett

Sitzfunktionen

Bei meinem Sitzplatz befanden sich links an der Ablage fünf Knöpfe zur Sitzsteuerung. Einer fährt den Sitz nach unten Richtung Liegefunktion, ein anderer wieder hoch. Außerdem kann dort die Härte der Sitzpolsterung eingestellt werden. Zu guter Letzt gibt es noch einen Knopf zur Steuerung der Ambientebeleuchtung.

Bei einer Tour um den Sitz fällt dann unweigerlich der große Bildschirm in der Seitenwand ins Auge. Darüber kann nicht nur (teilweise) das Unterhaltungssystem gesteuert werden, sondern auch der Sitz selbst. Irgendwann zumindest… Bis mindestens eine halbe Stunde nach Takeoff waren die Funktionen zur Verstellung von Sitzposition und -härte ausgegraut. Und das, obwohl ein Verstellen über die physischen Hardware-Knöpfe längst möglich war. Während der Ansagen ist das Touch-Panel dann wieder gesperrt.

Allegris Luftsteuerung
Tablet zur Sitzsteuerung

Die Funktionen am Bildschirm gehen deutlich über das hinaus, was die Knöpfe daneben bieten. Fußstütze, Sitzfläche und Rückenlehne lassen sich hier auch unabhängig voneinander regeln. Das Ganze ist aber nicht nur ein Bildschirm, sondern ein 10″ großes Tablet: Man kann es auch in die Hand nehmen und so bequemer bedienen.

Außerdem können die Lampen gesteuert werden, von denen es insgesamt drei gibt: Eine Leselampe zum Ausklappen, eine Lampe mit angenehm gelbem Licht und dann noch die typische Beleuchtung von der Kabinendecke. Dazu kommt noch die dimmbare Ambientebeleuchtung.

Allegris Long Bed Lampe
Die Lampe gefällt

Eine Weltneuheit ist die individuelle Temperaturregelung. Die funktioniert nicht etwa per Luftdüse, sondern wie bei Sitzheizung und -kühlung im PKW. Wenn es zu kalt ist, erwärmen sich Drähte in der Rückenlehne und erhitzen so die Oberfläche. Zur Kühlung sind mehrere kleine Ventilatoren verbaut, die für eine bessere Durchlüftung der Rückenlehne sorgen.

Ich finde das entsprechende Gefühl am Rücken nicht unbedingt angenehm, aber es ist allemal besser als in einer heißen Kabine nicht schlafen zu können. Noch besser wäre es wohl mit einer Sitzauflage, die für etwas Abstand sorgt.
Johannes war deutlich mehr von der Kühlfunktion angetan. So kann sich jeder Passagier sein eigenes Mikroklima erzeugen. Ist es wie vor dem Start zu warm, hat man durch die Sitzkühlung innerhalb von Sekunden wieder eine Wohlfühltemperatur. Wünschenswert wäre noch eine Timerfunktion z.B. wenn man schlafen möchte aber einem zu warm ist. Dauerhaft die Sitzkühlung laufen zu lassen ist sicherlich keine gute Idee.

Komplett unabhängig davon funktionieren die klassischen Luftdüsen. Die sind nicht (wie sonst üblich) in der Kabinendecke verbaut, sondern seitlich. Gesteuert werden sie je nach Sitz über ein kleines Touchpanel oder durch Drehen der Düse. Über die Buttons kann man den Luftstrom ein- und ausschalten bzw. zwischen drei verschiedenen Stufen wählen. Immer mehr Airlines verzichten auf diese Düsen und sammeln damit Minuspunkte bei mir. Die Lösung der Lufthansa weiß hingegen zu gefallen.

An der Wand befindet sich auch noch eine unscheinbare Plastiköse. Die ist ein bequemer Ort zum Verstauen der Brille. Andere Brillenträger können das Problem sicher nachvollziehen: Entweder man legt sie auf den Seitentisch (und riskiert, dass sie in den Sitz rutscht), oder in den Stauraum (und verschmiert sie). Der Brillenhalter ist eine kleine, aber sehr willkommene Ergänzung.

Allegris Brillenhalter
So unscheinbar wie genial: der Brillenhalter

Lademöglichkeiten sind natürlich ebenfalls vorhanden. Konkret gibt es eine USB-A Ladebuchse, eine Buchse für USB-C und eine 110V-Universalsteckdose. In meinem Fall befanden sich die an der Mittelkonsole. Aber die Position variiert, ihr ahnt es schon, je nachdem, welcher Sitz ausgewählt wurde. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Smartphone, Smartwatch, Maus o.ä. kabellos per Qi aufzuladen.

Stauraum & Ablageflächen

Je nachdem, welcher der 38 Sitze bewertet wird, kann dieser Abschnitt zwischen 2 und 8 Absätze lang sein. Im Falle meines Classic Seats mit langem Bett gibt es nicht viel zu berichten. Denn der Stauraum ist extrem überschaubar und die Ablageflächen sind es auch.

Es gibt lediglich ein Fach zum Verstauen von persönlichen Gegenständen und das ist durch Amenity Kit, Wasserflasche und Kopfhörer schon fast voll. Wenn man noch Smartphone und Geldbeutel dazu legt, quillt es beinahe über. Daneben gibt es nur noch die Literaturtasche für Safety Card und Co. Ein Laptop kann nirgendwo untergebracht werden, muss also zumindest bei Start und Landung ins Overhead Bin.

Allegris Long Bed Stauraum
Platz für Amenity Kit und Co, aber nicht viel mehr

Auch bezüglich der Ablageflächen sieht es nicht besser aus. Es gibt nur eine kleine, seitliche Ablage. Mit etwas Verrenken passt dort ein Laptop hin, aber dann ist kein Platz mehr für irgendetwas anderes. Die einzige Alternative: Man stellt ihn oben auf den Entertainment-Bildschirm. Das ist aber nur eine Notlösung und nicht zu empfehlen. Denn spätestens bei ein paar Turbulenzen wird er auf den Boden knallen.

Allegris Long Bed Ablageflaeche
Wer hier den Laptop hinstellt, hat keinerlei Platz mehr für andere Dinge

Kommen wir an dieser Stelle noch kurz zum Tisch. Der ist breit genug, einen Laptop mitsamt Maus darauf abzustellen, aber nicht gerade tief. Positiv ist die Verstellbarkeit nach vorne und hinten. Wer gerade am Essen ist, kann den Tisch mitsamt Tablett ganz nach vorne schieben und dann trotzdem den Gang erreichen. Ob das an allen Sitzen gilt, kann ich nicht sagen – denn die Lufthansa verbaut insgesamt drei komplett verschiedene Tische, je nach Sitztyp.

Allegris Long Bed Tisch Groesse
Der Tisch ist allenfalls durchschnittlich groß

Privatsphäre

Wer Privatsphäre wünscht, sollte eine der Suiten oder Privacy Seats reservieren. An den übrigen Sitzen ist von Privatsphäre nicht viel zu spüren. Das liegt zum einen daran, dass die Trennwände zwischen den meisten Sitzen nur 114 cm hoch sind, was nicht gerade viel ist.

