Wer eine Reise nach Budapest bzw. nach Ungarn plant, muss sich Gedanken um das Bezahlen vor Ort machen. Ungarn gehört zwar zur EU, hat aber (noch) ihre eigene Währung: Forint. Das heißt, entweder tauscht man sein Euro in Forint um, man hebt vor Ort direkt Forint ab oder man zahlt so viel wie möglich mit der Kreditkarte.
Im Vergleich zu Deutschland ist Kartenzahlung in Ungarn deutlich weiter verbreitet. So ist es kein Problem sich ein Ticket für den Bus vom Flughafen in die Innenstadt mit Kreditkarte zu kaufen und auch die meisten Restaurants, Cafés und Imbisse aktzeptieren eine Visa oder Mastercard problemlos. Selbst auf dem Weihnachtsmarkt bietet fast jeder Stand auch für Kleinstbeträge Kartenzahlung an.
Währung
Die ungarischen Forint wird mit HUF abgekürzt und der Wechselkurs zum Euro beträgt aktuell (wird laufend aktualisiert):
1 Euro ~ 391,15 HUF
Der einfachheitshalber kann man annehmen, dass 1.000 HUF = 3 Euro
sind. Real sind es 1.000,00 HUF (~2,56 €).
In den vergangenen Jahren hat die Forint laufend an Wert gegenüber dem Euro verloren. Verantwortlich ist dafür vor allem die hohe Inflation. Ungarn ist zwar ein Mitgliedstaat der Europäischen Union und hat sich damit verpflichtet den Euro als Währung einzuführen, es gibt dafür aber kein zeitliche Frist. Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass Ungarn in den nächsten Jahren den Euro einführen wird. Das liegt auch an der europakritischen Regierung Regierung.
Folgende Banknoten gibt es:
- 500 HUF in Rot (~1,28 €)
- 1.000 HUF in Hellblau (~2,56 €)
- 2.000 HUF in Braun (~5,11 €)
- 5.000 HUF in Gelb (~12,78 €)
- 10.000 HUF in Magenta (~25,57 €)
- 20.000 HUF in Braungrün (~51,13 €)
Geld wechseln
Wenn ihr Euro in Forint wechseln wollt, solltet ihr immer damit rechnen eine Gebühr zu bezahlen. Eure Hausbank wird die höchsten Gebühren dafür haben aber auch vor Ort sollte man versprechen wie „Without Fee“ auf keinen Fall trauen. Meistens wird dann im Wechselkurs eine saftige Gebühr versteckt.
Wechselstuben gibt es in Budapest wie Sand am Meer. Auch in anderen Städten findet man viele möglichkeiten sein Euro in Forint zu wechseln. Allerdings sollte man einige Punkte beachten:
- Vergleicht den angepreisenen Wechselkurs mit dem tagesaktuellen Wechselkurs der Europäischen Zentralbank
- Überprüft die ausgezahlte Summe genau. Verlasst euch nicht auf das Vorzählen des Geldwechslers. Ein beliebter Trick ist dabei ein oder mehrere Geldscheine hinter den Tresen fallen zu lassen. Zählt ihr erst später nach, gibt es kaum eine Möglichkeit den Betrug zu beweisen.
Deutlich günstiger & sicherer ist das Abheben von Bargeld mit einer guten Reisekreditkarte:
Bargeld abheben
Das Abheben von Bargeld mit einer Kreditkarte, ist in Budapest und weiten Teilen Ungarns kein Problem. Es gibt allerdings einige Punkte zu beachten:
- Die Bankautomaten von Euronet, die man vor allem rund um touristische Attraktionen und am Flughafen findet, erheben eine Fremdgebühr (d.h. zusätzlich zu der Gebühr eurer Bank) von saftigen 1.280 HUF (~3 €). Such euch lieber nach einer richtigen Bank z.B. UniCredit, CIB Bank, MagNet Bank, OTP Bank. Dort wird meistens keine Fremdgebühr erhoben.
- Die meisten Bankautomaten bieten euch eine Umrechnung in Euro (Dynamische Währungsumrechnung) an, wenn sie eure Kreditkarte erkennen. Dabei beinhaltet der Wechselkurs aber eine Gebühr von 3%. Euro eigene Bank nimmt maximal 2% Fremdwährungsgebühr. Belastet deswegen eure Kreditkarte immer in Forint/HUF, bei Umrechnung durch eurer Bank werdet ihr deutlich weniger Gebühren zahlen müssen. Diese Abzocke wird euch übrigens bei jeder Kartenzahlung in Ungarn begegene und ihr solltet immer darauf bestehen die Karte in Forint zu belasten.
