United MileagePlus erleichtert erneut die Requalifikation – mit 2 Aktionen zur Auswahl

United Boeing 777 AMS

Im November 2020 hat United die Konditionen für die Erlangung bzw. den Erhalt eines MileagePlus-Status im Jahr 2021 bekannt gegeben (wir berichteten). Für alle bestehenden Statuskunden legt das Star-Alliance-Mitglied jetzt nochmals nach.

Eine erneute Statusverlängerung wie sie beispielsweise Air Canada bekannt gegeben hat, wird es bei United offenbar nicht geben. Stattdessen können sich Vielflieger zwischen zwei verschiedenen Aktionen entscheiden: Je nach bestehendem Status gibt es entweder bis zu 1.500 PQP (Statuspunkte) geschenkt oder einen Bonus von bis zu 3.750 PQP für die ersten drei Flüge (bis Ende Juli).

Update

Für Mitglieder mit Wohnsitz außerhalb der USA entfällt außerdem die Anforderung, dass mindestens 4 Flüge mit United oder United Express geflogen werden müssen.

Unter folgendem Link könnt ihr euch für eine der beiden Aktionen entscheiden und die vollständigen Bedingungen einsehen:

Wer sich nicht bis 13. Mai aktiv für eine der beiden Aktionen entscheidet, wird automatisch für dem Welcome-back Bonus (Option 1) angemeldet.

Nachfolgend die Details zu beiden Möglichkeiten:

Option 1: PQP-Bonus für Flüge bis Juli 2021

Diese Aktion nennt sich Welcome-back Bonus und wird standardmäßig ausgewählt, wenn ihr euch nicht bis 13. Mai für ein anderes Angebot entscheidet.

Für die ersten drei United-Trips im Zeitraum 29. April bis 27. Juli 2021 erhaltet ihr zusätzliche PQP nach folgender Tabelle:

1. Reise2. Reise3. Reise
Premier Silver525 PQP175 PQP175 PQP
Premier Gold1.050 PQP350 PQP350 PQP
Premier Platinum1.500 PQP500 PQP500 PQP
Premier 1K2.250 PQP750 PQP750 PQP

Eine Reise (im Englischen Trip) ist dabei definiert als eine einzelne Buchung mit mindestens einem United-Flug. Award-Tickets zählen nicht. Es könnte sich also lohnen, für einen inneramerikanischen Roundtrip lieber mehrere Oneway-Tickets zu kombinieren. Beachtet dabei, dass für jeden Trip der erste United-Flug bis 27. Juli erfolgen muss, Flüge mit Partnern lösen keinen Bonus aus.

Option 2: Fester PQP-Bonus ohne Flüge

Wer nicht plant, bis Ende Juli wieder in einen United-Flieger zu steigen, sollte sich für die Aktion Easy PQP anmelden. Je nach existierendem Vielfliegerstatus erhaltet ihr eine Einmalgutschrift zwischen 350 und 1.500 PQP:

  • Premier Silver: 350 PQP
  • Premier Gold: 700 PQP
  • Premier Platinum: 1.000 PQP
  • Premier 1K: 1.500 PQP

Ihr müsst euch für eine der beiden Aktionen entscheiden. Eine Kombination ist nicht möglich. Für Mitglieder mit Wohnsitz in den USA gibt es noch eine 3. Option für zusätzliche Prämienmeilen, Europäern steht diese aber nicht offen.

Rechenbeispiel

Ich greife für das Rechenbeispiel nochmal das Szenario aus dem November-Update auf (das mich selbst betrifft): Ein Mitglied, das im Jahr 2019 mit 100.000 Statusmeilen den 1K-Status erreicht hat und seitdem keine reguläre Verlängerung geschafft hat. Der Status wäre dann eigentlich im Januar 2021 abgelaufen, wurde aber durch die erste Kulanzregel bis Januar 2022 verlängert.

Die Kulanzaktion aus November 2020 brachte hier bereits zwei Updates:

  • Die Hürden für die Erlangung eines Status wurden um 25% abgesenkt.
  • Premier-1K-Mitglieder starteten mit einem Startbonus in Höhe von 3.750 PQP ins Jahr.

Um den Status im Jahr 2021 zu verlängern (Gültigkeit dann bis Januar 2023), müssen 75% der regulären Anforderungen erflogen werden, also:

PQP + PQFNur PQP
Premier Silver3.000 PQP + 8 PQF3.500 PQP
Premier Gold6.000 PQP + 16 PQF7.000 PQP
Premier Platinum9.000 PQP + 24 PQF10.000 PQP
Premier 1K13.500 PQP + 36 PQF15.000 PQP

Die Voraussetzung, dass mindestens 4 Flüge mit United oder United Express benötigt werden, entfällt für internationale Kunden. Außerdem werden für eine Statusverlängerung noch 4 Flüge mit United oder United Express bis 31. Dezember 2021 benötigt..