Aber damit das relevant wird, müsste es halt überhaupt erst mal eine Wand geben. Die Classic-Sitze sind zum Gang hin fast komplett offen. Das kann auch ein kleiner Plastik-Sichtschutz in Flügelform nicht ändern. Auch wenn man im Bett liegt, kann man von allen anderen Gästen gesehen werden. Hier mal der Blick in den Gang von der Liegeposition:

Allegris Long Bed Privatsphaere
Viel Privatsphäre gibt es nicht, wenn man direkt am Gang sitzt

Es war nicht so, als wären ständig andere Passagiere vorbeigelaufen. Aber die Privatsphäre ist definitiv kein Punkt, mit dem die „normalen“ Sitze punkten können. Vielleicht gibt es Leute, denen so eine offene Bauweise besser gefällt, um sich nicht eingeengt zu fühlen. Ich bin kein Verfechter der Schiebetüren, aber etwas mehr Privatsphäre hätte ich schon gern. Positiv festzuhalten bleibt nur: Die Privatsphäre ist zumindest etwas besser als in der alten Lufthansa Business Class.

Allegris Long Bed Privacy Shield
Geschlossener Sichtschutz und ein Blick auf die Sitzsteuerung

Wer in der Mitte sitzt, kann zumindest eine Trennwand zum Sitznachbarn ausfahren. Das funktioniert gut.

Sitzkomfort

Zu Start und Landung muss ein Schultergurt angelegt werden. Im Gegensatz zu Finnair kratzt dieser nicht am Hals, sondern stört nicht besonders. Kurz nach dem Start kann er dann auch abgelegt werden.

Anfangs kam mir der Sitz etwas zu hart vor. Das ließ sich aber durch Luft ablassen aus der Lendenstütze beheben. Danach habe ich wirklich bequem gesessen und selbst nach mehreren Stunden kein Drücken mehr verspürt. Der Sitz ist sowohl in der aufrechten Position als auch beim entspannten Sitzen im Lounge-Modus sehr bequem. Mit der Breite hatte ich ebenfalls kein Problem, auch wenn es sicher geräumigere Sitze gibt.

Die Armlehne kann übrigens abgesenkt werden. Einen großen Unterschied macht das nicht, aber man kommt dann zumindest besser in den Gang.

Schlafkomfort

Beim Thema Schlafkomfort bin ich sehr anspruchsvoll. Leider denken Airlines nicht immer an fast 2 Meter große Seitenschläfer. Und so sorgt das Thema immer wieder dafür, dass ich mich in einem sonst viel gehypten Sitz wie der Polaris Business Class nicht sonderlich wohlfühle.

Die Lufthansa hat hingegen extra Dirk Nowitzki engagiert, um die Sitze mit langem Bett zu testen. Wenn er sich wohlfühlt, dann sollte ich es also erst recht?

Das stimmt, aber nur mit einem dicken Aber direkt hinterher. Ich habe mich zum Vergleich noch in einen der Classic Seats gesetzt und war enttäuscht, wie kurz und eng dort der Fußraum ist. Ich kam dort gleichzeitig mit dem Kopf, mit den Füßen und mit meinem Knie an die Plastikummantelung an. Das kenne ich von der LATAM Business Class, in der ich kaum ein Auge zubekomme.

LH Allegris Long Bed Schlafkomfort

Doch kehren wir noch mal zum Sitz mit langem Bett zurück. Dort sind die Voraussetzungen deutlich besser. Davon zeugt schon ein Blick in den Fußraum. Der ist nicht nur lang, sondern auch durchgehend breit. Auch die Knie kann man so ein bisschen anwinkeln. Insgesamt soll das Bett laut Lufthansa 2,20m lang sein. Das kommt in etwa hin, denn ich bin selbst mit Kissen nirgendwo gegen gestoßen.

Allegris Long Bed Beinfreiheit
Es ist genug Platz zum Anwinkeln der Beine

Die Lufthansa wirbt auch mit einem Shoulder Sink-in, der besonders hohen Komfort für Seitenschläfer gewährleisten soll. Auch das funktioniert in der Praxis gut. Ich habe allerdings auf dem kurzen Flug ohnehin nur eine Stunde geschlafen und kann daher kein Langzeit-Fazit abgeben.

Die Lufthansa stellt ein Kissen und eine Decke zur Verfügung. Beide kommen nicht an das Bettzeug von United heran, aber das große Kissen ist doch lobenswert und auch die Decke recht bequem. Slipper gibt es in der Business Class nicht, aber dafür in der Premium Economy. Merkwürdige Entscheidung.

Was zudem fehlt, ist eine Matratzenauflage. Die gibt es offenbar nur auf Nachtflügen ab 10 Stunden Flugzeit. Damit wären selbst viele Transatlantikverbindungen Richtung Osten raus. Selbiges gilt für Pyjamas. Normalerweise gibt es nichts, auf Nachtflügen ab 10 Stunden zumindest ein Schlafhemd. Wer eine passende Hose will, muss die Business Class Suite (oder später die First Class) buchen.

An dieser Stelle noch eine Randnotiz: Die Sitzverstellung blockiert gerne mal ohne Grund. Ich habe teilweise mehrere Anläufe gebraucht, um den Sitz in die Liegeposition zu bekommen oder umgekehrt. Am besten verstellt man den Sitz, ohne selbst darauf zu sitzen.

Essen & Trinken

Der Service begann am Boden mit dem Welcome Drink. Hier gibt es seit Anfang Mai zwei kleine Änderungen am Service: Zum einen wird zusätzlich zum Welcome Drink ein kleiner Beutel mit Mandeln gereicht, zum anderen gibt es neu den Avionic-Cocktail. Das ist ein vorgemischter Aperitif mit Pfirsich- und Zitrusnoten. Als weitere Wahlmöglichkeiten gibt es Champagner, Orangensaft (Direktsaft mit Fruchtfleisch) oder stilles Wasser.

Allegris Welcome Drink Nuesse
Orangensaft und Nüsse zur Begrüßung

Mittagessen

Aufgrund einiger Turbulenzen nach dem Start ging es erst vergleichsweise spät weiter, nämlich knapp eine Stunde nach Abflug mit der ersten großen Getränkerunde. Direkt dazu gab es dann den ein kleines Häppchen. So ein Amusebouche ist bei der Lufthansa eine Innovation und wurde bisher nicht gereicht. Allerdings bestand der Appetizer ohnehin nur aus ein paar Oliven mit Parmesan-Stücken.

LH Biz MUC YYZ Appetizer
Erste Getränke und Appetizer

Hier die Speisekarte fürs Mittagessen. Die scheint zumindest für alle MUC-YYZ-Flüge im Mai identisch zu sein:

Als Vorspeise entschied ich mich für die Rinderfiletschreiben und dazu ein Brötchen. Mir wurde gesagt, das Brioché-artige Körnerbrötchen wäre neu. Woanders hatte ich gelesen, dass das fürs Mini-Kastenbrot gelten würde. Geschmeckt hat es jedenfalls, und warm war das Brötchen auch noch. Dazu gibt es belgische Butter und Olivenöl.

LH Biz MUC YYZ Vorspeise

Ich war immer noch gespannt, was aus meinen zwei vorbestellten Lachsfilets würde. Nicht, weil ich unbedingt zwei Hauptspeisen essen wollte, sondern vielmehr, weil mich interessierte, wie es der Crew angezeigt wird. Die Ernüchterung: Man hatte anfangs nicht mal auf dem Schirm, dass ich etwas vorbestellt hätte, reichte mir dann aber einmal (!) das Lachsfilet. Vielleicht hätte ich auf Nachfrage auch noch ein zweites bekommen, aber so wichtig war es mir dann nicht.

