Amex Payback: Ab Dezember nur noch 1 Payback-Punkt für je 3€ Umsatz (auch für Bestandskunden)

Amex Payback Titelbild

Mit der Payback-Amex bietet American Express eine interessante Kreditkarte auf dem deutschen Markt an. Die Karte ist dauerhaft kostenlos und ermöglicht es, mit dem Karteneinsatz Payback-Punkte zu sammeln. Und da sich Payback-Punkte 1:1 in Miles&More-Meilen umwandeln lassen, ist sie auch als Alternative zur offiziellen Miles&More-Kreditkarte geeignet.

Heute hat Amex leider eine deutliche Verschlechterung der Konditionen angekündigt. Aktuell gibt es mit der Karte 1 Payback-Punkt für je 2€ Umsatz, ab 5. Dezember 2023 wird nur noch 1 Payback-Punkt für je 3€ Umsatz vergeben. Dies entspricht einer Kürzung um rund 33%, bei Kleinbeträgen aber noch mehr.

Punkte gibt es nämlich nur für jeden vollen Euro Kartenumsatz. Wer beispielsweise für 2,99€ einkauft, erhielt vorher zumindest einen Payback-Punkt, künftig aber gar nichts mehr:

Alt:

  • 100€ Umsatz = 50 Payback-Punkte
  • 10€ Umsatz = 5 Payback-Punkte
  • 6€ Umsatz = 3 Payback-Punkte
  • 3€ Umsatz = 1 Payback-Punkt
  • 2€ Umsatz = 1 Payback-Punkt

Neu:

  • 100€ Umsatz = 33 Payback-Punkte (-34%)
  • 10€ Umsatz = 3 Payback-Punkte (-40%)
  • 6€ Umsatz = 2 Payback-Punkte (-33%)
  • 3€ Umsatz = 1 Payback-Punkt (+/- 0)
  • 2€ Umsatz = 0 Payback-Punkte (-100%)

Auf der Amex-Seite ist derzeit noch von 1 Punkt für je 2€ die Rede. Die Verschlechterung wurde aber bereits in die Konditionen eingepflegt:

Bedingungen der American Express Payback Karte

Kürzung auch beim Punkteturbo Payback Max

Amex bietet bzw. bot mit Payback Max auch einen Punkteturbo für die Payback-Karte an. Für eine Jahresgebühr von 35€ verdoppelte sich damit die Gutschrift der Payback-Punkte, d.h. es gab volle 2 Payback-Punkte für je 2€ Umsatz.

Auch dort werden die Konditionen verschlechtert. Payback Max sorgt zwar weiterhin für eine Verdopplung der Punkte, aber das macht dann nur noch insgesamt 2 Payback-Punkte für je 3€ Umsatz aus. Somit rechnet sich Payback Max dann erst ab ca. 10.000 Jahresumsatz mit der Karte.

Seit August gab es vermehrt Berichte, dass sich dieser Turbo, auch über die Hotline, nicht mehr buchen lässt. Stand jetzt ist also unklar, ob es mit Payback Max überhaupt noch weitergeht oder diese Option leise eingestampft wird.

Anpassung auch für Bestandskunden

Besonders stutzig macht die Ankündigung, dass die Änderung ab 5. Dezember alle Neu- und Bestandskunden betreffen soll.

Der Bundesgerichtshof hatte 2021 entschieden, dass für derartige Vertragsänderungen eine explizite Zustimmung des Kunden nötig. Aus unserer Sicht müsste Amex die Kunden zunächst darum bitten, den neuen Vertragsbedingungen aktiv zuzustimmen und könnte die Karte dann allenfalls kündigen.