Info

Die Währungen Premier Qualifying Points (PQP) und Premier Qualifying Flights (PQF) hat United im Oktober 2019 eingeführt. PQP sind die neuen Statusmeilen. Sie entsprechen bei Flügen mit United dem Ticketpreis in US-Dollar (abzgl. Steuern), bei Flügen mit Partner-Airlines den Prämienmeilen geteilt durch 5 oder 6. PQF entsprechen der Anzahl an Flugsegmenten mit United und Partnern im Kalenderjahr, mit der Ausnahme von Basic-Economy-Tickets. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen.

Zusätzlich zu den 3.750 PQP als Startbonus darf sich ein Premier 1K nun zwischen 3.750 PQP für 3 Flüge bis 28. Juli oder 1.500 PQP ohne Bedingung entscheiden. So kommt er auf:

  • Mit Option 1: 7.500 PQP + 3 PQF (nach 3 United-Flügen bis 28.7.)
  • Mit Option 2: 5.250 PQF + 0 PQF (ohne Bedingung)

Unter der Annahme, dass die US-Einreisesperre bis Ende Juli fällt, wäre Option 1 sinnvoll. Ein Premier 1K braucht dann nur drei United-Flüge bis 28. Juli 2021 (und zusätzlich einen beliebigen United-Flug bis Jahresende), um zumindest den Premier Gold bis Januar 2023 zu erhalten. Bis zum erneuten 1K ist es dann allerdings noch ein weiter weg.

Mit Option 2 wäre der Gold ebenfalls greifbar. Eine Business-Class-Reise bis Ende 2021 sollte reichen, um bis Januar 2023 Premier Gold zu bleiben. Gegenüber dem bestehenden 1K-Status verliert er dann zwar wichtige Vorteile, aber seit der Umstellung auf das umsatzbasierte System war das sowieso zu erwarten.

Auf mystatus.united.com könnt ihr einfach nachsehen, wie viele Punkte euch für das gewünschte Statuslevel noch fehlen. Hier das Beispiel eines Premier 1K, der den Gold-Status anstrebt.

Für welche Option sollte ich mich entscheiden?

Die Frage, welche Option nun die bessere ist, ist gar nicht leicht zu beantworten. Klar ist: Wer bis Ende Juli keine Reise in die USA plant, sollte sich für Option 2 entscheiden. Allerdings fällt der Bonus dort doch eher spärlich aus.

Das Problem mit Option 1: Auch wenn es zuletzt wieder Gerüchte über ein baldiges Ende der Einreisesperre gab, sind Lockerungen noch nicht offiziell bestätigt. Wer Pech hat, meldet sich voller Optimismus für Option 1 an und geht am Ende aufgrund einer verlängerten Einreisesperre leer aus.

Vermutlich ist es daher sinnvoll, erstmal noch bis 11. Mai abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Und sich dann erst festzulegen, was sinnvoller ist.

Fazit

United plant anscheinend wirklich keine bedingungslose Statusverlängerung mehr. Das war mittlerweile zu erwarten, aber ist für Kunden aus Europa trotzdem enttäuschend: Während sich der US-Binnenmarkt mehr und mehr dem Vorkrisenniveau annähert, ist die Einreise nach Nordamerika für Touristen aus Europa immer noch untersagt.

Durch die Kombination der Kulanzregeln wird es immerhin deutlich einfacher, einen bestehenden Status zu halten. Wie leicht die Qualifikation wirklich wird, hängt aber davon ab, ob die Einreisesperre bis Juli aufgehoben wird oder nicht.

Immerhin: Noch ist nichts ganz verloren. Vielleicht dient die Nachricht auch nur dazu, möglichst viele Passagiere in die Flieger zu locken, nur um am Ende doch ohne Bedingung den Status zu verlängern. Aber das werden wir wohl erst in ein paar Monaten erfahren.

Quelle: United Airlines Newsroom

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Kommentare (5)

  1. Valérie O. sagt:

    Herzlichen Dank für diesen tollen Hinweis. Darf ich erfahren, woher ihr die Information habt? Bin selber 1K und habe keinerlei email von United erhalten über dieses Angebot

    • Peer sagt:

      Eigentlich sollte die Mail jeder Statuskunde erhalten haben. Aber im Flyertalk gab es auch vereinzelt Berichte, dass die Mail nicht ankam.

  2. Jonas sagt:

    Heute Nacht hat United das Ganze noch ergänzt für alle, die seit 2021 nicht in den USA leben: Die 4 United-Segmente, die man sonst immer braucht, bekommt man einfach geschenkt!

  3. NUEflyer sagt:

    „Für die ersten drei United-Trips im Zeitraum 13. Mai bis 27. Juli 2021“

    Die Trips müssen 29.4. bis 27.7. beginnen, also das 1. Segment, dann zählen sie. 13.5. ist Stichtag für Entscheidung, welche Option man möchte.

    • Peer sagt:

      Stimmt, da bin ich mit den Daten durcheinander gekommen. Danke für den Hinweis, habe es korrigiert.

      Schade, dass auch das erste United-Segment im Juli geflogen werden muss. Sonst hätte man ja einfach ein paar Monate Stopover in Frankfurt einbauen können. 😀

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