LH Biz MUC YYZ Lachsfilet
Lachsfilet mit Beilagen

Das Lachsfilet sah schon auf dem Symbolbild bei der Online-Bestellung ziemlich trocken aus. Und auch auf dem Tisch vor mir wirkte es alles andere als ansprechend. Tatsächlich hat das Lachsfilet gut geschmeckt und war super saftig. Die Kartoffeln waren hingegen verkocht und auch der Spinat sehr nichtssagend.

Lufthansa Allegris Business Essen Hauptgang Spargel
Sondergericht im Mai: Weißer Spargel mit Kalbssteak und Kartoffeln

Johannes hatte in seiner Suite den Spargel mit Kalbssteak bestellt. Das Steak war ziemlich trocken, der Spargel aber für Flugzeug-Verhältnisse gut gelungen.

LH Biz MUC YYZ Desserts 1

Als Dessert wählte ich das Karamell-Törtchen und dazu eine Käseplatte. Beides war gut bis sehr gut. Später gab es auch noch ein Magnum-Eis. Es kann aber gut sein, dass das eigentlich nur für Suite-Passagiere bestimmt war und man wegen des Erstfluges eine Ausnahme machte.

Lufthansa Allegris Business Eis
Magnum-Eis als weiteres Dessert

Snacks

Kurz nachdem das Mittagessen serviert war, wurden die Lichter in der Kabine ausgeschaltet. Gleichzeitig begannen die Flugbegleiter damit, in der Galley verschiedene Snacks bereitzustellen.

Lufthansa Allegris Business Galley

Hier ist künftig dann wieder zu unterscheiden. Einige „Premium-Snacks“ sind nur für die Passagiere der 8 Suiten vorbehalten, darunter Nüsse in Schokolade, Schokotaler und Snack-Oliven. Normalerweise werden die nicht in der Galley zu finden sein, sondern nur regelmäßig in die Suite geliefert.

Für jedermann (in der Business Class) gibt es hingegen Cantuccini, Cracker und Schokoladenstücke. Neuerdings gesellt sich dazu eine Obst-Auswahl mit Erdbeeren, Weintrauben und Äpfeln, die direkt in der Galley bereitgestellt wurde:

LH Biz MUC YYZ Fruechte
Auswahl an (mehr oder weniger) frischem Obst

Getränke

Was Getränke angeht, stehen die üblichen Soft Drinks, Säfte, und Co zur Verfügung. An alkoholischen Getränken gibt es:

Spirituosen & Portwein:

  • Campari
  • Bacardi Coatro Rum
  • Bombay Sapphire Gin
  • Grey Goose Vodka
  • Jim Bean Bourbon Whiskey
  • Dewar’s 12 Year Scotch Whiskey
  • Cognac Lhéraud VSOP
  • Scheibel Williams-Christ Birnenbrand
  • Tequila Patron Anejo
  • Kuemmerling Kräuterlikör
  • Baileys Irish Cream
  • Graham’s 10 years old Tawny Portwein

Bier:

  • Beck’s Pils
  • Beck’s Pils alkoholfrei
  • Erdinger Weißbier
  • Erdiner Alkoholfrei
  • Gaffel Kölsch

Spannend ist für viele sicher noch ein Blick auf die Weinkarte. Im Mai gab es als Champagner Duval-Leroy Brut Réserve mit Flaschenpreisen um die ca. 50€. Dazu kommen drei Weiß- und drei Rotweine:

Allegris MUC YYZ Getraenkekarte

Als Welcome Drink gab es noch frischen Orangensaft mit Fruchtfleisch, später nur noch Albi-Saft aus dem Tetrapak. Und auch der „frische“ O-Saft war leider nicht mehr so gut, wie ich es gewohnt war. Er schmeckt nun wie der 2€-Saft aus dem Lidl, während es früher wirklich guten Saft eines niederländischen Fabrikanten gab. Ob dieser nun dauerhaft oder nur vorübergehend ersetzt wurde, weiß ich nicht.

Es gibt in der Galley noch einen Kühlschrank mit Glasfenster. Das ist als eine Art Selbstbedienungs-Bar gedacht, an der sich jeder Passagier der Business Class selbst bedienen kann. Nur einen guten Platz für die Gläser muss man noch finden.

Der Inhalt konnte jedenfalls überzeugen. Ich erspähte sofort meinen geliebten Frucht-Secco der Marke Van Nahmen. Der ist eine gute, alkoholfreie Alternative zu Wein und Co. Einziger Haken: Es waren nur zwei Flaschen geladen und die müssen wohl noch für den Rückflug reichen. Dazu gab es noch einen Apfel-Erdbeersaft, Bionade, Limoncelli und weitere Getränke aus Italien. Zumindest die alkoholischen Optionen sollen regelmäßig rotieren und dabei stets einem obergeordneten Thema folgen.

Info

Die Crew war sich nicht ganz sicher, ob die Getränke im Glaskasten für alle oder nur für die Suite-Passagiere bestimmt sind, tendierte aber zu ersterem.

Ich hoffe auf Zugang für alle, aber eine Beschränkung würde mich auch nicht wundern. Dann wiederum fände ich es unverständlich, wieso gerade der alkoholfreie 12€-Secco unter Verschluss gehalten wird, wenn es Champagner für alle gibt.

Abendessen

Rund 2 Stunden vor Landung in Toronto – und somit nur 3 Stunden nach dem Dessert des Mittagessens – war schon wieder Essenszeit angesagt. Aufgrund der kurzen Flugzeit sind die Speisen eher klein portioniert, werden aber zumindest wieder zusammen mit einem Dessert gereicht. Bei der Hauptspeise bestand die Wahl aus zwei Optionen:

Überrascht war ich, dass die Entenbrust kalt serviert wurde. Geschmeckt hat sie dennoch, und die Beilagen ebenso. Eigentliches Highlight war aber das geschmackvolle Schoko-Mousse.

Lufthansa Allegris Business Essen Snack 1

Service

Nach dem herzlichen Service am Boden ging es auch in der Luft positiv weiter. Die meisten Flugbegleiter waren sichtlich froh darüber, nun endlich das Allegris-Produkt präsentieren zu dürfen. Entsprechend gut war die Stimmung an Bord.

Die Passagiere wurden alle mit Nachnamen angesprochen und das (zumindest später) auch auswendig. Das gibt dem ganzen eine persönliche Note, die einigen Airlines fehlt.

Hier und da gab es noch ein paar Unsicherheiten beim Service, z.B. was die Selbstbedienungs-Bar in der Galley angeht. Das dürfte sich aber innerhalb der nächsten Wochen einpendeln, wenn alle Abläufe klar sind.

Anfangs wurde mehrfach ein Nachfüllen der Getränke angeboten, später dann deutlich seltener. Das mag aber daran liegen, dass ich ohnehin maximal die Hälfte des Fluges am reservierten Sitzplatz verbracht habe. Dafür habe ich in der Galley umso mehr Gläser Fruchtsecco genossen.