Alternativen

Wenn ihr bereit seid, zumindest eine kleine Jahresgebühr für eine Kreditkarte zu zahlen, dann ist die Payback-Amex künftig wohl nicht mehr die beste Wahl zum Punktesammeln. Amex bietet noch weitere Kreditkarten an, mit der sich Membership-Rewards-Punkte und somit Meilen sammeln lassen. Folgende kämen u.a. als Alternative in Betracht:

  • Amex BMW Card:
    • 20€ Jahresgebühr
    • 1 MR-Punkt (= 0,5 Payback-Punkte) pro € Umsatz
  • Amex Blue Card:
    • 30€ Jahresgebühr für die Teilnahme an Membership Rewards
    • 1 MR-Punkt (= 0,5 Payback-Punkte) pro € Umsatz
    • Mit Punkteturbo für 15€/Jahr: 1,5 MR-Punkte (= 0,75 Payback-Punkte) pro € Umsatz
  • Eurowings Kreditkarte (Visa / Mastercard):
    • 29€ Jahresgebühr (1. Jahr kostenlos)
    • 1 Miles&More-Meile pro 2€ Umsatz

Wer Membership-Rewards-Punkte sammelt, ist in der Regel besser damit beraten, diese in Avios bei British Airways, SAS-Meilen, o.ä. zu konvertieren. Das war und ist mit Payback-Punkten nicht möglich.

Info

Es gibt regelmäßig Aktionen, mit denen ein Transfer von Payback zu Miles&More 25% mehr Meilen einbringt. Diese können sowohl mit der Payback-Amex, als auch Amex BMW, Blue, … genutzt werden – nicht aber mit der Eurowings-Kreditkarte. So verschiebt sich das Sammelverhältnis zugunsten der Amex-Karten.

Quelle: Pressemitteilung per E-Mail

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Kommentare (18)

  1. Keno sagt:

    Bei MR geht die Abwertung zum 01.03.24 weiter. Beim Übertrag zu Paybackpunkten gibt es ab dann einen Payback-Punkt pro 3 MR-Punkten. Bisher pro 2 MR-Punkten.
    Schade, die Möglichkeit war bisher sehr komfortabel, um die gesammelten Punkte beim Einkaufen einzulösen.

  2. Hirsch71 sagt:

    Was für ein Kommunikationsdesaster von AmEx… Manche bekamen direkt die Mail mit der Änderung ab 05.12.23, ob mit oder ohne PaybackMax, andere haben diese Mail bis heute nicht erhalten, obwohl die Bedingungen der Karte schon einen dahingehenden Passus enthalten… Von einer Einstellung von PaybackMax habe ich noch nichts offizielles finden können… 2 Punkte pro 3 € Umsatz sind noch immer kein Grund, zu kündigen und nicht erstmal abzuwarten … PaybackMax ist bei mir bis 30.06.24 bezahlt und man müsste mich dahingehend schon explizit informieren, analog zu Amazon Visa… Notfalls ohne PaybackMax ist die Karte mit hohem Limit weiterhin besser, als PaybackVisaFlex+ mit 1 Punkt pro 5€ Umsatz mit starrem und viel geringeren Limit, wofür ich allerdings weiter als Bestandskunde nicht die eingeführte Grundgebühr 18€ jährlich in Rechnung gestellt bekomme… Mit Edeka/Netto kommt immerhin ein Schwergewicht für REWE/Penny und das macht DeutschlandCard dann ziemlich unattraktiv… Ich behalte die beiden kostenlosen Payback-Schwesterkarten jedenfalls erstmal… SCHUFA wurde bei mir jedenfalls nicht schlechter… Grüße!

  3. L. Mende sagt:

    Ob PB-Punkte, IHG (AMBASSADOR) oder Flugmeilen… Amex wird sicherlich demnächst mit MR-Punkten nachziehen. Auch werden weitere Rabatt- ind Cashback Systeme nachziehen. Diese Memberships verkommen langsam zur Bedeutung eines Fliegenfurzes.
    Das wird sicherlich viele Kreditkarteninhaber zur Ausdünnung ihres Kartenportfolios veranlassen.
    Kurzfristige Gewinne sind eben wichtiger als Kundenbindung.

  4. Keno sagt:

    Also meinen Schufa-Score haben auch zwei Amex-Karten nicht beeinträchtigt. Ist wohl sehr individuell.
    Ich frage mich, ob MR-Rewards bei den übrigen Karten nun nach und nach entwertet wird. Mit dem Abgang der Rewe Group und den deutlichen günstigeren Konditionen für die Edeka, muss Amex/Payback jetzt wohl einige Löcher stopfen.
    Ich werde die Payback-Amex kündigen.