- Check vor dem Urlaub, wie hoch die Gebühren für Bargeldabhebungen eurer Kreditkarte sind. Die Angaben dazu findet ihr am besten im Preis- & Leistungsverzeichnis eurer Bank. Für das Abheben von Bargeld fallen bis zu 4% aber mindestens 6€ pro Abhebung an. Das kann für Euch sehr teuer werden! Es gibt auch viele, sogar kostenlose Kreditkarte, die keine oder deutlich geringere Gebühren fürs Bargeldabheben verlangen. Mehr dazu in unserem Kreditkartenvergleich
Tipp: Habt ihr am Ende eurers Urlaubs noch Bargeld übrig, könnt ihr damit z.B. eure Hotelrechnung begleichen (wenn ihr diese nicht vorab bezahlt habt). Ist die Rechnung höher als eure restliches Bargeld, könnt ihr den Rest auch problemlos mit eurer Kreditkarte bezahlen.

Passende Kreditkarte
Solltet ihr bereits eine Kreditkarte besitzen oder überlegt ihr euch eine Karte für eure Reise nach Budapest zuzulegen, dann solltet ihr auf folgende Punkte bzw. Gebühren besonders achten:
- Auslandseinsatzgebühr (oder auch Fremdwährungsgebühr) für Zahlungen in Fremdwährungen (das ist meistens alles außer Euro und darunter fällt auf Forint) sollte möglich 0% betragen. Üblich sind aber 1-2%. Gebt ihr insgesamt 1.000€ in Ungarn aus, zahlt ihr sonst dafür zwischen 10-20€ Gebühren.
- Bargeldabhebungsgebühr im Ausland sollte möglichst gering sein, damit ihr euch mit Bargeld zu einem fairen Kurs versorgen könnt. Häufig erheben Banken selbst bei Kreditkarten mit hoher Jahresgebühr bis zu 4% Gebühren und einen Mindestbetrag von bis zu 6€ pro Abhebung.
- Wechselkurs sollte möglichst unabhängig von der Bank sein und von Visa oder Mastercard festgelegt werden. Einige Banken verstecken in ihren eigenen Wechselkurs eine Gebühr.
- Kartentyp sollte entweder eine Visa oder Mastercard sein. Beide Zahlungssysteme werden in Ungarn problemlos akzeptiert.
Im Idealfall sollte eure Kreditkarte keine Auslandseinsatzgebühr erheben, euch kostenlos Bargeld abheben lassen und auch einen unabhängigen Wechselkurs verwenden.
Es gibt viele gute Reisekreditkarten die keine Auslandsgebühren erheben, keine Gebühr beim Abheben von Bargeld verlangen und sogar auf eine Jahresgebühr verzichten. Folgende Kreditkarten können wir für eure Reise nach Budapest empfehlen:
- Hanseatic GenialCard: Die Hanseatic Bank aus Hamburg gibt mit der GenialCard eine Visa-Kreditkarte heraus, die sich sehr gut als Reisekreditkarte eignet. Es fallen keine Gebühren für Zahlungen in Fremdwährungen an, ihr könnt kostenlos weltweit Bargeld abheben, der offizielle Visa-Wechselkurs wird verwendet und es handelt sich um eine echte Kreditkarte mit Verfügungsrahmen. Sogar Vollzahlung d.h. ihr erhaltet einmal pro Monat eine Rechnung die vollständig per Lastschrift von eurem Girokonto bei einer beliebigen Bank abgezogen wird, ist möglich!
- Barclaycard Visa: Die Visa der Barclaycard ist ebenfalls dauerhaft ohne monatliche oder jährliche Gebühr, ihr müsst keine Auslandsgebühren fürchten und könnt auch noch Bargeld ab 50€ ohne Gebühren abheben. Dafür ist bei der Barclaycard allerdings kein Vollausgleich per Lastschrift möglich, ihr könnt aber im Online-Banking einen Soforteinzug des offenen Saldos auslösen.
- DKB Cash inkl. Visa: Zusammen mit dem praktischen & kostenlosen Girokonto erhaltet ihr bei der DKB auch eine Visa-Kreditkarte, die keine Auslandsgebühren erheben und euch kostenlos Bargeld ab 50€ (weniger geht nicht) abheben lässt. Dauerhaft aber leider nur, wenn ihr das Girokonto aktiv nutzt und den Status als Aktivkunde haltet.
Weitere Kreditkarten findet ihr in unserem Kreditkartenvergleich.
Häufig gestellte Fragen
Die offizielle Währung von Ungarn ist Forint und nicht der Euro. Trotzdem akzeptieren einige Geschäfte und Restaurants, vor allem in touristischen Gebieten wie Budapest, auch den Euro als Zahlungsmittel. Allerdings sollte man das aktiv erfragen und damit rechnen, dass die Inhaber eine Wechselkurs deutlich zu ihren Gunsten veranschlagen werden. Besser ist es deswegen mit Forint oder einer Kreditkarte zu bezahlen.
Im Vergleich zu Deutschland werden Kreditkarten in Budapest deutlich besser akzeptiert und man kann auf jeden Fall Urlaub machen ohne auch nur einen Forint im Portmonee zu haben. Selbst bei Kleinstbeträgen wie ein Ticket für den Bus/U-Bahn/Straßebahn akzeptiert der Automat eure Kreditkarte. Einige Restaurants oder Geschäfte akzeptieren allerdings nur Barzahlung, schreiben das aber meistens an die Eingangstür. Zur Not sollte man vor der Bestellung aktiv nachfragen.