Zum Ende des Fluges wirkten ein, zwei Mitarbeiter ein wenig genervt darüber, dass wir ständig die Plätze gewechselt haben und durch die Galley gelaufen sind. Übel nehmen kann ich ihnen das nicht, denn es war sowohl für uns als auch die Crew eine sehr besondere Situation. Dafür war anderen Crew-Mitgliedern der Enthusiasmus nicht zu nehmen und wir hatten bis zum Schluss angenehme Unterhaltungen. An dieser Stelle besonderen Dank an den Purser.

Letztlich steht und fällt der Service sowieso mit der Auswahl und tagesaktuellen Stimmung der Crew. Was dieses Thema angeht, sind meine Erfahrungen mit der Lufthansa recht gemischt. Von mürrisch bis fröhlich und zum Scherzen aufgelegt kann immer alles dabei sein. Eine Prognose ist beinahe unmöglich. Ich kann hier nur die Erfahrung auf dem einen Flug bewerten, und die wird sicher durch den Erstflug und womöglich auch durch unsere erkennbare Position als Reiseblogger beeinflusst.

In-Flight Entertainment

Das In-Flight Entertainment ist wieder so ein Aspekt, der sich je nach Sitz unterscheidet. Das Betriebssystem ist zwar das gleiche, aber die Hardware unterscheidet sich massiv: In den Suiten sowie den Thron-Sitzen gibt es Fernseher mit satten 27″ / 68 cm) in der Diagonale. Das ist meines Wissens der größte Bildschirm, der aktuell in einer Business Class verbaut wird.

Die übrigen Sitzplätze müssen sich hingegen mit eher durchschnittlichen 18″ (45 cm) begnügen. Allen gemein ist die 4K-Auflösung, die sich übrigens als neuer Standard bis in die Economy Class durchzieht.

Wer die Filme schon alle durch hat (eher unwahrscheinlich) oder nichts Spannendes findet, der kann auf eine der Außenkameras umschalten. Airbus verbaut hier gleich 5 Kameras für verschiedene Perspektiven: Nach vorn, senkrecht nach unten, von der Heckflosse nach vorne, nach links und nach rechts. Vor allem der Blick an die Seite hat mir gut gefallen. So fühlt man selbst am Mittelsitz ein bisschen wie am Fenster.

Das gilt zumindest, wenn man gerade die Brille nicht aufgesetzt hat. Ich war erstaunt, wie schlecht die Auflösung aller 5 Videokameras doch war. Noch dazu war der Stream von den Kameras sehr ruckelig und stockte immer mal wieder. Die Idee gibt 5 Sterne, die Umsetzung maximal 3.

Leider ist es auch nicht möglich, zeitgleich Kamera und Flugkarte zu öffnen. Eigentlich ist die Ausgangsposition dafür ideal: Am Tablet könnte man sich die Karte anzeigen lassen und auf dem Bildschirm zugleich die Kameras. Das ist aber nicht vorgesehen. Air France bekommt das mit nur einem Bildschirm besser hin als die Lufthansa mit zwei.

Zumindest könnte man sich die Kameras auch auf dem Tablet anschauen. Dann gibt es aber riesige schwarze Balken auf beiden Seiten. Denn das 10″ große Tablet ist nur fürs Hochformat konzipiert, nicht um quer in der Hand gehalten zu werden. Etwas verwunderlich ist auch der Formfaktor des Ganzen: Das Tablet ist mindestens doppelt so dick und schwer wie ein modernes Tablet. Und das, wo es eigentlich leichter sein müsste, da nicht mal ein Akku eingebaut werden muss – es ist ja verkabelt.

Generell ist es nicht immer möglich, Inhalte vom Tablet einfach auf dem großen Bildschirm zu übertragen. Eine Alternative kann die Steuerung des Touchscreens per Smartphone sein. Dabei ruft man eine Website über das Bord-WLAN auf und legitimiert sich mit einem Code. Anschließend kann man per Swipe direkt den großen Bildschirm steuern. Praktisch primär in der Suite, wo man angeschnallt sonst nur schwer den großen Bildschirm erreicht. Leider muss man beim Wechseln zwischen Tablet und Bildschirm aber immer neu koppeln.

Die Flugkarte wird vom Programm FlightPath3D bereitgestellt. Das ist die aktuell beste, mir bekannte Software, für diesen Zweck. Wenn ganz nah in eine Stadt gezoomt wird, schaltet die Karte in einen OpenStreetMap-Modus, wo sich sogar das eigene Haus finden lässt. Wie sinnvoll das ist, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt jedenfalls zahlreiche Steuermöglichkeiten.

LH Biz MUC YYZ IFE Filme

Was die Auswahl an Filme und Serien angeht, muss sich die Lufthansa ebenfalls nicht vor der Konkurrenz verstecken. Ich zählte mehr als 300 Filme und dazu gibt es einige ganze Staffeln verschiedener Fernsehserien. Die Auswahl an Spielen ist hingegen eher dürftig, aber heutzutage dürfte eh fast jeder sein eigenes Endgerät dabeihaben. Wer mag, kann vor Abflug online einen Blick auf das aktuelle Unterhaltungsprogramm werfen.

LH Biz MUC YYZ IFE Spiele
Ein paar Spiele gibt es, sonderlich spannend klang aber nichts davon

Die leihweise gestellten Kopfhörer von AKG können weder bei der Geräuschunterdrückung noch bei der Tonqualität besonders überzeugen. Wer ohnehin eigene Kopfhörer dabeihat, kann sich hier aber freuen – denn die können einfach über Bluetooth mit dem Entertainment System gekoppelt werden.

Die eJournals (eBooks von Magazinen) können direkt auf dem Tablet angezeigt werden. So wird es zu einer Art eBook-Reader. Prinzipiell geht es auch am Touchscreen, aber dort sind die Inhalte weder gut lesbar, noch einfach zu bedienen.

Etwas buggy ist das Unterhaltungssystem noch. So hat die Flugkarte plötzlich einfach auf Indisch umgeschaltet, obwohl als Systemsprache deutsch gewählt war. Zum anderen hing bei mir ab einer halben Stunde vor Landung plötzlich der große IFE-Bildschirm. Er ließ sich dann nur noch per Tablet steuern, aber nicht mehr per Touchscreen. Ein Reset hätte sich zu dem Zeitpunkt aber nicht mehr gelohnt.

WiFi

Eine kabellose Internetverbindung steht in Form von Lufthansa FlyNet zur Verfügung. Der Preis beträgt 25€, um den ganzen Flug lang surfen zu können.

So weit zumindest die Theorie. In der Praxis war das Internet grausam langsam, mit Geschwindigkeiten um die 1 MBit/s statt versprochener 4. Zudem war es zwischenzeitig überhaupt nicht verfügbar. An das Hochladen von Bildern ist also keinesfalls zu denken, einzig das Laden von E-Mails, WordPress und Co funktioniert mit entsprechender Wartezeit.

Extras

Die Lufthansa stellt für die Business Class mit 38 Sitzplätzen zwei Toiletten bereithält. Das ist ein schlechteres Verhältnis als in vielen anderen Lufthansa-Flugzeugen. Es ist auch nicht erlaubt, die vordere First-Class-Toilette zu benutzen, selbst aktuell, wo die entsprechenden Sitze noch fehlen.