  5. tim sagt:

    Wo kann man die Ankündigung nachlesen, dass diese Regelung auch für Bestandskunden gilt?

    danke

    • Peer sagt:

      Auf der Website steht es nicht so explizit, wurde uns aber eindeutig per E-Mail kommuniziert:

      Betrifft die Änderung der Anzahl der PAYBACK Punkte sowohl neue als auch bestehende Karteninhaber?

      Ja. Die Anpassung gilt ab dem 05.12.2023 sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden.

  6. Bert sagt:

    Payback gehört ja seit 2010 AMEX.
    Und Amex hat Payback gekauft um im Cashback Markt in DE und AT mitzumischen. Nun sind Cashback Karten in Europa lange nicht so in Konkurrenz, wie sie es in Nordamerika sind. Wie berichtet verfügt AMEX ja über ein breites Portfolio an Karten mit denen man MR Punkte sammeln kann, welche man auch 2:1 in Payback umwandeln kann. Wirtschaftlich macht das für AMEX ja dann auch Sinn, die gratis-Karte mit dem geringsten Cashback auszustatten. Im Gegenzug sollte AMEX aber eventuell überlegen für Platin Karten den Cashback zu erhöhen.

  7. Olli sagt:

    REWE mag ja gehen, dafür kommt aber EDEKA mit Netto, etc.. Payback is es wohl noch weiterhin geben.

  8. Lars sagt:

    Man muss die Karte ja nicht kündigen, ist doch sowieso kostenlos, und sie schützt ggf. vor Punkteverfall. Ich werde sie nur einfach nicht mehr nutzen und zu Hause liegen lassen. Dafür nutze ich dann eben die Miles&More-Karte wo ich bisher die AMEX genommen habe.

    • Torsten sagt:

      Eine Amex zu halten und sie in der Schublade liegen lassen?
      Bitte bedenken, dass das meist sehr hohe Limit Euren Schufa Score deutlich senkt!

    • L. Mende sagt:

      Auch solch ein Verhalten wird früher oder später erkannt und es werden Mechanismen dagegen eingefügt. Z.B. Mindestumsatz oder Mindestnutzung.

      • Lars sagt:

        Von mir aus können die dann Mindestnutzung oder Mindestumsatz machen wie sie wollen, ich nutze die Karte ja dann eh nicht mehr. Und wenn die mir dann kündigen ist es mir ja auch egal. So wie sie es machen ist die Karte für mich nicht mehr attraktiv genug.

  9. Paul sagt:

    Habe heute angerufen und Payback Max wird beendet. Man bekommt anteilig die Gebühr zurückgezahlt.

  10. Torsten sagt:

    Leider mache ich seit Beginn des Jahres die Erfahrung, dass Amex / Payback offensichtlich kein Interesse mehr an Kunden dieser Karte hat.

    Im März wurde eine Thalys-Fahrt storniert. Geld habe ich nie erstattet bekommen. Alle Daten bei Amex eingereicht – keine Erstattung, keine Begründung.
    Im September wurden die versprochenen Punkte aus der Rossmann Aktion nicht gutgeschrieben – Kontakt zur Hotline:“ dann ist das eben so“.
    Auf die Anmerkung einer Kündigung“ Dann kündigen Sie doch – hat sich eh bald erledigt.“
    Meine interessierte Nachfrage bzgl. was sich bald erledigt habe, wurde dann mit Schweigen beantwortet.

    Wenn man im Hinterkopf dann die Kenntnis hat, dass sich mit REWE der gewichtigste Partner von paxback verabschiedet und viele große Händler (z.B. Schwarz-Gruppe) auf eigene Programme setzen, liegt die Vermutung nahe, dass die Zeit von Payback endlich ist.

  11. S. sagt:

    War absehbar.
    Dennoch schade. Aber dann wird die Kündigung unumgänglich.

  12. Stefan sagt:

    Das ist ja blöd. Ich habe die Amex Payback erst vor 3 Wochen bekommen.

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