Auf dem Flug nach Toronto gab es nie längere Schlangen vor der Toilette. Ich vermute allerdings, dass diese Thematik auf dem Rückflug nach Europa noch Probleme bereiten kann. Denn kurz vor Landung möchte sich jeder noch schnell frisch machen, umziehen und ggf. die Zähne putzen.

Apropos Toilette… dort befinden sich Annehmlichkeiten wie Mundspülung, Augenmaske, Ohrstöpsel und Kämme, bei denen man sich bedienen kann:

Lufthansa Allegris Business Amnities

Außerdem gibt es natürlich noch ein Amenity Kit. Dort gibt es zur Einführung der Allegris Business Class eine spezielle Sonderedition im Hardcase. Das ist erstaunlich solide gebaut und das bisher beste Amenity Kit, das ich in der Business Class erhalten habe. Allerdings wird es wahrscheinlich nur in den ersten Wochen bzw. Monaten ausgeteilt. Später gibt es dann wieder nur das normale Amenity Kit in Form einer wiederverwendbaren Einkaufstüte.

Das Amenity Kit der Life Collection kann auch zum Preis von stolzen 49€ im Lufthansa Worldshop gekauft werden. Das scheint mir aber sehr teuer für ein Stück (Hart-)Plastik.

Fazit

Das Produkt ist überwältigend, aber nicht nur im positiven Sinne. Mir ist es sehr schwer gefallen, der Allegris Business Class überhaupt eine Sternebewertung zu verpassen. Insgesamt 5 der 10 Teilbewertungen werden stark davon beeinflusst, welcher der Sitzplätze gewählt wurde. So reicht dann z.B. die Privatsphäre von „quasi nicht vorhanden“ bis „eigene Suite über den Wolken“. Entsprechend ernüchternd bis super fällt das Fazit aus.

Fest steht für mich: Der Classic-Seat ist nichts Besonderes. Es gibt ein paar nette Features, die andere Airlines nicht bieten, wie z.B. die Sitzkühlung und -heizung. Dafür ist der Sitz in puncto Privatsphäre und Schlafkomfort nicht viel besser als das aktuelle Produkt. Personen, die größer als ca. 1,85m sind, dürften mit dem Classic-Sitz Probleme bekommen. Um das zu vermeiden, müssen sie künftig Senator sein, Aufpreis zahlen oder Sitzplatzlotto spielen und bis zum Check-in warten. Dann stellt sich die Frage: Wieso sollte ich das tun, wenn ich zum gleichen Preis mit einem konsistenten Produkt wie der British Airways Club Suite fliegen und solche Spielereien vermeiden kann?

In einer Kabine vereint die Lufthansa den wohl weltbesten Business-Class-Sitz (die Suite) mit einem maximal durchschnittlichen Produkt. Letztlich fällt und steht das ganze Allegris-Konzept aus Passagiersicht damit, wie teuer der Aufpreis für die guten Sitze ist.

Hier eine knappe Auflistung der Vor- und Nachteile, die aber noch nicht alle Eigenheiten berücksichtigt.

  • Hoher Sitzkomfort
  • Viele verschiedene Sitztypen, die (fast) alle Bedürfnisse abdecken
  • Individuell verstellbare Sitzheizung und -kühlung
  • Guter Schlafkomfort bei Suite, Privacy Seat, Thron und Sitz mit langem Bett
  • Enormes Platzangebot in der (vmtl. teuren) Business Class Suite
  • Gute Auswahl an (auch alkoholfreien) Getränken
  • Verwirrendes Sitzkonzept
  • Sitzplatzreservierung wird in der Praxis für viele Kunden kostenpflichtig
  • Kurzes, enges Bett beim Classic Seat
  • Sehr wenig Stauraum und Ablageflächen beim Classic Seat
  • Wenig Privatsphäre (bei vielen Sitzen)
  • Nur wenige Zweiersitze für gemeinsam Reisende
  • Unterhaltungssystem noch nicht ganz ausgereift

Folgende Sternebewertung bezieht sich ausschließlich auf den Classic Seat mit extra langem Bett

Lufthansa Allegris Business Class im Airbus A350 (extra langes Bett)
  • Check-in & Boarding
  • Lounge
  • Sitzfunktionen & Stauraum
  • Privatsphäre
  • Sitzkomfort
  • Schlafkomfort
  • Essen & Verpflegung
  • Service
  • In-Flight Entertainment
  • Extras & WLAN
4
Fazit

Es ist quasi unmöglich, der Allegris Business Class eine allgemeine Sternebewertung zu verpassen. Der Flug im Sitz mit extra langem Bett hat mir aber in fast jeder Hinsicht gut gefallen. Es gibt hier und da noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber im Vergleich zur alten Business Class ist das Ganze ein großer Schritt nach vorne.

Allerdings muss man an diesen Sitz eben erst einmal kommen. Dafür braucht es mittelfristig noch eine kostenpflichtige Sitzplatzreservierung zusätzlich zum (ohnehin schon teurenteuren) Business-Class-Ticket

Info

Die Sternebewertung bezieht sich explizit auf den Sitz mit extralangem Bett. Den wird es künftig aber voraussichtlich nur gegen Aufpreis geben (bzw. kostenlos für Senatoren).

Müsste ich den normalen Classic Seat bewerten, gäbe es als 1,98m großer Seitenschläfer maximal 2,5 Sterne für den Schlafkomfort. Für „normal große“ Personen mag der Classic-Seat hingegen völlig in Ordnung sein.

Danke!

An dieser Stelle ein Dankeschön an alle Lufthansa-Mitarbeiter und -mitarbeiterinnen in München & an Bord, die dafür gesorgt haben, dass die Allegris-Premiere nach Toronto ein besonders Erlebnis geworden ist.

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Kommentare (51)

  1. Alex sagt:

    Tolles, weil differenziertes Review. Findet man in der Form leider nicht oft im Netz.
    Ich teile eure Einschätzung: ordentlicher Sprung nach vorne ggü. der alten LH-BC, aber inkonsistentes Hard Product. Das gefällt mir wirklich gar nicht. Klar, die Suite ist nett, aber alle anderen Sitze packen micht nicht. Echt schade. Ich bin neulich Air France in der 350-1000 Business geflogen (super Catering ab Paris btw!!) – da hat jeder Sitz Privatsphäre, sowohl Einzelreisende wie Paare finden tolle Sitz-Optionen ohne Lotterie und es ist nicht so eine 5-Klassen-Sitzgesellschaft wie bei der LH. Schade, dass Swiss das gleiche Kabinen-Layout wie LH gewählt hat. Wir werden zu zweit wohl häufiger Air France, KLM und BA & Iberia fliegen.

  2. Jim sagt:

    Die leihweise gestellten Kopfhörer von AEG

    Die sind doch bestimmt von AKG, oder?

  3. Sabine Meiners sagt:

    Über diesen Teil habe ich mich wirklich amüsiert: Normalerweise gibt es nichts, auf Nachtflügen ab 10 Stunden zumindest ein Schlafhemd. Wer eine passende Hose will, muss die Business Class Suite (oder später die First Class) buchen.‘ Das ist mal wieder absolut typisch Lufthansa. Man möchte gerne auf 5- oder wenigstens 4-Sterne-Niveau mitspielen, zieht aber nicht durch und durch dieses ganze ‚Wasch mich aber mach mich nicht nass!‘ entsteht ein absolutes Chaos. Unbequeme Sitze mit chaotischer Preisgestaltung, halbe Pyjamas und Essen, das bestenfalls ’naja‘ ist! Dazu dann noch der unterirdische Service, inklusive böser Blicke und schnippischer Kommentare, an deutschen Flughäfen für Premiumkunden (in Deutschland ist ja jeder ‚böse‘, der Geld hat, weil er es ja höchstwahrscheinlich unrechtmässig erworben oder durch Ausbeutung armer Arbeiter bekommen hat). Wer die Premiumklassen nicht vernünftig kann, kann sich eigentlich gleich in die Billigfliegersparte einreihen.

  4. Jan sagt:

    Vielen Dank für den sehr guten und sachlichen Bericht.

    Gibt es irgendwo eine offizielle Info wie lang die Betten der Classic Seats sind?

  5. Sebastian sagt:

    Hat Lufthansa Wasser- und Biermarke gewechselt?

  6. John Bayerstein sagt:

    Für die Allegris Business Class gibt es nur ein Wort, Chaos! Meine Güte Lufthansa, warum habt ihr nicht einfach wie British Airways den Super Diamond Sitz mit Tür gekauft? Der ist besser als 90 % der Allegris Sitze.

  7. Ulrich sagt:

    ClassicSeat – sehe ich das richtig, dass die außen liegenden Sitze gar kein eigenes Fenster besitzen?

    • Peer sagt:

      Ist nicht einheitlich. Einer der Sitze hat tatsächlich gar nichts, andere haben zumindest ein halbes Fenster.

      Sonderlich gut rausschauen kann man dort aber so oder so nicht, da dazwischen die lange Ablage kommt.

  8. Bastian sagt:

    Ich bin gespannt, wann ich das erste mal die neue Kabine auf einem meiner Flüge erwische. Unabhängig von der Kabine ist aber das Personal. Ich hatte jetzt einige C Flüge ab FRA (LAX, BOS, JFK) und jedes Mal ein unterschied wie Tag und Nacht zu München. Keine Begrüßung, angeschnauzt weil ich beim Boardning 2 min zu lange in der First stand (die haben kurz vorher von 330 auf 340-6 gewechselt, aber die First nicht besetzt). Mein Nachbar konnte den Sitz nicht verstellen (Nachtflug) dafür gab es einen Upgrade Voucher – ich habe ihn solange belagert und auf ihn eingeredet, dass er sich den vollen Preis holen soll – hat dann auch geklappt… mit dieser Mentalität und Einstellung des Personals kann die Kabine noch so innovativ sein. Ich versuche alle meine Flüge ab MUC zu starten, auch wenn mir dann die 40 Punkte für den Zubringer fehlen…Ich hoffe, dass die LH bald ihre 747-8 modernisiert…das ist schon eine Zumutung bei dem Preis. Ich freue mich jetzt mal drauf und werde mir dann meine eigene Meinung bilden. Ich stimme aber vielen Kommentaren zu, denn eine gemeinsame Reise (bei dem Preis) ohne nebeneinander zu sitzen ist nicht sehr schön. Many happy landings to all of you

  9. Marcel sagt:

    Danke für den Bericht.
    FunFact: Pascal von AeroNewsGermany war auf dem gleichen Flug und ist einmal im Bild auf seinem Mittelsitz (‚Thron‘) hinter euch zu sehen.

    • Peer sagt:

      Ich weiß, hatten uns auch kurz unterhalten ^^ Dafür tauche ich kurz in seinem Video auf

      Auf dem gleichen Flug war auch noch Chris von TravelSingFly. Insgesamt aber erstaunlich überschaubares Interesse dafür, dass es der erste frei buchbare Allegris-Flug war

  10. Marcus sagt:

    Danke für den interessanten und ausführlichen Bericht. In den richtigen Sitzen ist das sicherlich zeitgemäßes und wirklich tolles Reisen! Die Sitzheizung bzw Kühlfunktion ist feine Idee. Zentraler, kritischer Punkt für mich ist allerdings die Problematik nicht alleine reisender Personen: Wenn ich Eure Grafik richtig deute, gibt es in der gesamten Business Class (abgesehen von der mittleren Suite) **überhaupt keine** zusammenhängenden Plätze, wo zwei Personen nebeneinander ohne Aufpreis reisen können?! Mindestens wird also für eine Person der Aufpreis wegen des längeren Bettes fällig? Das kann es doch nicht sein – auch vor dem Hintergrund des hohen Preisniveaus bei Lufthansa in der C generell.

    Ich vermute, dass es in den kommenden Wochen und Monaten noch zu einigen Diskussionen (und zu möglichem Nachschärften seitens Lufthansa?) kommen wird. Etwas seltsam mutet z.B. die Ungleichbehandlung innerhalb der Kabine an. In einem anderen Bericht (Sam Chui auf Youtube) wurde seitens LH erwähnt, dass der verglaste Kühlschrank in der Galley nur Gästen der Suite zugänglich wäre. Vermutlich waren deshalb auch nur zwei Flaschen des Frucht-Seccos geladen? Dazu Differenzierung bei „Premium“ Snacks, Eis… möge das bitte vereinheitlicht und in der gesamten Kabine für alle C-Gäste gleichermaßen angeboten werden.

    • Peer sagt:

      Was das Zu-Zweit-Reisen angeht: Das verstehe ich Stand jetzt auch so. Wäre natürlich ein totales Unding für Zu-Zweit-Reisende.

      Was die Getränke angeht: Es gibt eine extra Getränkekarte für die Suite-Passagiere. Dort sind Bionade und der Secco drauf (beide im Glaskühlschrank). Auf der Karte stehen aber auch z.B. Hendrick’s Gin und Crew Republic Pale Ale, die beide nicht im Kühlschrank standen. Dafür standen dort Limoncelli und Apfel-Erdbeer-Saft, die wiederum nicht auf der Karte standen.

      So ganz verstehe ich das daher nicht und auch die Crew war sich nicht 100%ig sicher. Es macht aber irgendwie auch wenig Sinn, gerade dass was normale Business-Pax nicht bekommen prominent in einen Glasschrank zu stellen. 🤔

  11. Dr. Wolfhard Behrens sagt:

    Wie heutzutage angesagt, müsste man mit diesem hervorragenden Bericht gleich vor Gericht ziehen, am besten gleich das Verfassungsgericht, wg. Gleichbehandlung etc.
    Die Lufthansa kann es nicht. Ich habe vor gut 10 Jahren mit einem Manager gesprochen, der in der Entscheidung für die damals geplante neue Business Class beteiligt war. Angedenklich meiner Erfahrungen mit Singapore Airlines nach Australasia und dem Wohlfühleffekt in den Cubicels der Business Class dort fragte ich, ob man diese Sitze auch bei LH erwarten könne ?, nein. Das Ergebnis war eine Katastrophe und ein Grund, auf Qatar und Emirates auszuweichen.
    Es lässt sich mit den Beschaffungen bei der Bundeswehr vergleichen : ständig neue Forderungen nach Besonderheiten, anstatt das Beste aus dem Regal zu nehmen und ggf. in kürzeren Zeitabständen als bisher zu erneuern. Schade, aber es war zu erwarten.

  12. Stefan sagt:

    Lieber Peer,
    Danke für diesen sehr ausführlichen, persönlichen und auch kritischen Review!

    Eine Frage habe ich: hat LH nicht in der Vergangenheit damit getönt dass es Sitze gibt die sich zu einer Art Doppelbett machen lassen sollten?! Als der Sitzplan vor ein paar Monaten veröffentlicht wurde habe ich mich schon gewundert wo das sein soll, dachte aber vielleicht sind es die Zweier Sitze in der Mitte und man hat die Möglichkeit die “Mittelkonsole” nach unten zu fahren etc. – aber dem scheint nicht so. Das heißt diese Paarsitze gibt es dann letztlich nicht wirklich?

  13. Wurstsemmel sagt:

    Sehr schöne und objektive Bewertung. Ihr seid das beste deutschsprachige Reiseportal!

  14. Sven Schwandt sagt:

    Ein sehr ausführlicher und guter Bericht! Er hat mir sogleich viel Geld erspart. Das Konzept ist eher fragwürdig. Nach so vielen Jahren Verspätung nun zu tun, als hätte man etwas Bahnbrechendes entwickelt finde ich eher amüsant. Auch viele Kommentare hier dazu ließen mich schmunzeln und brachten es zugleich auf den Punkt. Haben die Entwickler auch mal Reisende befragt oder sind selbst andere Airlines geflogen? Ich finde es sogar wieder etwas typisch das man was ‚eigenes’ erfinden musste, anstatt was gut von Kunden angenommenes zu nutzen. Und das Flugzeug ohne F an den Start zu bringen, dass Thema mit den Matratzen usw …genau mein Humor! Ich habe auch keine Wand bei den Classic Sitzen zur Abgrenzung zum Nachbarn gesehen? Egal, ich Reise immer mit meiner Frau in C und finde für Paare finden sich keine akzeptablen Sitze, außer die Suite. Daher lieber immer weiter QR. LH wird weiterhin bei jeder Flugsuche aussortiert. Danke Peer das ich diese Erfahrung nicht machen musste…

  15. Henrique S. sagt:

    As usual, LH created a very complicated product and this is the example of Germany today.

    LH is delivering an average to inferior product 5 year later and we are “cheering” for doing the bare minimum?

    Cmon guys!

  16. Oliver sagt:

    Die Kritik an den unterschiedlichen Klassen innerhalb der Business kann ich nicht nachvollziehen. Gibt es in Economy ja auch, Exit row, Economy plus und normal. Aber ja, wer soviel für ein Ticket zahlt möchte sich nicht als 2. Klasse fühlen. Ich hoffe die Lufthansa hat sich dabei was gedacht 🙂

    Was mir als Economy-Flieger jedoch nie nachvollziehbar war ist, warum „normale“ Menschen sich die extremen Aufpreise überhaupt gönnen. Klar, wenn der Chef zahlt und man danach arbeiten muss oder man kann seine Meilen einsetzen ist das ein no-brainer. Aber das 7x zu zahlen nur damit ich etwas komfortabeler reise?

    Da müsste ich entweder viel weniger reisen oder gehalttechnisch auf CEO-Level sein 🙂

  17. Frank sagt:

    Klares Eigentor – von Lufthansa! Warum sollte ich das 2- bis 3-fache für ein Business-Ticket bezahlen, um dann ggf. einen schlechten „Restplatz“ mit wenig Beinfreiheit und Ruhe zu bekommen? Da werde ich LH künftig ausschließen, um mich nicht zu ärgern, und Airlines wie Turkish oder Qatar nehmen, die alle Kunden möglichst gleich behandelt.

  18. 4Flo sagt:

    Es ist ja schon erstaunlich wie hier wieder über Lufthansa in den Kommentaren von Leuten geurteilt wird, ohne das Produkt jemals geflogen zu sein.
    Ausserdem Produkt nicht verstanden: die Idee von Allegris ist es, verschiedene Sitzplatztypen anzubieten- analog verschiedener Zimmertypen in einem Hotel. Ob sich das durchsetzen wird, oder ob die Entwicklung zu Standardsitzen gehen wird, wird die Zeit zeigen. Aber zumindest ist es innovativ.

    Es wird doch niemand gezwungen, LH zu fliegen. Einfach ohne tatsächlich live Produkterfahrung negativ zu kommentieren, halte ich für schwierig.
    Erst probieren, dann kommentieren.

    • Emmanuel sagt:

      Man kann auch ohne praktisches erproben, eine Meinung bilden und kommentieren. Du darfst Vernunft, Logik, vorstellungsvermögen, intuition und Erkenntnisfähigkeit des Menschen nicht verkennen.

    • Silke sagt:

      Danke für das Feedback! Ich kann die negative Kritik an Lufthansa auch nicht verstehen. Qatar und Türkisch haben ein gutes Produkt, die Flugbegleiter sind aber nicht herzlich und persönlich, Alles wirkt vorprogrammiert und einstudiert.

  19. Manfred sagt:

    Abgesehen von den Sondergrößen: Ist die Sitzanordnung bei AF im A350-900 nicht auch so? Für Paar sind solche BC sehr unpraktisch.

    • Peer sagt:

      Prinzipiell ist so eine versetzte Anordnung nichts Neues. Die genaue Umsetzung bzw. Anordnung variiert aber je nach Airline.

  20. Mark Anthony Hurter sagt:

    Wenn ich an die Generation meiner Eltern denke, ist solch ein Sammelsurium an Sitzen tendenziell eher verwirrend

  21. Kevin sagt:

    Vielen Dank für den tollen und ausführlichen Bericht.
    Grüße aus Toronto! Bin soeben mit Allegris in der Business Suite angekommen und bin begeistert! Das ist eher First class als business class. Die Kabine war 100%
    ausgelastet, die Crew unglaublich gut.
    Nur den Sitz fand ich zu hart und die Einstellungen in Richtung weich haben nichts gebracht. Erst die Matrazenauflage hat Besserung gebracht.

    In der Tat ist der Business Suite zweifelslos der Best business class Sitz der Welt.

  22. Mark Bunse sagt:

    Komplett unterschiedliche Sitze, höhere Trennwände, grössere Bildschirm, exklusivere Snacks für die Premiumsitze. Wer hat sich solch einen
    Schwachsinn ausgedach? Es gibt nicht nur 4 Klassen, sondern in der Business auch noch eine 2 Klassengesellschaft. Hat mich
    definitiv nicht überzeugt in der Zukunft wieder mehr LH zu fliegen. Auch das Essen sieht leider immer noch öde und uninspiriert aus.
    Eine Sitzauflage nur ab 10h, ein Schlafanzugoberteil auch, ein Unterteil dann nur für die Premiumsitze? Das wurde alles von Leuten
    entworfen die nicht viel reisen, keine andere grosse Fluggesellschaft bietet so etwas an. Zu Recht!!

    • Wurstsemmel sagt:

      Vollkommen richtig. Eine Frechheit, was LH da macht mit unterschiedlichen Services in einer Klasse und den weiteren Differenzierungen. Welche Consultants haben denn das verantwortet?

  23. Daniel sagt:

    Ich finde das Konzept innerhalb einer Klasse wiederum drei verschiedene Kategorien anzubieten sehr fragwürdig. Wieder ein Grund mehr für mich Lufthansa zu meiden.

  24. jens sagt:

    moin,

    danke für dieses review.

    eine frage zu dem thronsitz habe ich: der einstieg scheint mir recht schmal zu sein. wie es sich wohl anfühlt, wenn jemand mehr bauchumfang hat?
    oder täuscht das bild mit der draufsicht?

    ich frage für einen freund 🙂

  25. Michael sagt:

    Danke für das Review. Ziemlich verheerend angesichts der Hoffnungen, die an die neue Businessclass geknüpft werden.

    Mehrere Sitztypen in der gleichen Flugklasse anzubieten halte ich für eine Fehlentwicklung. Erst recht wenn auch noch aufpreispflichtig. Da ist Ärger im Flugalltag vorprogrammiert.

    Da flieg ich dann lieber Premium oder gar nicht LH. Eine Topairline scheint sie mit Allegris nicht wieder zu werden.

    Die Sitzauflage wird sicher – wenn sie mal lieferbar sein wird – auch aufpreispflichtig.

    Golf-Airlines wir bleiben bei euch !

  26. Uwe sagt:

    Aufpreispflichtige Sitze in der Business gibt es bei LH Group ja schon länger – bei LX (Swiss).
    Aber LH übertreibt es mit 5 verschiedenen Sitzen und Aufpreisen wirklich maßlos – was für ein Schwachsinn und logistischer Albtraum bei notwendigen seatchanges, kurzfristigen aircraftchanges, kaputten Sitzen etc.

    Na dann viel Spaß bei der Diskussion mit dem HON oder Senator, der seinen vorab teuer gekauften Supersitz aus erwähnten Gründen nicht bekommt…

  27. Georg sagt:

    Hervorragender sehr sachlicher Bericht, der die subjektiven Wahrnehmungen deutlich kenntlich macht und dadurch für den Leser das Gefühl erzeugt „selbst mitgeflogen“ zu sein
    Auch für die LH IT gab es eine Reihe von Bug- Beschreibungen, die sicherlich helfen.
    Und es war natürlich „ a nice pice of Entertainment“ den Artikel zu lesen
    Vielen Dank

  28. Günter sagt:

    Lieber Peer, GERÄUCHERTE Entenbrust wird üblicherweise kalt gereicht.
    Gruß, Günter

    • Peer sagt:

      Da hast du wohl recht. Ich hatte nicht so genau hingeschaut und war bei der Auswahl Ente vs. Pasta von einer warmen Mahlzeit ausgegangen.

  29. Axel sagt:

    Aha, das sind also die wahren Traveller-Sorgen. Trotzdem danke für die akribischen Beobachtungen, aus denen LH durchaus mal lernen sollte. Aaaaber mal ganz allgemein gefragt: Geht es nun darum, dass der Weg das Ziel ist, also wieviele Goodies für am günstigsten abzugreifen sind- oder will man/Frau nicht einigermassen komfortabel unterwegs sein, um neue Horizonte zu entdecken? Sorry, wenn das jetzt etwas ketzerisch rüberkommen mag. Aber werden hier nicht Luxusprobleme genüsslich ausgebreitet?

  30. Christian sagt:

    Ein klassisches Konzept bei dem Probleme vorprogrammiert sind. Spätestens in der Kabine wenn umgesetzt werden soll oder muss – viel Spaß für die Crew. Und für Familien echt schwierig. Flieg mal mit zwei Kids oder nur als Paar- wo Privatsphäre nicht wirklich gewünscht ist sondern Nähe. Wir hatten gerade ne Südamerikarundreise zu Viert und fanden die BC der LH echt ok. LATAM war auch noch nett – auch vom Service. Avianca von der Sitzanordnung und vom Service her ne Katastrophe.

  31. Peter sagt:

    Hervorragender Bericht.
    Die Problematik um die unterschiedlichen Sitztypen scheint sich zu bestätigen. Davon abgesehen, sind die unterschiedlichen Snacks eine Frechheit und die Matratzenauflagen müssen natürlich für jeden Sitztyp vorhanden sein. Hier zeigt sich auch das von LH selbst erzeugte Problem, wenn für die unterschiedlichen Sitze nun unterschiedliche Auflagen vorgehalten werden müßten. Dumm gelaufen.

  32. Christian sagt:

    Haben die Sitze direkt am Fenster (Privacy Seat) auch einen größeren Fußraum? Dies sollte laut Grundriss möglich sein.

  33. Mark sagt:

    Klasse Bericht.
    Zum Glück habt Ihr nicht die Suite bewertet, sondern den „Standard Sitz“. 👍
    Die fehlende Auflage ist für mich Null nachvollziehbar und lächerlich.
    Condor kann es viel besser und wird für mich immer mehr zur Nummer 1 in Deutschland.

  34. Sebastian Haas sagt:

    Was da lufthansa produziert erschließt sich mir nicht ausser Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Krönung ist verschiedene Snack anzubieten. einfach nur mehr peinlich. Das beste ist dazu das sie immer ganz empört sind, warum die Werte der Airline so schlecht sind.

    • Sebastian Haas sagt:

      Bin gerade in Kolumbien und habe extra Avianca gewählt. Muss sagen, alles bestens gewesen. Einzige was stressig war, war der Zubringer nach LHR von LH. Chaos Boarding Hoch 2 . ….

  35. DO sagt:

    Ich finde das ziemlich ernüchternd. Nicht, dass ich sehr hohe Erwartungen an ihn gehabt hätte. Schrecklich schlecht, dass man für die Sitzplatzwahl extra bezahlen muss. Als ob man noch einmal auf den Kopf gestellt wird, um zu sehen, ob noch etwas aus den Taschen kommt. Das bestätigt meinen Verdacht, und zwar, dass ich LH bei der Flugsuche links liegen lassen werde.

  36. Thrawn sagt:

    Danke für das umfassende Review.

    Die Snacks und Premium Snacks sind aber schon eher zum Fremdschämen, einfach nur peinlich was Lufthansa da anbietet.
    Genauso wie die Plastikflaschencola, billigst und widerlich, hat nullkommagarnichts mit Premium zu tun.

  37. Oliver sagt:

    Besten Dank für euren Bericht.
    Er hat meine „Befürchtungen“ bestätigt, dass die meisten Passagiere wohl enttäuscht sein werden, wenn sie in einem ClassicSeat am Gang landen. Für mich irgendwie unverständlich, wie man mehrere Business-Sitze mit all ihren Vor- / Nachteilen in eine Kabine bauen lässt.
    Bin mir gerade wirklich nicht sicher, ob ich auf dem Rückflug von Vancouver Anfang Juli auf die neue Allegris hoffen soll oder doch lieber den Bulkhead-Sitz mit mehr Fussraum in der alten C geniesse…

  38. Daniel sagt:

    Ein riesen Tamtam für ein Produkt, welches mir sehr undurchsichtig erscheint und gerade andere Airlines schon viele Jahre im Programm haben. Auch das die LH es nicht geschafft oder es nötig hat die Business Class komplett mit Suiten zu verbauen wie QR dies teils getan hat, ist schon traurig. Diese unterschiedlichen Kategorien in der Business Class empfinde ich als unangebracht. Und wieviel von diesen Fliegern gibt es zur Zeit bei LH: Einen einzigen, oder?? – Ohne Worte.

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